Autor Thema: DSA: 3 oder 4? Was sagt ihr?  (Gelesen 17677 mal)

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Chiungalla

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Re: DSA: 3 oder 4? Was sagt ihr?
« Antwort #50 am: 4.12.2004 | 22:22 »
Naja, Du kannst DSA 4 wirklich nicht gutem Gewissens mit GURPS vergleichen wollen.

Und das Problem mit unterschiedlichen Kosten bei der Charaktererschaffung und im späteren Spiel sind weit verbreitet:

Einen Straßensamurai bei Shadowrun ohne Ressourcen und mit Minimaxten Werten zu erschaffen spart locker ein paar Hundert Karmapunkte gegenüber einem ausgewogenen Startcharakter.

Durch pures Minimaxen bei Shadowun spart man schon mindestens 100-200 Karmapunkte, gegenüber einem realistischen Charakterdesign.

Will man bei D&D einen Kämpfer/Magier spielen, so ist mann ziemlich dämlich, wenn man als 1. Stufe den Magier nimmt, weil man dabei einige Hitpoints verschenkt.

Wer einen Kämpfer/Dieb bei D&D spielen will, der kann sich entscheiden zwischen "einigen HP mehr" und "vielen Fertigkeitspunkten mehr" indem er zuerst Krieger oder zuerst Dieb nimmt.

Bei Earthdawn spart man "nur" 100 Legendenpunkte dadurch das man ein Talent auf 3 wählt, und alle anderen auf 1 und nicht 2 auf 2 und 4 auf 1.

Bei Siebte See, Vampire, Werewolf, Magus, StarWars-D6, und vielen Systemen mehr sieht es ähnlich aus wie bei Shadowrun was minimaxen angeht.

Und das alles nur, weil man in der Charaktererschaffung mit anderen Währungen rechnet als später im Spiel.

GURPS 3 hat da jedoch auch noch einige Mankos, dadurch das Vorteile und Attribute im Spiel doppelt so teuer sind, kann man dort auch eine Menge Punkte sparen indem man die Attribute und Vorteile zu Beginn hoch nimmt und bei den Fertigkeiten geizt. Das haben die Jungs von SJG jedoch zur 4. Edition hin als Fehler erkannt und gebannt.

Offline Der Nârr

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Re: DSA: 3 oder 4? Was sagt ihr?
« Antwort #51 am: 5.12.2004 | 08:24 »
...die- auf Grund ihres gesunden Menschenverstands- es ganz toll finden, wenn sie GP zum Fenster rauswerfen, weil sie nicht eine der drei mächtigen Kombinationen gewählt haben?
Kommt mir nicht sonderlich rational vor...
Richtig. So gesehen erscheint es nicht rational. Aber wenn ich nun mal einen anderen Charakter als eine der drei mächtigen Kombinationen spielen möchte, werde ich auch eine andere Kombination erwählen. Und das erscheint mir ehrlich gesagt mehr als rational. Wenn man natürlich in erster Linie seinen Spielspaß aus Min/Maximizing zieht, sieht das anders aus.
Meiner Meinung nach sind die Unterschiede, die sich dann im Spiel ergeben, minimal. Bei Gurps spielen wir Transhuman Space mit kostenlosen Templates, dadurch ergeben sich teils Hunderte von Punkten Unterschied. Ist es dann auch irrational, sich für ein billiges Template zu entscheiden?

Natürlich sind es Bugs, und das ist sogar die nettere Formulkierung. Ich will einfach nicht so gemein sein und den Autoren bei dem Mist Absicht unterstellen.
Das Grundprinzip ist selbstverständlich Absicht. Da muss man meiner Meinung nach solche Ungereimtheiten in Kauf nehmen.

Zitat
Ich kann dir einen Charakter vorrechnen, der Vorteile im Wert von etwa 70  GP mehr oder weniger für lau erhält. Soll ich?
Lass mal stecken. Ich bin mir schon dieser Ungereimtheiten bewusst. Unter anderem deswegen habe ich an DSA fair mitgearbeitet. Mein neuer Ansatz geht aber eher in die Richtung, die Kosten für die verschiedenen Rassen, Kulturen und Professionen komplett wegfallen zu lassen und alle auf 0 GP zu setzen. Oder aber nur noch in 5-GP-Schritten vorzugehen. Da werden die Ungerechtigkeiten noch größer, aber es würde mir besser gefallen als der jetzige Zustand.
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Ludovico

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Re: DSA: 3 oder 4? Was sagt ihr?
« Antwort #52 am: 5.12.2004 | 10:16 »
Durch pures Minimaxen bei Shadowun spart man schon mindestens 100-200 Karmapunkte, gegenüber einem realistischen Charakterdesign.

Karmapunkte? Kriegt man die nicht erst später im Spiel?

Was ist denn daran so schlimm, daß man einige Punkte bei diversen Rollenspielen sich gutschreiben lassen kann? Keines von den bislang erwähnten, wirbt damit, daß es absolut ausbalanciert ist.
Desweiteren frag ich mich, wo das Problem mit Minmaxern liegen soll?
Die Auswahl der Charaktermöglichkeiten, wo man Punkte gut machen kann, sind begrenzt und durch entsprechende Abenteuer kann man Spielern, die vor allem auf das Verbessern ihres Charakters aus sind, einen Strich durch die Rechnung machen.
Der härteste und stärkste Charakter wird in Denkabenteuern eher nutzlos sind.

Also ich weiß ja nicht, wie es euch geht, aber ich will ein Spiel das Spaß macht und nicht eins, daß auf Teufel komm raus ausbalanciert ist.

Offline Edler Baldur

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Re: DSA: 3 oder 4? Was sagt ihr?
« Antwort #53 am: 5.12.2004 | 15:56 »
Ok der Fasarer Gladiator ist recht unausgeglichen, aber trotzdem, wer will den bitte immer aus Fasar kommen und immer eine Gladiatorenvorgeschichte haben?

Ich spiele in 2 DSA4 Runden, wo wir auch schonmal öfters andere Gruppen spielen und den Fasarer Gladiator/irgendwas ist mir erst 2mal untergekommen und selbst dort war der Char nicht überpowert, mMn. Klar er kann gut kämpfen und hat einige GP mehr ausgeben können als die anderen, soll ich mir deswegen Sorgen machen?

Ich spiele vorwiegend mit Leuten zusammen die gerne einen interessanten Charakter oder/und interessante Hintergrundgeschichte ausspielen wollen, von daher sehe ich das ganze nicht besonders. Klar wenn man in einer PG-Gruppe spielt, wo um jeden GP gekämpft wird, dann wird wohl jeder einen Fasarer Gladiator als Erstprofession nehmen wollen. Dann ist man aber selber schuld wenn man in einer PG-Gruppe spielt und sich dann über die PGs beschwert.

Was sind denn eigentlich die anderen beiden Superkombis?

Und wenn man unbedingt verhindern will, das jeder einen Fasarer Gladiator mal war, dann streich einfach das Wort Erstprofession.

MfG Edler Baldur

Chiungalla

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Re: DSA: 3 oder 4? Was sagt ihr?
« Antwort #54 am: 5.12.2004 | 23:19 »
Zitat
Karmapunkte? Kriegt man die nicht erst später im Spiel?

Die kriegt man erst später im Spiel.

Ein Minimaxter Char mit 200 Karmapunkten kann aber schon ebensoweit sein wie ein 600 Karmapunktemonster welches nicht minimaxt wurde.

Und wir sprechen hier von circa 100 Runs Unterschied um den Nachteil durchs Nicht-Minimaxen auszugleichen.

Nicht von ein bis zwei Spielabenden.

Das wurmt Spieler so schon ganz schön.

Nicht Gepowergamed => Zur Strafe 100 Spielabende Nachsitzen!

Zitat
Der härteste und stärkste Charakter wird in Denkabenteuern eher nutzlos sind.

Man kann einen Charakter nicht nur im Hinblick auf Kampfkraft minimaxen.

Man kann sich auch einen sozialen Charakter minimaxen, oder in krassen Fällen sogar ein Allroundgenie.

Außerdem mache ich die Denkfähigkeit des Charakters NIE vom Intelligenzattribut abhängig (wäre ja noch schöner) sondern von der des Spielers.

Das Intelligenzattribut ist nur für Erinnerungsproben und Talente gut, nicht um einem Spieler zu diktieren, dass er seinen Charakter dumm spielen muss.

Zitat
Also ich weiß ja nicht, wie es euch geht, aber ich will ein Spiel das Spaß macht und nicht eins, daß auf Teufel komm raus ausbalanciert ist.

Klar, nur ist es ein Denkfehler, dass man sich hier entscheiden muss, was von beidem man möchte.

Es hemmt den Spielspaß nicht, wenn man bei Charaktererschaffung und im Spiel mit der gleichen "Währung" und zu gleichen Kosten bezahlt.

Aber es macht Minimaxen unnötig und uneffektiv.

Wieso ein solches System noch in keinem der großen Mainstreamsysteme Anklang gefunden hat, wird mir ewig ein Rätsel bleiben.

Und gerade bei DSA 4 wäre es noch nicht einmal viel mehr Rechenaufwand gewesen...

Ludovico

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Re: DSA: 3 oder 4? Was sagt ihr?
« Antwort #55 am: 6.12.2004 | 09:48 »
Ein Minimaxter Char mit 200 Karmapunkten kann aber schon ebensoweit sein wie ein 600 Karmapunktemonster welches nicht minimaxt wurde.

Wobei der geminmaxte Charakter ein Spartencharakter sein wird. Okay, er kann natürlich auch ein totaler Ausnahmefall sein wie ein Gestaltwandler, aber denen kann man genug Probleme durch die Hintergrundwelt machen.
Zitat
Nicht Gepowergamed => Zur Strafe 100 Spielabende Nachsitzen!

Gepowergamed => Man hängt mit einem Charakterkonzept fest oder spielt einen Ausnahmecharakter, der außerhalb der Gesellschaft steht.

Zitat
Man kann einen Charakter nicht nur im Hinblick auf Kampfkraft minimaxen.

Klaro! Dummerweise sind aber die Charaktere, die auf Kampfkraft geminmaxt wurden, nicht mehr sonderlich sozial und umgekehrt.

Zitat
Man kann sich auch einen sozialen Charakter minimaxen, oder in krassen Fällen sogar ein Allroundgenie.

Gerade letzteres ist beim Minmaxen so gut wie gar nicht möglich. Man muß sich auf ein Segment spezialisieren, um besser darin zu sein als alle anderen.

Zitat
Außerdem mache ich die Denkfähigkeit des Charakters NIE vom Intelligenzattribut abhängig (wäre ja noch schöner) sondern von der des Spielers.

Dann mußt Du Dich nicht wundern, wenn der Charakter mit Charisma 1 und Intelligenz 1 mal schnell die Gruppenleitung übernimmt und sämtliche Verhandlungen führt, taktische Pläne ausarbeitet,... Das ist eine Einladung zum Minmaxen.
Zitat
Das Intelligenzattribut ist nur für Erinnerungsproben und Talente gut, nicht um einem Spieler zu diktieren, dass er seinen Charakter dumm spielen muss.

Exakt so sehe ich es aber. Wenn man einen dummen Charakter spielt, dann sollte man ihn auch dumm spielen.

Zitat
Klar, nur ist es ein Denkfehler, dass man sich hier entscheiden muss, was von beidem man möchte.

Ich hab nicht geschrieben, daß man sich entscheiden muß. Allerdings behaupte ich, daß Spiele, die die Balance nicht ganz so ernst nehmen, aber bemüht sind, sehr krasse Ungleichheiten nicht zuzulassen, mehr um den Spielspaß an sich bemüht sind, als Spiele, die ständig Regelungen einbauen, um eine absolute Gleichheit zu schaffen.

Zitat
Es hemmt den Spielspaß nicht, wenn man bei Charaktererschaffung und im Spiel mit der gleichen "Währung" und zu gleichen Kosten bezahlt.

Also würde diese Ungleichheit nicht bestehen, wenn man alle Vorteile und Nachteile mit XP bezahlt, sei es zur Charaktererschaffung oder später im Spiel? Es wäre dann auch egal, ob ein Vorteil zu Anfang 20 XP kostet und später 30 XP?
Sorry, aber ich verstehe nicht, wieso das Minmaxen ineffektiv machen sollte?

Und zu DSA 4: Es wurde vorhin schon gesagt: "Wer will denn bitte immer aus Fasar kommen?"

Thearch

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Re: DSA: 3 oder 4? Was sagt ihr?
« Antwort #56 am: 6.12.2004 | 09:54 »
Zitat
Außerdem mache ich die Denkfähigkeit des Charakters NIE vom Intelligenzattribut abhängig (wäre ja noch schöner) sondern von der des Spielers.

Das ist seltsam, denn der Sinn des Rollenspiels liegt doch darin, in eine andere Rolle zu schlüpfen.
Es geht auch nicht darum festzustellen, wie intelligent der Spieler ist, sondern wie gut er die Intelligenz des Charakters darstellen kann.

Offline Der Nârr

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Re: DSA: 3 oder 4? Was sagt ihr?
« Antwort #57 am: 6.12.2004 | 10:05 »
Da kann man unterschiedlicher Auffassung sein. Mir z.B. reicht die Darstellung einer Rolle nicht allein, damit mir das Rollenspiel Spaß macht (gleichwohl es eine Menge ausmacht). Ich möchte auch als Spieler angesprochen werden und als Spielleiter spreche ich auch die Spieler an. Das bedeutet, dass wenn ich z.B. ein Rätsel einbaue, ich nicht erwarte, dass die Spieler "dummer" Charaktere sich dabei zurückhalten. Im Gegenteil, sie sind ebenso herausgefordert wie die Spieler der KL/IN-18-Monster. Im "Alltags-Spiel" gehe ich aber auch davon aus, dass ein KL18-Charakter auch so dargestellt wird, nämlich klug. Dazu muss der Spieler bei mir aber gar nicht selber kluge Bemerkungen machen, sondern diese dem Charakter nur zuschreiben. Man muss ja nicht alles in direkter Rede machen - z.B. könnte ein Spieler darüber referieren, wie hochgeistig doch die Argumente des Charakters in einem Disput sind, dass er sein Gegenüber in Grund und Boden diskutiert so dass dem Gegenüber am Ende nur noch bleibt, neidvoll die geistige Schärfe des Charakters zu bewundern. Wird so etwas stimmungsvoll und atmosphärisch beschrieben, kann ich es ebenso diskutieren, wie wenn ein Spieler es in direkter Rede in-time ausspielt. Umgekehrt gilt das auch für "dumme" Charaktere.
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Chiungalla

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Re: DSA: 3 oder 4? Was sagt ihr?
« Antwort #58 am: 6.12.2004 | 10:28 »
Zitat
Gerade letzteres ist beim Minmaxen so gut wie gar nicht möglich. Man muß sich auf ein Segment spezialisieren, um besser darin zu sein als alle anderen.

Das zeigt nur das Du keine großen Fähigkeiten als PGer hast.

Minimaxen bei der Charaktererschaffung führt NICHT zu Hochspezialisierten Charakteren.

Vielmehr resultiert es darin, das man nach einigen Spielsitzungen unmengen von Erfahrungspunkten übrig hat, und gerade damit einen sehr guten Allrounder machen kann.

Bei dem oben genannten Shadowrunbeispiel mit den 200 bzw. 600 Karmapunkten, kann der Minimaxer die 400 Karmapunkte frei verteilen wie er das möchte, und damit das absolute Allroundgenie werden.

Bei der Charaktererschaffung sind die Charaktere MANCHMAL in einer Richtung eingeschossen, das ist aber nicht zwangsläufig nötig.

Z.B. könnte man sich einfach nur auf einen Skill aus jeder Fachrichtung (Kampf, Sozial, Wissen, etc.) spezialisieren...

Zitat
Dann mußt Du Dich nicht wundern, wenn der Charakter mit Charisma 1 und Intelligenz 1 mal schnell die Gruppenleitung übernimmt und sämtliche Verhandlungen führt, taktische Pläne ausarbeitet,... Das ist eine Einladung zum Minmaxen.

Wer verhandlungen führen will braucht dazu zur Unterschtützung Soziale Fertigkeiten oder ein hohes Charisma.

Aber wenn ich die Intelligenz des Charakters auf die Lösung von Plotfragen anwende, und ihm verbiete kluge Ideen zu haben, weil sein Krieger nicht soviel Intelligenz auf dem Charakterbogen stehen hat, dann habe ich ganz schnell einen Spieler der nur noch bei Kämpfen aufwacht.

Und Minimaxen wird dadurch NICHT gefördert, weil Minimaxen nicht zwangsläufig eine Optimierung hin zu Kampfkraft und weg von Charisma und Intelligenz ist.

Wenn man Intelligenz und Charisma sehr hoch bewertet verhindert das kein Minimaxen, sondern schafft vielmehr die Notwendigkeit Charisma und Intelligenz möglichst hoch zu nehmen, was Minimaxen sehr viel wahrscheinlicher macht.

Und Intelligenz ist bei mir immer noch wichtig.

Gerade bei Shadowrun:
Mit Intelligenz auf 1, kann man nichtmal richtig eine Sprache sprechen.
Man kriegt nur 5 Wissensskills auf 1.
Man hat ein Gedächnis wie ein Sieb (sprich alles was der Spieler vergisst bleibt auch vergessen).
Man hat eine Miese Reaktion.
Und man nimmt so gut wie nie etwas wahr.

Dadurch ist man bestraft genug, und eine zusätzliche Bestrafung ist nicht notwendig.
Also verbiete ich den Spielern mit Intelligenz 1 nicht sich an der Plotlösung zu beteiligen.

Und bei nahezu jedem anderen System sind die Schwankungen bei der Intelligenz selten so hoch.

Bei den meisten Systemen hat man wenigstens eine leicht unterdurchscnittliche Intelligenz, welche einem im Abenteurerleben nicht weiter behindern dürfte (außer bei Wissensskills).

Zitat
Ich hab nicht geschrieben, daß man sich entscheiden muß. Allerdings behaupte ich, daß Spiele, die die Balance nicht ganz so ernst nehmen, aber bemüht sind, sehr krasse Ungleichheiten nicht zuzulassen, mehr um den Spielspaß an sich bemüht sind, als Spiele, die ständig Regelungen einbauen, um eine absolute Gleichheit zu schaffen.

Und ich behaupte das Gegenteil  ;).

Wer zuläst das man sich bei der Charaktererschaffung Vorteile erschleicht die andere Spieler nie wieder in ihrer Laufbahn aufholen können, der achtet nicht auf den Spielspaß.

Zitat
Also würde diese Ungleichheit nicht bestehen, wenn man alle Vorteile und Nachteile mit XP bezahlt, sei es zur Charaktererschaffung oder später im Spiel? Es wäre dann auch egal, ob ein Vorteil zu Anfang 20 XP kostet und später 30 XP?
Sorry, aber ich verstehe nicht, wieso das Minmaxen ineffektiv machen sollte?

Wer lesen kann ist deutlich im Vorteil:

Zitat
mit der gleichen "Währung" und zu gleichen Kosten

Und das macht Minimaxen ineffektiv.

Zitat
Das ist seltsam, denn der Sinn des Rollenspiels liegt doch darin, in eine andere Rolle zu schlüpfen.
Es geht auch nicht darum festzustellen, wie intelligent der Spieler ist, sondern wie gut er die Intelligenz des Charakters darstellen kann.

In fast allen Rollenspielsystemen sind die Schwankungen der Intelligenz nicht so gravierend, dass sie einen Charakter daran hindern würden intelligent gespielt zu werden und Vorschläge zu unterbreiten.

Außerdem sind große Ausschläge meist eher nach oben als nach unten vorhanden.

Und ich gebe Spielern die Charaktere mit hoher Intelligenz haben ja auch nicht Gratisvorschläge zur Plotlösung, also verbiete ich den Charakteren mit niedriger Intelligenz auch nicht sich an der Plotlösung zu beteidigen.

Außerdem sind wirklich die allerseltensten Rollenspielcharaktere wirklich dämlich.

Und unterdurchschnittliche Intelligenz reicht auch noch für fast jeden klugen Gedanken.

Und ich lese die Intelligenz die auf dem Charakterbogen steht einfach nicht als Intelligenz, weil sich das im Spiel nicht gut lösen lässt.

Du hast aber nur Intelligenz 8, Du durftest den Vorschlag nicht machen???

Vielmehr sehe ich den Charakterwert Intelligenz als Mass der allgemeinen Bildung und der Fähigkeit etwas neues zu lernen an.

Und bei dem Versuch einen Charakter mit Absicht dumm zu spielen schlug bisher jeder Spieler über die Stränge, und spielte ihn einfach nur sau dämlich (im doppelten Wortsinn).

Zu Hanfs Post:
Die Abkehr von der wörtlichen Rede ist meiner Erfahrung nach auf lange Sicht IMMER ein Stimmungskiller geworden.

Ludovico

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Re: DSA: 3 oder 4? Was sagt ihr?
« Antwort #59 am: 6.12.2004 | 11:03 »
Das zeigt nur das Du keine großen Fähigkeiten als PGer hast.

Ich hab einen PGler in der Gruppe und ich bin sehr dankbar dafür, daß ich ihn habe. Abgesehen mal davon, daß er ein großartiger Spieler ist, so zeigt er mir auch die Schwächen des Systems.

Zitat
Vielmehr resultiert es darin, das man nach einigen Spielsitzungen unmengen von Erfahrungspunkten übrig hat, und gerade damit einen sehr guten Allrounder machen kann.

Wie kann man nach einigen Spielsitzungen Unmengen von XPs gut haben? Das geht doch nur, wenn man nach Rollenspiel XPs verteilt und der Minmaxer oder PGler ein sehr guter Rollenspieler ist.
Und Punkte, die bei der Charaktererschaffung nicht verwertet werden, verfallen. Ich kenne kein Spiel, wo das anders ist.

Zitat
Bei dem oben genannten Shadowrunbeispiel mit den 200 bzw. 600 Karmapunkten, kann der Minimaxer die 400 Karmapunkte frei verteilen wie er das möchte, und damit das absolute Allroundgenie werden.

Vielleicht ist er dann ein supertoller Allrounder. Allerdings stinkt er dann immer noch gegen denjenigen ab, der sich auf eine Sparte konzentriert hat.

Zitat
Wer verhandlungen führen will braucht dazu zur Unterschtützung Soziale Fertigkeiten oder ein hohes Charisma.

Oder? Gerade bei SR ist es doch so, daß man Fertigkeiten nur richtig effektiv steigern kann, wenn man noch das entsprechende Attribut dazu hoch genug hat. Ansonsten wird es zu teuer. Wenn Du nun sagst, daß man entweder die Fertigkeit oder das dazugehörige Attribut hoch haben soll, was macht dann wohl der kluge Minmaxer?

Zitat
Aber wenn ich die Intelligenz des Charakters auf die Lösung von Plotfragen anwende, und ihm verbiete kluge Ideen zu haben, weil sein Krieger nicht soviel Intelligenz auf dem Charakterbogen stehen hat, dann habe ich ganz schnell einen Spieler der nur noch bei Kämpfen aufwacht.

Du scheinst nicht allzu viel Erfahrung mit dummen Charakteren zu haben. Dumme Charaktere auszuspielen, kann sehr viel Spaß machen. Natürlich muß man den richtigen Spieler dazu haben. Wenn ich aber nun einen absoluten Intelligenzbolzen von Spieler da sitzen habe, der aber Minxmaxer ist und klug genug war, um das Intelligenzattribut deshalb vollkommen zu vernachlässigen, dann sehe ich nicht ein, warum dessen Charakter sämtliche Rätsel und Plots knacken soll? Die anderen haben Punkte dafür aufgewendet, um Intelligenz zu steigern und er wird dafür belohnt, daß er es nicht gemacht hat.

Zitat
Und Minimaxen wird dadurch NICHT gefördert, weil Minimaxen nicht zwangsläufig eine Optimierung hin zu Kampfkraft und weg von Charisma und Intelligenz ist.

Minmaxen wird gefördert, wenn man ein Attribut oder Fertigkeiten in einem System vernachlässigt.
Das fordert dazu heraus, den vernachlässigten Teil nicht zu steigern.

Zitat
Mit Intelligenz auf 1, kann man nichtmal richtig eine Sprache sprechen.
Man kriegt nur 5 Wissensskills auf 1.
Man hat ein Gedächnis wie ein Sieb (sprich alles was der Spieler vergisst bleibt auch vergessen).
Man hat eine Miese Reaktion.
Und man nimmt so gut wie nie etwas wahr.

Klar! Bei anderen Systemen scheint Intelligenz bei Dir aber eher unwichtig zu sein und bei SR scheinen bei Dir die sozialen Fertigkeiten unwichtig zu sein, wenn Du auch Charisma dafür als Ersatz nimmst.
Bei SR war man wenigstens clever genug, im Gegensatz zu anderen Systemen, die Intelligenz als für Action und Kampf relevantes Attribut zu nehmen.
Wissenssklills kann man ansonsten eh vernachlässigen. Das miese Gedächtnis ist kein Problem mit Papier und Bleistift und das mit der Sprache... egal! Das interessiert doch keinen Minmaxer.
Das mit der Wahrnehmung ist ansonsten noch störend.
Zitat
Bei den meisten Systemen hat man wenigstens eine leicht unterdurchscnittliche Intelligenz, welche einem im Abenteurerleben nicht weiter behindern dürfte (außer bei Wissensskills).

Also wird die Intelligenz bei anderen Systemen bei Dir also vernachlässigt?

Zitat
Wer zuläst das man sich bei der Charaktererschaffung Vorteile erschleicht die andere Spieler nie wieder in ihrer Laufbahn aufholen können, der achtet nicht auf den Spielspaß.

Erschleicht?

Zitat
Und das macht Minimaxen ineffektiv.

Du scheinst keine sonderlich große Erfahrung mit Powergamern und Minmaxern zu haben, oder?
Minmaxer suchen sich andere Lücken. Eine Ungleichheit in punkto Erfahrung sorgt nicht dafür, daß Minmaxen ineffektiv wird. Stattdessen konzentriert sich der kluge Minmaxer auf Dinge, die für das Spiel relevant sind wie Fertigkeiten und Attribute, auf die oft gewürfelt wird. Fertigkeiten, die für den Charakter selber wichtig sind (wie bei DSA das Töpfern) fallen dagegen flach.

Zitat
In fast allen Rollenspielsystemen sind die Schwankungen der Intelligenz nicht so gravierend, dass sie einen Charakter daran hindern würden intelligent gespielt zu werden und Vorschläge zu unterbreiten.

Also wenn Troggie, der Troll mit Intelligenz 1 ganz alleine einen Plot via geschicktes und logisches Kombinieren löst, während der Intelligenz 6-Magier danebensteht und keinen Plan mehr hat, dann ist das in Ordnung bei euch?

Und es geht hier um DSA und nicht um SR. Ich spiel zur Zeit eh nur das Forenspiel, weil mir SR ansonsten zu lieb ist.
« Letzte Änderung: 6.12.2004 | 11:10 von Ludovico »

Gast

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Re: DSA: 3 oder 4? Was sagt ihr?
« Antwort #60 am: 6.12.2004 | 12:05 »
Meines Wissens macht kein Regelsystem mit seinem Balancing Werbung. Sogar Gurps hat durchaus ein oder zwei Vorteile, die quasi must-be sind und die für bestimmte Charakterkonzepte quasi lebenswichtig sind, wie etwa Kampfreflexe für Kämpfer.

Aber: Ein grundlegendes Balancing zwischen verschiedenen Charakterkonzepten ist meiner Meinung nach notwendig, um einme Grundlage für eine Gleichbehanclung der Spieler zu bieten; kein Mitspieler hat es verdint, auf Grund seiner Charakterwahl zum Wasserträger verdammt oder zur absoluten Hauptrolle empor gehieft zu werden.
Dieses grundlegende Balancing fehlt bei DSA4, und durch die stark objektgebundene Charaktererschaffung fällt auch der Spielleiter als ausgleichender Einfluss weit weniger stark ins Gewicht als er dies bei Systemen der freien Punktvergabe wie Shadowrun oder gar Gurps- dabei hat man dann noch die Möglichkeit, Kommentare ab zu geben wie "Keine Fahrzeugfähigkeit? Und zum Run fährst du dann mit'm Bus, oder wie?"

Shadowrun ist us ganz anderen Gründen verbuggt- dabei sind es vor allem Charaktertypen- allen voran der Decker- die stark gehandicapt sind. Und niemand spielt einen mundänen Charakter mit wenig bis keiner Cyberware.

 

Chiungalla

  • Gast
Re: DSA: 3 oder 4? Was sagt ihr?
« Antwort #61 am: 6.12.2004 | 12:09 »
Zitat
Wie kann man nach einigen Spielsitzungen Unmengen von XPs gut haben? Das geht doch nur, wenn man nach Rollenspiel XPs verteilt und der Minmaxer oder PGler ein sehr guter Rollenspieler ist.
Und Punkte, die bei der Charaktererschaffung nicht verwertet werden, verfallen. Ich kenne kein Spiel, wo das anders ist.

Powergamen und Minimaxen sind nicht das gleiche, schließen aber gutes Rollenspiel beide nicht aus.

Und man hat die XP im Vergleich zum NichtMinimaxer übrig.

Der braucht die XP um die Skills zu steigern, wo man eh schon besser ist als er.

Während man selber die XP frei verteilen kann.

Verteilt man die XP dann auf die Skills wo der Nicht-Minimaxte Charakter stärker ist, dann hat man sehr schnell die Situation das der Minimaxte Charakter in ALLEM mindestens genauso gut ist wie der NICHT-Minimaxte, aber in mindestens einigen Bereichen erheblich besser.

Und bei GURPS verfallen überflüssige Punkte von der Charaktererschaffung nicht.

Zitat
Vielleicht ist er dann ein supertoller Allrounder. Allerdings stinkt er dann immer noch gegen denjenigen ab, der sich auf eine Sparte konzentriert hat.

Nur wenn der andere Charakter auch Minimaxt ist.

Zitat
Oder? Gerade bei SR ist es doch so, daß man Fertigkeiten nur richtig effektiv steigern kann, wenn man noch das entsprechende Attribut dazu hoch genug hat. Ansonsten wird es zu teuer. Wenn Du nun sagst, daß man entweder die Fertigkeit oder das dazugehörige Attribut hoch haben soll, was macht dann wohl der kluge Minmaxer?

Jetzt zieh Dich an dem oder mal nicht so hoch.

Bei Shadowrun macht es nur Sinn beides Simultan zu steigern.

Bei DSA 3 ist es durchaus eher angesagt nur die sozialen Skills zu steigern und Charisma eher zu vernachlässigen.

Außerdem gibt es Situationen wo Soziale Skills nicht wirklich greifen und dann wird halt auf Charisma gewürfelt.

Außerdem kann man bei SR auch auf Charisma ausweichen, wenn man den Skill nicht hat.

Zitat
Minmaxen wird gefördert, wenn man ein Attribut oder Fertigkeiten in einem System vernachlässigt.
Das fordert dazu heraus, den vernachlässigten Teil nicht zu steigern.

Das fördert Powergamen und spezialisieren, nicht das klassische Minimaxen.

Minimaxen besagt ausschließlich das man einige Werte auf 6 nimmt und andere auf 0 belässt, anstatt 2 Werte von 3 zu nehmen, weil es billiger ist den Wert von 0 auf 3 zu steigern, als den Wert von 3 auf 6.

DAS und nur das ist Minimaxen.

Zitat
Klar! Bei anderen Systemen scheint Intelligenz bei Dir aber eher unwichtig zu sein und bei SR scheinen bei Dir die sozialen Fertigkeiten unwichtig zu sein, wenn Du auch Charisma dafür als Ersatz nimmst.
Bei SR war man wenigstens clever genug, im Gegensatz zu anderen Systemen, die Intelligenz als für Action und Kampf relevantes Attribut zu nehmen.
Wissenssklills kann man ansonsten eh vernachlässigen. Das miese Gedächtnis ist kein Problem mit Papier und Bleistift und das mit der Sprache... egal! Das interessiert doch keinen Minmaxer.
Das mit der Wahrnehmung ist ansonsten noch störend.

Zitat
Also wird die Intelligenz bei anderen Systemen bei Dir also vernachlässigt?

Nein, bei anderen Systemen ist Intelligenz nicht unwichtig, da sind die schwankungen nur nicht so gravierend.

Bei DSA 3 schwanken die Werte zwischen 8 und 13 am Anfang, also zwischen Lieschen Müller und nem Abiturienten.

Nicht wie bei SR zwischen 1 (Auch eher Lieschen Müller) und 6 (Genie).

Und bei Intelligenz 8 sehe ich bei DSA noch nicht ein dem Spieler daraus einen rollenspielerischen Strick zu drehen, genau wie bei Intelligenz 9 bei Earthdawn, Intelligenz 1 bei SR u.s.w.

Zitat
Du scheinst keine sonderlich große Erfahrung mit Powergamern und Minmaxern zu haben, oder?
Minmaxer suchen sich andere Lücken. Eine Ungleichheit in punkto Erfahrung sorgt nicht dafür, daß Minmaxen ineffektiv wird. Stattdessen konzentriert sich der kluge Minmaxer auf Dinge, die für das Spiel relevant sind wie Fertigkeiten und Attribute, auf die oft gewürfelt wird. Fertigkeiten, die für den Charakter selber wichtig sind (wie bei DSA das Töpfern) fallen dagegen flach.

Das ist Powergaming und nicht minimaxen.

Zitat
Also wenn Troggie, der Troll mit Intelligenz 1 ganz alleine einen Plot via geschicktes und logisches Kombinieren löst, während der Intelligenz 6-Magier danebensteht und keinen Plan mehr hat, dann ist das in Ordnung bei euch?

Auch mit Intelligenz 1 ist man bei Shadowrun noch zum logischen Denken befähigt.

Definition von Wert 1 bei Shadowrun-Attributen= Schwach. => Lieschen Müller

Definition von Wert 1 bei Shadowrun-Attributen NICHT = Volldepp.

Immerhin hat jeder durchschnittliche Troll eine Intelligenz von 1, das aber nur am Rande.

In dem Falle würde ich eher darüber nachdenken dem Magier die Stufe 6 in Intelligenz zu verbieten, wenn er sie nicht ausfüllen kann.

Ludovico

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Re: DSA: 3 oder 4? Was sagt ihr?
« Antwort #62 am: 6.12.2004 | 12:42 »
Und man hat die XP im Vergleich zum NichtMinimaxer übrig.

Der braucht die XP um die Skills zu steigern, wo man eh schon besser ist als er.

Während man selber die XP frei verteilen kann.

Verteilt man die XP dann auf die Skills wo der Nicht-Minimaxte Charakter stärker ist, dann hat man sehr schnell die Situation das der Minimaxte Charakter in ALLEM mindestens genauso gut ist wie der NICHT-Minimaxte, aber in mindestens einigen Bereichen erheblich besser.

Versteh ich nicht. Kannst Du mal ein Beispiel geben?

Zitat
Und bei GURPS verfallen überflüssige Punkte von der Charaktererschaffung nicht.

Klingt nach einem Fehler im System.

Zitat
Nur wenn der andere Charakter auch Minimaxt ist.

Minimaxt oder einfach nur optimiert?
Ich finde nämlich auch solche Charaktere, die vor allem auf Fertigkeiten setzen, die vielleicht Stimmung machen, aber ansonsten nutzlos sind (als Beispiel sei hier Alrik der Bauer erwähnt, der ganz toll in Landwirtschaft und so ist, aber nicht kämpfen, stehlen, zaubern oder verhandeln oder so kann), nicht gerade gut.
Ein Charakter dagegen, der auf das Kämpfen optimiert ist, ist in Ordnung. Ein Charakter, der versucht, ein Allrounder zu sein, ist auch in Ordnung.

Zitat
Jetzt zieh Dich an dem oder mal nicht so hoch.

Bei Shadowrun macht es nur Sinn beides Simultan zu steigern.

Wenn man soziale Fertigkeiten durch Charisma ersetzen kann, wie macht das dann Sinn?

Zitat
Bei DSA 3 ist es durchaus eher angesagt nur die sozialen Skills zu steigern und Charisma eher zu vernachlässigen.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, daß das nicht der Fall ist. Wenn man ein niedriges Charisma hat aber hohe soziale Talente, dann versagt man oft in Proben, bzw. schneidet in ihnen schlechter ab als jemand, der Charisma und soziale Talente gleichermaßen gesteigert hat.

Zitat
Außerdem gibt es Situationen wo Soziale Skills nicht wirklich greifen und dann wird halt auf Charisma gewürfelt.

Beispiele?
Zitat
Außerdem kann man bei SR auch auf Charisma ausweichen, wenn man den Skill nicht hat.

Was ich etwas unglücklich finde, denn wozu braucht man soziale Fertigkeiten, wenn man ein hohes Charisma hat?

Zitat
Das fördert Powergamen und spezialisieren, nicht das klassische Minimaxen.

Minimaxen besagt ausschließlich das man einige Werte auf 6 nimmt und andere auf 0 belässt, anstatt 2 Werte von 3 zu nehmen, weil es billiger ist den Wert von 0 auf 3 zu steigern, als den Wert von 3 auf 6.

DAS und nur das ist Minimaxen.

Ach, wenn Du das unter Minimaxen verstehst... Wo ist das Problem? Das sind Spieler, die gerade dazu herausfordern, daß ihre Charaktere Dinge erleben, bei denen ihre Charaktere ganz schlecht sind.
Und komischerweise sieht mir das doch sehr nach Spezialisieren aus.

Zitat
Nein, bei anderen Systemen ist Intelligenz nicht unwichtig, da sind die schwankungen nur nicht so gravierend.

Bei DSA 3 schwanken die Werte zwischen 8 und 13 am Anfang, also zwischen Lieschen Müller und nem Abiturienten.

Nicht wie bei SR zwischen 1 (Auch eher Lieschen Müller) und 6 (Genie).

Und bei Intelligenz 8 sehe ich bei DSA noch nicht ein dem Spieler daraus einen rollenspielerischen Strick zu drehen, genau wie bei Intelligenz 9 bei Earthdawn, Intelligenz 1 bei SR u.s.w.

Also hat das Attribut wirklich keine rollenspielerischen Auswirkungen bei Dir?
Es hat nur regeltechnische Relevanz?

Zitat
Auch mit Intelligenz 1 ist man bei Shadowrun noch zum logischen Denken befähigt.

Logisches Denken ist eine Sache, Denken wie Sherlock Holmes eine andere.
Es gehört schon etwas mehr Grips dazu, um drei Dutzend Ecken zu denken, gewitzte Pläne zu erstellen oder jemanden so richtig zu verarschen, oder nicht?

Zitat
In dem Falle würde ich eher darüber nachdenken dem Magier die Stufe 6 in Intelligenz zu verbieten, wenn er sie nicht ausfüllen kann.

Das solltest Du dann aber konsequenterweise grundsätzlich, da es kaum möglich ist, jemanden zu spielen, der intelligenter und klüger ist, als man selber.

Nun zum Thema:
Im Vergleich zum vollkommen veralteten DSA 3, finde ich DSA 4 geradezu erfrischend.
Es wird nie mein Lieblingssystem werden, da es mir zu kompliziert und zu langsam ist, aber im Gegensatz zu DSA 3 begrüße ich die Einführung eines Kaufsystems. Es hat mich immer genervt, daß die Würfel meinen Charakter bestimmen und nicht ich, der Spieler.
« Letzte Änderung: 6.12.2004 | 17:12 von Ludovico »

Chiungalla

  • Gast
Re: DSA: 3 oder 4? Was sagt ihr?
« Antwort #63 am: 6.12.2004 | 17:37 »
Zitat
Versteh ich nicht. Kannst Du mal ein Beispiel geben?

Okay, ich geb mal ein Beispiel in einem speziellen Fall und nicht auf einen gesamten Charakter übertragen.

Charakter A nimmt Pistolen und MPs auf jeweils drei, während Charakter B bei der Charaktererschaffung "nur" MPs nimmt, das dafür aber auf 6 (kostet bei SR bei der Charaktererschaffung das selbe).

Charakter A steigert seine Fertigkeit Pistolen um darin richtig gut zu werden dann nach den ersten paar Abenteuern auf 6, das kostet 22 Karmapunkte (6+7+9).

Charakter B steigert seine Fertigkeit Pistolen dann auf 3, das kostet ihn aber nur 8 Karmapunkte (1+3+4).

Zu diesem Zeitpunkt hat der Spieler der am Anfang minimaxt hat 14 Karmapunkte übrig, im Vergleich zum nichtminimaxten, bei gleichem Stand der Fertigkeiten.

Die kann er in weitere Fertigkeiten oder einen höheren Grad an Spezialisierung investieren.

Zitat
Klingt nach einem Fehler im System.

Ist es aber nicht.

Da bei GURPS 4 bei Charaktererschaffung und im Spiel mit gleicher Währung bezahlt wird, ist weder Minimaxen möglich, noch bringt es einem Vor- oder Nachteile Punkte aus der Charaktererschaffung zu behalten.

Zitat
Wenn man soziale Fertigkeiten durch Charisma ersetzen kann, wie macht das dann Sinn?

Das ODER bezog sich nicht ausdrücklich auf Shadowrun.

Hohe Werte in Charisma können z.B. bei Earthdawn oder DSA soziale Fertigkeiten durchaus ersetzen.

Zitat
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, daß das nicht der Fall ist. Wenn man ein niedriges Charisma hat aber hohe soziale Talente, dann versagt man oft in Proben, bzw. schneidet in ihnen schlechter ab als jemand, der Charisma und soziale Talente gleichermaßen gesteigert hat.

Das ist richtig, jedoch braucht man mit einem Wert von 14 in Verführen nicht mehr unbedingt Charisma um erfolgreich zu sein.

Und Attributssteigerungen sind bei DSA 3 zumindestens sehr rar.

Zitat
Was ich etwas unglücklich finde, denn wozu braucht man soziale Fertigkeiten, wenn man ein hohes Charisma hat?

Der Mindestwurf ist deutlich geringer.

Dadurch erzielt man mehr Erfolge.

Das aber nur, wenn man hohe Werte in der Fertigkeit hat.

Zitat
Ach, wenn Du das unter Minimaxen verstehst... Wo ist das Problem? Das sind Spieler, die gerade dazu herausfordern, daß ihre Charaktere Dinge erleben, bei denen ihre Charaktere ganz schlecht sind.
Und komischerweise sieht mir das doch sehr nach Spezialisieren aus.

Minimaxen und Spezialisieren sind zwei verschiedene Paar Schuhe.

Minimaxen kann, anders als das spezialisieren, durchaus auf lange Sicht zu sehr guten vielseitigen Charakteren führen.

Und der Charakter muss auch im Minimaxen (wenn man das richtig kann) in keinem Gebiet wirklich schlecht sein.

Zitat
Also hat das Attribut wirklich keine rollenspielerischen Auswirkungen bei Dir?
Es hat nur regeltechnische Relevanz?

Der Wert hat in der Tat bei mir, und vielen anderen Erfahrenen SLs die ich kenne, keine rollenspielerischen Auswirkungen.

Erstens überbewertet man das Attribut damit:

Ein dumm gespielter Charakter braucht grundsätzlich jeden Wert höher als ein intelligent gespielter Charakter, um genauso erfolgreich zu sein.

Zudem ist Intelligenz bei vielen Systemen eh schon überbewertet, ohne das man es als Rollenspielvorgabe missbraucht.

Zweitens kann man das eh nicht umsetzen:

Will man herangehen, und nach jedem Plotvorschlag der nicht so intelligenten Charaktere erstmal den Charakterbogen checken?

"Hey, Du hast nur Intelligenz 9, Du durftest da garnicht drauf kommen! In der Tat darf nur der Magierspieler drauf kommen, lassen wir ihn mal alleine bis er drauf gekommen ist..."

Drittens ist es unrealistisch:

Jeder Charakter hat (in den meisten Systemen die ich kenne) mindestens eine Intelligenz die als unterdurchschnittlich zu bezeichnen ist.

Ob das jetzt eine Intelligenz von 1 bei SR ist, oder eine von 8 bei DSA.

Und eine unterdurchschnittliche Intelligenz reicht immer noch um auf alles zu kommen, was beim Rollenspiel vorkommt.

Ich kenne auch Spieler, welche ich (und sie sich selber) nicht gerade als die allerhellsten bezeichnen würde, aber selbst die schaffen es problemlos um mehrere Ecken zu denken, um einen Plot zu lösen.

Warum sollten Charaktere mit einer solchen Intelligenz das nicht können?

Offline Sir Mythos

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Re: DSA: 3 oder 4? Was sagt ihr?
« Antwort #64 am: 6.12.2004 | 19:29 »
Meiner Meinung nach darf ein Charakter mit niedriger Intelligenz zwar auf Sachen kommen, allerdings ist es vor allem bei DSA so, dass der Held dann z.B. viele Hintergrundinformationen, die zwar der Spieler hat, aber der Charakter nciht haben kann, nicht anwenden darf.

Irgenwo muss man das Attribut doch mal beschränken. Im Notfall lässt man mal ne Talentprobe (bei DSA auf das Wissenestalent) würfeln, da kommt zumindest häufig genug die KL vor, so dass die Probe versaut wird.
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Ludovico

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Re: DSA: 3 oder 4? Was sagt ihr?
« Antwort #65 am: 6.12.2004 | 19:40 »
Okay, ich geb mal ein Beispiel in einem speziellen Fall und nicht auf einen gesamten Charakter übertragen.

Charakter A nimmt Pistolen und MPs auf jeweils drei, während Charakter B bei der Charaktererschaffung "nur" MPs nimmt, das dafür aber auf 6 (kostet bei SR bei der Charaktererschaffung das selbe).

Charakter A steigert seine Fertigkeit Pistolen um darin richtig gut zu werden dann nach den ersten paar Abenteuern auf 6, das kostet 22 Karmapunkte (6+7+9).

Charakter B steigert seine Fertigkeit Pistolen dann auf 3, das kostet ihn aber nur 8 Karmapunkte (1+3+4).

Zu diesem Zeitpunkt hat der Spieler der am Anfang minimaxt hat 14 Karmapunkte übrig, im Vergleich zum nichtminimaxten, bei gleichem Stand der Fertigkeiten.

Ah, das versteh ich, wobei ich aber auch sagen muß, daß Charakter B ein Depp ist, daß er seine Punkte zu Anfang dermaßen verschwendet hat.
Allerdings frag ich mich inwiefern das auch bei anderen Systemen zählt.
Nehmen wir 7te See! (Da bin ich wesentlich fitter  ;D). Da gibt es einen Umrechnungskurs und tatsächlich gewisse Vorteile, die es einem erlauben, Charakterpunkte am Anfang zu sparen. Der Nachteil hierbei ist, daß man in eine Nische gedrängt wird durch diese Vorteile, aus der man auch nicht wieder rauskommt.

Zitat
Das ist richtig, jedoch braucht man mit einem Wert von 14 in Verführen nicht mehr unbedingt Charisma um erfolgreich zu sein.

Doch! Wenn der SL verlangt, daß es etwas schwieriger wird, man also ein Betören +5 oder so schaffen muß. Dann sind hohe Attribute einfach besser.

Zitat
Und Attributssteigerungen sind bei DSA 3 zumindestens sehr rar.

Okay, wir spielen nach der Regel, daß man pro Stufe ein gutes Attribut steigern kann und bei einem negativen Attribut würfelt, ob man es um einen Punkt senkt.

Zitat
Der Mindestwurf ist deutlich geringer.

Nur um 2 Punkte. Das ist nicht deutlich.
Zitat
Dadurch erzielt man mehr Erfolge.

Dafür hat man wieviel mehr Karma auf wie viele Fertigkeiten gepackt?

quote]Minimaxen und Spezialisieren sind zwei verschiedene Paar Schuhe.

Minimaxen kann, anders als das spezialisieren, durchaus auf lange Sicht zu sehr guten vielseitigen Charakteren führen.

Und der Charakter muss auch im Minimaxen (wenn man das richtig kann) in keinem Gebiet wirklich schlecht sein.
Zitat

Ich hab so etwas noch nie erlebt. Die Leute, die ich bisher kennengelernt habe, haben sich lieber spezialisiert, weil sie dann in einem Gebiet immer effektiver waren als ein Allrounder. Somit hatte ich dann eine Gruppe von Spezialisten, wobei jeder sein Spezialgebiet innehatte.
Minmaxer dagegen müssen eine ziemlich lange Durststrecke durchmachen, bevor ihr Charakter richtig gut wird und derweil werden sie von den Spezialisten an die Wand gespielt, bzw. sind nicht so nützlich wie diese.
Somit sehe ich kein Problem.

Zitat
Ein dumm gespielter Charakter braucht grundsätzlich jeden Wert höher als ein intelligent gespielter Charakter, um genauso erfolgreich zu sein.

Versteh ich nicht.

Zitat
Zweitens kann man das eh nicht umsetzen:

Freiwillige Selbstkontrolle?

Zitat
Will man herangehen, und nach jedem Plotvorschlag der nicht so intelligenten Charaktere erstmal den Charakterbogen checken?

Man kann sich als SL ohne weiteres die dummen Charaktere merken. Das ist nun wirklich kein Argument.

Zitat
"Hey, Du hast nur Intelligenz 9, Du durftest da garnicht drauf kommen! In der Tat darf nur der Magierspieler drauf kommen, lassen wir ihn mal alleine bis er drauf gekommen ist..."

Wenn der Thorwaler mit Klugheit 9 und Magiekunde -5 plötzlich anfängt Plotlösungen vorzuschlagen, die magietheoretisches Wissen voraussetzen, sollte man dann nicht einschreiten?

Zitat
Drittens ist es unrealistisch:

Jeder Charakter hat (in den meisten Systemen die ich kenne) mindestens eine Intelligenz die als unterdurchschnittlich zu bezeichnen ist.

Ob das jetzt eine Intelligenz von 1 bei SR ist, oder eine von 8 bei DSA.

Und eine unterdurchschnittliche Intelligenz reicht immer noch um auf alles zu kommen, was beim Rollenspiel vorkommt.

Ich kenne auch Spieler, welche ich (und sie sich selber) nicht gerade als die allerhellsten bezeichnen würde, aber selbst die schaffen es problemlos um mehrere Ecken zu denken, um einen Plot zu lösen.

Warum sollten Charaktere mit einer solchen Intelligenz das nicht können?

Also wenn es bei SR um einen Mordfall geht und einer der Spieler ein absoluter Spezi ist, was Krimis angeht, liebt Sherlock Holmes und so weiter und weiß auch bei jedem Agathe Christie-Roman nach ein paar Seiten wer der Mörder ist, spielt aber einen Troll mit Intelligenz 1, so läßt Du ihn den Fall einfach knacken?

@Mythos
Sehe ich ebenso.
« Letzte Änderung: 6.12.2004 | 19:43 von Ludovico »

Offline Edler Baldur

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Re: DSA: 3 oder 4? Was sagt ihr?
« Antwort #66 am: 6.12.2004 | 21:54 »
Ich muss Ludovico und Mythos zustimmen. Wer einfach den Wert der Intelligenz ignoriert und den Spieler sein Wissen lässt, der läßt es zu als SL, dass das Gleichgewicht gekippt wird. Ansonsten kann man gleich sagen, um als Beispiel DSA zu nehmen, da der Spieler sich sehr gut mit der aventurischen Magie und Göttergeschichte und der allgemeinen Geschichte und Geographier auskennt, muss er diese Talente weder besitzen noch steigern, da er als Spieler ja diese Fertigkeiten beherrscht.
Oder aber die Spielerin die selber gerne reitet und sehr gut reitet und gute Kenntnisse von Pferden und den Umgang mit denselbigen hat, warum sollte ihr Charakter das Talent Reiten benötigen oder aber Tierkunde oder Abrichten?

Das ist mMn ein schlechter SL der so etwas zuläßt. Im übrigen spiele ich gerade einen dummen Charakter in DSA, er hat KL 9, was schon sehr wenig ist, denn KL 10, das ist die Schläue eines Bauern, welche weder lesen können, noch in der Lage sind die Gedanken eines Adligen zu verstehen.

Und glaub mir wenn ich wollte, könnte ich den Charakter so spielen, das er mehr Wissen als der Magier hat und besser mit Adligen reden und sie verstehen kann, als ein Baron. Aber so sind nicht die Werte meines Charakters, er lernt nicht schnell und er versteht vieles nicht, vieles ist sogar sehr merkwürdig für ihn und er hat keine Ahnung was es bedeutet.
Meine Mitspieler und mein Meister würden mir da ganz schnell nen Riegel vorschieben, wenn ich mein allgemeines Wissen über DSA derartig ausnutzen wollte.

Wenn wir einen solchen Spieler in der Gruppe hätten, der dies tun würde, nur um sich Punkte zu erschleichen und sich auch nach einem Gespräch nicht ändern würde, der würde hochkant rausfliegen, wir spielen zum Spass miteinander und jeder soll sich eine Rolle aussuchen die zu ihm passt, die man verkörpern kann und die in den festgelegten Rahmen liegt. Und wenn ein Spieler meint seinen Rahmen für Intelligenz sehr niedrig zu setzen, dann sollte gefälligst seinen Mund halten, wenn es darum geht einen Mord zu lösen. Zumindest der Charakter. Der Spieler kann gerne den anderen Spielern bei der Lösung helfen, aber und das ist das wichtige, nachher hat nicht der dumme Charakter das Rätsel/den Mord aufgeklärt, sondern der kluge Charakter und dafür wird dann auch der kluge Charakter belohnt.

Alles andere wäre ein Hohn für diejenigen Spieler welche sich eine hohe KL zulegen, um dann von Spielern überflügelt zu werden, welche eine niedrige KL genommen haben, und das nur weil der Meister PG/MinMaxen fördert.

Deine Meinung die du Chiungalla vertrittst, halte ich selber für wenig bedacht noch für ein guten gemütlichen Rollenspielabend unter normalen Spielern geeignet, klar ne PG/MinMaxer Runde wird dir zujubeln aufgrund der besagten Förderung, aber in einer normalen Runde, denke ich nicht, das weder diese Einstellung, noch ein Meister oder Spieler, der diese Meinung vertritt, lange in der Runde bleiben würde.

Und wenn ich selber Meister bin bei DSA und dann so einen Spieler da habe, der sich durch so etwas Vorteile erhofft, dem werde ich auch Vorteile geben und zwar in den Gebieten wo der Charakter gut ist, aber wo der Charakter schlecht ist und wo der Spieler das ausbügeln will durch sein Spielerwissen, dann werde ich ihm genügend Proben abverlangen, und zwar vergleichende ud damit klärt sich die Situation von selbst.

Und jeden erfahrenen guten Meister den ich kenne, der handelt genau so.

MfG Edler Baldur

PS: Man sollte das vielleicht mal heraustrennen aus dem Thema, da es nicht mehr viel mit DSA 3 oder 4 zu tun hat mMn.

Chiungalla

  • Gast
Re: DSA: 3 oder 4? Was sagt ihr?
« Antwort #67 am: 7.12.2004 | 09:03 »
Eindeutig für das heraustrennen aus dem Thread, wollte das gerade selber vorschlagen.

Und ihr alle macht den entscheidenden Fehler nicht zu lesen, was ich schreibe, und viel zu viel hineinzuinterpretieren was ich nicht schreibe.

Ich habe AUSDRÜCKLICH klar gemacht, dass sich eine niedrige Intelligenz des Charakters in Wissensfertigkeiten und der allgemeinen Bildung des Charakters wiederspiegelt.

Und ich habe NUR klar gemacht, das ich das logische Denken eines Spielers nicht einschränke, weil sein Charakter eine nur unterdurchschnittliche Intelligenz hat.

Natürlich kann der Spieler bei seinen Gedankengängen nur Wissen verwenden, welches sein Charakter auch tatsächlich hat.

Also keine magischen Plots lösen mit einer Magiekunde von -5, es sei denn ALLE (und ich meine wirklich alle!) Fakten die dazu nötig sind, kamen im Abenteuer vor.

Kein 100%ig korrektes Verhalten am Hofe mit einer Ettikette von -5, es sei denn der Spieler schafft trotzdem wie durch ein Wunder einen Wurf darauf.

Allerdings reicht selbst eine Intelligenz von 8 bei DSA oder von 1 bei Shadowrun noch durchaus aus damit der Charakter um 10-20 Ecken denken kann, sofern er alle Fakten hat.

Zitat
Ah, das versteh ich, wobei ich aber auch sagen muß, daß Charakter B ein Depp ist, daß er seine Punkte zu Anfang dermaßen verschwendet hat.
Allerdings frag ich mich inwiefern das auch bei anderen Systemen zählt.
Nehmen wir 7te See! (Da bin ich wesentlich fitter  ). Da gibt es einen Umrechnungskurs und tatsächlich gewisse Vorteile, die es einem erlauben, Charakterpunkte am Anfang zu sparen. Der Nachteil hierbei ist, daß man in eine Nische gedrängt wird durch diese Vorteile, aus der man auch nicht wieder rauskommt.

Beispiel 7. See (ein paar sehr einfache, wenn auch bei weitem nicht die einzigen möglichen):

Charakter A nimmt bei der Charaktererschaffung Entschlossenheit und Geschick auf 2, während Charakter B bei der Charaktererschaffung Entschlossenheit 3 und Geschick 1 nimmt.

Da das steigern eines Attributes von 2 auf 3  15 EP kostet, eine steigerung von 1 auf 2 aber nur 10 EP, spart man hierbei schon mal 5 EP.

Es ist IMMER ratsam, das Attribut auf das man dank seiner Herkunft Boni bekommt einen Wert von 3 zu packen, weil man so durch den Bonus von +1 20 EP geschenkt bekommt.
Hat man auf dem Attribut vor der Modifikation nur einen Wert von 2 sind es nur 15 EP, und bei einem Wert von 1 nur 10 EP.

Bei den Fertigkeiten kann man auch ne Menge Mauscheln, wenn man das möchte.

Zitat
Doch! Wenn der SL verlangt, daß es etwas schwieriger wird, man also ein Betören +5 oder so schaffen muß. Dann sind hohe Attribute einfach besser.

Eine Betören +5 Probe ist mit Betören 14 immer noch kein unlösbares Problem, egal wie hoch man das Attribut hat.

Natürlich ist man mit hohem Skill UND hohem Attribut besser als nur mit hohem Skill, aber die Erfolgsaussichten sind da nur geringfügig besser für den mit dem höheren Attribut.
Wohingegen bei niedrigen Werten fast immer der mit dem höheren Attribut deutlich bessere Chancen hat.

Durch das DSA-Skillsystem machen hohe Skillwerte eine Begabung (hohes Attribut) immer unwichtiger.

Zitat
Nur um 2 Punkte. Das ist nicht deutlich.

Erstens ist das mal falsch.

Es sind 4 Punkte.

Und selbst 2 Punkte MW-Unterschied sind bei SR schon ne ganz krasse Kiste.

Zwischen einem MW von 4 und 6 z.B. liegen Welten.

In der Tat drittelt das mal eben die Erfolgsaussichten und wenn man es doch schafft die Erfolge der Probe.

Zwischen 6 und 8 ist der Unterschied nicht so gravierend, aber bei allem höheren dafür um so mehr.

Und es sind ja sogar 4 Punkte.

Da ist der Fall, wo es die geringsten Unterschiede macht der mit einer 10 anstelle einer 6 als MW.

Und da halbiert es mal eben die Erfolgsaussichten bzw. die erzielten Erfolge.

Und das ist das Beispiel mit den geringsten Auswirkungen der +4.

Zitat
Ich hab so etwas noch nie erlebt. Die Leute, die ich bisher kennengelernt habe, haben sich lieber spezialisiert, weil sie dann in einem Gebiet immer effektiver waren als ein Allrounder. Somit hatte ich dann eine Gruppe von Spezialisten, wobei jeder sein Spezialgebiet innehatte.
Minmaxer dagegen müssen eine ziemlich lange Durststrecke durchmachen, bevor ihr Charakter richtig gut wird und derweil werden sie von den Spezialisten an die Wand gespielt, bzw. sind nicht so nützlich wie diese.
Somit sehe ich kein Problem.

Minimaxer müssen nur eine kurze Durststrecke durchstehen, bis ihr Charakter ein vielseitiger Charakter ist.

Sie sind am Anfang schon mit mindestens einem oder mehreren Charakteren in der Gruppe ebenbürtig, weil sie ja auf manche Skills halt das Maximum packen.

Zitat
Versteh ich nicht.

Ein dumm gespielter Charakter begibt sich, alleine aufgrund der Natur der Sache, stets und ständig in für ihn ungünstige Situationen.

Er greift die Gegner frontal an, wo ein Hinterhalt klüger gewesen wäre.

Er beleidigt die falschen Personen.

Er sagt die falschen Dinge in Verhandlungen (was den MW erschwert...)

u.s.w.

Das trifft sicher nicht alles auf jeden Charakter zu, aber durch die Punkte die auf einen Charakter zutreffen braucht man dann halt höhere Werte für die gleiche Performance.

Einer der listig kämpft kommt vielleicht mit miesen Kampfwerten aus, während einem heldenhaft dummen Draufzustürmer manchmal nichtmal die besten zum überleben reichen.

Zitat
Wenn der Thorwaler mit Klugheit 9 und Magiekunde -5 plötzlich anfängt Plotlösungen vorzuschlagen, die magietheoretisches Wissen voraussetzen, sollte man dann nicht einschreiten?

Klar, das hat aber dann nicht NUR was mit seiner Klugheit zu tun, sondern hauptsächlich mit der Magiekunde und seinem Wissen.

Einfluss auf Wissensfertigkeiten durch die Klugheit habe ich weiter oben in einem anderen Post propagandiert.

Zitat
Also wenn es bei SR um einen Mordfall geht und einer der Spieler ein absoluter Spezi ist, was Krimis angeht, liebt Sherlock Holmes und so weiter und weiß auch bei jedem Agathe Christie-Roman nach ein paar Seiten wer der Mörder ist, spielt aber einen Troll mit Intelligenz 1, so läßt Du ihn den Fall einfach knacken?

So denn dafür keine besonderen Wissensfertigkeiten oder andere Fertigkeiten benötigt werden, welche der Charakter nicht besitzt (Spurenlesen, Leichenbeschau, ...), dann ein von Herzen kommendes: JA!!!

Intelligenz 1 heißt bei Shadowrun NICHT Dämlich.

Es heißt eher "nicht der hellste".

Hat man natürlich bei GURPS eine Intelligenz von 5 (10 ist menschlicher Durchschnitt und 5 eher Geistesbehindert) oder bei DSA eine Klugheit von 5, dann sieht es sicherlich anders aus.

Da das aber nicht vorkommt, sehe ich kein Problem dadrin Lieschen Müller den Plot lösen zu lassen.

Zumal auch nicht so helle Leute in der realen Welt durchaus den Mörder erraten können in einem Agatha Christi Roman, oder auch von sich aus den Plot lösen können.

Und wenn ein Spieler mit IQ 95 den Plot lösen kann, warum sollte ein Charakter mit IQ 95 das dann nicht können?

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Re: DSA: 3 oder 4? Was sagt ihr?
« Antwort #68 am: 7.12.2004 | 09:55 »
Mal nur als Einwurf:
"Ja, aber unsere Hausregeln..."
"Mit unserem SL hatten wir viel Spaß, weil Story cool, und Geniale Atmosphäre, weil die Gruppe hat mitgemacht..."
"etc..."
Sein keine Argumente in einer Diskussion wie dieser...
Es kommt immer auf die Gruppe an.

Unter den Gesichtspunkten von Systementwicklung, neuerungen, und anpassung an neue Konzepte, ist es Fakt dass DSA4 da näher dran ist als 3.

Unter diesem Blickwinkel ist es also Fakt, dass DSA4 besser ist.
Es ist vergleichbar mit Systemen der Aktuelen generation.
Wie DSA4 im Vergleich zu anderen aktuellen Systemen abschneidet, steht auf einem anderem Blatt!
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Ludovico

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Re: DSA: 3 oder 4? Was sagt ihr?
« Antwort #69 am: 7.12.2004 | 10:21 »
Allerdings reicht selbst eine Intelligenz von 8 bei DSA oder von 1 bei Shadowrun noch durchaus aus damit der Charakter um 10-20 Ecken denken kann, sofern er alle Fakten hat.

Meintest Du nicht selber, daß Charaktere mit niedriger Intelligenz ein mieses Gedächtnis haben?

Zitat
Beispiel 7. See (ein paar sehr einfache, wenn auch bei weitem nicht die einzigen möglichen):

Charakter A nimmt bei der Charaktererschaffung Entschlossenheit und Geschick auf 2, während Charakter B bei der Charaktererschaffung Entschlossenheit 3 und Geschick 1 nimmt.

Da das steigern eines Attributes von 2 auf 3  15 EP kostet, eine steigerung von 1 auf 2 aber nur 10 EP, spart man hierbei schon mal 5 EP.

Ähm... Er hat dann aber ein Attribut mit Rang 2 und nicht Rang 3. Die 15 EPs muß er noch ausgeben.
Allerdings muß ich zugeben, daß es sich scheinbar lohnt, Attribute gerade zu Anfang auf Rang 1 zu haben, denn der Umrechnungskurs CP zu XP beträgt 1:3.
Zu Anfang zahlt man 8 CP für einen Rang. Das sind umgerechnet 24 XP.
Okay, natürlich macht das niemand, weil man somit zu wenig gewertete Würfel hat und in kaum einer Probe über einen langen langen langen Zeitraum erfolgreich sein wird.

Zitat
Es ist IMMER ratsam, das Attribut auf das man dank seiner Herkunft Boni bekommt einen Wert von 3 zu packen, weil man so durch den Bonus von +1 20 EP geschenkt bekommt.

Wofür Du vorher allerdings umgerechnet 48 XP ausgegeben hast.

Da Attribute nun mal extrem wichtig sind bei 7te See, lohnt sich da das Minmaxen auch nicht. Man bekommt nicht viele XP, so daß man im Regelfall 2 Runden benötigt, um ein Attribut von 1 auf 2 zu steigern. Bei 4 Attributen bedeutet das, daß man 8 Abende aufwenden muß, um den Charakter spielbar zu machen.
Nach 10 weiteren Abenden hat man dann sämtliche Attribute auf Rang 3. Allerdings blieben während der gesamten Zeit keine XP für Kniffsteigerungen übrig. Man konnte in den Schwertkampfschulen nicht besser werden oder sich andere Kniffe leisten.
Während andere Charaktere bereits Kniffe mit Rang 4 oder 5 haben, ist der Minmaxer immer noch bemüht, einen spielbaren Charakter zu erstellen.
Um zur Gruppe aufzuholen, benötigt er bei einmal Spielen pro Woche 3,5 Monate bzw. bei mir sogar 7 Monate, da wir nur alle 2 Wochen spielen.

Zitat
Eine Betören +5 Probe ist mit Betören 14 immer noch kein unlösbares Problem, egal wie hoch man das Attribut hat.

Je mehr man Betören will, desto wichtiger ist es, hohe Attribute zu haben, denn derjenige mit hohen Attributen aber einem vergleichsweise niedrigem Talentwert wird fast immer besser abschneiden in diesen Proben als jemand mit niedrigen Attributen und einem hohen Talentwert.

Zitat
Erstens ist das mal falsch.

Es sind 4 Punkte.

Stimmt! Das ist zwar schon etwas wilder, aber auch nicht so wild.

Zitat
Und selbst 2 Punkte MW-Unterschied sind bei SR schon ne ganz krasse Kiste.

Zwischen einem MW von 4 und 6 z.B. liegen Welten.

Ich hab SR 3.01 lang genug gespielt, um getrost sagen zu können: Stimmt nicht!

Zitat
Minimaxer müssen nur eine kurze Durststrecke durchstehen, bis ihr Charakter ein vielseitiger Charakter ist.

"Vielseitig" und "Effizient" sind zwei Worte mit unterschiedlichen Bedeutungen.

Zitat
Sie sind am Anfang schon mit mindestens einem oder mehreren Charakteren in der Gruppe ebenbürtig, weil sie ja auf manche Skills halt das Maximum packen.

Sie packen auf manche Skills nur das Maximum, wenn es sich lohnt. Sind die Attribute zudem noch wichtig, haben sie gegen die anderen Charaktere keine Chance.

Zitat
Ein dumm gespielter Charakter begibt sich, alleine aufgrund der Natur der Sache, stets und ständig in für ihn ungünstige Situationen.

Er greift die Gegner frontal an, wo ein Hinterhalt klüger gewesen wäre.

Er beleidigt die falschen Personen.

Er sagt die falschen Dinge in Verhandlungen (was den MW erschwert...)

u.s.w.

Und all diese Dinge muß er bei Dir nicht machen, oder? Intelligenz hat bei Dir keine rollenspielerischen Auswirkungen. Wenn der Spieler auf die Idee kommt, den Gegner von der Flanke anzugreifen, ohne das entsprechende Attribut zu haben, wirst Du ihn dann würfeln lassen?
Zitat
So denn dafür keine besonderen Wissensfertigkeiten oder andere Fertigkeiten benötigt werden, welche der Charakter nicht besitzt (Spurenlesen, Leichenbeschau, ...), dann ein von Herzen kommendes: JA!!!

Okay, den Punkt verstehe ich. Handhabst Du Attribute wie Charisma ebenso?

Zitat
Und wenn ein Spieler mit IQ 95 den Plot lösen kann, warum sollte ein Charakter mit IQ 95 das dann nicht können?

Gegenfrage: Wenn ein Spieler mit IQ 150 den Plot lösen kann, warum sollte sein Charakter mit IQ 80 das dann?
« Letzte Änderung: 7.12.2004 | 10:36 von Ludovico »

Chiungalla

  • Gast
Re: DSA: 3 oder 4? Was sagt ihr?
« Antwort #70 am: 7.12.2004 | 12:54 »
Zitat
Meintest Du nicht selber, daß Charaktere mit niedriger Intelligenz ein mieses Gedächtnis haben?

Nein, meinte ich nicht, sie haben ein schlechteres Gedächnis, aber kein wirklich mieses.

Einen Plot von vorne bis hinten zu durchdenken wird wohl noch gehen.

Zitat
Ähm... Er hat dann aber ein Attribut mit Rang 2 und nicht Rang 3. Die 15 EPs muß er noch ausgeben.
Allerdings muß ich zugeben, daß es sich scheinbar lohnt, Attribute gerade zu Anfang auf Rang 1 zu haben, denn der Umrechnungskurs CP zu XP beträgt 1:3.
Zu Anfang zahlt man 8 CP für einen Rang. Das sind umgerechnet 24 XP.
Okay, natürlich macht das niemand, weil man somit zu wenig gewertete Würfel hat und in kaum einer Probe über einen langen langen langen Zeitraum erfolgreich sein wird.

Charakter B hat dann ein Attribut mit Rang 3 (das hatte er schon am Anfang) und eines mit Rang 2 (das musste er erst steigern) kostet 10 EP.

Charakter A hat dann ein Attribut auf Rang 3 (das musste er steigern) und eines mit Rang 2 (das hatte er schon) kostet ihn aber insgesamt 15 EP, also 5 EP mehr.

Und am Anfang ist hierbei Charakter B halt recht spezialisiert (damit hat er ja schonmal seine Berechtigung in der Gruppe), das ändert sich aber sehr schnell zu einem universell fähigen Charakter.

Der Umrechnungskurs CP zu EP ist einfach aus der hohlen Hand gegriffen, und hat 0 Substanz.

8 CP die man günstig währen der Charaktererschaffung investiert sind locker 20 EP wert, an anderer Stelle können es aber nur 5 oder 10 sein, also macht rechnen mit diesem sinnlosen Umrechnungsfaktor überhaupt garkeinen Sinn.

Zum Beispiel die Schwertkampfschulen sind am Anfang sau teuer, werden später im Spiel im Verhältnis dazu aber fast spott billig.

Zitat
Wofür Du vorher allerdings umgerechnet 48 XP ausgegeben hast.

Da Attribute nun mal extrem wichtig sind bei 7te See, lohnt sich da das Minmaxen auch nicht. Man bekommt nicht viele XP, so daß man im Regelfall 2 Runden benötigt, um ein Attribut von 1 auf 2 zu steigern. Bei 4 Attributen bedeutet das, daß man 8 Abende aufwenden muß, um den Charakter spielbar zu machen.
Nach 10 weiteren Abenden hat man dann sämtliche Attribute auf Rang 3. Allerdings blieben während der gesamten Zeit keine XP für Kniffsteigerungen übrig. Man konnte in den Schwertkampfschulen nicht besser werden oder sich andere Kniffe leisten.
Während andere Charaktere bereits Kniffe mit Rang 4 oder 5 haben, ist der Minmaxer immer noch bemüht, einen spielbaren Charakter zu erstellen.
Um zur Gruppe aufzuholen, benötigt er bei einmal Spielen pro Woche 3,5 Monate bzw. bei mir sogar 7 Monate, da wir nur alle 2 Wochen spielen.

Vergiss die Umrechnung, sie macht KEINEN Sinn.

Und durch das Minimaxen hat man ja die Hälfte der Attribute eh schon hoch, muss man also nur die andere Hälfte steigern.

Und der mit "nur" zweierwerten muss die Attribute auch steigern um auf einen grünen Zweig zu kommen, nur spart der Minimaxer halt durchs Minimaxen richtig viele EP.

Und der Minimaxte Charakter ist ja nicht in allen bereichen schlecht, er ist halt AM ANFANG nur spezialisierter.

Mittelfristig ist der Charakter besser als andere, und langfristig die Hölle.

Zitat
Je mehr man Betören will, desto wichtiger ist es, hohe Attribute zu haben, denn derjenige mit hohen Attributen aber einem vergleichsweise niedrigem Talentwert wird fast immer besser abschneiden in diesen Proben als jemand mit niedrigen Attributen und einem hohen Talentwert.

Das ist schlichtweg falsch.

Attribute von 15/15/15 mit einem Fertigkeitswert von 5 sind schlechter als Attribute 12/12/12 mit einem Fertigkeitswert von 17.

Zitat
Ich hab SR 3.01 lang genug gespielt, um getrost sagen zu können: Stimmt nicht!

Dann hast Du (oder hat Dein SL) echt überhaupt keinen Plan.

Eine vier ist dreimal wahrscheinlicher zu erreichen als ne sechs, und es kommt bei Shadowrun fast IMMER drauf an wie viele Erfolge man hat.

Mit Verhandeln 6 gegen MW 4 sind das durchschnittlich 3, während es bei einer Ableitung auf Charisma 6 im durchschnittlich etwas weniger als einer ist.

Bei der Ableitung auf Charisma stehen die Chancen auf einen Fehlschlag bei knapp der Hälfte, bei Verhandeln 6 ist ein totaler Fehlschlag ohne Erfolge Sau unwahrscheinlich.

Zitat
Sie packen auf manche Skills nur das Maximum, wenn es sich lohnt. Sind die Attribute zudem noch wichtig, haben sie gegen die anderen Charaktere keine Chance.

Sie packen auf manche Skills und manche Attribute das Maximum, sind dadurch in einigen Bereichen sogar den Spezialisten am Anfang überlegen.

Dafür halt am Anfang nicht sehr vielseitig.

Aber in vielen Bereichen hoch versiert.

Zitat
Und all diese Dinge muß er bei Dir nicht machen, oder? Intelligenz hat bei Dir keine rollenspielerischen Auswirkungen. Wenn der Spieler auf die Idee kommt, den Gegner von der Flanke anzugreifen, ohne das entsprechende Attribut zu haben, wirst Du ihn dann würfeln lassen?

Nein, natürlich nicht, weil KEIN CHARAKTER so dämlich ist, das er auf so etwas nicht kommen würde.

Der letzte Idiot den Du auf Deiner Schule oder Deiner Arbeit hast, ist wahrscheinlich noch sau viel dümmer als ein DSA Charakter mit Klugheit 8 und doch würde er Gegner eher von hinten als von vorne angreifen, wenn die Notwendigkeit bestünde und er die freie Wahl hätte.

Außerdem würde es das Intelligenzattribut DEUTLICH Überbewerten das Spiel davon abhängig zu machen.

Das Attribut ist auch so schon eines der wichtigsten in fast jedem Rollenspiel welches ich kenne.

Alleine weil es bei Wissens- und teilweise Sozialen Fertigkeiten zum tragen kommt.

Zitat
Okay, den Punkt verstehe ich. Handhabst Du Attribute wie Charisma ebenso?

Charima ist ein Sonderfall unter den Attributen.

Ich lasse den Spieler seinen Charakter auch hier spielen wie er ihn möchte.

Also ruhig Stunden Leute bequatschen u.s.w.

Danach wird gewürfelt.

Hat er gut gequatscht sinkt der Mindestwurf, hat er Müll erzählt steigt er.

Quatscht er halt viel und gut, dann kann das ein schlechtes Charismaattribut kompensieren, viel besser (und zuverlässiger) ist natürlich in dieser Situation, wenn man beides hat.

Zitat
Gegenfrage: Wenn ein Spieler mit IQ 150 den Plot lösen kann, warum sollte sein Charakter mit IQ 80 das dann?

Charaktere mit IQ 80 kann man weder bei DSA noch bei Shadowrun spielen.

Außerdem traue ich mir, aus meiner Warte, nicht zu darüber befinden zu wollen, was für Ideen ein Mensch mit IQ 80 haben könnte, und welche nicht.

Ich hoffe doch das ich da etwas drüber liege ;-).

Ich kenne aber eine Vielzahl von Menschen die im Allgemeinen nicht die hellsten sind (würd ich schon mit SR 1 oder DSA 8 gleichsetzen, oder sie nur wenig höher ansiedeln), aber durchaus mal tolle Ideen haben die mich noch positiv sehr überraschen.

Nick-Nack

  • Gast
Re: DSA: 3 oder 4? Was sagt ihr?
« Antwort #71 am: 7.12.2004 | 16:33 »
Unter den Gesichtspunkten von Systementwicklung, neuerungen, und anpassung an neue Konzepte, ist es Fakt dass DSA4 da näher dran ist als 3.

Unter diesem Blickwinkel ist es also Fakt, dass DSA4 besser ist.
Dieser Schlussfolgerung kann ich so nicht zustimmen. Das einzige, was man sagen kann, ist: DSA4 ist neuer.

Ludovico

  • Gast
Re: DSA: 3 oder 4? Was sagt ihr?
« Antwort #72 am: 7.12.2004 | 16:36 »
Charakter B hat dann ein Attribut mit Rang 3 (das hatte er schon am Anfang) und eines mit Rang 2 (das musste er erst steigern) kostet 10 EP.

Charakter A hat dann ein Attribut auf Rang 3 (das musste er steigern) und eines mit Rang 2 (das hatte er schon) kostet ihn aber insgesamt 15 EP, also 5 EP mehr.

Und lt. Umrechnungskurs, der übrigens sehr offiziell ist (siehe hierzu SL-Buch S. 118 und auch die Sprachregeln des Midnight Archipelago). Folglich hat unser kleiner Minmaxer jede Menge XP verschwendet.
Zitat
Der Umrechnungskurs CP zu EP ist einfach aus der hohlen Hand gegriffen, und hat 0 Substanz.

Eine böse Unterstellung, die allerdings keine Substanz hat, denn das ist der offizielle Umrechnungskurs.

Zitat
8 CP die man günstig währen der Charaktererschaffung investiert sind locker 20 EP wert, an anderer Stelle können es aber nur 5 oder 10 sein, also macht rechnen mit diesem sinnlosen Umrechnungsfaktor überhaupt garkeinen Sinn.

Es macht Sinn. Es ist ein Anhaltspunkt, der vor allem dann wichtig ist, wenn man mit dem Gedanken spielt, mehr CPs zu verteilen.
Allerdings hab ich gerade eine interessante Entdeckung gemacht. Der Umrechnungskurs zwischen CP und XP wäre nach dem arithmetischen Mittel sogar 1 zu 5,03. Ein CP wären dann also 5,03 XP. Das kann man ausrechnen, indem man einfach die XP-Kosten für die Steigerung der Attribute, eines Grundkniffes und eines Fortgeschrittenenkniffes bis zum Maximum von 3 in XP und dann in CP ausrechnet. Man teilt dann die XP durch die CP und erhält das jeweilige Verhältnis, daß bei Attributen und Fortgeschrittenenkniffen jeweils 2,71 und 3,11 beträgt. Bei Grundkniffen beträgt das Verhältnis sogar 1:9,33.
Nun addiert man alle diese Zahlen und teilt durch 3. Schon hat man das arithmetische Mittel.
Zitat
Zum Beispiel die Schwertkampfschulen sind am Anfang sau teuer, werden später im Spiel im Verhältnis dazu aber fast spott billig.

Falsch! Du kannst keine Schwertkampfschule im Spiel kaufen, ohne die entsprechenden Fertigkeiten zu haben. Eine Fertigkeit kostet 10 XP. Man braucht 2 Fertigkeiten, was dann also 20 XP sind. Schon kostet eine Schwertkampfschule im Spiel 70 XP.

Zitat
Und durch das Minimaxen hat man ja die Hälfte der Attribute eh schon hoch, muss man also nur die andere Hälfte steigern.

Du hast eine Hälfte der Attribute. Das bedeutet, da sämtliche Attribute wichtig sind, wird man weiterhin nur in wenigen Bereichen glänzen. Desweiteren bekommt man weniger XP als die anderen, da die Anzahl der Dramawürfel von der Höhe des niedrigsten Attributes abhängt.
Derjenige, der "nur" 2erwerte hat, bekommt immer einen XP mehr als der Minmaxer, denn er hat im Gegensatz zu diesem kein Attribut auf Rang 1 und ist mit seinen Attributen früher auf Rang 3.

Zitat
Das ist schlichtweg falsch.

Attribute von 15/15/15 mit einem Fertigkeitswert von 5 sind schlechter als Attribute 12/12/12 mit einem Fertigkeitswert von 17.

Ich werde mal nicht schreiben, daß das falsch ist, ohne eine Begründung zu liefern. Stattdessen schreibe ich lieber: Das zweifel ich an.

Zitat
Dann hast Du (oder hat Dein SL) echt überhaupt keinen Plan.

Eine vier ist dreimal wahrscheinlicher zu erreichen als ne sechs, und es kommt bei Shadowrun fast IMMER drauf an wie viele Erfolge man hat.

Die Anzahl der geforderten Erfolge ist oftmals begrenzt (gerade bei sozialen Fertigkeiten nicht selten). Sehr oft wird auch nur ein Erfolg verlangt, nicht zu vergessen, daß Wahrscheinlichkeitsrechnung eine ganz ganz tolle Sache ist, doch dummerweise scheitert sie oftmals an der Realität.

Zitat
Sie packen auf manche Skills und manche Attribute das Maximum, sind dadurch in einigen Bereichen sogar den Spezialisten am Anfang überlegen.

Nö, weil es dann Spezialisten sind und nichts anderes.

Zitat
Aber in vielen Bereichen hoch versiert.

Du wolltest doch schreiben "In wenigen Bereichen hoch versiert.", oder?

Zitat
Der letzte Idiot den Du auf Deiner Schule oder Deiner Arbeit hast, ist wahrscheinlich noch sau viel dümmer als ein DSA Charakter mit Klugheit 8 und doch würde er Gegner eher von hinten als von vorne angreifen, wenn die Notwendigkeit bestünde und er die freie Wahl hätte.

Es war ein Beispiel. Okay, dann nehmen wir ein deutlicheres Beispiel: Egal, wie dumm ein Charakter ist, er würde dennoch, wenn der Spieler einen ausgefeilten Plan präsentieren kann, wie man ganz viele schwerbewaffnete Leute mit Geiseln, mit einer Handvoll mittelmäßiger Schwertkämpfer ausschalten kann, ohne dabei auch nur eine Person zu töten, Du würdest den Plan zulassen?

Zitat
Ich lasse den Spieler seinen Charakter auch hier spielen wie er ihn möchte.

Also ruhig Stunden Leute bequatschen u.s.w.

Danach wird gewürfelt.

Hat er gut gequatscht sinkt der Mindestwurf, hat er Müll erzählt steigt er.

Quatscht er halt viel und gut, dann kann das ein schlechtes Charismaattribut kompensieren, viel besser (und zuverlässiger) ist natürlich in dieser Situation, wenn man beides hat.

Das heißt, daß der kluge Minmaxer und der kluge Powergamer bei Dir immer Charaktere mit einem Charisma von 1 spielen, wenn sie wissen, daß sie gut palavern können?

Zitat
Charaktere mit IQ 80 kann man weder bei DSA noch bei Shadowrun spielen.

IQ 80 dürfte ungefähr Intelligenz 1 sein. Das ist dumm.
IQ 90 ist dann schon eher Intelligenz 2, also unterdurchschnittlich.

Offline Edler Baldur

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Re: DSA: 3 oder 4? Was sagt ihr?
« Antwort #73 am: 7.12.2004 | 16:51 »
Mmh ich denke das Problem liegt darin das bei DSA Die KL von Liesschen Müller bei 10 anzusiedeln ist eher, als bei 8. Denn schon ein Oger kann durchaus eine KL von 7 haben (4-7 wenn man nach den Werten geht). Und selbst der klügste Oger kommt praktisch nicht darauf einen Flankenangriff zu unternehmen, wenn man es ihm erklärt wird er den Vorteil verstehen, aber alleine würde ein Oger wohl nciht zu so etwas in der Lage sein.

Im übrigen sind DSA Charaktere zwar mit KL<10 durchaus dumm, auch wenn es darum geht nur Fakten zuverknüpfen. Das heißt aber nicht das sie Volltrottel sind. Denn ein Bauer oder auch ein Jäger, werden z.T. deutlich besser handeln und denken können in manchen Situationen als ein Adliger. Das wird dadurch meines Erachtens dargestellt, dass die Intuition einen Faktor mit ins Spiel bringt den wir bislang in der Diskussion außer Acht gelassen haben.

Denn manche Charaktere treffen durchaus kluge Entscheidungen, aber dann nicht aus einem klugen, begründeten Grund sondern eher vom Gefühl her, man könnte sagen, "aus dem Bauch heraus".

Bei einer Falle, die durch einen Mechanismus ausgelöst wird, da wird der kluge Char sehr wahrscheinlich stutzig werden sobald er einen Teil des Auslösers erkennt, wohingegen der intuitive Charakter eher spürt das etwas im argen liegt.

Von daher kann um mich hier dann zumindestens zum Teil zu widersprechen, ein dummer Charakter durchaus etwas Kluges tun, er kann es aber dann allerdings nicht auf die Weise begründen wie ein kluger Charakter.

Achja zu den drei "mächtigen Kombinationen", welche außer dem Fasarer Gladiator wären das denn? ;)

MfG Edler Baldur

PS: Hey Ludovico bezeichne meine SR Chars nicht als dumm ;) die sind höchstns gewalttätig :D

Chiungalla

  • Gast
Re: DSA: 3 oder 4? Was sagt ihr?
« Antwort #74 am: 7.12.2004 | 18:30 »
Zitat
Und lt. Umrechnungskurs, der übrigens sehr offiziell ist (siehe hierzu SL-Buch S. 118 und auch die Sprachregeln des Midnight Archipelago). Folglich hat unser kleiner Minmaxer jede Menge XP verschwendet.

Eine böse Unterstellung, die allerdings keine Substanz hat, denn das ist der offizielle Umrechnungskurs.

Es macht Sinn. Es ist ein Anhaltspunkt, der vor allem dann wichtig ist, wenn man mit dem Gedanken spielt, mehr CPs zu verteilen.
Allerdings hab ich gerade eine interessante Entdeckung gemacht. Der Umrechnungskurs zwischen CP und XP wäre nach dem arithmetischen Mittel sogar 1 zu 5,03. Ein CP wären dann also 5,03 XP. Das kann man ausrechnen, indem man einfach die XP-Kosten für die Steigerung der Attribute, eines Grundkniffes und eines Fortgeschrittenenkniffes bis zum Maximum von 3 in XP und dann in CP ausrechnet. Man teilt dann die XP durch die CP und erhält das jeweilige Verhältnis, daß bei Attributen und Fortgeschrittenenkniffen jeweils 2,71 und 3,11 beträgt. Bei Grundkniffen beträgt das Verhältnis sogar 1:9,33.
Nun addiert man alle diese Zahlen und teilt durch 3. Schon hat man das arithmetische Mittel.

Wenn ich so offensichtlich nachrechnen kann, das der Umrechnungskurs von 1:3 überhaupt nicht der Realität entspricht, dann ist vollkommen egal das es in einem offiziellen Buch steht.

Dann spricht es nur gegen die Fähigkeiten der Herausgeber, wenn sie so einen Käse ohne Einschränkung in ihr Regelwerk schreiben.

Wenn Du das anzweifeln möchtest, dann versuch doch mal meine Rechnung und mein Beispiel zu widerlegen.

Die stammen aus der Praxis, und die Werte sind Fakten und die Schlußfolgerung richtig.

Wenn Du das anzweifelst nur weil irgendwo in irgend einem Buch ein "ungefährer Richtwert" steht, ist das einfach nur lächerlich.

Deine Rechnung ist schon besser, aber auch nicht richtig, weil sie versucht das ganze global Anhand eines arithmetischen Mittels zu berechnen.

Du berücksichtigst nämlich nicht, dass der durchschnittliche Charakter weniger Attribute als Fertigkeitskniffe hat, deshalb fallen die höheren Kosten bei den Fertigkeitskniffen weit mehr ins Gewicht, deshalb macht das arithmetische Mittel hier keinen Sinn.

Wobei das Verhältnis hierbei von Charakter zu Charakter verschieden ist, und daher ein Allgemeingültiger Wert nicht existiert.

Aber die Grundtendenz das es zu optimalen Ergebnissen führt am Anfang viele Punkte in Attribute und Grundfertigkeiten und garkeine in Fortgeschrittenenkniffe ist glaube ich mehr als deutlich.

Zitat
Falsch! Du kannst keine Schwertkampfschule im Spiel kaufen, ohne die entsprechenden Fertigkeiten zu haben. Eine Fertigkeit kostet 10 XP. Man braucht 2 Fertigkeiten, was dann also 20 XP sind. Schon kostet eine Schwertkampfschule im Spiel 70 XP.

70 EP sind aber billiger als 25 Erschaffungspunkte.

Selbst wenn Du nur mit dem blöden 1:3 rechnest.

Zitat
Du hast eine Hälfte der Attribute. Das bedeutet, da sämtliche Attribute wichtig sind, wird man weiterhin nur in wenigen Bereichen glänzen. Desweiteren bekommt man weniger XP als die anderen, da die Anzahl der Dramawürfel von der Höhe des niedrigsten Attributes abhängt.
Derjenige, der "nur" 2erwerte hat, bekommt immer einen XP mehr als der Minmaxer, denn er hat im Gegensatz zu diesem kein Attribut auf Rang 1 und ist mit seinen Attributen früher auf Rang 3.

Da alle Attribute wichtig sind glänzt man die Hälfte der Zeit mehr als die anderen, weil man höhere Werte hat.

Die andere Hälfte der Zeit ist man schlechter.

Das mit den XP stimmt, reicht aber langfristig kaum um die Vorteile des Minimaxers auszugleichen, zumal auch viele nichtminimaxte Charaktere oft mindestens einen Wert von 1 haben.

Und selbst wenn nicht ist er dadurch nicht schneller bei einem Rang von 3.

Zitat
Ich werde mal nicht schreiben, daß das falsch ist, ohne eine Begründung zu liefern. Stattdessen schreibe ich lieber: Das zweifel ich an.

Nenne mir eine beliebige Würfelwurf-Kombination wo mein Beispiel NICHT stimmt.

Die gibt es nicht.

Zitat
Die Anzahl der geforderten Erfolge ist oftmals begrenzt (gerade bei sozialen Fertigkeiten nicht selten). Sehr oft wird auch nur ein Erfolg verlangt, nicht zu vergessen, daß Wahrscheinlichkeitsrechnung eine ganz ganz tolle Sache ist, doch dummerweise scheitert sie oftmals an der Realität.

GERADE UND VOR ALLEM bei sozialen Fertigkeiten kommt es auf die Anzahl der Erfolge an.

Das zeigt also das Du davon wohl keine Ahnung hast.

Und es kommt IMMER auf die Anzahl der Erfolge an.

Bei einem Erfolg hat man es immer nur gerade so geschafft.

Zitat
Nö, weil es dann Spezialisten sind und nichts anderes.

Ein Spezialist kann auch meistens nicht mehr machen als einen Skill und ein Attribut auf Maximum zu packen.
Deshalb sind Minimaxer oft so gut wie ein Spezialist in mehreren Bereichen.
Ihnen fehlt dann nur etwas die breite Fächerung in vielen Skills.

Zitat
Du wolltest doch schreiben "In wenigen Bereichen hoch versiert.", oder?

Nein, wollte ich nicht.

Es ist kein Problem mehrere Attribute und auch noch einige Skills aufs Maximum zu packen.

Bei SR haben Charaktere oft 6 oder 7 Skills auf 6...

Zitat
Das heißt, daß der kluge Minmaxer und der kluge Powergamer bei Dir immer Charaktere mit einem Charisma von 1 spielen, wenn sie wissen, daß sie gut palavern können?

Nein, weil Charisma 1 mit viel Palaver immer noch nicht heißt das sie es immer oder auch nur meistens schaffen.

Zitat
IQ 80 dürfte ungefähr Intelligenz 1 sein. Das ist dumm.
IQ 90 ist dann schon eher Intelligenz 2, also unterdurchschnittlich.

Irgendwie erwächst in mir der Eindruck, das Du da mit Zahlen rumwirst von denen Du keine Ahnung hast.

Intelligenz 1 ist definiert als schwache Intelligenz, NICHT als Dumm.

Und IQ 80 heißt das Du ne Banane zu schälen schon als Herausforderung empfindest.

@ Edler Baldur:

Der Aspekt der Intuition ist echt ein wichtiger.

Wenn man den aber noch mit einbezieht, dann kann ich mir schon wirklich gut, folgende Diskussion vorstellen:

S: "... Das ist mein Plan, der ist perfekt und wasserdicht."
SL: "Da durftest Du nicht drauf kommen, Du hast nur Klugheit 8."
S: "Ich hab aber Intuition 12, ich hab den Plan erraten."
SL: "Da reichen Intuition 12 nicht für."
S: "Aber ich hab Charisma 13, das ist ja quasi meine soziale Intelligenz, und der Plan hat mit Leute bequatschen zu tun."
SL: "Nein."

Wenn man es festmachen möchte, dann bitteschön nur an einem Wert der nicht substituierbar ist.

Ansonsten gibt es das totale Chaos.