Tja, das Setting hat mich fest im Griff, ich liebe die World of Darkness insbesondere Vampire.
Aufgeben kann und will ich es nicht. Ironischerweise bin ich durch eben die Sourcebooks, in denen viele Szenarien beschrieben sind, -zig Stories angerissen wurden und die Oberfläche der WoD gerade mal ankratzen, begeisterter Fan geworden und es sind diesselben Bücher und Produkte von WhiteWolf, die auch so interessant sind für meine Spieler und dem SL in seiner Entfaltung/Kreativität beschneiden können.
Im Grunde ist bei Vampire das gleiche Desaster aufgetreten wie beispielsweise bei AD&D Forgotten Realms.
Jede Zusatzbox strotzt nur so vor Ideen und vor allem NSCs (mitunter perfekt ausgearbeitet..mit -zig Fähigkeiten, Ansichten...etc), ich denke, jeder weiß was ich meine. Ich habe noch nie ein Abenteuer aus einem Buch gespielt, immer selbst was ausgedacht, aber wenn die Charaktere zufällig nach New York fahren oder L.A. dann gibt es natürlich immer Leute, die dann damit rechnen von Lodin oder dem ehemaligen Prinzen New Yorks Maxwell in irgendwelche Intrigen verwickelt zu werden oder in L.A. jede Rockerbande mit Anarchen gleichzusetzen.
Ein befreundeter SL umging in AD&D folgendes Problem: Da wirklich fast jede Ecke der mysteriösen geheimnissvollen Vergessenen Reiche inklusive Immerdar, die Insel der Elfen ans Tageslicht gezerrt wurde (zu vgl. mit diversen Leuten, die in Talkshows nachmittags ihren Seelen-Strip hinlegen), spulte er die Zeit in den Reichen rund 60 Jahre vor, alles war durch ein Revolution/Umwälzung verändert bzw. zerstört. Auf dem Trümmerfeld hatte er mehr Freiheit zu leiten als vorher. Soweit ich mich entsinne, wurde das neue D&D von den Machern ähnlich entworfen.
Mit der neuen WoD habe ich mich noch nicht beschäftigt, aber ich vermute, es wird ähnlich sein...
Veröffentlichte NSCs dienen mir zumeist als Inspiration für Helfer und Bösewichte..naja..manchmal sind sie beides in einer Person (ich liebe Grauzonen, verschwimmen von Gut und Böse)...und gerade Vampire wechseln häufig im Sinne der Maskerade ihre Identität, um etwaigen Feinden oder auch der Steuerfahnung zu entgehen ("Sehr geehrter Herr Gustav Breidenstein, bei der Durchsicht unserer Unterlagen ist uns aufgefallen, daß sie seit 600 Jahren keine Steuern mehr zahlen und überhaupt ausgesprochen alt sein dürften..."*g*). Daher verpacke ich die meisten NSCs in Schutzschichten verschiedener Identitäten und Namen.
Die Charaktere meiner Spieler als auch meine Spieler sind zunehmend verwirrt und verlassen sich auch nicht immer mehr auf das was sie wissen, sondern eher auf das was ihre Chars
erleben.
Problematisch ist dann hauptsächlich noch die Anwendung diverser Fähigkeiten/Disziplinen seitens der NSC.
"Schatten bewegen sich"..."och, das ist doch Obtenebration"
"Du siehst niemanden, fühlst Dich jedoch beobachtet..." ..."oh, da beobachtet mich einer, während er verdunkelt ist...gähn, vermutlich ein Nosferatu..."
"Du hörst nichts" ...."ohoh! Ein Assamit..."
"Du schaust Dich um, hörst Gewisper und Stimmen, Du meinst schemenhaft Fratzen erkennen zu können" ...."oh, so ist das?! Ich haue dem Malk-SC voll eine rein....mich mit Irrsinn zu ärgern, der spinnt wohl total...es ist allgemein bekannt, daß Malks das können!!! Von wem ich das weiß?!..ja, mein Erzeuger wird es mir erzählt haben, nehme ich an...*schulterzuck*"
*seufz-seufz*
Was mich wurmt, ist, daß ich vermutlich auch nicht viel anders wäre.
ok, aber bevor ich den zweiten Teil meiner Chronik beginne, werde ich die Spieler handverlesen und diesen Punkt klarstellen.
Ich hoffe, meine Spieler entscheiden sich für 2b.
Danke Euch für Eure Antworten.
mfg
Silas