Autor Thema: Gifte und Attributsschaden  (Gelesen 2860 mal)

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Offline Natasz

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Gifte und Attributsschaden
« am: 11.01.2005 | 12:30 »
Ich habe mir die Frage gestellt, warum Gifte im PHB nur Attributsschaden machen und keinen indirekten Schadenspunkte anrichten. Zwar werden, wenn die KO bestroffen wird, auch Trefferpunkte betroffen, doch sind viele Gifte eben auf die anderen 5 Attribute abgestellt. Warum keine direkten Schadenspunkte?!

Immerhin gab es in der zweiten Edition (AD&D) durchaus (eigentlich fast nur) solche Gifte - temp. Attributsschaden war eigentlich selten oder gar nicht vorgesehen. In gewisser Weise kann ich es zwar nachvollziehen, aber das alle Gifte so wirken eben nicht. Einige Substanzen schwächen oder lähmen einen Charakter, doch wie sieht es mit typischen "Assasinengiften" aus, die einen Gegner vielleicht einfach töten sollen? Selbst wenn die KO auf ein Minimum ist, bleibt die betroffene Person lebendig.

So ganz hat sich mir diese Logik nicht erschlossen .... wird es in euren Runden so wie es die Regeln vorsehen gehandhabt oder gibt es bei Euch auch Gifte mit direkter Schadenswirkung (evtl. sogar ohne Attributsschädigung)?

Gruß,
Natasz

Offline Selganor [n/a]

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Re: Gifte und Attributsschaden
« Antwort #1 am: 11.01.2005 | 12:59 »
Wenn die Konstitution auf 0 ist (auch wenn das nur temporaere Con sein sollte) ist das Opfer tot.

Bei Str 0 hat es keine Kraft mehr sich zu bewegen, bei Dex 0 ist es gelaehmt, bei Int/wis/cha 0 bewusstlos.

Attribute anzugreifen ist (gerade bei hochstufigen Charakteren) VIEL effektiver als gegen Dinge wie Hitpoints zu gehen.

BTW: Wenn das Basisattribut 0 ist helfen auch keine "Boost-Gegenstaende" mehr, also ein Kaempfer mit STR 14 und +4 Kraftguertel braucht nur 14 Punkte Attributsschaden um kraftlos zu Boden zu sinken und nicht 18.
Abraham Maslow said in 1966: "It is tempting, if the only tool you have is a hammer, to treat everything as if it were a nail."

Offline K!aus

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Re: Gifte und Attributsschaden
« Antwort #2 am: 11.01.2005 | 18:04 »
Da muss ich Selganor recht geben.
Man denke nur, was für ein Rattenschwanz an den einzelnen Attributen so dranhängt:

Stärke:
- Attacke Wert sinkt.
- extra Schaden sinkt.
- Belastung steigt (kann der hochgerüstete Krieger seine Ausrüstung noch ohne Behinderung schleppen)
- einige Skills sinken (im Wasser könnte sich die Belastung auf einmal sehr kritisch auswirken >;D )

Geschicklichkeit:
- AC geht runter
- Reflex Save geht runter
- bei Weapon finesse geht der Attacke Wert runter
- ebenfalls mehrere Skills sinken

Intelligenz
- Kann der Magier überhaupt noch seinen höchsten Zauebrgrad?

Wisdom
- Kriegt der Kleriker noch seinen höchsten Zauber gewährt
- Will save geht runter
- Turning? What's that >;D

Charisma
- Kann der Hexer noch zaubern?


Also da hängt schon einiges dran.
Natürlich gebe ich dir recht, dass das alles bissel umständlich ist, wenn man einer Person einfach nur das Essen/Getränk vergiften will, sodass sie verreckt.
Aber die Senkung von verschiedenen Attributen kann je nach Encounter für manche Beteiligten das Blatt sehr schnell wenden. Gerade Spellcaster, die durch die Senkung ihres Hauptattributes im Extremfall die Fähigkeit zu zaubern verlieren >;D

Cheers, Crazy DM.
GURPS Deathwatch
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Mein biete Thread - schau doch mal rein. :)

Offline Selganor [n/a]

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Re: Gifte und Attributsschaden
« Antwort #3 am: 11.01.2005 | 18:13 »
- Turning? What's that >;D
Turning ist Charisma-basierend. Weisheit hat damit nix zu tun ;)

Noch eine Sache die man nicht vergessen sollte:
Einige Feats haben als Prerequisite bestimmte Attributswerte.
Wer also keine Dex von 15+ mehr hat kann kein Two-Weapon-Fighting mehr einsetzen (da er das Feat ja nicht mehr haben kann) ;D
Abraham Maslow said in 1966: "It is tempting, if the only tool you have is a hammer, to treat everything as if it were a nail."

Offline Natasz

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Re: Gifte und Attributsschaden
« Antwort #4 am: 11.01.2005 | 19:06 »
Sicherlich hat bzw. kann die temporäre Attributssenkung einen enormen Ausschlag haben .. das will ich auch gar nicht bestreiten ...

Aber so abwegig ist es ja nun auch nicht mit direktem Schaden. Immerhin wurde es nicht nur in der 2nd Edition komplett so geregelt, sondern das Gift "Sassonblattextrakt" macht als Erstschaden ebenfalls TP (was mir vorher entgangen ist, weil es wohl das einzig aufgelistete Gift mit direktem Schaden ist). Mich wundert es eben nur, dass man jetzt fast durchgängig auf Attributsschaden abgestellt hat.

Vielleicht wäre es interessanter gewesen, wenn der Erst- oder Zweitschaden mit TP Verlust verbunden wäreund nur der andere Schaden ein Attribut betreffen würde *grübel*.


Offline Jiriki

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Re: Gifte und Attributsschaden
« Antwort #5 am: 11.01.2005 | 19:43 »
Wozu willst du denn TP Schaden haben ... TP Schaden hat den Effekt das die SC's geschwächt werden oder sterben. Naja alle Attributsschäden schwächen den Gegner und wenn es die Con sienkt, kann das ebenfalls zum Tod führen bzw. zu TP Verlust.
Oder wird Temp. con Schaden nicht von den TP abgezogen .. hmm, hab nartürlichm ein buch nicht da.
Aber so wie ich das sehe, ersetzt Attributsschaden den TP Schaden doch ganz gut.
Ich glaube ich verstehe dein Problem nicht  ;D

Edit: Seltsame Ausdrucksweise geändert xD
« Letzte Änderung: 11.01.2005 | 19:47 von Black »

Offline Selganor [n/a]

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Re: Gifte und Attributsschaden
« Antwort #6 am: 11.01.2005 | 19:59 »
"Normalen" Schaden durch Gifte zu kriegen schwaecht nur den Durchschnittsbuerger... Und fuer die braucht es normalerweise keine Gifte da ein bis zwei Schlaege eines Schwerts.

Und fuer hochstufige Charaktere sind Schadenspunkte eher uninteressant...
Da tun Attributsschaeden wirklich viel mehr weh UND man hat den Vorteil das fast JEDER Schaden schon zu spueren ist. (Anders als bei Hitpoints wo man erst wenn man auf 0 ist "Abzuege" spuert)
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Offline Tele-Chinese

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Re: Gifte und Attributsschaden
« Antwort #7 am: 11.01.2005 | 20:29 »
Wenn du mit einem Schlag jemanden töten willst nimm ein Gift welches hohen Konstitutionsschaden macht. Zusammen mit der Deathattack des Assassinen ist das sehr effektiv. Und das ist doch genau das was du haben wolltest. Nur die Mechanismen haben sich seit der 2nd Edition geändert nicht die Art und Weise wie du jemanden klein kriegst. Ob jemand durch TP-Verlust stirbt oder durch Kon-Schaden (und Deathattack) ist nur ein formaler Unterschied. Das Ergebnis bleibt gleich...
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Offline Gwynnedd

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Re: Gifte und Attributsschaden
« Antwort #8 am: 20.01.2005 | 13:35 »
Das macht schon desshalb rein logisch Sinn, da Hitpoints eher Symbolisieren, dass kinetischer oder magischer Schaden auf den Charakter eingewirkt hat. Gifte wirken von innen, da fällt in der Regel nichts ab...  ~;D
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Offline ragnar

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Re: Gifte und Attributsschaden
« Antwort #9 am: 20.01.2005 | 15:42 »
Noch ein GRund warum man das ganze wahrscheinlich geändert hat:
Gifte die TP-Schaden verursachen würden, je nach ihrer Stärke, niederstufige Charaktere sofort töten, oder nur diese wirklich betrefen.

Ich erinnere mich noch an AD&D2-zeiten bei denen IIRC ein besonderes Gift 20 Schadenspunkte oder (wenn man seinen RW schaffte) 10 Schadenspunkte verursachte.

Beides bedeutete für einen Charakter vor der Stufe 4 ziemlich automatisch den Tod (zumal es ein Waffengift war, so das schon ein paar TP verloren gingen bevor das Gift wirkte). Das ganze war aber für hochstufige Krieger kein echter Grund zur Besorgnis(Wenn man jetzt noch bedenkt das Krieger unter 3.0 auch nach der 9ten Stufe 1w10+Konstitution zu den TP hinzugewinnen finde ich das so wie's jetzt ist schon in Ordnung(3w6 Konsti-schaden sind, egal ob Erststufler oder Hochstufler, ein echtes Problem)).

Wolf Sturmklinge

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Re: Gifte und Attributsschaden
« Antwort #10 am: 20.01.2005 | 15:44 »
Trefferpunkte sind, finde ich, eher etwas was man als Kurzzeit-Ausdauer bezeichnen sollte. Ein 15. Stufe Barbar mit 200 TP wird wahrscheinlich 25+ 'Treffer' eines normal Sterblichen Bürgers überleben, aber sicherlich nicht 25mal getroffen, dann wäre er wahrscheinlich Hackepeter.
Daher versuche ich eigentlich immer nur die letzten paar Schläge als echte Treffer zu beschreiben.

Gift schwächt den Körper meist, bevor es ihn umbringt. Manche Gifte sind damit schneller als andere.
Ich finde die Attributsschadenregelung sehr gut.

In der 2nd Edition waren Gifte viel zu lasch. Wer mal Dragon Mountain gespielt hat, weiß wovon ich rede (Und das war das härteste Gift was diese Dreckskobolde benutzt haben).



Allerdings habe ich ein anderes System zum natürlichen heilen von solchem Schaden.

Offline Selganor [n/a]

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Re: Gifte und Attributsschaden
« Antwort #11 am: 20.01.2005 | 15:52 »
aber sicherlich nicht 25mal getroffen, dann wäre er wahrscheinlich Hackepeter.
Doch wird er... aber diese Treffer sind nunmal nur "Kratzer".
Aber genug Kratzer und auch ein Berg von Barbar geht in die Knie.
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