Hi,
auch wir leiden ja bekanntlich mittlerweile unter dem geweine, zum glück allerdings noch nicht bei agone, nur bei d20.
da ingo ja schon erklärt hat, dass es für ihn nicht das schlimmste problem ist, es aber hier diese allgemeine diskussion geworden ist, werfe ich auch nochmal meine 2 cent dazu.
ich mag es in meinen kampagnen auch nicht, wenn alles alles schön kuschelig und einfach läuft. meine spieler sollen über probleme nachdenken, sollen wissen, dass es fiese nsc gibt, gegen die selbst sie alt aussehen. ich will sie an der nase herumführen. ich mag es, wenn sie wie erst neulich mal einen ganzen abend überlegen und probieren, wenn sie an einem eigentlich harmlosen "zwischengegner" hängenbleiben, der eigentlich nur etwas bewacht (in unserem fall ein wichtiges magisches portal). sie sollten nichtmal gegen ihn kämpfen, aber haben den ganzen abend probiert (und nicht geweint!). ich mag es mittlerweile sogar, und das habe ich früher als spieler gehasst, wenn ich ihnen aufgaben gebe, zu denen ich die lösung selbst noch nicht weiss.
aber:
meine agone spieler weinen nicht!
ich habe wohl unglaubliches glück gehabt.
-sie haben, wie js schon berichtete, den sohn eines echt mächtigen choreographen getötet,
-sie haben den avatar einer direkten untergebenen des darken öffentlich auf dem marktplatz in die luft gesprengt,
-ein fürst eines handels- und schmugglerimperiums aus der keshite, der mehr assassinen beschäftigt, als so manche stadt einwohner hat, hällt sie für die mörder seiner tochter,
-sie haben isil, die stadt der götter besucht und sind zurückgekommen,
-sie haben der maske so manches mal fies in den hintern getreten,
-sie haben die gnome einer ganzen stadt als feinde.
und sie weinen immer noch nicht.
sie wissen auf der einen seite, dass ihre charaktere echt dicke hosen sind, auf der anderen seite aber auch, dass es immer noch gefahren gibt und überall der anschiss lauert.
und ich versorge sie, ohne damit meinen plott zu verharmlosen, immer mal wieder mit kleinen, durchaus cineastischen zwischenbegegnungen, bei denen für mich klar ist, dass sie gewinnen werden. das motiviert und stärkt das selbstvertrauen.
ich glaube übrigens, dass der grund unseres weinproblems darin liegt, dass der weiner nur bei dem system weint, in dem er alle werte aller nsc dank monsterbücher und tabellen auswendig kennt und sie daher immer wieder unterschätzt. bei agone steht nicht sofort ein "level x" an der stirn jeden gegners.
jd