Sorry, aber das halte ich für nicht richtig. Klar, man kann Tendenzen, Wahrscheinlichkeiten etc. ansagen. Aber in der Praxis stellen sich viele Sachen wieder GANZ anders dar, als man sich das vorher überlegt hat. Das merke ich schon bei meiner Dipliomarbeit, wenn bei Versuchen Ergebnisse herauskommen, mit denen man beim besten Willen nicht gerechnet hat.
Und insbesondere der Mensch, vor allem in Rudeln ist doch ein dynamisches und schwer vorherzusagendes System
Gerade Dein letzter Satz ist ja ein sehr gutes Argument gegen das System vom Elch.
Denn sein System fußt ja auch nur auf seinen Annahmen bezüglich des Verhaltens der Spieler, und den Erfahrungen mit seinen Spielern.
Ich fürchte, da hast Du mich nicht ganz verstanden. Ich will das System selbst hier nicht bewerten, weder zum Guten noch zum Schlechten - mein Post bezog sich nur auf das Ausprobieren von Dingen, die man nicht vorhersagen kann. Und da man die Auswirkungen iim vorliegenden Fall nich im Vorhinein abschätzen kann sollte man es probieren.
Das stützt den Punkt des Elchs. Und vielleicht sollte man nicht alles ausprobieren, aber in diesem Fall wäre ausprobieren wohl die beste Möglichkeit, sich von der Wirksamkeit (oder dem Mangel daran) zu überzeugen.
Die Aussage vom Elch ist ein ganz billiges Argument jede noch so berechtigten Zweifel und Kritikpunkte fadenscheinig zu entkräften, weil jeder der das System als kritikwürdig empfindet, wird es auch nicht ausprobieren wollen.
Da hätte er auch gleich schreiben können, das er nicht wünscht das sein System kritisiert wird.
Nein, er wünscht sich nur, daß man es mal ausprobiert, bevor man es kritisiert. Das ist rechtens und legitim. Und im Vorhinein zu bekritteln ohne die entsprechende Basis zu haben ist es nicht.
Wie gesagt - Prognosen und Einschätzungen der SPieler in allen Ehren, aber machmal wird man doch überrascht.
Wobei ich allerdings auch glaube, daß das bei deiner RUnde nicht funktionieren wird. Wenn man mit der Einstellung "Das ist eh Käse und funktioniert nicht" darangeht, ist man schlicht und ergreifend voreingenommen, ein Scheitern ist vorprogrammiert.
Der fettgeschriebene Satz (diese Hervorhebung stammt von mir, bevor sich jemand wundert) ist ein schönes Indiz dafür. Und überdies noch falsch. Kritikpunkte oder Zweifel zu haben ist legitim - hätte ich auch. Einige der von dir angesprochenen Punkte könnte ich ir auch denken. Aber Ich würde es
immer ausprobieren, mit dem Hintergedanken "Lassen wir uns doch mal überraschen, mal sehen, was dabei herumkommt".
Und wenn es nicht klappt, kann man auch gleich einen Erfahrungsbericht liefern, vielleicht sagen,
warum es nicht geklappt hat und eventuell Verbesserungsvorschläge bringen.
Wissenschaftliches arbeiten:
Theorien aufstellen und experimentell bestätigen - oder feststellen, daß die Theorie falsch ist.
Deswegen ganz wichtig dabei: Aufgeschlossen und unvoreingenommen in das Experiment gehen, sonst kommt nämlich genau das heraus, was man haben
will.
Theorien ("Das System ist Murks und klappt eh nicht") aufstellen und sich weigern, die Theorie zu überprüfen ist
kein wissenschaftliches oder sinnvolles Vorgehen, sondern hat eher etwas von "Ich will aber nicht weil es eh Murks ist. Basta!"
Und das ist nunmal keine Grundlage, über die Nachteile des Systems Aussagen zu treffen, sondern höchstens Einschätzungen und Meinungen wiederzugeben - und ich behalte mir vor, diese nicht als zuverlässige Daten zu betrachten.