Autor Thema: Cinematisch ist nicht Action!  (Gelesen 8934 mal)

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Offline 1of3

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Re: Cinematisch ist nicht Action!
« Antwort #25 am: 14.01.2005 | 09:32 »
Ist das der Film, wo Arnie der Kinoleinwand entsteigt?

Offline Lord Verminaard

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Re: Cinematisch ist nicht Action!
« Antwort #26 am: 14.01.2005 | 11:08 »
Ja.
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Offline Vale waan Takis

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Re: Cinematisch ist nicht Action!
« Antwort #27 am: 14.01.2005 | 11:32 »
Klassisches Rollenspiel: Mein Charakter ist eine reale Person in einer fiktiven Welt. Er ist irgendwann geboren worden, aufgewachsen, hat viel erlebt. Er muss essen, trinken, schlafen, kacken und eines Tages sterben. Die Welt um ihn herum ist seine Realität, und sie dreht sich auch ohne ihn weiter.

Cinematisches Rollenspiel: Mein Charakter ist die Hauptperson in einem Kinofilm. Was mit ihm passiert, wenn er Off-Screen ist, ist völlig egal. Entscheidend ist nur, was die Zuschauer sehen. Die Welt um den Charakter herum ist nur eine Kulisse, die Szenerie für seine Abenteuer.

 ::)

Es macht schon einen ziemlichen Unterschied, ob du versuchst, die Spielwelt duch die Augen deines Charakters zu sehen, oder ob du dich mehr als Zuschauer eines Kinofilms begreifst... Jemand "Last Action Hero" gesehen? ;)
Schon  :-\

Für mich ist angenhemes Rollenspiel aber irgendwie die Verbindung von beidem.
Die Chars sind zwar die Hauptpersonen aber es sind Wesen in einer lebenden und atmenden Welt...
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Offline Boba Fett

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Re: Cinematisch ist nicht Action!
« Antwort #28 am: 14.01.2005 | 13:32 »
Zitat
Für mich ist angenhemes Rollenspiel aber irgendwie die Verbindung von beidem.
Die Chars sind zwar die Hauptpersonen aber es sind Wesen in einer lebenden und atmenden Welt...
Das ist beim cinematischen Rollenspiel doch der Fall...
Im Kino sind die Rollen doch auch Wesen in einer lebenden und atmenden Welt.
Für Indiana Jones ist der Dungeon nicht aus Pappmaschee...
Für Harrison Ford schon, aber ...um es mal auf das Rollenspiel zu schieben... Harrison Ford sitzt am Spieltisch, und Indiana Jones ist sein Charakter.

Für die Rollen im Film ist deren Realität real. Auch wenn sich diese auch sehr von unserer Realität unterscheidet.
Der von Vermi angeführte Film "Last Action Hero" ist da ein gutes Beispiel.
Arni im LAH steigt aus der Filmleinwand und wundert sich dass sie Welt hier so anders ist.
Es regnet, Frauen sind nicht wunderschön, die Bösen siegen und an Kugeln stirbt man.
Für ihn ist seine Realität immer real gewesen und es war ganz normal. Nicht an einer 9mm im Bauch zu sterben war normal.

Genau das ist Rollenspiel. Magie in der fiktiven Welt ist normal. Bei DSA (die alten versionen) ist es Normal, dass man (mit 30 LP) einen Schwerthieb (1W6+4) aushält, egal wo der trifft.
Ansonsten ist die Realität für den Charakter ganz normal. Er isst, schläft. Die Welt dreht sich für ihn, er kann in kleinen Dingen (sofern seine Rolle nicht grad Präsident der USA ist) Einfluss nehmen aber die großen Dinge ändern sich ohne dass er Einfluss hat.
Das gilt auch für das cinematische Rollenspiel.

Der Cop wird im Film Leute verhaften aber nicht die Kriminalitätsrate plötzlich drastisch senken.
Der Cop im Rollenspiel auch nicht.

Im cinematischen gibt es einige Effekte, die für das Kino "typisch" sind, auch wenn sie nicht unserer Realität entsprechen.
Ich nenne das mal "verschobene Wahrscheinlichkeiten".
Das fängt damit an, dass es eigentlich unwahrscheinlich ist, dass immer gerade die Charaktere (Rollen) in ein Abenteuer verwickelt werden. Wieso? Es hätte ja auch jemand anderes treffen können.
Im Kino gerade bei Serien gut zu sehen. Wieso trifft es immer Rick und Murghtau (?) in Lethal Weapons und nie 2 Kollegen?
Oder die Wahrscheinlichkeit, dass bestimmte Charaktere (NSC) immer wieder involviert sind - wieso taucht jedes Mal Leon Gets in den Filmen auf?

usw. wird gleich fortgesetzt
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Offline Dash Bannon

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Re: Cinematisch ist nicht Action!
« Antwort #29 am: 15.01.2005 | 00:05 »
aber was hebt dann cinematisch von 'anderem' ab?
somit ist jedes Rollenspiel cinematisch, da ja schon so ziemlich alles (von realistisch über Horror bis hin zu Science Fiction) im Kino zu sehen war, mal mehr mal weniger 'realisitisch'.
also sag ich mal..jedes Rollenspiel ist cinematisch...
Es gibt drei Arten etwas zu tun. Die richtige Art, die falsche Art und die Dash Bannon Art.

Offline Sir Mythos

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Re: Cinematisch ist nicht Action!
« Antwort #30 am: 15.01.2005 | 01:24 »
Ich würde den Unterschied darin sehen, dass im cinematischen Rollenspiel nur bestimmte Szenen entscheident sind, d.h. alles was dazwischen liegt wird weder ausgespielt, noch näher erwähnt.

Im "klassischen" Rollenspiel hingegen (wie auch immer man das sonst noch bezeichnen will,) wird auch ein Augenmerk auf den Zwischenraum zwischen Schlüsselszenen gelegt. D.h. es wird erzählt was die Charaktere in der Zeit machen, zwischen 2 Szenen und manchmal werden solche Szenen auch ausgespielt (z.B. Einkaufen beim Händler um die Ecke).

Im cineastischen werden solche Szenen dann nicht ausgespielt (es sei denn, sie sind für den Plot relevant). Hier hat der Charakter immer das zur Hand, was er gerade braucht (sofern es "halbwegs" realistisch ist.
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Re: Cinematisch ist nicht Action!
« Antwort #31 am: 15.01.2005 | 11:07 »
Ganz klassisches Rollenspiel ist Tür auf, Monster platt machen, nächste Tür. Hier haben wir keinerlei Plotstruktur und der SL macht nichts anderes als Raumbeschreibungen vorlesen und für Monster würfeln. Die Spieler haben absolute Freiheit.

Aber auch vor komplexeren Hintergründen bleiben die Strukturen die gleichen, nur haben die Spieler hier nur noch mehr Freiheiten, denn sie können auch 2 Stunden Spielzeit auf das Ausspielen einer langweiligen Tavernenszene verschwenden.

Offline Boba Fett

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Re: Cinematisch ist nicht Action!
« Antwort #32 am: 17.01.2005 | 10:54 »
Ganz klassisches Rollenspiel ist Tür auf, Monster platt machen, nächste Tür. Hier haben wir keinerlei Plotstruktur und der SL macht nichts anderes als Raumbeschreibungen vorlesen und für Monster würfeln. Die Spieler haben absolute Freiheit.
Naja, Freiheit nenne ich etwas anderes...
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Jon Snow

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Re: Cinematisch ist nicht Action!
« Antwort #33 am: 8.02.2005 | 01:45 »
Also, bei mir ist cinematisch "Action in cool"

Bestimmte Handlungen (Bestimmte Aufträge annehmen) oder - wichtig - Dialoge können sehr cinematisch sein. DA ist natüzlich keine Action vorhanden.

Neue These: Cinematisch = Cool

Bitte um andere Meinungen...so macht es mehr Spaß

Offline 8t88

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Re: Cinematisch ist nicht Action!
« Antwort #34 am: 8.02.2005 | 14:58 »
Neue These: Cinematisch = Cool
Das kann ich so nicht unterschreiben...
Da wir ja schon so weit waren, dass cinematisch allgemein mit dem Action-Stil assoziiert wird, und da muss es ja wohl cool zu gehen, ist das nix anderes als die Aussage: "Cinematisch ist=Action".

Also die Elemente die cinematie beschreiben sind Filmeffekte und dementsprechende Storys/Settings.

Ich wüsste nicht was an Akte X oder die Firma, oder sonstigen Filmen "cool" oder sehr Action Lastig wäre (Im vergleich zu Speed oder Die Hard zB.) und das ist auch sehr cinematisch!
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Re: Cinematisch ist nicht Action!
« Antwort #35 am: 8.02.2005 | 15:00 »
Was an Akte X cool ist?

Mulder, Scully und ihrer verqueres Arbeitsverhältnis.
Die Wahrheit ist irgendwo da draußen.
Immer wenn du eine Frage beantwortest türmen sich neue auf.

Eigentlich die ganzen ersten 5-6 Staffeln.

Ab 7 ist fast alles nur noch Mist.

Offline Selganor [n/a]

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Re: Cinematisch ist nicht Action!
« Antwort #36 am: 8.02.2005 | 15:08 »
Ganz klassisches Rollenspiel ist Tür auf, Monster platt machen, nächste Tür.
das ist nicht klassisches Rollenspiel sondern simples Hack&Slay.
Zugegeben in vielen "Anfangsrunden" ist H&S ein grosser Teil des Rollenspiel, aber es gibt auch Ausnahmen ;)
Abraham Maslow said in 1966: "It is tempting, if the only tool you have is a hammer, to treat everything as if it were a nail."

Offline 8t88

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Re: Cinematisch ist nicht Action!
« Antwort #37 am: 8.02.2005 | 15:10 »
@Marcel
Cool ist in diesem zusammenhang "Schwarzenegger in Terminator" oder "Neo in Matrix" -Cool!
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Offline Haukrinn

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Re: Cinematisch ist nicht Action!
« Antwort #38 am: 8.02.2005 | 15:19 »
Ganz klassisches Rollenspiel ist Tür auf, Monster platt machen, nächste Tür. Hier haben wir keinerlei Plotstruktur und der SL macht nichts anderes als Raumbeschreibungen vorlesen und für Monster würfeln. Die Spieler haben absolute Freiheit.

Das halte ich kurzum für großen Quatsch, denn
1.) Tritt sowas heutzutage nur noch auf, wenn man absolutes Primitiv-D&D oder Hackmaster spielt   :)
2.) Haben die Spieler in diesem Fall nicht die absolute Freiheit, sondern eigentlich garkeine. Ihre gesamten Entscheidungen haben nicht die geringste Auswirkung auf den Plot. In welcher Reihenfolge sie alle Dungeonräume leerschaufeln entscheidet höchstens über ihr Ableben, ändert aber am endgültgen Ausgang nicht das geringste.

Aber auch vor komplexeren Hintergründen bleiben die Strukturen die gleichen, nur haben die Spieler hier nur noch mehr Freiheiten,

Alles größer 0 ist mehr als 0  ;)

denn sie können auch 2 Stunden Spielzeit auf das Ausspielen einer langweiligen Tavernenszene verschwenden.

Wenn die Spieler eine Tavernenszene 2 Stunden lang ausspielen, daß kann diese offensichtlich nicht langweilig sein. Es sei denn, man spielt mit einer Gruppe von Sozialmasochisten...

Um Deine Extremansicht jetzt einfach mal ins Gegenteil zu verkehren, cinematisch heißt also, den Spielern keinerlei Freiheiten zu lassen und ihnen entsprechende Spielszenen, evtl. ohne jegliche inhaltliche Verknüpfung, aufzuzwingen. Zudem verbietet der Cinematismus ausufernde Spieler-Spieler-Interaktionen. Das ist nicht meine Meinung, sondern soll Dir lediglich die völlige Absurdität Deiner Aussage vor Augen führen.

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Gebt's doch einfach zu: Jeder von euch hat eine andere Definition von cinematisch. Eine einheitliche Grundlage gibt es nicht.  8)
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What were you doing at a volcano? - Action geology!

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Re: Cinematisch ist nicht Action!
« Antwort #39 am: 12.02.2005 | 11:34 »
@haukrinn
Ganz klassisch = Rollenspiel wie es in den "good old days" war bzw. als wir 12 waren.

Natürlich haben die Spieler da keinen Einfluss auf den Plot, denn im H&S gibt es keinen Plot. Wozu auch?

Und natürlich gibt es Ausnahmen. Es gibt immer Ausnahmen. Aber Ausnahmen bestätigen nur die Regel. ;)

Und wenn man sich an meine Unterscheidung von cinematisch und cineastisch halten würde, anstatt beides in einen Topf zu werfen, gäbe es das Problem nicht.

Aber nun genug Nekromantie betrieben.

Offline 8t88

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Re: Cinematisch ist nicht Action!
« Antwort #40 am: 12.02.2005 | 16:36 »
Was ist denn nun der Unterschied zwischen cinematisch und cineastisch?
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