02.Oktober 4996
Etwas sehr Merkwuerdiges ist geschehen, das mich zugleich auch mit Unbehagen erfuellt. Unbehagen ist als Wort eigentlich noch zu schwach. Es ist mehr als beunruhigend genau genommen. Ich weiß noch nicht so recht was ich davon halten soll. Ob Jemand meine Berichte an Vater Dimitrius abgefangen hat? Nein, das wäre merkwuerdig, dann muesste es einen Eskatoniker geben, der gegen den Rest der Eskatoniker arbeitet. Aber woher weiß ein Adliger etwas ueber das was wir suchen? Nun, Sir Albert hat sehr viele Informationen aus der Hand gegeben, die eigentlich nicht fuer andere bestimmt waren. Vielleicht hat das schon ausgereicht? Leider können wir das natuerlich auch nicht so einfach nachrfragen ohne Verdacht auf uns zu lenken. Ich bin nur froh, daß Emilio sofort meiner Meinung war nichts zu sagen! Wenn die Avesti hiervon etwas erfahren... . Nein, das denke ich lieber nicht weiter, es wäre ja auch dumm sich nun in Panik verstricken zu lassen. Es ist besser wir behalten diese zwei Adligen genauer im Auge!
Sie tauchten plötzlich bei Emilio und mir in der Pension auf, Baronet Juan Alfonso Hazat und Baronet Goshin Miromoto – sehr merkwuerdige Zusammenstellung im uebrigen, wie die beiden wohl aneinander geraten sind? -, luden uns zum Essen ein, um dann zu behaupten wir wuerden nach verschwundenen Welten suchen, wie ihnen ein Justinian-Adliger mitgeteilt hätte (mir sind da eindeutig zu viele Häuser beteiligt...). Natuerlich eine vollkommen haltlose Behauptung! Emilio erklärte sogleich die komplizierte Geschichte, weshalb genau jener Justinian nicht nur ihm sondern seiner ganzen Familie schaden wolle und aus diesem Grunde gefährliche Geruechte ueber ihn ausstreue in der Hoffnung, daß sich andere dann die Finger mit der Elimination seiner Familie schmutzig machen. Die beiden Baronets waren so höflich ihre Anteilnahme zu heucheln, doch die Enttäuschung war ihnen anzumerken. aber wie kann man von einem Scraver und einer Canona der Eskatoniker auch so ein hehres Ziel annehmen? Verlorene Welten zu suchen und zu finden steht nun vollkommen außerhalb unserer Möglichkeiten. Ich hoffe emilio und ich haben hier nicht zu sehr uebertrieben, sondern waren glaubwuerdig genug.
In der Hoffnung mehr ueber diesen merkwuerdigen Justinian und seine Quelle herauszufinden boten Emilio und ich jedoch an, unser möglichstes zu tun, den beiden Herren Zutritt zu den Kirchenbibliotheken auf Byzanthium Secundus zu ermöglichen, um ihnen bei ihrer Suche soweit möglich behilflich zu sein. Wir deuteten an, daß wir selber, natuerlich aus vollkommen anderen Gruenden, dabei waren diese jeweiligen Bibliotheken der Reihe nach aufzusuchen. Nun treffen wir die beiden also morgen am Raumhafen. Ich hoffe dieses Verschleiern der tatsächlichen Tatsachen lohnt sich. Zu allem Ueberfluss machen die beiden Baronets auch einen recht gedankenlosen und leichtsinnigen Eindruck. Ihre Jugend trägt sicherlich dazu bei, daß sie bereits gemerkt haben, daß ihr Stand Privilegien mit sich bringt, doch mit der Erkenntnis der damit einhergehenden Pflichten scheint es mir noch zu hapern. Vor allem Baronet Juan Alfonso ist stolz und aufbrausend... . Baronet Goshin ist ruhiger und scheint mir auch der Besonnenere von beiden, aber er ist schwieriger einzuschätzen.
04. Oktober 4996 morgens
Was fuer eine unvorstellbar riesige Stadt! Obwohl ich nun bereits gestern einen Teil der Stadt ansehen konnte, bin ich immer noch vom Anblick aus dem Fenster ueberwältigt. Es ist grausig und grossartig zugleich. Mir ist es zuviel Stein und Mauern ueberall, aber ich muß doch zugeben, daß es eine ganze Reihe von wirklich phantastischen und kunstvollen Gebäuden gibt, die das können des jeweiligen Kuenstlers verraten. als erstes besichtigte ich natuerlich alle Kirchen und unterhielt mich mit den jeweiligen Priestern. Sehr interessant! Es gibt ein Archiv, das St. Beata-Ar4chiv, in dem ich gestern Abend bereits kurz ein wenig ueber die Geschichte der imperialen Stadt las. Das Archiv ist nur etwa 350 Jahre alt, die Wahrscheinlichkeit etwas Wichtiges dort bereits herauszufinden ist also nahezu gering, aber man kann Informationen ja auch ueber umwege finden, ich war sicherlich nicht zum letzten Mal dort. Ueber die Geschichte der imperialen Stadt gibt es sicherlich auch noch viel dort zu lesen. Hier ist das Archiv natuerlich bestens ausgestattet. und es hat sich hier ja einiges zugetragen... .
Den Palast sah ich auch bereits kurz. Er ist wesentlich größer, als ich dachte, um ihn herumzugehen wuerde sicherlich drei bis vier Tage dauern. Sehr schade, denn dort gibt es wenigstens etwas Bäume und naturbelassenes Gelände. In der Stadt habe ich derartiges bisher leider nicht finden können. Aber natuerlich war ich auch erst einen halben Tag dort unterwegs, also möchte ich kein endgueltiges Urteil fällen. Es ist jedenfalls erstaunlich welche Ideen der Allschöpfer im Menschen hervorrufen kann, welche Kräfte seine Flamme verleiht! eine derartige Stadt zu bauen ist wirklich ein Wunder! Wenn sie auch nicht die Ausstrahlung eines Annunaki-Kunstwerkes hat natuerlich, aber das ist ja auch noch einmal etwas völlig anderes. Und eigentlich auch kein zulässiger Vergleich, denn nach Meinung mancher Priester handelt es sich bei den Annunaki ja um keine schöpfergefälligen Wesen und ihre Kunstwerke gelten als gefährlich. Wenngleich ich mich durch ihre Ausstrahlung eher erhoben gefuehlt habe. Natuerlich könnte genau das auch ihre Gefahr sein. Das wuerde erklären, warum viele etwas gegen die stattfindenden Pilgerreisen einzuwenden haben. Es mag an meinem schwachen und leicht verfuehrbaren Geist liegen, doch ich sehne mich danach mehr von ihnen zu sehen. Aber eigentlich war ich bei der imperialen Stadt, oder?
Ach da fällt mir ein, ich habe ja noch ueberhaupt nicht von unseren aufregenden Herreise berichtet! Wie konnte ich das vergessen? Es erscheint schon wieder so lange her irgendwie, dabei geschah es in der Nacht vor der letzten. Da sieht man die Auswirkungen der Stadt und eines halben Tages hier... .
Wir kamen am Raumhafen an und kauften gleich, obwohl es mitten in der Nacht war (auf diesem Planeten scheint alles möglich) Fahrkarten fuer die sogenannte Monorail in die imperiale Stadt. Diese Monorail ist etwas sehr komisches, so ein Ding, das auf Metall fährt, unvorstellbar schnell, nahezu wie ein Raumschiff, aber sie fliegt eben nicht. Räder wie eine Kutsche hat sie aber auch nicht, also irgend so ein merkwuerdiges technisches Zwischending jedenfalls. Mir erschien dieses Ding wenig Vertrauen erweckend und gefährlich. Man ist so völlig der Technik ausgeliefert... . Und richtig, wir fuhren nur etwa eine Stunde lang ereignislos dahin, dann gab es plötzlich lauten Krach, Explosionen und das ganze technische Ding stuerzte ins Wasser. zu allem Ueberfluss gingen auch noch hohe Wellen. Emilio konnte aber gluecklicherweise ein Boot finden. Kurze Zeit später fanden wir auch die beiden Baronets und fischten sie aus dem Wasser. Ansonsten aber fanden wir keine weiteren Ueberlebenden, grausig! Das rot gefärbte Wasser ließ ahnen wie viele hier der Technik ihr Leben lassen mußten. während ich noch damit beschäftigt war fuer die Seelen der armen Opfer zu beten und sie der Gnade des Allschöpfers zu empfehlen wurden, wir plötzlich von einem hai-ähnlichen großen Fisch angegriffen. wie genau es in dem wilden Wasser zuging weiß ich nicht, aber es gelang den beiden Baronets das Wesen zu töten, während Emilio das Boot weiter weg von der Ungluecksstelle brachte. Mir war eingefallen, irgendwo gelesen zu haben, daß Blut diese Wesen anlockt, also schien es uns sinnvoll weiter weg von selbigem zu kommen.
Irgendwann gegen Morgen erschien dann ein Gleiter mit sich drehenden Fluegeln, in den wir einsteigen konnten. Es gab dort sogar Duschen! Natuerlich wurden wir auch ausgefragt, möglicherweise nicht zum letzten Mal. Anscheinend vermuteten die Leute in dem Fluegelgleiter, daß nicht die Technik schuld am Unglueck war, sondern Barbaren. Da auch Emilio und die Baronets dieser Meinung waren äußerte ich meine Bedenken aufgrund des blinden Vertrauens in Technik lieber nicht. Wahrscheinlich hätten sie es als das Gerede einer merkwuerdigen Eskatonikerin abgetan, die dem Nutzen der Erfolge vergangener Zeiten feindlich gegenuebersteht. Vielleicht ist dies auch der Fall, trotzdem fällt es mir leichter dem Allschöpfer, oder seiner sich in einem Menschen spiegelnden Flamme zu vertrauen, als so einem merkwuerdigen Ungetuem, bei dem Keiner weiß was es eigentlich tut. es ist und bleibt leblos, obwohl es sich aus eigener Kraft bewegt und das ist ja irgendwo ein Widerspruch in sich.
Nun ist es bereits sechs Uhr, ich hoffe Emilio ist mittlerweile erwacht, so daß wir beim Fruehstueck den Tag planen können.
mittags am Hafen
Blut nicht rot, eher blaß fast weiss, Konsistenz weniger dick als beim Menschen, trocknet schnell ein, hinterläßt wenig Flecken, Geruch ähnelt Fischblut, ist aber nochmal anders
Schrei war eindeutig nicht menschlich, hatte etwas gurgelndes, Stimmbänder wahrscheinlich menschlich, aber die Resonanz ist anders
Verletzung erscheint mir gefährlich
warum stuerzte er sich ins Wasser ehe ich helfen könnte?
Haben die Seeleute wirklich nichts gesehen?
04.Oktober 4996 abends
Auch nach ausfuehrlicher Meditation bin ich unsicher wo ich anfangen soll. auch ist die Zeit knapp, ich warte auf Emilio, wir wollten zum Essen uns auf den Weg in ein anderes Restaurant machen, auch um noch mehr von der Stadt und ihren Bewohner zu sehen. aber alles was heute geschah erscheint mir ungeheuer wichtig und bedeutungsvoll! wenn es sich nur nicht um so unterschiedliche Dinge handeln wuerde, das wuerde alles sicherlich leichter machen. Tagebuch zu schreiben ist schwieriger, als ich zunächst annahm. und es wird irgendwie doch chaotisch denke ich.
Emilio ist da, das verschiebt meine Ratlosigkeit auf später. Eigentlich ist dieser Eintrag damit sinnlos, aber es widerstrebt mir etwas zu streichen, möglicherweise sind scheinbar sinnlose Passagen fuer einen späteren Leser von Bedeutung? So wie fuer mich die unscheinbaren Titel von Bildern Bedeutung gewannen... .
Stoff fuer eine neue Meditation.
05. Oktober 4996
Einige Dinge bekamen nun eine Erklärung, andere sind noch rätselhafter geworden. Schade, daß der Ur-Ukar sich zurueckzog und nicht mit uns sprechen wollte. Es wäre sicherlich eine interessante Begegnung gewesen. Emilio wird mich gleich in das Museum begleiten. Ich muß mir dieses Bild noch einmal genauer ansehen. Wir wollen auch so eine Fuehrung mitmachen. ich denke, daß Emilio sicherlich alles nochmal mit anderen Augen sieht als ich.
In der Nacht war immerhin genuegend Zeit fuer Meditation. Während die Zeit auf Leminkainen und vor allem während der Reisen von planet zu planet oft stillzustehen schien, geschieht hier alles gleichzeitig, so kommt es mir jedenfalls vor. Damit mich nicht heute Abend, oder wann ich denn wieder zum Schreiben Zeit finde neue Gedanken und Ereignisse von allen gestrigen und den morgendlichen Geschehen ablenken und diese trotz ihrer Bedeutung in den Hintergrund drängen will ich versuchen kurz zusammenzufassen.
Nach dem Fruehstueck mit Emilio begab ich mich hinunter in den Hafen zu Bruder Marius, dem Leiter der Hafenmission. Obwohl er aufgrund vieler Aufgaben nicht viel Zeit hatte, war er so nett mir die Beichte abzunehmen (damit möchte ich doch ungern einen Bruder der Orthodoxie belasten, es ist mir lieber die Treffen mit anderen Eskatonikern zu nutzen, so auch hier) und ein kurzes erbauliches Gespräch. Dabei empfahl er mir auch mich in der heiligen Stadt nach dem Zugang zur geheimen Bibliothek des St. Horace zu erkundigen, da momentan einer von uns den Vorsitz hat, wäre es mir dadurch möglicherweise erlaubt bestimmte Recherchen dort anzustellen. außerdem konnte Bruder Marius mir eine Reihe interessanter Museen nennen, in denen ich unter anderem mehr ueber die Geschichte Byzanz erfahren könne. doch zu diesen komme ich nun später, denn auf dem Weg wurde ich Zeuge der Gedankenlosgkeit junger Adliger:
Zwei Gleiter rauschten vorbei, verfehlten mich nur um weniges, um dann hinter mir tatsächlich Jemanden ruecksichtslos zu Boden zu stoßen. Sich nicht darum kuemmernd rasten sie in ihren unheimlichen Gefährten weiter. Die umgefahrene Person sank zunächst mit einem gurgelnden, nicht-menschlichen Laut zu Boden. Da ich sehen konnte, daß er verletzt war, eilte ich sofort zur Hilfe, doch die Gestalt stuerzte sich ins Wasser und verschwand. Einige herbeieilende Seeleute hatten angeblich Niemanden gesehen, was mir nach wie vor sehr zweifelhaft erscheint. Ich untersuchte vor allem das Blut und schrieb auch meine uebrigen Beobachtungen, die dann heute Nacht Erklärung fanden hier irgendwo weiter oben nieder.
Das Seefahrtsmuseum war zwar ganz nett, aber nicht weiter atemberaubend. Ich hielt mich nicht lange auf. Interessanter war/ist die Geschichte Byzanz: seit nun schon 900 Jahren ist der Planet hart umkämpft. Bis zum Jahre 4662 hielt sich hier das Haus Geza auf, bis sie dann vom Haus Carmeton zerstört wurden, die hierbei Hilfe von den Decados und den al-Malik hatten. Die Darstellung all dieser Geschehnisse und der damit verbundenen Schlachten war jedoch nicht wirklich neutral. Man konnte eher sehr gut ablesen, daß der Sieger die Geschichte so schreibt, daß er selber nicht nur möglichst heldenhaft, sondern auch möglichst unfehlbar dasteht, seine Taten sind natuerlich gerechtfertigt, die Welt wurde nach seinem Sieg ein besserer Ort. Ein Urteil hierueber steht mir natuerlich nicht zu, ich kenne ja auch die Darstellung der Gegenseite nicht, aber ganz so rein positiv waren all die Schlachten sicherlich nicht und ich möchte auch gar nicht wissen wie viele einfache, unschuldige Menschen ihr Leben ließen. sie hatten auf alle Fälle nichts von der danach ach so viel besseren Welt.
Aber auch sehr interessant finde ich die Tatsache, daß seit 4500 die Ozeane immer weiter steigen, die Kontinente also mehr und mehr im Wasser versinken. Ghast allerdings wurde zur Wueste, wie genau das nun zusammenhing habe ich nicht wirklich verstanden, dazu muesste ich mehr ueber Wetterphänomene wissen. Auf jeden Fall auch ein interessantes Gebiet, es ist schade, daß ich so wenig Zeit zum Lesen und studieren habe!
Seit 4525 treten vermehrt Barbarenueberfälle auf. Als 4537 Byzanz von den Vuldrok gepluendert wird verbuendet sich das Haus Carmeton mit dem Haus Alecto. Zwei Jahre nach dem Sieg ueber die letzten Barbaren, als auch der Kampf gegen das Haus Geza entschieden ist, läßt Vladimir Alecto sich dann mit den bekannten Folgen zum Imperator ausrufen. Angeblich leistete das Haus Carmeton dann Großartiges bei der Bekämpfung der Unruhen auf dem Planeten.
Von diesen Kämpfen der letzten Alecto gegen ihre Feinde gibt es im Museum ein Bild, das mich ungeheuer beeindruckte, der Grund aus dem Emilio und ich uns gleich noch einmal auf den Weg in jenes Museum machen wollen. Es hängt merkwuerdigerweise sehr versteckt, noch ein Grund aus dem ich es mir noch einmal genauer ansehen möchte. im Stil ähnelt es den Bildern des Malers Viljugrein, die ich bisher sah, wurde jedoch vom Maler Maturin gemalt. Leider ist kein Datum angegeben. Man sieht ein großes, gerade verbrennendes Schlachtschiff mit deutlichem Alectozeichen am Himmel, umgeben von vielen anderen kleineren Schiffen, die dieses gerade beschießen. auf diesen kleineren Schiffen sind keine deutlichen Zeichen zu sehen. Es sind aber Zeichen dort, vielleicht kann ich mit besserem Licht und einer Leiter mehr entdecken. Das Bild ist sehr groß und hängt in einem dunkleren Seitengang. Ist es der realistische Malstil, der Viljugrein ähnelt, der mich so an diesem Bild fesselt, oder das Thema?
Auf dem Weg zum Hotel wurde ich dann verfolgt, genauso wie auch später, als Emilio und ich zum Essen gingen. Zunächst waren wir uns beide nicht sicher, doch unser Versuch den Verfolgern auf die Schliche zu kommen ging dann schief und ich wurde entfuehrt.
Zwei Wesen, die ganz eindeutig Schwimmhäute an den Händen und Fuessen hatten, natuerlichen Ursprunges, schleppten mich in die Katakomben und dort durch ein Gewirr von Gängen. Schliesslich kamen wir in eine Art Höhle. Hier lag die Person, die ich am Morgen im Hafen gesehen hatte, und die dann ins Wasser verschwand. Ich erhielt den Auftrag ihn zu heilen, was mir auch erstaunlich schnell gelang. auch diese Person hatte Schwimmhäute und war in einigen Punkten ganz eindeutig nicht menschlich, aber doch ausreichend menschlich, um mir seine Heilung dank der Gaben, die der Allschöpfer mir verliehen hat zu ermöglichen.
Dann wurde Emilio, der mich offenbar verteidigen oder retten oder so wollte hereingetragen. Er hatte eines der Schwimmhautwesen getötet, weshalb die uebrigen ihn baten, dem Toten am nächsten Morgen die letzte Ehre zu erweisen. Eine Bitte, die er natuerlich nicht abschlagen konnte. eigentlich hatten sie wohl anderes mit ihm vor, doch da ich gerade einen der ihren geheilt hatte, konnte ich sie erfolgreich um Milde fuer Emilio bitten, der ja nicht wissen konnte, daß die Wesen mir nichts tun wollten.
Eines der Wesen berichtete mir dann, daß sie mich erst vom Wasser aus gesehen hätten, verfolgt hat uns also wohl Jemand anderes. Wer werden wir hoffentlich noch herausfinden.
Jedenfalls haben diese armen Schwimmhautwesen kein besonders angenehmes Leben. sie wohnen hier in den Katakomben und werden ab und zu von den Adligen der Stadt gejagt. Sie haben Kiemen, können also immer nur kurze Zeit an Land sein. Doch diese Kiemen sahen nicht völlig natuerlich aus. Sprechen tut ihnen weh, weshalb ich dann leider auf eine weitere Befragung verzichten mußte. Sehr schade! Ich muß sehen ob ich anderswo mehr ueber sie herausfinden kann.
Am Morgen fuehrten sie uns in eine Art Sumpfgebiet außerhalb der Stadt, wo die Beerdigung des Toten stattfinden sollte. Das heißt wie sich dann herausstellte wurde nur sein Herz begraben, das war die Aufgabe, die sie Emilio zugedacht hatten. Den herzlosen Körper nahmen sie wieder mit ins Wasser. Ob fuer einen weiteren Ritus oder einfach nur so, konnte ich leider nicht erfragen.
Während der Beerdigung beobachtete uns ein Ur-Ukar, der sich jedoch leider zurueckzog, als ich den Versuch machte ihn anzusprechen. Sehr schade!
Nun werden wir uns also auf den Weg ins Museum machen.