So, hier mal die versprochenen Details:
Was ich im Kopf habe ist eine Kombination aus einem Nobilis-Mod und einem Hauch "world-building":
Die erste Phase des Spiels beginnt im Nichts, und aus dem Nichts heraus bilden sich die ersten Wesen: Die Götter. Diese Götter machen sich nun daran in dem Nichts eine Welt nach ihrem Gutdünken zu erschaffen. Und es gibt viel zu tun, Himmel und Erde müssen geteilt, Geschöpfe entworfen und gebaut werden, und und und. Wie für Entscheidungen treffen die Götter und wie formen sie die entstehende Welt?
Wie wahrscheinlich schon erraten sind die Spieler die neuen Götter, die aus dem Nichts heraus eine Welt erschaffen. In dieser Phase erschaffen wur gemeinsam die Welt, in der wir dann später spielen werden. Das geschieht hauptsächlich durch freies Erzählen, wobei das Endergebnis sich wie eine Sage oder ein Mythos lesen soll. Dabei sollten alle zusammenarbeiten um dafür zu sorgen, daß auch alle mit der Schöpfung einverstanden sind. (Also viel, viel OOC Gelaber.)
Ich stelle mir das so vor, daß ein Spieler, um ein bestimmtes Element einzubringen, eine fiktive Legende schreibt und diese postet. Wenn also "Alfred", der Spieler von "Zorg dem ewig Hitzigen" (Feuergott) eine Idee für ein Volk (Oder ein Land, oder eine Gesellschaft, oder eine Organisation,...) von Feueranbetern hat, dann könnte er zB. eine Geschichte darüber schreiben wie Zorg von seinem feurigen Berg hinabstieg und bei einem Nickerchen anfing von einem Volk zu traumen, das seinen Träumen und so Wirklichkeit wurde. (Dämliches Beispiel, aber mehr fiel mir im Moment nicht ein.)
(Dabei muß der Gott des Spielers eigentlich nicht wirklich involviert sein, es geht einfach nur darum daß es eine Geschichte zu dem erschaffenen Element gibt, denn was keine Geschichte hat das gibt es nicht.
)
Wenn wir glauben genug Material zusammen zu haben (oder uns das Weltenbauen langweilig geworden ist) beginnt, wahrscheinlich in einem anderen Thread, die
Zweite Phase, in der es dann "normaler" zu geht, und die Götter halt das machen was Götter halt so machen nachdem die Welt schon ein Weilchen erschaffen ist und sie, so gesehen, nix zu tun haben: Sie erleben Abenteuer.
Wie es hier zugeht hängt natürlich sehr davon ab wie die Welt aussieht und was die Spieler im Sinn haben. Wenn sie in der ersten Phase einen "Dunklen Feind" erschaffen (bzw. "erzählt" haben) dann könnte sich das Spiel später darum drehen eben diesen feind zu bekämpfen. Oder vielleicht taucht dieser Feind auch plötzlich auf ohne vorher Teil des Weltenplans gewesen zu sein. (Vielleicht kommt er ja von außen?) Oder vielleicht gibt es gar keinen "Feind" und das Spiel dreht sich darum wie sich die Götter untereinander Streiten oder in die Leben der Sterblichen eingreifen. Vielleicht ist die Schöpfung auch noch nicht fertig, aber anstatt das die Dinge irgendwann vor Ewigkeiten passiert sind werden die Aktionen der Götte rnund "langsam" durchgespielt.
Wenn man möchte kann man auch immer wieder mal das Spiel der Götter unterbrechen und in die Rolle von Sterblichen schlüpfen, um die Welt auch aus deren Sicht zu erleben.
Technische Details: (Regeln und so...)
Für den ersten Teil wird es kaum wirklich Regeln geben, da er eigentlich eher ein gemeinsames Brainstorming und Geschichten erzählen ist. zumindest nicht im Sinne von "Mechaniken". Die einzigen Regeln die es geben wird sind die die wir selber aufstellen. Es kann also sein daß wir über jede Gechichte abstimmen wollen, oder daß jeder einfach schreiben kann was er will. Oder vielleicht legen wir fest das jeder Spieler einen bestimmten Bereich (Sei er geographisch, zeitlich oder thematisch) in dem nur er neue Elemente in die Welt einbringen darf.
Was ich halt mal vorschlagen würde ist eine Grundregel, die da lautet "Was keine Geschichte hat existiert nicht, und alles was existiert hat eine Geschichte." Der Rest hinge dann halt von den Spielern ab.
Der zweite Teil, bzw. das eigentliche PbP-Spiel liefe dann mit leicht verändertenen Nobilis Regeln ab, wobei man auch hier darüber diskutieren kann was genau geändert gehört. Hier also mal meine Vorschläge was ich ändern würde, damit es eher zu dem passt was ich mir vorstelle:
-Setting: Da wir unser eigenes Setting basteln würden wird ein Großteil des "Kanons" über den Haufen geschmissen. Das beinhaltet den Valde Bellum, das Konzept von Imperatoren bzw. Noblen, die Aufteilung der Welt und die der Weltenbaum. Natürlich sind viele Dinge darin einfach zu cool als daß man sie mal eben so über den Haufen schmeißen sollte, weshalb ich vorschlagen würde die dann, auf Wunsch, in der ersten Phase "hinein zu erzählen". Zum Beispiel finde ich die Aufteilung "Mundane" und "Mythische" Realität sehr genial und fände es gut wenn sie beibehalten würde. Ähnlich ist es mit den verschiedenen Gruppierungen, obwohl ich finde das wir hier, wenn wir wollen, unsere eigenen Gruppierungen erschaffen sollten. Auch müssen wir uns überlegen ob es nur die SC-Götter gibt oder ob auch andere göttliche Wesen (vielleicht anderen Ursprungs) existieren. Oh, und die Gesetze denen die Gesellschaft der Noblen unterworfen sind sind auch so nett daß es schade wäre sie nicht zu verwenden. (Obwohl man sich halt einen anderen Ursprung ausdenken müsste.)
-System: Ich denke daß das normale Powerniveau von Noblen etwas zu niedrig ist, um überzeugend Welten-erschaffende Götter darzustellen. Die Götter die ich als SCs im Kopf habe sind Imperatoren näher als Noblen, weshalb ich die Charaktere mit mehr Punkten und ohne der "Maximal 5 in einem Attribut"-Regel erstellen würde. Auch wäre vielleicht zu überlegen ob die Charakteren nicht mehrere Estates haben könnten. (Bin mir da selber nicht so sicher.) Davon abgesehen sind die Regeln eigentlich perfekt, obwohl die Nichtexistenz eines gemeinsamen Imperator in diesem teil der Charaktererschaffung ein paar Änderungen braucht.
Wenn man mal Sterbliche spielen möchte dann kann man auch ein anderes System benutzen (Da Nobilis normale Sterbliche denkbar schlecht darstellt) oder einfach Freeform spielen.
So, soviel mal meine Gedanken, ich bin mir sicher ich hab hundert Dinge vergessen, aber als Anstoß für eine Diskussion mal ausreichend, denke ich. Bin schon gespannt auf eure Kommentare...
M