Ich weiß gar nicht, was für ein Problem die Leute hier mit den Lichpatronen- und Bomben haben. Es gibt in der Realität Blendgranaten und es Explosivgeschosse, und das schon seit anno dunnemals. Ultraviolettes Licht ist einfach nur Licht bestimmter Wellenlänge und nun wirklich nicht schwer auf chemischem Wege (Explosion) zu erzeugen.
Und der Film ist ist technisch doof, weil die durchaus realen Möglichkeiten entweder nicht durchdacht, verfälscht oder für den dümmsten anzunehmenden Zuschauer eingebaut wurden. Wer fragt sich bei der der UV-Licht-Säge nicht, warum man nicht einfach einen Bogen wegläßt und den schön gebündelten Strahl systematisch durch die Gegner braten läßt? Warum verschießt man UV-Pfeile, wenn eine einzige Blendgranate mit der richtigen Wellenlänge ganze Hundertschaften von Vampiren wegsemmeln könnte? Angenommen, daß sich Vampire tatsächlich genetisch von Menschen unterscheiden, ist es durchaus plausibel, ein darauf abgestimmtes Virus zu entwickeln; nur hätte man dieses in seiner Fertigung und Awendung nicht so darstellen müssen, als würde der Zuschauer nicht über eine gewisse Allgemeinbildung verfügen.
Was die vulgäre Sprache angeht: Die Sprecher wollen in den jeweiligen Situationen provozieren. Das geht eher weniger gut, wenn man sich einer gewählten und gefälligen Wortwahl befleißigt.
Der Film ist inhaltlich deshalb doof, weil er recht konzeptlos ist. Der Handlungsverlauf ist hingeschlunzt, viele Szenen sind reiner Selbstzweck, es gibt Handlungsbrüche zuhauf und die meisten Figuren werde in sich nicht konsistent dargestellt.
Leidlich unterhaltsam ist der Streifen trotzdem, und wem das genügt, dem genügt auch der Film. Alle darüber hinausgehenden Debatten halte ich für relativ überflüssig. Es ist eine Comic-Umsetzung, und von einer solchen darf man nur zwei Dinge erwarten: Beeindruckende Bilder und eine ausgewogene Erzählweise. "Blade: Trinity" versagt in beidem zumindest nicht vollständig.