Autor Thema: Einstieg ohne Regeln?  (Gelesen 7591 mal)

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Offline Aglaia

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Einstieg ohne Regeln?
« am: 25.01.2005 | 21:21 »
Ich werde demnächst (in drei, vier Wochen) mein Debut als (D&D)Spielleiterin geben. Dazu sollte man sagen, dass ich selbst gerade mal seit einem Jahr beim Rollesnpiel dabei bin und die Gruppe aus kompletten Neulingen bestehen wird ::) Nun ja, das wird vielleicht nicht das, was man gemeinhin unter "gutem Rollenspiel" versteht, aber ich bin mir sicher wir werden unseren Spaß haben :D Und schließlich hat jeder mal angefangen...

Jetzt meine Frage: Vorher schoss mir durch den Kopf, dass man ja vielleicht einen kleinen Einstiegsabend machen könnte - ohne Regeln, die Charaktere nur Kurzbeschreibungen, keine Werte, keine Würfel. Einfach, um denen mal zu zeigen, wie Rollenspiel denn ungefähr "funktioniert" und damit sie sich da mal ein bisschen reinfinden können, ohne sich gleich mit lauter Regeln beschäftigen zu müssen.
Da ich ja keinerlei Erfahrung habe, wollte ich mal eure Meinung dazu hören. Geht so was mit Neulingen eher schief, da hier viel "Eigeninitiative" gefragt ist, oder fällt es ihnen wohl eher leichter, da sie sich nicht auch noch mit den Regeln beschäftigen müssen? Ist so was schwieriger zu leiten als ein "richtiges" Abenteuer?
Was meint ihr?
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Offline Dash Bannon

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Re: Einstieg ohne Regeln?
« Antwort #1 am: 25.01.2005 | 21:24 »
ja warum denn nicht..
einfach nur einen kurzen Einsteig in die Welt und das Feeling bekommst du auch ohne Regeln und Würfeln hin, oder du nimmst schon die Regeln mit rein, machst aber ne Art 'Tutorial' draus, d.h. startest ohne Regeln und wenns dann soweit ist, dass eine Regel 'gebraucht' wird, erklärst du den Mechanismus..

aber im Prinzip lass sie einfach ein bisserl 'Theater' spielen, sie sollen sich einfach in die Rolle hineindenken und loslegen, das mit den Regeln kann auch noch später kommen..
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Offline Minne

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Re: Einstieg ohne Regeln?
« Antwort #2 am: 25.01.2005 | 21:28 »
Kann das was Dorin sagt nur unterschreiben, habe mit der technik gute erfahrungen gemacht.
Fördert imho auch ein rollenspielverständniss, das ich persönlich als gut empfinde.

Offline Aglaia

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Re: Einstieg ohne Regeln?
« Antwort #3 am: 25.01.2005 | 21:33 »
Nun, ich hatte mir das so vorgestellt, mal einen abend nur zum reinfinden zu machen, der nichts mit der eigentlichen kampagne zu tun hat und auch mit anderen charakteren, dann am nächsten abend "richtig" anzufangen, allerdings auch zuerst mit so wenig Regeln wie möglich und diese dann halt einzuführen, wenn sie benötigt werden.
Aber jetzt fällt mir auf - warum nicht gleich richtig einsteigen und auch schon die späteren Charaktere nehmen? wäre eigentlich logischer ;)
Allerdings haben wir da noch einen "unentschlossenen" der sich RPG einfach nicht richtig vorstellen kann und sich das gerne mal "anschauen" würde ( die anderen sind alle ganz wild drauf, deshalb auch diese Gruppengründung aus lauter neulingen), für den wäre das halt vielleicht ganz gut zum mal reinschnuppern. Aber auch anders kann er ja eigentlich jederzeit wieder austeigen, ohne das es gleich ne Katastrophe gibt... hm...

@Minneyar: Ja, so kam ich eigentlich auf die Idee... die wollen zwar alle RPG spielen und können sich da auch was drunter vorstellen, aber wie das denn so genau abläuft in einer runde... davon haben sie natürlich keine ahnung... und das alles dann auf einmal mit den regeln noch dazu... Da sollen sie erst mal ein bisschen verständnis dafür entwickeln.

Wird wohl auch für mich als SL einfacher, da ich mich ebenfalls nicht um die regeln kümmern muss. Andererseits muss ich dann halt auch wirklich mit gutem Beispiel vorangehen und ein paar gut ausgestaltete NSCs etc. liefern... was natürlich generell wichtig ist, aber... ach, ich denke, ihr versteht, was ich meine (hoffe ich ;) )
« Letzte Änderung: 25.01.2005 | 21:36 von Aglaia »
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Offline Ahasverus

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Re: Einstieg ohne Regeln?
« Antwort #4 am: 25.01.2005 | 22:53 »
tja... ich hab beim rpg nur mit regeln begonnen... als 13 jähriger wo es um nix anderes ging als das nächste monster zu plätten...

aber heute würde ich eine einsteigergruppe genau so ans rollenspiel führen, wie du das vor hast. ich persönlich würde dabei den ersten abend schon mit den "richtigen" charakteren beginnen. wer am ende seinen charakter nicht mag/lieber einen anderen machen will, der soll und die anderen dürfen ihn weiter führen...
ausserdem würde ich wahrscheinlich einen festen einstieg ins abenteuer planen. wenn die sc's selbst genug initiative und spielfreude zeigen - sehr gut, einfach spielen lassen. wenn sie nicht so recht wissen, dann railroading ins abenteuer; sie in medias res stecken, ihnen etwas zu tun geben...

allenfalls würde ich mir überlegen, ob ich mit dem fortschreiten des abends (falls er gut verläuft) schon erste regelgrundsätze vermitteln würde, wo sie denn nötig sind...

jedenfalls wünsche ich ganz viel spass und gelingen für den bevorstehenden abend... schreib doch wies gelaufen is... :-)

Offline Thalamus Grondak

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Re: Einstieg ohne Regeln?
« Antwort #5 am: 25.01.2005 | 23:03 »
Ich habe die ersten 2 Jahre, meiner RPG-Karierre, die gleich als SL begann, die Spieler so gut wie Regellos spielen lassen.
Sie hatten regelgerechte Charaktere, aber bekamen keine Würfelin die Hand.
Wie gesagt habe ich das 2 Jahre lang so durchgezogen, und durchweg gute Erfahrungen damit gemacht.
Auch Rückblickend waren das von der rollenspielerischen Seite die besten Jahre.
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Offline Boba Fett

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Re: Einstieg ohne Regeln?
« Antwort #6 am: 26.01.2005 | 08:47 »
Ich würde vielleicht sogar die Würfel mit reinnehmen (1W100) und dann bei Gelegenheit die Spieler einfach fragen wie sie die Chancen (in %) beurteilen. Und dann würfeln lassen. Oder selber würfeln.
Nicht gleich zu Beginn, aber später, wenn das Spiel fortgeschritten sind.
Darauf aufbauend kann man dann erklären, dass andere Spiele dafür "feste regeln" haben.
Dann verstehen die auch schnell um was es bei diesen Regeln geht.
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Offline Bad Horse

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Re: Einstieg ohne Regeln?
« Antwort #7 am: 26.01.2005 | 13:50 »
Ich finde die Idee auch gut - da können sich die Spieler gleich auf´s Spielen konzentrieren und müssen sich nicht überlegen, wie die Regeln aussehen. Grade bei D&D kann das ja doch mal schnell ausarten... ("Mein Wolf macht 3 Schaden!" "Nicht vier?" "Nein, wieso?" "Hatte er nicht noch einen Magic Fang auf sich liegen?" "Oh ja, stimmt, danke! 4 Schaden.")
Außerdem sieht man dann sehr schnell, wo Regeln nützlich/nötig sind und in welchen Situationen eher überflüssig.

Willst du die Chars vorher schon bauen? Das könnte dir als SL zumindest einen gewissen Einblick in die entsprechenden Fähigkeiten geben... es ist nicht besonders geschickt, wenn die Chars am Anfang alles können, aber nach Einführung der Regeln plötzlich nicht mehr. Das ist für die Spieler dann sehr frustrierend.
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Offline Fredi der Elch

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Re: Einstieg ohne Regeln?
« Antwort #8 am: 26.01.2005 | 14:04 »
Jetzt meine Frage: Vorher schoss mir durch den Kopf, dass man ja vielleicht einen kleinen Einstiegsabend machen könnte - ohne Regeln, die Charaktere nur Kurzbeschreibungen, keine Werte, keine Würfel.
Finde ich gut. Wobei ich sogar noch einen Schritt weiter gehen würde. Und da möchte ich dir 3 tipps mit auf den Weg geben.
1. Nimm nicht D&D
2. Nimm nicht D&D
3. Nimm The Pool (koscht nix!)
Ach so und noch einen:  Nimm nicht D&D.  ;D

Warum der komische Vorschlag? Deswegen: ich finde du hast wirklich recht damit, die Leute mit wenigen Regeln anfangen zu lassen. Nimm also ein System, dass sehr, sehr einfach ist und mit wenigen Regeln auskommt (wie z.B. The Pool). Ganz ohne Regeln ginge sicher auch, ich bin da aber nicht so der Fan von. Und jetzt kommt der Punkt: wenn es ohne viele Regeln besser läuft und schöneres Rollenspiel (weil nicht von den Regeln abgelenkt) ermöglicht, warum sollte man dann später auf D&D umsteigen? Das macht doch überhaupt keinen Sinn. Probier also ein ganz einfaches System aus und bleib dabei, wenn es deinen Spielern gefällt. Ansonsten kannst du ja immer noch wechseln. Aber ich würde nicht nur deswegen wechseln, weil man aus Prinzip D&D spielen müsste.
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Offline Aglaia

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Re: Einstieg ohne Regeln?
« Antwort #9 am: 26.01.2005 | 14:11 »
[...] es ist nicht besonders geschickt, wenn die Chars am Anfang alles können, aber nach Einführung der Regeln plötzlich nicht mehr. Das ist für die Spieler dann sehr frustrierend.
Daran hatte ich noch gar nicht gedacht... Stimmt schon, wenn sie zuerst alles können und plötzlich kaum mehr was, war die erste Erfahrung im Nachhinein vermutlich sogar eher negativ, schätze ich mal...
ich persönlich würde dabei den ersten abend schon mit den "richtigen" charakteren beginnen. wer am ende seinen charakter nicht mag/lieber einen anderen machen will, der soll und die anderen dürfen ihn weiter führen...
Schon, dann kann man den Abend ja auch mal nutzen, um seinen Charakter "auszutesten" - liegt es mir überhaupt, so was zu spielen? Macht mir so ein Char wirklich Spaß, kann ich das darstellen? etc.
Ich denke, dass ich diesen ersten Abend dann vielleicht nutzen werde, um das erste Kennenlernen der Helden untereinander zu spielen, wenn einer sich dann doch noch was anderes überlegt, kann man das ja sicherlich noch irgendwie halbwegs glaubwürdig einbauen ;-)


@Fredi: Ja gut, du bist nicht der erste, der mir das bezüglich D&D sagt ;D
Aber es war eigentlich ein recht ausdrücklicher Wunsch der Spieler. Andererseits wäre es ja vielleicht auch eine Möglichkeit, den hintergrund von D&D zu nehmen, aber die Regeln von The Pool... Eine Überlegung wäre das sicherlich wert.
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Offline Smendrik

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Re: Einstieg ohne Regeln?
« Antwort #10 am: 26.01.2005 | 14:19 »
Ich mache das recht gerne, aber die Charakter sollen da schon erschaffen sein und am allerbesten mit jedem Spieler seperat.

Vorher mach ich ihm klar was die Werte in etwas bedeuten und "wie gut" das jetzt in die Spielwelt übertragen ist. (Auf einem W20 ist ein Wert von zehn ein Wahrscheinlichkeit von 50 % ohne Umweltmodifikatoren.)

In diesem "Vorspiel" geh ich ein wenig auf den Background ein und versuche dem Spieler die Welt näherzubringen und auch meine Spielweise. Vor allem Systemneulinge werden so sanft eingeführt.
Wenn ich das Gefühl habe der Neuling findet sich einigermaßen zurecht konfrontier ich ihn mit den Grundbegriffen der Regeln.

Aber bis jetzt hab ich noch eine Rund mit ausschließlich Newbies geleitet und immer einen zweiten als "Berater" der Neuen zur Seite gehabt.
Meistens war das eh ich und hab versucht den SL zu unterstützen...  ;)
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Offline Thalamus Grondak

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Re: Einstieg ohne Regeln?
« Antwort #11 am: 26.01.2005 | 14:20 »
Als D&D Aussteiger muß ich doch nochmal für mein Ex-Lieblingssystem in die Bresche springen.
Um dem Fredi mit seinem komischen Swimmingpool mal den Wind aus den Segeln zu nehmen....Nein, Scherz beiseite.

Was ich eigentlich sagen wollte, ich habe damals auch D&D(naja AD&D ganzes Stück simpler, aber prinzipiell ähnlich) Spielerwürfellos gespielt.
Das hat recht gut geklappt, wenns also D&D seien soll, lass dich nicht abschrecken. Wenn du aber im allgemeinen eher der Fan von wenig Regeln bist, solltest Du auf Fredi hören.
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Offline Fredi der Elch

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Re: Einstieg ohne Regeln?
« Antwort #12 am: 26.01.2005 | 14:25 »
@Fredi: Ja gut, du bist nicht der erste, der mir das bezüglich D&D sagt ;D
Aber es war eigentlich ein recht ausdrücklicher Wunsch der Spieler.
Ich dachte, das seien Neueinsteiger...? Woher kommt denn bei Leuten, die noch nie RPG gespielt haben, der Wunsch nach D&D? Computerrollenspiele?

Aber die Idee mit Hintergrund von D&D und eine anderen System (The Pool ist nur ein Vorschlag) ist natürlich sehr gut. Denn D&D ist tortz seiner großen Verbreitung sicher nicht das einige und vor allem nicht das einzig wahre Rollenspiel da draußen. Und IMO viel zu kompliziert, gerade für Einsteiger.
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Offline Lord Verminaard

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Re: Einstieg ohne Regeln?
« Antwort #13 am: 26.01.2005 | 14:53 »
Ich wusste gar nicht, dass es einen richtigen D&D-Hintergrund, abgesehen von den Rassen und Zaubern, gibt… Oder meint ihr Forgotten Realms?

P.S.: Einfaches System ist eine super Idee, WuShu oder Risus wären weitere, die mir spontan einfallen würden.
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Offline Smendrik

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Re: Einstieg ohne Regeln?
« Antwort #14 am: 26.01.2005 | 14:56 »
@fredi: Find ich nicht. Man sollte Einsteiger nicht immer so überschätzen. Mir sind sind Newbies untergekommen (Erste Session, nie vorher davon gehört) die langjährige Spieler an die Wand gespielt haben und die Regeln sehr schnell begriffen.

Die Leute nehmen Regeln sehr schnell an wenn man sie nicht gleich mit allen auf einmal erschlägt und ins Detail geht.

Die Grundzüge (Grundlegende Probe auf Fertigkeiten und Eigenschaften, was ist w20, w6 usw.) reichen voll aus, der Rest kommt im Spiel wenn es drauf ankommt
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Offline Fredi der Elch

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Re: Einstieg ohne Regeln?
« Antwort #15 am: 26.01.2005 | 15:08 »
Die Grundzüge (Grundlegende Probe auf Fertigkeiten und Eigenschaften, was ist w20, w6 usw.) reichen voll aus, der Rest kommt im Spiel wenn es drauf ankommt
Das stimmt schon. Man kann mit leichten Regeln aufangen und dann langsam komplizierter werden. Aber wozu denn? Man kann es sich auch einfacher machen und leicht anfangen und dann leicht weitermachen!

Ich würde deswegen vorschlagen: schau dir The Pool an. Wenn dir Englisch nichts ausmacht, schau dir Wushu und Risus an (oder gibts die schon auf Deutsch?). Probiere eines davon mit deinen Spielern aus (mit dem Hintergrund, der ihnen gefällt). Wenn sie dann nach ein paar Abenden aus irgendwelchen Gründen nach komplizierteren Regeln schreien, kann man immer noch umsteigen.
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Offline Smendrik

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Re: Einstieg ohne Regeln?
« Antwort #16 am: 26.01.2005 | 15:19 »
Niemand schreit nach komplizierteren Regeln, sondern wenn dann nach mehr "Realismus"  ;)

Bei mir ist es so, daß ich ein bestimmtes Regelsystem mit einer bestimmten Welt verbinde. ZB würd ich mir schwer tun DSA mit SR regeln zu spielen, obwohl es sicher möglich wäre.
Deine Idee ist sicher nicht schlecht, aber für mich wäre das nix...
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Offline Lord Verminaard

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Re: Einstieg ohne Regeln?
« Antwort #17 am: 26.01.2005 | 15:25 »
Ohne jetzt eine Diskussion anzetteln zu wollen: Die Komplexität der D&D-Regeln hat IMHO nichts mit dem Streben nach Realismus zu tun.
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Offline Fredi der Elch

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Re: Einstieg ohne Regeln?
« Antwort #18 am: 26.01.2005 | 15:26 »
Deine Idee ist sicher nicht schlecht, aber für mich wäre das nix...
Nun, gerade bei Einsteigern sind die Vorlieben oft noch nciht so festgefahren. Vor Allem, wenn sie noch nie Aventurien mit DSA oder SR mit SR-Regeln gespielt haben. :) Vielleicht gefällt es ihnen, vielleicht gefällt es ihnen auch nicht. Aber wie soll man das wissen, wenn man es nicht mal ausprobiert?

Ohne jetzt eine Diskussion anzetteln zu wollen: Die Komplexität der D&D-Regeln hat IMHO nichts mit dem Streben nach Realismus zu tun.
Argh! Weg, weg! ;D Haut euch zu D&D woanders... (auch wenn ich vollkommen deiner Meinung bin! ;) )
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Re: Einstieg ohne Regeln?
« Antwort #19 am: 26.01.2005 | 16:11 »
Ich dachte, das seien Neueinsteiger...? Woher kommt denn bei Leuten, die noch nie RPG gespielt haben, der Wunsch nach D&D? Computerrollenspiele?
Ja, zum Teil kam das ein bisschen durch Baldurs Gate, da war so ein "Wiedererkennungseffekt", das muss ich schon zugeben ;) Aber ich bin auch mit denen in den hießigen Rollenspielladen gedappt, wir haben über ein paar Systeme geredet, einer meine zukünftigen Spieler (alderaan) ist auch hier im Forum und hat sich recht gründlich damit beschäftigt... und na ja, so entstand halt der Wunsch nach D&D. Und ich sehe jetzt eigentlich keinen großen Grund, ihnen das zu nehmen :)
Natürlich ist mir klar, dass D&D nicht das einzige und einzig wahre Rollenspiel da draußen ist, und sicher auch recht kompliziert. Aber Regeln sind doch eher nur Richtlinien, oder nicht? Und wie Thalamus geschrieben hat, scheint D&D ja auch regelarm recht gut zu funktionieren. Von dem her möchte ich ihnen mal nicht gleich zu Anfang vor den Kopf stoßen. Was nicht heißen soll, dass ich mich nicht mal mit The Pool, WuShu oder Risus beschäftigen werde ;)
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Offline Haukrinn

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Re: Einstieg ohne Regeln?
« Antwort #20 am: 26.01.2005 | 16:13 »
Ich würde deswegen vorschlagen: schau dir The Pool an. Wenn dir Englisch nichts ausmacht, schau dir Wushu und Risus an (oder gibts die schon auf Deutsch?).

Risus gibt es auch auf Deutsch, und zwar hier: http://www.greywood.de/bib/risus.html
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Offline Fredi der Elch

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Re: Einstieg ohne Regeln?
« Antwort #21 am: 26.01.2005 | 16:16 »
Aber Regeln sind doch eher nur Richtlinien, oder nicht?
Ohje. Ich könnte dir jetzt Sachen erzählen... *Holt tief Luft* Also... *schnauf* Nee, ich lass das lieber, das würde viel, viel zu weit führen und wäre furchtbar OT. Nur soviel: ich bin da ganz, ganz anderer Meinung. ;)
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Offline Aglaia

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Re: Einstieg ohne Regeln?
« Antwort #22 am: 26.01.2005 | 16:19 »
Ok, vielleicht komme ich ja auch irgendwann zu dieser Erkenntniss *g* Wie gesagt, ich selber kann auch nicht gerade auf sehr viel mehr Erfahrung als meine Spieler zurückreifen... Vermutlich muss ich auch einfach mal meine eigenen Erfahrungen und Fehler machen und daraus lernen ;)
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NiceGuyEddie

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Re: Einstieg ohne Regeln?
« Antwort #23 am: 26.01.2005 | 17:39 »
Du könntest ja mal versuchen mit ihnen Risus zu spielen ohne ihnen zu verraten dass es sich dabei nicht umd D&D handelt.  ;D
Mich würde schon interessieren ob das funktioniert.

Offline Lord Verminaard

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Re: Einstieg ohne Regeln?
« Antwort #24 am: 26.01.2005 | 18:08 »
Gut, wenn sie Computerrollenspieler sind, dann werden Attribute, Stufen und Rüstungsklassen ihnen vertraute Werte sein. Du kannst sie ja einfach mal fragen, ob sie auf so was Wert legen oder ob sie sich mehr dafür interessieren, was Pen&Paper-Rollenspiel sonst noch zu bieten hat.
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