Was die Freundin deines Bekannten hatte, war vermutlich ein Teratom, auch Terato-Karzinom genannt (gr. teratos -- Monster). Ein Teratom entsteht, wenn pluripotente Stammzellen entarten -- d.h. nicht vollständig ausdifferenzierte Zellen, die sich nach wie vor in andere Zelltypen umwandeln können. Das Teratom wird im Volksmund bisweilen auch als "Zwilling" bezeichnet, was aber nicht bedeutet, dass es sich um den Embryo eines echten Zwillings handelt. (Ob so etwas ebenfalls vorkommt, entzieht sich meiner Kenntnis.)
Achtung, jetzt wird es eklig! Was das Teratom besonders spektakulär macht, ist die Tatsache, dass sich seine Zellen oftmals zu Gewebetypen ausdifferenzieren, die man in der jeweiligen Körperregion nicht erwartet. Anders gesagt: So ein Ding kann eigene Blutgefäße haben, Haut, Haare, Zähne und sogar ein eigenes (rudimentäres) Nervensystem (sic!).
@Nephilim: Aus nachvollziehbaren Gründen wird dem Patienten ein solcher Tumor nach der OP in der Regel nicht gezeigt.