Das hat aber (entgegen vieler Behauptungen) wenig mit dem System zu tun, sondern mit den Spielern.
Pardon, aber das (!) hat NUR etwas mit dem System zu schaffen!
Und da ist es egal, welches System Du nimmst, bei den Mainstream Systemen sind da alle uniform.
Jeder Spieler wird irgendwo auch nur ein bisschen an der Effektivität seines Charakters interessiert sein.
Wenn er dann "rollengerechte" Entscheidungen trifft und dafür bestraft wird, nimmt er das vielleicht hin, aber es wird ihm nicht gefallen (will sagen: er fühlt sich vom System verarscht).
Wenn er dann Entscheidungen trifft, die Pro Effektivität und kontra Plausibilität (der Hintergrundswelt) sind, wird das jeder verstehen, ihn aber als "Powergamer" negativ bewerten. Und warum? Weil das System (nicht [!!!] der Spieler) mängel hat.
Ausserdem - und auch da spielt es wieder keine Rolle, welches MS-System man nutzt - läuft Kampf idR auf das übliche Angriff - Verteidigung - Schaden hinaus.
Also genau das, was wir bei DSA uralt der ersten Stunde haben.
Sicher, es gibt Talente (DnD, Earthdawn, AC), Kampfmanöver, magischen Bananenzuschlag, etc. pp. Aber letztendlich rechnet sich jeder die Werte zusammen (Feats, Boni, etc. pp), sucht sich den besten Angriff aus und würfelt:
Ini AT PA Sch - Ini AT PA Sch - Ini AT PA Sch - Ini AT PA Sch - Ini AT PA Sch - Ini AT PA Sch - Ini AT PA Sch - Ini AT PA Sch - Ini AT PA Sch - Ini AT PA Sch - Ini AT PA Sch - Ini AT PA Sch - Ini AT PA Sch - Ini AT PA Sch - Ini AT PA Sch - Ini AT PA Sch...
Okay, bei einigen Systemen fehlt vielleicht die Parade. Und ich habe die Ini vergessen, sorry...
Es ist IMMER das gleiche. Wo ist da innovation? Wo bleibt Dramatik ausser darin wenn der Lebenspunktepool zur Neige geht?
Vor allem: Wo bleibt die Taktik? Die findet nämlich nicht im Kampf, sondern bei der Charakterentwicklung statt, wenn man die Wahl zwischen Talenten und dergleichen hat - Taktik ist also nicht während des Spiels, sondern vor und nach dem Spiel gefragt. Im Spiel sucht man sich eine gute Position und würfelt endlos Ini AT PA Sch...
Ich finde viele Mainstreamsysteme wirklich toll und habe Freude dran - aber innovation gibt es seid der Einführung von Fertigkeiten, stufen- und Klassenlosen Systemen, im Mainstreambereich gar nicht! Und das ist 20 Jahre alt!
Selbst die Fokussierung von Erzählspiel (von White Wolf - und auch das war ein Augenwischer, denn letztendlich wird die ganze Storytelling Systemerie genauso gespielt, wie die anderen Systeme) ist alt.
So und genau DA setzt die Indie-Szene ein. Neue Mechanismen - Überlegung, ob wirklich alles genau so sein muss, wie es immer war, Experimente, etc. pp. Sicherlich kommt da auch mal ein System raus, was man nur einmal spielt, oder zu dessen Technik und Methoden man keine Notwendigkeit sieht. Aber wenigstens bricht man damit irgendwo verkrustete Strukturen auf.
Deswegen darf das Lieblingssystem immer noch das Lieblingssystem bleiben (Bei mir Earthdawn und Fading Suns), aber man wird wenigstens mal auf neue Ideen gebracht!