@Killedcat: ich spreche nicht von Innovation, die Diskussion haben andere angefangen. Ich rede von ausgereiftem Design, daß die Autoren verstehen wie man ein System aufziehen muss, daß es dieses oder jenes tut.
aber das ist höchstgradig subjektiv. Davon rede ich doch die ganze Zeit. Innovativ, ausgereiftes Design, byzantiner Königsnüsse... das ist so schwammig. Wenn ich jetzt sage, dass Minimalismus ein Zeichen von ausgereiftem Design ist, dann ist D&D1 moderner als D&D4. Man sollte halt konkret werden, finde ich.
Das D&D4 auch Schnitzer hat bestreitet keiner aber hast du schon mal D&D4 gespielt?
ja, habe ich. Allerdings ziemlich schlecht, weil wir nicht wussten, wie gewisse Mechanismen funktionieren sollen. Also nein, ich habe D&D vermutlich noch nicht gespielt, wie es sein sollte. Dazu würde ich vermutlich noch ein paar Anläufe brauchen.
DSA3 auf 4 ist im Sprung der Mechanik von D&D3.5 auf D&D4 zu vergleichen, das stimmt aber von der professionalität genauso dilletantisch wie der Vorgänger.
Wenn ich an DSA denke, denke ich an eine Runde Schulbengel, die mal ein eigenes System zusammengeschustert haben und das ganz toll finden.
Bei D&D4 sehe ich ein entwickeltes, funktionierendes Produkt.
Ich sehe ein Produkt, das nicht besser ist als DSA4. Und DSA4 vorzuwerfen es funktioniere nicht, geht an der Tatsache vorbei, dass es hier wohl das erfolgreichste Rollenspielsystem ist. DSA4 finde ich doof, aber nicht doofer als D&D4 (aber deutlich doofer als D&D1 oder 3.x). Das ist aber subjektiv. Funktionieren tun sie alle. Da beißt die Maus keinen Faden ab. Sie werden gespielt. Mit allen Ecken und Kanten, die die Systeme haben.
Was man hier davon lernen kann. habe ich schon (zweimal) vorgeschlagen. Z.b. auch eine Gebrauchsanweisung beilegen und eben beim Designen auch mal nachdenken (ich spreche nicht von dem Output an deutschen RPGs sondern an den verbreiteten, eingessenen).
Ich glaube, dass alle Rollenspiel-Designer darüber nachdenken und eben zu unterschiedlichen Schlüssen kommen. Und eben auch zu anderen Schlüssen als du oder ich. Deswegen müssen die Systeme aber nicht unmodern oder disfunktional sein. Und als Anleitung sehe ich einfach das Rollenspielsystem selbst.
Na, dann muss ich mich zumindest schon mal nicht mehr rechtfertigen.
Rechtfertigen? Für seine Meinung muss sich hier hoffentlich niemand rechtfertigen. Vor mir schon gar nicht. Wer bin ich denn?
Sooo, weiter gehts:
Ich wollt' ja eigentlich nix (mehr?)zum Thema schreiben, aber...
... sind auch nur von Amerikanischen Systemen (in dem Fall Everway) abgeschrieben und das schlecht, denn wo Everway funktionioniert und eine Spielanleitung bietet, verlässt sich Engel darauf das die Spieler die Spielregeln (basierend auf dem "Mechanismus" den sie anbieten) schon erfinden werden,
Okay, Everway kannte ich nicht. Demnach wäre das Arkana-System tatsächlich keine Innovation. Wie sieht es mit Plüsch-Power und Plunder aus? Auch innovationsarm? Die EP-Aufteilung von Midgard? Ich denke schon, dass es durchaus auch in deutschen Rollenspielen Innovationen gibt. Aber vielleicht hast du Recht und es gibt in Deutschland GAR KEINE Innovationen. Dann will ich still sein und den Titel Neanderthaler - zumindest im Bereich Rollenspieldesign - akzeptieren. Nicht, dass ich ihn mir nicht schon selbst gegeben hätte.
und das ist es auch was D&D4...... im Ansatz innovativ macht. Die Regelmechanisemn mögen im Prinzip 99,999% bekannt sein (und eher "dumbed down" wirken), aber es bietet nicht nur Regelmechanismen sondern auch Spielregeln die es Einsteigern erlauben zu spielen ohne das eigentliche Spiel erfinden zu müssen.
Sorry, hier möchte ich widersprechen. In der derzeitigen Form ist D&D4 höchstgradig rules-heavy für mich. Die beste Version von D&D, die ich auch heute noch spiele, ist die erste deutsche Version. Die ist auch wirklich einsteigerfreundlich. Und innovativ war D&D seit der Erstausgabe eigentlich nicht mehr. Ich sehe in der 4e nur altbekanntes neu gemischt. Und wenn das reicht, dann ist wahrlich auch Engel innovativ.
Aber ich gewinne den Eindruck, dass ich hier D&D4-Bashing betreibe. Das ist nicht meine Absicht. Ich will nur sagen: so modern wie D&D4 ist auch D&D1.
Außerdem gewinne ich den Eindruck, dass wir uns im Kreis drehen. Ich denke, ich habe meine Meinung ausreichend kundgetan und meine Argumente dargebracht. Neanderthal-Ausrufer mögen das immernoch anders sehen, aber das ist ja okay. Ich jedenfalls fühle mich wohl im Neanderthal. Und spiele mein - in meinen Augen hochmodernes - D&D1.