@ Eldar Baldur:
Klingt nett.
@ apple:
Mir macht es erfahrungsgemäß mit zuviel Geld nicht soviel Spass wie mit weniger.
Wobei ich auch bisher noch fast jeden Spieler der unter mir spielen durfte, davon überzeugt gekriegt habe, warum das gut so ist.
In reiner Forums Theorie ist das schwierig zu erklären, aber es ist einfach motivierender auch für kleine Ziele geschufftet zu haben.
Natürlich IMHO.
Wobei ich nicht sagen möchte, dass es anderen Leuten keinen Spass machen kann, wenn ihre Charaktere Geld und Ausrüstung ohne Ende scheffeln.
Es macht vielen Leuten auch Spass ihren Charakter zu Powergamen, und trotzdem ist das für mich nicht der Zweck des Rollenspiels.
Für mich macht es die Ziele meines Charakters erst richtig interessant, wenn sie schwierig zu erreichen sind.
Und warum die Ziele so hoch stecken, und gleichzeitig den Weg dahin leicht gestalten?
Einen Oberschichts-Lebensstil bei mir als SL zu erreichen ist vermutlich genau so aufwendig, wie bei Dir einen Luxus-Lebensstil zu erreichen.
Also unterscheidet sich am Ende unterm Strich doch nur der Name des Ziels.
Ich find Oberschicht greifbarer und meinen Charakteren angemessener.
Luxus finde ich zu abgehoben.
Du findest Luxus okay als Ziel, und vergibst mehr Kohle.
Warum diskutieren wir hier eigentlich so lange?
Bei Dir es dann wohl normal, dass sich Runner regelmäßig tolle neue Hardware einbauen lassen.
Bei mir ist es eher die Ausnahme.
Bei Dir brauchen sie es.
Bei mir eher nicht.
Bei mir freuen sie sich über ne neue Wumme wie ein Schneekönig, bei Dir über den Beta-Reflexbooster (übertrieben dargestellt).
Am Ende ist es dann doch wieder nur Geschmackssache.
Ich bediene im Segment der Shadowrunner, dann wohl eher das Low-Tech-Segment, und Du die High-End-Runner.
Wobei ich dem Low-End-Running irgendwie auch weit mehr abgewinnen kann, muss ich ehrlich zugeben.
Ewig nur das Schema F das die Runner von Mr. J. angeheuert werden, um einen Konzern zu erstürmen, und dann meist einen ganzen Spielabend mit Planung verbringen wird, wenn man es oft betreibt, sehr langweilig. Nach den mehreren Jahren wöchentlichen Spiels (fiel eigentlich nur zu Weihnachten aus), wurde das irgendwann sehr öde. Woraufhin wir erstmal D&D 1. Edition gespielt haben, und uns dann neue Ansätze für SR überlegt haben. Mit mehr Charakterplay, und auf einer menschlicheren Ebene.
Legt nicht der Spieler die Motivation des Charakter fest? Sagt nicht der Spieler "Ich spiele einen Psychopathen, der sterben will" oder "Ich spiele einen, der in Geld schwimmen will, bevor er an die Rente denkt"?
Das der Spieler die Ziele auswählt, heißt ja nicht immer, dass er sie auch gerne erfüllt sehen möchte.
Mein aktueller Charakter (Chiungalla, Walschamane indianischer Herkunft) den ich leider derzeit nur auf Cons spielen kann (spiele derzeit nur Earthdawn in festen Runden), ist dafür ein gutes Beispiel.
Er ist nach Seattle gekommen um Medizin zu studieren, und als Magic-Doc zu seinem Stamm zurückzukehren.
Schattenlaufen tut er eigentlich nur, um die Vorraussetzungen für sein Studium zu schaffen (SIN, Geld, u.s.w.), und um seinen Verwandten hin und wieder ein bischen Geld schicken zu können.
Ich will garnicht das er das Ziel erreicht, denn dann kann ich ihn nicht weiterspielen.
Oder zumindestens möchte ich nicht, dass er es schnell erreicht.
Deshalb erwarte ich das es mir ein SL (wenn ich den mal in einer festen Gruppe unterbringe) möglichst schwer macht, das Ziel zu erreichen.