Autor Thema: [Brainstorming] Wie mir D&D/d20 gefallen könnte...  (Gelesen 3425 mal)

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Offline Monkey McPants

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Disclaimer: Dieser Thread beinhaltet nur meine Meinung und soll bitte nicht in einen Flamewar untergehen. (Ich werd mich auch zurückhalten.)
--------------

Aus irgendeinem Grund hatte ich neulich spontan Lust in einer D&D/d20 Kampagne zu spielen. ( :o )

Keine Ahnung wieso, normalerweise finde ich d20 eigentlich furchtbar uninteressant. Die Kampagne, die ich im Kopf hatte, passt aber irgendwie zu den Themen und Eigenheiten des d20 Systems und darum dachte ich mir. "Jetzt setzt du dich mal hin und schaust ob das was werden könnte."

(Tatsächlich hab ich immer wieder mal das Bedürfnis D&D/d20 mal wieder ne Chance zu geben, aber meistens endet das darin daß ich die Bücher in die Ecke schmeiße und schreie "Ich hasse dieses Spiel." ;D )

Naja, vielleicht wirds diesmal ja anders.

Dieser Thread ist dazu gedacht daß ich hier wie wild vor mich hin Hirn-stürme, mit möglichen Regeländerungen und Social Contract Schnippseln um mich werfe und jeder der Interesse hat seine (bevorzugt konstruktiven) Ratschläge und Kommentare gibt.

Dazu mal eine Rahmenbedingung:

-Ich werde zwar Regeln ändern, aber es sollte trotzdem noch d20 sein. M&M oder BESM d20 sind interessant, aber im Moment nicht das was ich suche. AU ist allerdings ok.

---------------------

So, nun also zum Kern des Ganzen: Was will ich eigentlich?

Was ich mir vorstelle spielt mit einigen D&D-Konventionen während es andere über den Haufen schmeißt. Ich kann es zB. nicht ausstehen wenn man sich erst "hocharbeiten" muß um den Charakter zu spielen den man haben möchte. Bäh, furchtbar. Ich möchte, daß die Charaktere die "Mover and Shaker" der Spielwelt sind, mächtige Individuen die mit ihren Aktionen die Welt verändern. (Elminster, sie sind raus.) Ich bevorzuge breite Charaktere die auch in mehreren Gebieten was drauf haben (Vor allem in einer kleinen runde mit wenigen SCs.), also werdens wahrscheinlich Gestaltcharaktere werden. Es soll eine "pro-aktive" Runde sein in dem die Spieler ihre eigenen Pläne und Agendas verfolgen und durchsetzen. Kein Alignment, denn ich bevorzuge moralische Grauzonen. Oh, und Fantasy wär ganz nett. ;D

Also hier mal ein paar Entwürfe für Regeländerungen und Kampagnenkonventionen:

-Gestaltcharaktere werden verwendet. Macht breitere Charaktere und so...

-SCs starten irgendwo um das 7.-8. Level. Sie sind bereits unglaublich talentierte Individuen und befinden sich noch lange nicht am Ende ihrer Reise.

-Normale NSCs werden nur mit den NSC-Klassen gebaut und haben maximal X Level. (Entweder 3 oder 5, weiß noch nicht.) Die meisten NSCs haben vielleicht zwei oder drei Levels, mehr nicht. In dieser Kampagne haben nur Spielercharaktere und wirklich wichtige („named“) Nichtspielercharaktere Levels in SC- Klassen.

-Leute wie die Spielercharaktere sind SELTEN. Sie sind die Helden und Bösewichte des Settings und stehen so über den grauen Massen. Named Charaktere die auftauchen sollten ungefähr das Level der SCs haben.

-Ein alternatives Magiesystem wäre nett würde aber wahrscheinlich zu viel Arbeit sein. (Sorry, AU-Magiesystem. *seufz*)

-Ich bin am überlegen ob ein paar Feats und Skill Punkte (Vor allem für die so Klassen wie Fighter oder Monk.) mehr nicht vielleicht ganz praktisch wären, aber bin mir auch nicht ganz so sicher.

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Wenn man das jetzt umsetzt kommt dabei etwas heraus das Exalted eigentlich recht ähnlich ist. Ein Setting in dem die Spieler sich tatsächlich mal austoben könnten.

Kommentare?

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Re: [Brainstorming] Wie mir D&D/d20 gefallen könnte...
« Antwort #1 am: 27.02.2005 | 13:22 »
Äh.. ging Birthright nicht genau in die Richtung?

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Re: [Brainstorming] Wie mir D&D/d20 gefallen könnte...
« Antwort #2 am: 27.02.2005 | 13:31 »
Äh.. ging Birthright nicht genau in die Richtung?

Keine Ahnung, ich kenne Birthright nicht. ;D

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wjassula

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Re: [Brainstorming] Wie mir D&D/d20 gefallen könnte...
« Antwort #3 am: 27.02.2005 | 13:38 »
Höhere Machtlevel für die Charaktere (vs. wenige ausgewählte named NSC) und breiteres Fertigkeitenspektrum finde ich gut und sinnvoll. Bestehen bleibt aber doch der Gedanke des Vorankommens und Besserwerdens, oder? Denn die Regelmechanismen werden doch auch auf den höheren Levels strategisches Kämpfen, Erwerben und Einsetzen von Ressourcen usw. belohnen. Willst du das auch so?

Wenn Du schreibst, dass die Charaktere die Mover und Shaker sein sollen, klingt das so, als sollte sich die Kampagne auch um die Stellung der Charaktere in der Spielwelt drehen. Wirst du Regelmechanismen zu sozialen Fertigkeiten oder Persönlichkeitsentwicklung einbauen/verändern?

Mich persönlich stören an D&D vor allem die langwierigen Kämpfe. Geht dir das auch so, und wenn ja, was wirst du dagegen tun?

Halt uns doch mal auf dem Laufenden, deine Ergebnisse würden mich sehr interessieren.

Offline Selganor [n/a]

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Re: [Brainstorming] Wie mir D&D/d20 gefallen könnte...
« Antwort #4 am: 27.02.2005 | 13:43 »
Klingt fuer mich verdaechtig nach Blue Rose

Da duerftest du so ziemlich alles finden was du suchst ;)
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Re: [Brainstorming] Wie mir D&D/d20 gefallen könnte...
« Antwort #5 am: 27.02.2005 | 13:56 »
Höhere Machtlevel für die Charaktere (vs. wenige ausgewählte named NSC) und breiteres Fertigkeitenspektrum finde ich gut und sinnvoll. Bestehen bleibt aber doch der Gedanke des Vorankommens und Besserwerdens, oder? Denn die Regelmechanismen werden doch auch auf den höheren Levels strategisches Kämpfen, Erwerben und Einsetzen von Ressourcen usw. belohnen. Willst du das auch so?

Jain. Was das "Voran kommen" angeht: Ich hab mir überlegt das eine kampagne unter dme Thema "Vom Mensch zum  Gott" mal recht interessant sein würde, da ich aber keinerlei Interessa an dem Xp-System von d20 hab würde ich eine  Variante à la "Ein Level pro Abenteuer", wobei ein Abenteuer in einer, höchstens zwei Sitzungen erledigt sein sollte, mit viel Downtime dazwischen.

Was die strategischen Kämpfe angeht: Im Prinzip hab ich nichts gegen Kämpfe die auch ein bißchen Taktik verlangen. Wo es halt langweilig wird ist wenn die typische Abenteuergruppe pro Session ihre 4 Encounter durchzieht und (da mit passenden CR designed) diese sich natürlich ewig hinziehen. In dieser Kampagne sollten solche Kämpfe aber eigentlich die Ausnahme sein. Die Charaktere starten mindestens zwei Level über dem was ein normaler Mensch in dem Setting jemals erreichen könnte UND sind auch durch ihre Klassen (Gestalt-Klassen gegen NSC-Klassen) eigentlich kein Problem. Named Charaktere sind selten und auf vergleichbarem Niveau, sodaß Kämpfe dann eher Duel-Charakter haben. (Und man meistens eher versuchen wird mit anderen Mitteln etwaige Rivalen auszuschalten.)

Zitat
Wenn Du schreibst, dass die Charaktere die Mover und Shaker sein sollen, klingt das so, als sollte sich die Kampagne auch um die Stellung der Charaktere in der Spielwelt drehen. Wirst du Regelmechanismen zu sozialen Fertigkeiten oder Persönlichkeitsentwicklung einbauen/verändern?

Puh, gute Frage. Hängt sehr davon ab inwiefern meine Vision sich dann tatsächlich mit dem SL vereinbaren läßt. Auch kenne ich keine guten d20-Regeln dieser Art, aber hier wäre ich für Tips recht dankbar. :)

Zitat
Mich persönlich stören an D&D vor allem die langwierigen Kämpfe. Geht dir das auch so, und wenn ja, was wirst du dagegen tun?

Naja, wie gesagt, 80% aller Kämpfe wären gegen Mooks, also hoffe ich das daß kein Problem sein wird.

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Re: [Brainstorming] Wie mir D&D/d20 gefallen könnte...
« Antwort #6 am: 27.02.2005 | 14:01 »
Klingt fuer mich verdaechtig nach Blue Rose

Da duerftest du so ziemlich alles finden was du suchst ;)

Argh, ich wusste ich hätte die "Ich würde eigentlich gerne so wenig Bücher wie möglich, am besten aber gar keine, kaufen müssen."-Klausel noch in den ersten Post schreiben sollen.

Ich hab zwar Zugriff auf einige D&D/d20 Bücher (Alle Grundregelwerke, Psyonics Handbook, Midnight, Arcana Unearthed, viele Supplements à la "Complete Something" und ein paar "Sword&Sorcery"-Bücher, ...) aber ich möchte eigentlich keine euen Bücher kaufen.

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wjassula

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Re: [Brainstorming] Wie mir D&D/d20 gefallen könnte...
« Antwort #7 am: 27.02.2005 | 14:12 »
Ah, du baust regelrechte mooks ein. Klar, dann klappts auch mit den Kämpfen.

Das Thema ist "Vom Mensch zum Gott"? Könnte man da nicht das Alignment mehr in den Mittelpunkt rücken? Richtung Ultima/Unknown Armies-Avatar-Konzept, so dass die Charaktere durch ihre Taten zur Verkörperung bestimmter Prinzipien werden? Ich bin nicht so gut im Regeldesign, aber man könnte ja z.B. das Erlangen neuer Feats dann an das Fortschreiten auf dem Pfad des jeweiligen Alignments/Prinzips koppeln. Müsste man mit den Spielenden einen kleinen Katalog über Tugenden und Tabus ihres Pfades aufstellen, und den Fortschritt dan irgendwie messbar machen. Könnten im Sinne von D&D auch ganz handfeste Sachen sein, wie bestimmte Monster töten oder Oberbosse aus dem Weg räumen.

Offline Selganor [n/a]

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Re: [Brainstorming] Wie mir D&D/d20 gefallen könnte...
« Antwort #8 am: 27.02.2005 | 14:29 »
Argh, ich wusste ich hätte die "Ich würde eigentlich gerne so wenig Bücher wie möglich, am besten aber gar keine, kaufen müssen."-Klausel noch in den ersten Post schreiben sollen.
Du musst selbst wissen fuer dich mehr "Aufwand" ist... Aus den vorhandenen Buechern das "herauszufiltern" und umzuarbeiten was du willst/brauchst, oder einmal die $16.- fuer Blue Rose ausgeben und dann nur noch das Setting (falls noetig) anzupassen.

BTW: ein guter Teil deiner "Probleme" liegt nicht im System sondern im Setting. (Mehr dazu in eigenem Posting)
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Offline Selganor [n/a]

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Re: [Brainstorming] Wie mir D&D/d20 gefallen könnte...
« Antwort #9 am: 27.02.2005 | 14:37 »
Also hier mal ein paar Entwürfe für Regeländerungen und Kampagnenkonventionen:

-Gestaltcharaktere werden verwendet. Macht breitere Charaktere und so...
Ist Geschmackssache... wem's gefaellt... ;)
Zitat
-SCs starten irgendwo um das 7.-8. Level. Sie sind bereits unglaublich talentierte Individuen und befinden sich noch lange nicht am Ende ihrer Reise.
Irgendwie muss ich den Abschnitt in D&D ueberlesen haben in dem gesagt wird dass die Charaktere immer bei Stufe 1 anfangen muessen ;D
Stufe 3-5 wuerde ich auch als "Anfangsstufe" fuer "Swashbuckling Adventures" sehen...
Zitat
-Normale NSCs werden nur mit den NSC-Klassen gebaut und haben maximal X Level. (Entweder 3 oder 5, weiß noch nicht.) Die meisten NSCs haben vielleicht zwei oder drei Levels, mehr nicht. In dieser Kampagne haben nur Spielercharaktere und wirklich wichtige („named“) Nichtspielercharaktere Levels in SC- Klassen.
Settingentscheidung. Es liegt voll an dir wie faehig die NPCs sind oder sein koennen. Aber auch das ist kein "Fehler im System" ;)
Zitat
-Leute wie die Spielercharaktere sind SELTEN. Sie sind die Helden und Bösewichte des Settings und stehen so über den grauen Massen. Named Charaktere die auftauchen sollten ungefähr das Level der SCs haben.
Wieder Settingentscheid. Komplett vom System unabhaengig.
Zitat
-Ein alternatives Magiesystem wäre nett würde aber wahrscheinlich zu viel Arbeit sein. (Sorry, AU-Magiesystem. *seufz*)
OK... DAS ist Systemsache.
Aber was spricht gegen das AU-Magiesystem? Die "Uebersichtlichkeit" von Slotsystemen kombiniert mit der Flexibilitaet von Poolsystemen. Besser kann man's nicht kombinieren (zumindest faellt mir dazu spontan nix ein)
Zitat
-Ich bin am überlegen ob ein paar Feats und Skill Punkte (Vor allem für die so Klassen wie Fighter oder Monk.) mehr nicht vielleicht ganz praktisch wären, aber bin mir auch nicht ganz so sicher.
??? Erst redest du (oben) von Gestaltklassen und dann hier wieder von konkreten Klassen wie Fighter und Monk? Wie passt das zusammen?
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Re: [Brainstorming] Wie mir D&D/d20 gefallen könnte...
« Antwort #10 am: 27.02.2005 | 14:52 »
Du musst selbst wissen fuer dich mehr "Aufwand" ist... Aus den vorhandenen Buechern das "herauszufiltern" und umzuarbeiten was du willst/brauchst, oder einmal die $16.- fuer Blue Rose ausgeben und dann nur noch das Setting (falls noetig) anzupassen.

Naja. Klar ist es mehr Arbeit, aber da mich an Blue Rose nur die veränderten Regelmechanismen interessieren ist es mir nicht die Mühe wert erst einmal eine Kreditkarte zu besorgen (Denn Paypall mit Konto geht hierzulande nicht) und mir damit die pdf zu kaufen.

Ist doch nicht wirklich unverständlich, oder?

Zitat
BTW: ein guter Teil deiner "Probleme" liegt nicht im System sondern im Setting.

Jain. Es stimmt schon das ein Teil meiner "Probleme" ( ::) ) in der Meta-Ebene liegen. Andererseits sind enige Meiner Kritikpunkte auch System-bezogen. (Würde sagen gut die hälfte, wenn nicht mehr.)

muss ich den Abschnitt in D&D ueberlesen haben in dem gesagt wird dass die Charaktere immer bei Stufe 1 anfangen muessen ;D
Stufe 3-5 wuerde ich auch als "Anfangsstufe" fuer "Swashbuckling Adventures" sehen...

Settingentscheidung. Es liegt voll an dir wie faehig die NPCs sind oder sein koennen. Aber auch das ist kein "Fehler im System" ;)

Wieder Settingentscheid. Komplett vom System unabhaengig.

*seufz* Zeig mir bitte wo ich gesagt hab das diese Punkte Probleme des Systems sind. (Ich hab ja sogar "Regeländerungen und Kampagnenkonventionen" geschrieben.)

Also bitte, anstatt die einzelnen Punkte als "Settingabhängig" beiseite zu wischen wären mir konkretere Kommentare lieber. Von "Settingentscheid" hab ich nämlich nichts, danke schön.

Zitat
OK... DAS ist Systemsache.
Aber was spricht gegen das AU-Magiesystem? Die "Uebersichtlichkeit" von Slotsystemen kombiniert mit der Flexibilitaet von Poolsystemen. Besser kann man's nicht kombinieren (zumindest faellt mir dazu spontan nix ein)

Absolut, es ist ein nettes System. Ich bin mir aber nicht sicher ob ich tatsächlich auch die AU-Klassen verwenden möchte und das System auf die "generischen" d20-Klassen umzumünzen stelle ich mir etwas anstrengend vor. *shrug*

Zitat
??? Erst redest du (oben) von Gestaltklassen und dann hier wieder von konkreten Klassen wie Fighter und Monk? Wie passt das zusammen?

Gestaltcharaktere sind immer noch aus zwei klassen zusammengesetzt und ein Fighter/Monk Gestaltcharakter (nur so als Beispiel) hätte halt immer noch 2+Int Skillpunkte pro Level, was mir zu wenig ist. Weshalb ich darüber nachdenke manchen Klassen mehr Skillpunkte und generell mehr Feats zu geben. Ist bis jetzt wie gesagt aber nur ein Gedanke.

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Re: [Brainstorming] Wie mir D&D/d20 gefallen könnte...
« Antwort #11 am: 27.02.2005 | 15:45 »
Ah, du baust regelrechte mooks ein. Klar, dann klappts auch mit den Kämpfen.

Hoffentlich... ;)

Zitat
Das Thema ist "Vom Mensch zum Gott"? Könnte man da nicht das Alignment mehr in den Mittelpunkt rücken? Richtung Ultima/Unknown Armies-Avatar-Konzept, so dass die Charaktere durch ihre Taten zur Verkörperung bestimmter Prinzipien werden? Ich bin nicht so gut im Regeldesign, aber man könnte ja z.B. das Erlangen neuer Feats dann an das Fortschreiten auf dem Pfad des jeweiligen Alignments/Prinzips koppeln. Müsste man mit den Spielenden einen kleinen Katalog über Tugenden und Tabus ihres Pfades aufstellen, und den Fortschritt dan irgendwie messbar machen. Könnten im Sinne von D&D auch ganz handfeste Sachen sein, wie bestimmte Monster töten oder Oberbosse aus dem Weg räumen.

Ein paar interessante Idee hast du da, cool. :)

Bezüglich Alignment und Avatar-Dingsi: Ich muss sagen daß ich Gesinnung nicht wirklich mag. Es gibt einige sehr gute Psychen-Systeme (Zum Beispiel unknowm Armies.) aber Alignment/Gesinnung ist IMO nicht darunter. Auch möchte ich eigentlich die Bedeutung von Götter im Setting eher gering halten. Settings in denen man keinen Schritt tun kann  ohne auf einen Avatar oder sowas zu stoßen sind nicht so meins. Oder besser gesagt: Sie sind eigentlich sogar sehr cool, aber nicht in dieser Kampagne. Als Beispiel: In Dune geht es, zumindest in den mittleren Bänden, auch darum das ein Mensch zum "Gott" wird. (Unter anderem.) Trotzdem ist Leto kein Avatar irgendeines existierenden Gottes, im Gegenteil. Er wird zum "Gott" durch die Veränderung die er durch macht und die er selbst eingeleitet hat.

Sowas ähnliches stelle ich mir auch vor. Das Spiel startet bei, Hausnummer, Level 8. Die Charaktere sind Menschen, aber eigentlich schon Übermenschen, denn sie sind "besser" alsnormale Menschen je sein können. Dennoch sind sie nicht einzigartig, es gibt viele die ebenso begabt sind. (Von den meisten haben sie auch schon gehört.) Sagen wir nun die Charaktere haben, aufgrund von Visionen oder einfach Machtgier, den Wunsch sich selbst zum Gott zu erheben, die Massen vor sich knien zu sehen und die Geschicke der Welt zu lenken. Sie fangen also an Gefolgsleute um sich zu scharen (Lv8), erobern Länder (Lv9), zerquetschen feindliche Kulte (Lv10) und so weiter. Sie werden immer mächtiger und damit immer unmenschlicher und entrückter von ihren Untertanen. Irgendwann höhren sie vielleicht tatsächlich auf Mensch zu sein. (So irgendwo um Lv 15-20 herum halt.)

Es gibt einige Bücher die sich damit befassen (Deities&Demigods? The Immortal Handbook?) aber ich selber hab keines davon. Wenn irgendwer eines davon hat, ich bin für Vorschläge offen. (Bevorzugt mit Beschreibung ;) )

Ich spiele mitd em Gedanken sowas wie die "Heroic paths" aus Midnight zu verwenden um diese langsame Veränderung zu beschreiben, bin mir aber noch nicht sicher.

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Offline Selganor [n/a]

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Re: [Brainstorming] Wie mir D&D/d20 gefallen könnte...
« Antwort #12 am: 27.02.2005 | 15:50 »
Oops... Generic Classes (wie in Blue Rose) mit Gestalt Classes verwechselt.

Aber welche Kommentare willst du dazu haben?

Dir sollte wohl klar sein welche Auswikrungen deine "Einschraenkungen" haben...

"Unfaehige" NPCs: Die Charaktere koennen relativ "ungehindert" tun was sie wollen. Die Charaktere brauchen also eine andere "Kontrollinstanz" als sonst, da die "Ordungsmaechte" wohl der Gruppe nicht habhaft werden koennen wenn die Gruppe dies nicht will

"Nemeses": Wenige "Mover&Shaker" der Welt, diese sind fuer die Gruppe ernstzunehmende Gegner und sind entweder bekaempfbar oder "unantastbar" (in seltenen Faellen sogar beides) Die Beziehung zwischen diesen Persoenlichkeiten und den SCs wird immer intensiver je mehr deren Plaene kreuzen.

"Magiesystem" und "zu wenige Skills": Das sind echte "Systemprobleme". Das Problem der Skills kann man problemlos damit loesen indem man einfach ALLEN Charakteren 2-4 weitere Skillpunkte/Level gibt. Nur die "Skilllosen" hochzuruesten waere Klassen gegenueber unfair die anstelle dessen auf andere Class Features verzichten muessen.
Was das Magiesystem angeht... Da solltest du vielleicht in einem separaten Thread auffuehren was dir nicht gefaellt und wie du es lieber haettest. Die Chancen stehen gut dass es das System in der einen oder anderen Form schon gibt.
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Re: [Brainstorming] Wie mir D&D/d20 gefallen könnte...
« Antwort #13 am: 27.02.2005 | 15:56 »
Oops... Generic Classes (wie in Blue Rose) mit Gestalt Classes verwechselt.

Hab mich schon gewundert. :)

Zitat
Aber welche Kommentare willst du dazu haben?

Naja, zu den gestalt Charakteren nicht zwangsläufig was, aber inzwischen ist das Bild ja auch sonst schon etwas klarer geworden, oder? Wo du mir zB. helfen könntest ist die Frage ob Deities and Demogods oder The Immortal Handbook mir weiterhelfen können.

Zitat
"Unfaehige" NPCs: Die Charaktere koennen relativ "ungehindert" tun was sie wollen. Die Charaktere brauchen also eine andere "Kontrollinstanz" als sonst, da die "Ordungsmaechte" wohl der Gruppe nicht habhaft werden koennen wenn die Gruppe dies nicht will

"Nemeses": Wenige "Mover&Shaker" der Welt, diese sind fuer die Gruppe ernstzunehmende Gegner und sind entweder bekaempfbar oder "unantastbar" (in seltenen Faellen sogar beides) Die Beziehung zwischen diesen Persoenlichkeiten und den SCs wird immer intensiver je mehr deren Plaene kreuzen.

Ungefähr so hab ich mir das auch vorgestellt. ;D

Zitat
Was das Magiesystem angeht... Da solltest du vielleicht in einem separaten Thread auffuehren was dir nicht gefaellt und wie du es lieber haettest. Die Chancen stehen gut dass es das System in der einen oder anderen Form schon gibt.

Ich glaub das mach ich wenn ich wieder mal AU in der Hand habe, dann könnten wir konkret darüber reden wie man ein paar der darin enthaltenen Klassen verändert. (Denn das System ist einfach geil.) Zb. dem Magister seinen Stab wegnehmen und sowas. Aber das ist was für später.

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Offline Haukrinn

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Re: [Brainstorming] Wie mir D&D/d20 gefallen könnte...
« Antwort #14 am: 27.02.2005 | 15:58 »
Warum nimmst Du nicht einfach Conan d20 als Grundlage. Für "Mover und Shaker" gut geeignet, die Klassen sind sehr flexibel und Du hast ein alternatives Magiesystem, daß IMHO für d20-Verhältnisse recht gelungen ist.
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Re: [Brainstorming] Wie mir D&D/d20 gefallen könnte...
« Antwort #15 am: 27.02.2005 | 16:06 »
Warum nimmst Du nicht einfach Conan d20 als Grundlage. Für "Mover und Shaker" gut geeignet, die Klassen sind sehr flexibel und Du hast ein alternatives Magiesystem, daß IMHO für d20-Verhältnisse recht gelungen ist.

Guckst du hier. So wenig neue Bücher wie möglich. Außerdem würde Conan vermutlich fast genauso viel Arbeit erfordern wie Standard-d20, aber gleichzeitig einen guten Teil meiner möglichen Quellen (siehe Link) deutlich weniger nützlich machen, da es doch SEHR anders funktioniert als d20.

Wenn du mir deine Kopie aber schenken möchtest nehme ich sie gerne. ;D

(Conan soll ja sehr cool sein.)

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« Letzte Änderung: 27.02.2005 | 16:08 von Monkey in the pants »
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wjassula

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Re: [Brainstorming] Wie mir D&D/d20 gefallen könnte...
« Antwort #16 am: 27.02.2005 | 16:28 »
Ok, nennen wir es nicht Avatare  :). Aber der Gedanke ist ja der gleiche, oder? Die Charaktere werden mächtiger. Unserer beider Idee wäre doch wohl, dass Zuwachs an Fähigkeiten und Aufsteigen zum Gott-Status irgendwie miteinander verknüpft sind. Meine Frage war jetzt, woran sich denn das Voranschreiten auf dem Weg zum Gott bemisst? Werden die Charaktere mächtiger und deshalb automatisch irgendwann zu Göttern oder folgen sie irgend einer Art von spirituellem Pfad und werden desdo mächtiger, je weiter sie auf diesem Pfad vorankommen?

Klassisch wäre ja beides: Die Charaktere erobern Artefakte, Orte und Kontakte mit spiritueller Bedeutung, bekommen aber auch neue Fähigkeiten, je mehr sie sich zu Göttern entwickeln.

Und jetzt: Wie zieht man das Fortschreiten zum Gott in die Regeln ein? Viel kannst du übers Setting machen, aber ich würde es toll finden, wenn über die Regeln gewährleistet wäre, dass der Weg zum Gott auch wirklich zentral im Spiel steht.

Ich versuche die ganze Zeit mit zu überlegen, wie man konkret in D&D-Begriffen das Besser-werden im Regelsinn an das Besser-werden als Gott koppeln kann.

Eine ganz einfache Idee: Du vergibst XP nur für Storyziele und für Kämpfe gegen named-Gegner. Effekt: Irdische Ziele erreichen = spirituell besser dastehen (weil Zuwachs an Fähigkeiten ja der Masstab fürs Gottwerden ist).   

Vielleicht fällt mir noch was prägnanteres ein  ;).

Offline ting-bu-dong

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Re: [Brainstorming] Wie mir D&D/d20 gefallen könnte...
« Antwort #17 am: 27.02.2005 | 17:00 »
Tach,
also eigentlich klingen deine Anforderungen ja ziemlich nach Eberron... keine uebermaechtigen NSC die den Plot retten (Hauptantagonist soll so um Stufe 12 sein), allgemein niedrige Stufen, Verwerfung der schwarz-weiss-Kategorien (Gesinnung gibt es noch, es ist den Charakteren aber nicht so auf die Stirn geschrieben), und regeltechnisch ist es so ausgelegt, dass alle D&D-Elemente in Eberron einen Platz finden werden.
Alles anderes ist eine Frage des Spielstils und weitgehend regelunabhaengig.

tbd
« Letzte Änderung: 27.02.2005 | 17:02 von ting-bu-dong »

Offline Monkey McPants

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Re: [Brainstorming] Wie mir D&D/d20 gefallen könnte...
« Antwort #18 am: 28.02.2005 | 13:40 »
Tach,
also eigentlich klingen deine Anforderungen ja ziemlich nach Eberron... keine uebermaechtigen NSC die den Plot retten (Hauptantagonist soll so um Stufe 12 sein), allgemein niedrige Stufen, Verwerfung der schwarz-weiss-Kategorien (Gesinnung gibt es noch, es ist den Charakteren aber nicht so auf die Stirn geschrieben), und regeltechnisch ist es so ausgelegt, dass alle D&D-Elemente in Eberron einen Platz finden werden.
Alles anderes ist eine Frage des Spielstils und weitgehend regelunabhaengig.

Meh, Eberon hat mich nicht wirklich überzeugt. Es hatte ein paar nette Ansätze, aber alles in allem fand ich es eher langweilig. Hat mich irgendwie nicht vom Hocker gerissen.

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