Ich denke mal, daß diese Frage, ob Rollenspiel nun Kunst ist oder nicht, in eine Sackgasse führt.
Sorry, daß ich sie aufgebracht habe.
Sich einen Plot auszudenken, ist für mich selber kaum eine Kunstform. Ich hab eine Eingebung, die ich nur etwas weiter ausbaue, wobei ich da auch gerne auf Filme und Romane zurückgreife. Okay, manchmal sind es auch einfach nur ziemlich kranke Ideen, die ich irgendwann mal hatte und die ich dann bei härteren Spielen realisiere.
Kunst ist das für mich nicht, denn ich stecke da meist nicht so viel Zeit und Arbeit rein, daß ich mir wie ein Pablo Picasso des Rollenspiels vorkomme.
Andere mögen das anders sehen und es scheint mir, daß es sich um ein Thema handelt, bei dem wir uns totquatschen können, ohne voranzukommen.
Ein Punkt, der mich an den Theorien jedenfalls erheblich stört, vor allem, wenn sie in neuen Rollenspielen verwendet werden, die dann ja auch einem größeren Publikum zugänglich gemacht werden (es mag ja Rollenspielauthoren geben, die einfach nur Systeme und Settings für sich und ihre Gruppe ausdenken, aber dennoch gehe ich davon aus, daß die meisten Authoren ihre Werke auch bei anderen Gruppen gespielt sehen wollen, quasi als Anerkennung), daß die Authoren sich so in ihren Theorien und Anglizismen verzetteln, daß sie nachher etwas produzieren, was vollkommen an den Bedürfnissen der meisten Spieler vorbeigeht.
Sprich, ich sehe die Gefahr, daß bei Anwendung der Theorien und Anglizismen zur Herstellung von Rollenspielen, die Resultate nur für ein paar wenige (nämlich den Theoretikern) interessant sind.