Schwierig, schwierig...
Also: Ich persönlich bin halt Fan von klassischer Protagonistenentwicklung über den gesamten Zeitraum (bzw. bis zur Spotlightepisode) einer Staffel. Das kommt zum einen daher, weil ich das bisher bei PtA immer so gespielt habe und es mir tierisch Freude gebracht hat. Zum Anderen, weil ich Serien liebe, in denen die Charaktere sich über einen längeren Zeitraum entwickeln. So wird verhindert, dass die Charaktere allzu platt und eindimensional wirken. Dadurch, dass einfach mehr Spielraum da ist, können die Charaktere von verschiedenen Winkeln beleuchtet werden. Wenn in jeder Folge 3 Charaktere durchgebraten werden, dann wirkt das schnell gehetzt und ich habe vermutlich Probleme, dass mich das Thema kalt lässt. So nach dem Motto: Wie steht Person A zu Konflikt B? -> Auflösung. Abgehakt. Noch etwas mehr von Person A? Nein danke, wir müssen sehen, dass wir die anderen Protagonisten auch noch abgehakt bekommen. Dafür ist jetzt keine Zeit mehr.
Kann vielleicht funktionieren, ich habe aber bedenken, dass ich daran Spaß hätte.
Die Idee, dass dann eine ganze Gruppe von Menschen (Besatzung, Kampffliegerstaffel, Regierung, Kommandocrew o.ä.) quasi zu einem Charakter zusammengefügt wird, ist spannend. Aber auch schwierig. Man könnte jedem dann eine dieser Rollen zuweisen. Jeder Spieler hat dann während der gesamten Staffel nicht nur einen Protagonisten, sondern "spielt" eine Gruppierung, die gewissen Ähnlichkeiten unterliegt, sodass man sie gerechtfertigt zu EINER Protagonistengruppe zusammenfasst.
Das ist kompliziert. Es müssen dann Kriterien gefunden werden, die die Mitglieder dieser Gruppe zusammenschweißen.
Beispiel:
Kampffliegerstaffel
Größe: 40 Mann
Gemeinsamkeiten: Sie sind die Vorhut, der Puffer der Zivilisation gegen jede Bedrohung von Außen. Auf ihnen lastet enormer Druck, da sich die Zivilisten auf ihre Fähigkeiten als Kampfpiloten verlassen. Durch diesen Stress sind alle Mitglieder sehr stark verbrüdert, es herrscht militärische Kameradschaft.
Probleme: Die Kampfpiloten fühlen sich nicht genug respektiert. Sie riskieren jeden Tag ihren Arsch und dann kommt so ein Fernsehprediger und wittert gegen die Brutalität und Gewalt der Kampfpiloten und mit einem Mal sind sie nicht mehr die Helden, sondern werden als gehirnlose Soldaten ohne einen Funken Menschlichkeit dargestellt. Dabei wollen sie doch einfach nur geliebt werden...
Sowas in der Art könnte ich mir als "Fraktion" vorstellen. Und diese kann dann tatsächlich auch über mehrere Generationen bestehen und weitergespielt werden. Eine neue Generation entwickelt sich dann vielleicht anders und hat andere Auffassungen gegenüber bestimmten Themen, aber im Kern bleibt es derselbe "Protagonist".
Während ich mir hier so Gedanken mache, gefällt mir die Idee immer besser. Ich muss grad sehr viel an Battlestar Galactica denken. Das ist eine gute Inspiration.
Allerdings bereitet mir noch einiges Kopfzerbrechen: Wie sehen die einzelnen Szenen aus? Es kann ja nicht immer die gesamte Gruppe agieren. Wahrscheinlich ist es am sinnvollsten immer ein, zwei oder ein paar mehrere Mitglieder der Gruppe interagieren zu lassen. Kein Plan wie das funktioniert und ob aus den Entscheidungen dieser Individuen ersichtlich wird, dass sie repräsentativ für die Gesamtheit der Gruppe stehen.
Ich finde, dass man wenigstens ein erstes Brainstorming genau so gut oder besser (da dabei gegenseitige Beeinflussung eher von Nachteil ist und man in Ruhe nachdenken kann) im Forum machen kann.
Erfahrungsgemäß hat aber ein gesunder und direkter Austausch von Ideen bisher immer Erfolg gebracht. Ich will ja etwas spielen, das MIR auch Spaß macht. Und da halte ich es für wichtig, dass man die Möglichkeit hat, die Ideen der anderen sofort zu unterstützen oder aber seinen Bedenken anzubringen. Wir können hier auch gerne grob schon mal was schreiben. Dann muss aber auch jeder Input liefern.
@shape of raumschiff
Das find ich obercool!