Autor Thema: Dr. Sommer, mein Spieler ist ein Kontrollfreak  (Gelesen 7980 mal)

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Offline Doc Letterwood

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Re: Dr. Sommer, mein Spieler ist ein Kontrollfreak
« Antwort #25 am: 4.04.2005 | 14:58 »
1. Ist deine Story wirklich so wichtig, dass sich das nicht mit ihm vereinbaren lässt?

2. Lieferst du ausreichend Gründe für ihn aktiv zu werden?

3. Schon mal überlegt in der Story nach ihm zu gehen?

4. Forderst du ihn - in der Rolle seiner Gegner - heraus?

5. Bist du dir sicher, dass es die Qualität eurer Runde erhöhen wird, wenn du ihn einzwängst, degradierst und herumschubst?

@Autorität
Nö, muss er nicht. Sehr autoritäre Personen haben meist selbst ein Problem damit sich unterzuordnen.


Die Unterordnungsprobleme könnten wirklich am Spieler selbst liegen. Kann man wohl nichts machen, aber wir werden sehen.

@Ein
1. Im Grunde hoffe ich, dass es den Spielern Spaß macht. Da ich mich aber nicht nur als Dienstleister sehe, der seine eigenen Bedürfnisse nach dem Faktor Spaß den Spielerwillen unterordnet, möchte ich, dass meine Arbeit als SL auch im Spiel gewürdigt wird, indem man dieser Arbeit, sprich dem Plot irgendwann folgt.
Das kam in letzter Zeit zu kurz.

2.+3. Weiß ich nicht genau. Wie gesagt bietet er wenig Angriffsflläche und wenig erkennbaren Enthusiasmus, verfolgt aber, wenn er es tut, den Plot konsequent. Ich gedenke, den Plot zu 50%  persönlich auf ihn auszurichten, das könnte helfen.

4. Da er auch ein Kampfmonster ist, wird es schwierig. Tzimisce in Kriegsform sind wirklich abartige Gegner, aber die Kampagne ist eh nicht so stark auf Kampf ausgelegt. Das weiß er auch und ist bislang zufrieden damit.

5. Nein, mit Sicherheit nicht, aber ich könnte mir vorstellen, dass ein mächtiger Vorgesetzter, der konsequent genug agiert, ihn herausfordert. Ob ich ihm wirklich einen vor die Nase setze, weiß ich aber noch nicht...
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Offline Bad Horse

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Re: Dr. Sommer, mein Spieler ist ein Kontrollfreak
« Antwort #26 am: 4.04.2005 | 15:43 »
Wie sehen das denn deine anderen Spieler? Wieviele seid ihr überhaupt? Wie reagiert er, wenn er - durch seine abwartende Haltung - mal nix zu tun hat und sein Char nur rumsitzt? Auch wenn´s hart ist, vielleicht mußt du ihn sowas einfach mal aussitzen lassen. Schön, wenn er eine Primo-Sitzung will - entweder die anderen Primos haben keine Zeit, oder du handelst das in ein paar Sätzen ab ("Ja, dein Char hat den Tori unter den Tisch geredet - toll. Jetzt aber, lieber anderer Spieler, zurück zu dir...")...
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

Korrekter Imperativ bei starken Verben: Lies! Nimm! Gib! Tritt! Stirb!

Ein Pao ist eine nachbarschaftsgroße Arztdose, die explodiert, wenn man darauf tanzt. Und: Hast du einen Kraftsnack rückwärts geraucht?

Offline Doc Letterwood

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Re: Dr. Sommer, mein Spieler ist ein Kontrollfreak
« Antwort #27 am: 4.04.2005 | 16:19 »
Zwei Spieler, ein SL. Der andere Spieler hat sich bislang auch schon zu wenigen Gelegenheiten negativ über das "Kontrollieren" des anderen geäußert, aber er lebt damit irgendwie...

Dein Vorschlag funktioniert leider nicht, Leonie - und so per Konfrontation ingame handhabe ich das normalerweise auch nicht (mehr).
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Offline Boba Fett

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Re: Dr. Sommer, mein Spieler ist ein Kontrollfreak
« Antwort #28 am: 4.04.2005 | 18:59 »
Noch zwei Ideen zu seinem ranghöheren Vorgesetzten Tsimisce:

1. Lass den ranghöheren eine wichtige Position (im Clan, im Sabbat) sein, so dass er ihn nicht ohne Konsequenzen beseitigen kann.
2. Lass ihn vielleicht durch den SC in diese Position kommen. Da Dein Spieler ja darin engagiert ist, seinem Clan Macht zukommen zu lassen (oder aber nur sich selbst, dann könntest Du ihm aber die Info zukommen lassen, dass seine Position im Clan steigt.
Motto: alter Tzimisce kommt zu SC und bitte um Mitarbeit. "Hilf mir in die Position zu kommen, und ich mache Dich zu meinem "Stellvetreter" (oder sowas). SC hilft (Machtgewinn) und alter Tzimisce hält sich an das Arrangement. SC stellt danach aber fest, dass der Job des "Stellvertreters" gar nicht so toll ist - Kontrolle und Autorität von oben.
Wehrt er sich, muss er sich mit seinen Mitspielern engagieren - er zeigt Engagement.
Fügt er sich, muss er auch Engagement zeigen - das fordert sein neuer Chef und "Protege"...
Egal was er macht, er wird engagierter. Du gewinnst...
Und er kann sich nicht mal drüber beschweren, denn Du hast ihn doch in eine zentrale Handlung und wirklich interessanten Position und "Rolle" gesteckt. Was würde man sich mehr wünschen... 8)
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Offline Boba Fett

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Re: Dr. Sommer, mein Spieler ist ein Kontrollfreak
« Antwort #29 am: 4.04.2005 | 19:00 »
Natürlich sind das alles "Ingame" Lösungen.
Schon mal versucht, einfach mit dem Spieler zu reden?
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Offline Doc Letterwood

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Re: Dr. Sommer, mein Spieler ist ein Kontrollfreak
« Antwort #30 am: 4.04.2005 | 19:09 »
Natürlich sind das alles "Ingame" Lösungen.
Schon mal versucht, einfach mit dem Spieler zu reden?

Noch nicht wegen des aktuellen Spiels. Werde ich aber tun. Das Problem ist aber schon länger bekannt.

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Offline Raphael

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Re: Dr. Sommer, mein Spieler ist ein Kontrollfreak
« Antwort #31 am: 4.04.2005 | 20:17 »
Bobas letzte Idee finde ich superklasse - nur wird diese Sorte Spieler den Braten riechen. D.h. ingame müsste dann der alte Tzimmie über die wahre Natur des Stellvertreterpostens lügen, und das kommt manchmal bei sensiblen Spielern nicht so an.
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Offline Joerg.D

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Re: Dr. Sommer, mein Spieler ist ein Kontrollfreak
« Antwort #32 am: 4.04.2005 | 20:34 »
Also ich find Bobas Plan sehr gut. Klassischer Plott für soche sachen und bringt einem ein wirklich großes Potential.

Georg.R.R. Martin würdig.
Wer schweigt stimmt nicht immer zu.
Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren.

Offline Boba Fett

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Re: Dr. Sommer, mein Spieler ist ein Kontrollfreak
« Antwort #33 am: 4.04.2005 | 21:38 »
thx *bow* ;D
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Belgarath

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Re: Dr. Sommer, mein Spieler ist ein Kontrollfreak
« Antwort #34 am: 7.04.2005 | 13:04 »
Hallo zusammen!!

@Morebytes

Also wegen den ganzen Einzelrollenspielaktionen- hast du schonmal versucht den anderen Spielern in der Runde kurzfristig die Kontrolle über andere Clanchefs zu geben?  Wenn dein Problemfall ;) so scharf auf Rollenspiel ist- warum nicht? Lieber so einen als jemand, für den der Charakter nur ne Ansammlung von Werten ist.
Geh doch einfach darauf ein! Und damit die anderen nicht untätig rumsitzen während dein Spieler einen NSC-Dialog nach dem andern führt, gibt IHNEN die Kontrolle über die NSC. Das ist für dich als SL  erstmal mehr Arbeit, jedem Spieler eine Seite mit NSCbeschreibung zu erstellen aber letztendlich macht das viel mehr Spass. Dein Problemspieler bekommt sein Rollenspiel, die andern haben was zu tun- vielleicht finden sie ja dann auch selber soviel Gefallen daran, dass sie ihre eigenen Charaktere ähnlich entwickeln wollen. Das kannst du ja noch fördern, indem du ihnen für die Steuerung des NSCs XP vergibtst, die ihrern eigentlichen Charakteren zugute kommen- gutes Rollenspiel sollt man immer fördern, finde ich.
Außerdem hast du so einen schönen Selbstregulierungsmechanismus (was für ein Wort). Sollte dein Problemspieler zu sehr über die Stränge schlagen, werden ihn die andern schon zurechtstutzen.

Offline Barbara [n/a]

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Re: Dr. Sommer, mein Spieler ist ein Kontrollfreak
« Antwort #35 am: 7.04.2005 | 13:09 »
@Belgarath:
Bei 2 Spielern gibt es da wohl nicht so viel zu verteilen. Auch würde ich mir als Spieler auf Dauer vanachlässigt vorkommen, wenn ich kaum dazu komme, meinen eigenen Char zu spielen.
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Offline Doc Letterwood

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Re: Dr. Sommer, mein Spieler ist ein Kontrollfreak
« Antwort #36 am: 7.04.2005 | 13:27 »
@Belgarath

Schon geschehen - in Primogenssitzungen erhält der 2. Spieler zwei NSC-Primogensmitglieder, die er dann führt. Insbesondere bei meiner Frankfurt-Chronik hatte ich damit gute Erfahrungen gesammelt, das zu tun, wenn die Spielercharaktere nicht zum Primogen gehören und dort eine wichtige Entscheidung gefällt wird (siehe Post eine Seite vorher).
Aber auf die Dauer ist das auch nix aus Gründen, die Ms. Sinclair oben beschrieben hat.
« Letzte Änderung: 7.04.2005 | 13:30 von Morebytes »
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Preacher

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Re: Dr. Sommer, mein Spieler ist ein Kontrollfreak
« Antwort #37 am: 8.04.2005 | 11:45 »
in Primogenssitzungen erhält der 2. Spieler zwei NSC-Primogensmitglieder, die er dann führt.

Zwei? Echt? Erhält Spieler 1 doch wohl auch, oder? Also zu seinem SC noch einen. So war's doch immer, oder? Ist schon zu lange her ::)

Ach ja: Ich bin der zweite Spieler (der nicht-Kontrollfreak) und ich muss mal ne Lanze für Spieler 1 brechen:
Er ist ein guter, nein ein sehr guter Rollenspieler. Wenn er in Charakter ist, dann spielt er seine Rolle stimmungsvoll und plausibel aus, seine Beschreibungen sind jederzeit platisch und tragen zur Atmosphäre bei. In Sachen Plot hat er gute Ideen, er packt Dinge an und treibt die Handlung auch voran - wenn man ihn eben motiviert.

Das Problem ist nur, daß er eine ganz andere Herangehensweise ans Rollenspiel hat als ich oder Morebytes. Mir geht es vor allem um Story und Atmosphäre (ich würde ich nach den "Spielertypen" als eine Mischung aus Storyteller und Method Actor sehen) und er sieht das als Strategiespiel und Wirtschaftssimulation - seinen Char verbessern (nicht nur Wertetechnisch, vor allem in Bezug auf Einfluss, beziehungen, materiellen Wohlstand). Das an sich wäre nun auch kein Problem, das wirkliche Problem ist, daß er das oft im Detail ausarbeiten/ausspielen will.
Mir persönlich würde es vollauf genügen, in 10 Minuten abzuklären, was zwischen den Sessions passiert ist - "ich hab die Firma gekauft" "Ich hab den Richter erpresst" "Ich hab den Netzwerkadmin der Polizei zum Ghul gemacht" und uns in den Sesions nur auf das jeweilige Abenteuer konzentrieren würden. Aber das geht nun auch nicht immer, da die Politik STARK in die Abenteuer verquickt ist, und die Situation in der Stadt nun gelinde gesagt instabil ist.
Aber zumindest könnte man das ein wenig reduzieren. Außerdem gehen dann die Diskussionen los, wenn es heißt "ich kauf die Firma" - "klappt nicht". Diese Diskussionen abstellen dürfte wohl unmöglich sein - so ist er eben. Man kann es ihm plausibel machen, aber als Begründung, warum etwas nicht klappt muss eben immer ein plausibler Grund kommen, der ihm einleuchtet, ein simples "passt mir nicht in den Kram aus storytechnischen Gründen" zählt da nicht.

Diese Problematik wird sich wohl nich abstellen, sondern eher verlagern lassen: Die "Wirtscghaftssimulationsebene" per Mail, ICQ oder auch persönlich, aber auf jeden Fall außerhalb der eigentlichen Sessions abklären. Ich meine, mein SC klüngelt ja auch mit seinem herum und unterstützt ihn. Aber die Politik und die Intrigen kann man wirklich OOG abhandeln.
Zur Motivation, in ein Abenteuer einzusteigen hab ich 2 Lösungen, die in Kombination funktionieren könnten.
1.) Klipp und klar sagen: "In den Sessions bitte auf's Abenteuer konzentrieren. Orientier dich mehr an der Story und weniger an deinem Charakterkonzept - die Politik handeln wir außerhalb der Sessions ab. Also spring mal bitte über den Char-Schatten."
2.) Damit der Char sich nicht zu sehr verbiegen muss: Die "Vorgesetzten-Lösung" von Boba (mindestens 2 Kandidaten dafür gibts auch, wie Du weißt) und/oder Hinweise, daß das ganze was mit ihm/seiner Vergangenheit/seinem Clan, also mit den Sachen, die ihn interessieren zu tun hat. Quasi ein "Dort müsst Ihr hin" und er kriegt spitz, daß es da auch etwas gibt, was ihn persönlich interessiert. Zum Beispiel ein weiteres Hauststück (wobei ich immer noch nicht weiß, was das soll), eine Info über seinen Erzeuger, irgendwas. Wenn es dann doch nicht dort ist - hey, der Informant hat sich geirrt, es wurde rechtzeitig weggeschafft - irgendwas.

Ich plädiere also für eine "Kombinationslösung" - Danke, für die Aufmerksamkeit ;)

Offline Kaymac

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Re: Dr. Sommer, mein Spieler ist ein Kontrollfreak
« Antwort #38 am: 8.04.2005 | 12:16 »
Hach, was ist nur aus der guten alten Spielleiterwillkür geworden? >;D

Vampire spielen scheint das Laber-Potential in jedem Spieler anzufachen, ich glaube es ist eine Art zwanghafte Haltung *irres Kichern*

Nein, Spaß beiseite, ich hab auch Spieler die nie nie unter keinen Umständen die Kontrolle verlieren wollen und immer cool die Situation im Griff haben wollen, ich geb ihnen Bonbons, also Chef-Situation gefolgt von Peitsche, "Oh Gott alles bricht zusammmen!" wieder gefolgt von kleinem Bonbon "Wenigstens hört der Hund auf mich!"

Das belebt die Runde und sorgt dafür das sie wissen das es nichts geschenkt gibt und trotzdem haben sie genug Erfolgserlebnisse.
Man muss sich auf jeden Spieler einstellen, was nicht immer einfach ist, ich persönlich mag aktive Spieler lieber als passive, denen man alles aus der Nase ziehen muss.
Deswegen gebe ich im allgemeinen ein Statement ab, wie ich leite und worauf man sich einstellen kann, dann gibts auch keine bösen Überraschungen.

Boba´s Vorschlag ist klasse für ingame, ich würde offgame auch mal mit ihm reden und vorsicht vor der "Jetzt erzieh ich den Spieler-Falle!" da tappt man gerne rein und landet damit meist selbst auf der Nase.

Gib ihm Schwierigkeiten wenn es gut für die Story ist, führ einen heftig NSC ein der nicht diskuttiert sondern ihm die Zunge rausreisst wenn er sich genervt fühlt, Vampire regenerieren das, er kann ihn ja vorher verwarnen, das wirkt Wunder!
Solange es dem Plot dient und die Story voran treibt, ok.
Nur lass dich nicht auf dieses Tauziehen ein, das bringt nichts.
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Offline Doc Letterwood

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Re: Dr. Sommer, mein Spieler ist ein Kontrollfreak
« Antwort #39 am: 8.04.2005 | 13:15 »
@Preacher & Kaymac

Method Actor und Storyteller... kommt hin.
Dass ich gern mit ihm zocke, steht außer Frage, sonst würde ich mir nicht solche Mühe machen.
Du hast die Problematik nochmal gut zusammengefasst. Ich hatte in den letzten Tagen ein wenig Zeit zum überlegen, und die Gelegenheit innerhalb der Chronik ist günstig für den "Vorgesetzten".
OOG-Entwicklungen werde ich mal mit ihm besprechen.

Die Sache mit Zuckerbrot und Peitsche muss ich vielleicht noch ein bisschen üben ;)
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Offline Doc Letterwood

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Re: Dr. Sommer, mein Spieler ist ein Kontrollfreak
« Antwort #40 am: 13.04.2005 | 17:58 »
Ich hab ihn gefunden! - äh, also den Kontrollfreak. Er ist genau genommen als Spieler ein Konglomerat aus 1/3 Method Actor und 2/3 Tactician. Ich zitiere:

Zitat
"Der Taktiker hat es nicht gerne wenn viel im Abenteuer geschieht und er in eine reaktive passive Rolle gedrängt wird. Dadurch verliert er die Kontrolle über das Spielgeschehen, was ihn daran hindert einen komplexen Plan zu entwickeln und umzusetzen. Er arbeitet gerne eine raffinierte Strategie aus (das kann das Einnehmen von Festungen, die Verteidigung einer Stadt oder den Einbruch in ein Haus betreffen). Er plant gerne und freut sich hinterher, wenn der Plan funktioniert. Kommt es zum Kampf oder zu Action, dann hat irgendetwas in seinem Plan vermutlich nicht funktioniert. Regeln sind dem Taktiker wichtig, denn durch sie kann er das Spiel beeinflussen und berechnen. Das Abenteuer soll im die Möglichkeit geben Pläne zu schmieden. Sein ärgstes Gräuel betrifft Abenteuer in denen er nicht planen kann und (Mitspieler-) Charaktere, die seine Pläne durchkreuzen."

Zitat
Der Schauspieler (Method Actor) benützt das Rollenspiel um in eine fremde Haut zu schlüpfen und eine fremde Persönlichkeit anzunehmen. Wenn er sich in einen fremden Charakter hinein versetzt nimmt er keine Rücksicht auf einen Abenteuerplot, Regeln oder das Zusammenspielen mit dem Rest der Gruppe. Seine Entscheidungen im Spiel bzw. seine Handlungen im Spiel leitet er strikt aus der Interpretation seiner Spielfigur ab. Regeln sind für ihn weitgehend überflüssig, sie haben keinen Einfluss darauf, wie er seinen Charakter spielt. In einem Abenteuer sucht er Gelegenheit die Charakterzüge seiner Spielfigur umzusetzen und weiter auszubauen, der Plot und die Regeln sind da eher hindernd als fördernd.

(taken from http://www.selemer-tagebuecher.de/Daten/RSP/Spielertypen.htm)

Was bedeutet das für mich? Der gläserne Mitspieler  >;D

Nein, im Ernst: mein Plot, der die Entwicklung der Stadt umfasst und die äußere Einflussnahme darauf (ums mal so allgemein auszudrücken) kommt ihm in Sachen Planung ziemlich gelegen. Herausforderung: Der Vorgesetzte - da er das nicht einfach so hinnehmen wird, bastle ich noch ein bisschen Motivation hinein. Hinzu kommt der äußere Einfluss, der mit seiner Hintergrundgeschichte verquickt ist - er wird die Zentralfigur in einem ziemlich unschönen Kräftemessen zwischen sehr potenten Parteien und wird sich irgendwann entscheiden müssen.
(Sorry, ist ziemlich allgemein, aber Feind liest mit - hi, Preacher  8))


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Re: Dr. Sommer, mein Spieler ist ein Kontrollfreak
« Antwort #41 am: 13.04.2005 | 18:01 »
Nein, im Ernst: mein Plot, der die Entwicklung der Stadt umfasst und die äußere Einflussnahme darauf (ums mal so allgemein auszudrücken) kommt ihm in Sachen Planung ziemlich gelegen. Herausforderung: Der Vorgesetzte - da er das nicht einfach so hinnehmen wird, bastle ich noch ein bisschen Motivation hinein. Hinzu kommt der äußere Einfluss, der mit seiner Hintergrundgeschichte verquickt ist - er wird die Zentralfigur in einem ziemlich unschönen Kräftemessen zwischen sehr potenten Parteien und wird sich irgendwann entscheiden müssen.
Pöh - und mein Charakter dackelt mal wieder nur einfach so mit. Das hat man nun davon, daß man so pflegeleicht ist ;D

(Sorry, ist ziemlich allgemein, aber Feind liest mit - hi, Preacher  8))

Öhm - ich kann diesem Thread auch gerne in Zukunft fernbleiben.

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Re: Dr. Sommer, mein Spieler ist ein Kontrollfreak
« Antwort #42 am: 13.04.2005 | 18:08 »
Über die mangelnde Angriffsfläche bei Deinem SC haben wir ja schon gesprochen, neh? ;)

Nein. Wäre ja blöd, wenn Du nur so "drumherum dackelst" - für Deinen SC habe ich auch mit der bereits vorhandenen Motivation (Information) ein paar Schmankerl.

(Sorry, ist ziemlich allgemein, aber Feind liest mit - hi, Preacher  8))

Öhm - ich kann diesem Thread auch gerne in Zukunft fernbleiben.
Zitat

Hier gehts zwar auch um den Plot, aber nicht so vordergründig, als dass Du nicht mitlesen/posten solltest...
« Letzte Änderung: 13.04.2005 | 18:10 von Morebytes »
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Re: Dr. Sommer, mein Spieler ist ein Kontrollfreak
« Antwort #43 am: 17.04.2005 | 15:36 »
News Update:

Unsere Vampire-Micro-Runde hat gestern Abend erneut getagt (oder eher genächtigt  ~;D)

Mit dem besagten Spieler bin ich nun so verblieben, dass er zumindest die Simulationsebene abgibt. Sprich, die von ihm immer sehr gern kontrollierte wirtschaftliche und politische Ebene wird er ingame in die Hände einer Vertrauten legen. Damit zieht er sich aus dem aktiven "Tagesgeschäft" im Primogen zurück und erhält so mehr spielerischen Freiraum für den Plot. Vampire: The Talk Show wird hiermit bis auf Weiteres eingestellt.  :D

Preacher und ich haben in einer kleinen Szene eine unabgesprochenes Player Empowerment-Segment aufs Parkett gelegt, das, wie ich denke, sehr schön gelungen ist. Sollten wir öfters tun ;)


Bei Gelegenheit werde ich ein Diary of Session eröffnen.
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Preacher

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Re: Dr. Sommer, mein Spieler ist ein Kontrollfreak
« Antwort #44 am: 17.04.2005 | 16:58 »
Preacher und ich haben in einer kleinen Szene eine unabgesprochenes Player Empowerment-Segment aufs Parkett gelegt, das, wie ich denke, sehr schön gelungen ist. Sollten wir öfters tun ;)

Danke für die Blumen - ich war nicht so begeistert (ich fand meine Beschreibung eher hölzern und farblos). Interessant aber, wie man in Gewohnheiten verfällt - im SW-Derby lief das "PE" ganz natürlich und unbefangen ab und hat imho sehr gut funktioniert - hier hab ich doch wieder drauf gewartet, daß ich alles vorgekaut bekomme - und hatte echt Schwierigkeiten, mich da hineinzufinden. Schade auch, daß wir aus Zeitgründen aufhören mussten, als endlich mal wieder Bewegung in die Geschichte kam.