Moinsen.
Das Spiel, dass ich hier kurz vorstellen möchte, ist eins von diesen unheimlich kreativen Forge-Produkten mit dem großen G. Bis jetzt gibts nur ein Preview (voll spielbar), welches
hier kostenlos zum Download steht.
Worum gehts? Scarlet Wake ist quasi das Rollenspiel zu Kill Bill (wie Inspectres das Rollenspiel zu Special Unit 2 ist).
Layout/Aufbau:
Das pdf umfast 32 Seiten + Charakterbogen. Das Layout ist angenehm, der gewählte Schriftstil bringt passt zum Spiel. Grafiken sind von einer einzigen abgsehen nicht vorhanden, aber das ist so schlimm nicht.
Unangenehmer ist, dass der Aufbau des Werks noch teilweise ein wenig unübersichtlich ist.
Grundlegendes:
SWake hat keinen SL. Die Teilnehmer erschaffen einen Charakter, der auf Rache gegen 5 Bosse aus ist. Diese Bosse werden der Reihe nach abgearbeitet, wobei die grade nicht rächenden Spieler, die Rolle des Boss und seiner Helfershelfer übernehmen.
Charaktere haben sechs Werte:
- Name (Erhöht sich, wenn man Bosse erledigt)
- Style
- Weapon
- Grudge
- Luck
- Honor (Erhöht sich, wenn man einen Boss leben lässt oder den Rachefeldzug mit einem anderen Spieler teilt.)
Jeder Eigenschaftsstufe ist ein Würfel zugeordnet (W4 - W12) und für eine Probe werden alle die Würfel aller relevanten Eigenschaften zusammen addiert.
Die mächtigste Waffe eines Rächers ist Fuel, dass für einzelne Begnungen verbrannt werden kann. - Nennt sich dann Fire. Ein Charakter erhält Fuel, wenn er verletzt wird. Verletzungen erhöhen zudem den Kick-Wert eines Charakters (s.u.).
Wichtiges Bestandteil ist die Liste. Die Spieler können ihre Erzfeinde selbst erschaffen. Es ist möglich, dass ein Boss auf der Liste von mehr als einem Spieler steht. (Das muss dann an der gleichen Stelle sein.) Je mehr Spieler den Boss wollen, desto mehr Name erhält, wer ihn tötet.
Ablauf:
Ein oder mehrere Spieler machen sich auf einen Boss zu töten. Das können sie zusammen erledigen oder einen Rennen veranstalten, wer ihn zuerst bekommt.
Kämpfe sind in Wellen strukturiert. In jeder Welle kommen neue Gegner.
Die Rächer zeigen dazu eine bestimmte Anzahl von Fingern, die Zahl der neuen Schläger angibt, wieviele Schläger kommen sollen. Alternativ können sie auch herausfordernd winken (ruft alle verbleibenden Schläger), auf einen Antagonisten zeigen (ruft den Boss) oder den Gegenspielern die Mittelfinger beider Hände entgegen strecken (ruft alle verbleibenden Schläger und den Boss).
Dann wird gewürfelt. Die Seite die höher würfelt, fügt der anderen entsprechend Schaden zu. Der Rächer kann Punkte seines Wurfes frei machen, um zusätzlichen Schaden auszuteilen, erhält dann aber entsprechend Schaden.
Schaden am Rächer schlägt sich in Form von Fuel und Kick nieder. Fuel ist wie gesagt zum Verbrennen da. Kick ist eine Resource, die die Antagonisten benutzen können, um böse Dinge zu tun: Weitere Schläger erschaffen, einen Sub-Boss einbauen, den Rächer an der Flucht hindern, etc.
Nimmt der Rächer zu viel Schaden fällt er in einen Bind, wird also gefangen genommen, fällt ins Koma, o.ä. Daraus kann er sich wieder frei spielen und ganz neben bei entweder Luck oder Style zu steigern versuchen. (Es kann also auch sinnvoll sein, sich in einen Bind zu begeben.)
Es ist nur mit erheblichem Einsatz von Kick (50 Punkte) möglich einen Rächer zu töten. Der Spieler ist in diesem Fall raus und muss sich für den Rest des Abends mit der Antagonisten-Rolle begnügen. Das dürfte ihm aber auch Spaß machen, weil er gleich 40 Punkte Kick erhält um zurückzuschlagen (das nächste Opfer muss also nur 10 Punkte gesammelt haben, um auch das Zeitliche zu segnen).
Am Ende des Spiels wird dann abgerechnet, wer seinen Rachefeldzug am besten absolviert hat.
Fazit: Für Freunde des oben angesprochenen Films ein Muss.