Autor Thema: ["Dark Steam Fantasy"] Katarakt  (Gelesen 2732 mal)

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Offline Mandragoel

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["Dark Steam Fantasy"] Katarakt
« am: 3.05.2005 | 23:03 »
Wie an den Anführungszeichen im Titel erkenntlich ist, habe ich es bei der Einordnung meines neuen Settings schwer gehabt.
Das Konzept sieht Anlehnungen an den Steam Punk vor (vor allem was den Bereich der Technik angeht), soll aber starke Fantasy-Anleihen (wenn auch weniger die klassische Fantasy) haben. Das ganze ist kombiniert in einer wilden Mixtur, die sehr düster gefärbt ist - Katarakt ist eine Welt, die im Zerfall begriffen ist.

Das ganze Setting baut auf drei grundlegenden Konzepten auf:

1. Die Eisenbahn

Katarakt ist eine ungezähmte Welt, deren Flächen entweder von dichtem Laubwald oder von sumpfigen Moorlandschaften bedeckt sind. Es ist fast unmöglich, zu Fuß oder mit einer Kutsche von einer größeren Ansiedlung zur nächsten zu gelangen und wer es versucht, kann sich sicher sein, als "Abenteurer" oder bei größerer Bekanntheit als "Exzentriker" bekannt zu werden.
Das wesentliche Transportmittel dieser Welt ist daher die Eisenbahn, deren Hauptlinie den Kontinent von Nordwest nach Südost durchschneidet. Kleinere Schienennetze unter gräflicher oder städtischer Herrschaft binden an die Hauptlinie an und sind in mehr oder weniger gutem Zustand.
Die Lokomotiven sind Dampfloks, die nur sehr langsam vorankommen und zahlreiche Zwischenhalte einlegen. Für eine Reise zwischen zwei Großstädten ist mit einer Dauer von drei bis zehn Tagen zu rechnen. Natürlich ist die Bahn sehr unzuverlässig und streng in Klassen eingeteilt, wobei die erste Klasse kaum bezahlbar ist (und entsprechenden Luxus bietet).

2. Die Kohle

Aus der Bedeutung der Eisenbahn für Katarakt ergibt sich die Bedeutung ihres wichtigsten Antriebsstoffes: Die Kohle. Sie ist als "schwarzes Silber" bekannt und macht die Besitzer von Bergwerken reich - doch in letzter Zeit immer weniger. Denn die Kohlevorkommen von Katarakt erschöpfen sich, und so sehen sich die Herrscher immer weiter gezwungen, ihre Maschinen außer Betrieb zu nehmen. Fabriken verwahrlosen und Streckennetze verwildern. Durch die Abhängigkeit der menschlichen Zivilisation von der Kohle droht mit dem Verschwinden der Vorkommen auch die Kultur zusammenzubrechen.

3. Die Lykanthropen

Als "Mondsüchtige" oder "Biester" vom Volk gehasst und gejagt, bilden die Lykanthropen eine ganz eigene Gesellschaft. Je nach Tierart finden sie sich in Rudeln zusammen oder durchstreifen Stadt und Wildnis als Einzelgänger.
Vor allem die Werratten (in den Städten) und die Werwölfe (im Wald) sind wichtige Vertreter. Sie werden sowohl von der Kirche als auch vom Staat als Sündenböcke missbraucht und öffentlich hingerichtet.
Dabei ist vor allem zu unterscheiden zwischen "Wilden Lykanthropen", die sich bewusst für die tierische Form entscheiden und teilweise jeden Kontakt zur Zivilisation meiden und jenen, die versuchen, in der menschlichen Gesellschaft nicht aufzufallen und daher teilweise höchste Kreise unterwandert haben.
Wegen der Silberallergie der Lykanthropen ist das Metall sehr begehrt und wird von Adelsfamilien sowohl als Statussymbol als auch als Symbol der Reinheit von Lykanthropie verwendet.

Daneben gibt es natürlich noch einige Eigenheiten, die ich hier etwas unsortiert aufzählen will...

- Alte Technik (auf Dampf / Gas basierend), aber die Blütezeit ist längst vorbei, vieles verfällt
- Städte stählern und verrostet, mit unterirdischen Gängen und Kanalsystemen (dort wohnen z.B. auch viele Werratten)
- Einflussreiche Geheimbünde und Logen, mächtiges Zunftwesen in der Stadt
- König, dessen Einfluss auf die Großen Häuser nur noch durch die Kontrolle der Hauptlinie zu halten ist
- Seltsame Phänomene der Natur (Irrlichter, Eiserne Fäuste, Wilde Jagd, Sporen die totes Material "wiederbeleben")
- Telegraph zur Nachrichtenübermittlung, einige wenige Flugmaschinen
- Vogelmenschen, Trolle (an die skandinavischen angelehnt)

Offene Fragen:
- Wie sind die Naturphänomene zu erklären, ohne auf Magie zurückzugreifen?
- Was könnte eine Zivilisation daran hindern, im Bereich der Flugzeuge zu forschen?

Nun ja, und sicher noch einige andere.
Soviel erst einmal zu dieser losen Stoffsammlung, aus der später auch eine Seite zu Katarakt entstehen soll. Kritik und Anregungen bitte nach dem Piepston.

*piep*
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Offline 1of3

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Re: ["Dark Steam Fantasy"] Katarakt
« Antwort #1 am: 4.05.2005 | 07:13 »
Bestes Mittel gegen Flugmaschinen wären natürlich kulturelle Überzeugungen.

Vielleicht kann man auch an den physikalischen Größen des Planeten drehen. - Physiker an die Front. (Sollten sich hier keine finden,  wirst du bei www.weltenbastler.net fündig.)


Ich würde den Begriff Lykanthrop für andere Werviecher vermeiden. Statt dessen vielleicht ein entsprechendes Wort designen.
"Theriothrop" könnte klappen, aber um das zu verifizieren reicht mein Alt-Griechisch nicht.


Grundsätzlich eine interessante Idee, um ein aktuelles Thema.

Basierte dein Anfang für den Autorenwettstreitauf dem selben Gedankengang?

Offline Imiri

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Re: ["Dark Steam Fantasy"] Katarakt
« Antwort #2 am: 4.05.2005 | 07:44 »
Was das mit den Flugzeugen betrifft, musst du dir einfach nur vorstellen, was die Luftfahrt noch heute erschwert und das ganze dann etwas heftiger machen. Da wäre das Gewicht, wenn es keine leichten und stabilen Materialien gibt siehts schlecht aus. Oder aber von der anderen Seite sehr vile und heftig Turbulenzen, die immer wieder zu Abstürzen führen, so das nicht viele, außer ein paar Spinner überhaupt glauben, das es möglich ist zu fliegen.
Alle Mongolen fürchten sich vor dem Donner, warum du nicht? Ich hatte keinen Ort an dem ich mich hätte verstecken können und da habe ich aufgehört mich zu fürchten!


Wenn du mehr wissen willst: Imiri -wer ist das?

Offline ragnar

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Re: ["Dark Steam Fantasy"] Katarakt
« Antwort #3 am: 4.05.2005 | 13:20 »
Ohne Benzinmotor bekommt man eh nur bessere Schwalben hin (siehe Gebrüder Wright, IIRC Flugdistanz ~100m !?). Ein wirklich tolles Spielzeug das aber keine Probelme darstellen sollte.

Xantus

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Re: ["Dark Steam Fantasy"] Katarakt
« Antwort #4 am: 4.05.2005 | 16:04 »
Gegen Flugzeuge spricht:

Idiologie: Kultur, Religion usw...
Natur: Ein Planet mit 2G Schwerkraft produziert nicht viel flugfähiges Viehzeug, aber auch nur kleine Pflanzen, Lebewesen usw...
Physik: Die Flügelform wurde nie erfunden, schließt Gasballons nicht aus.
Material: Nicht wirklich, Flugzeuge lassen sich auch problemlos aus Holz bauen.
Technik: Mit einem Dampfkessel sieht es bei Flugzeugen recht schlecht aus, Gewicht, Treibstoff usw...
Wetter: Nur bedingt, solange es nicht laufend sehr schwere Stürme gibt (welche auch das Land in Mitleidenschaft ziehen) macht das Flugzeugen relativ wenig.

Ich würde bei Technik und eventuell bei Religion ansetzen, allerdings hat Religion den Nachteil, dass (sofern möglich) es auch jemand tun würde und dann wirds kritisch.

Btw: Wieso soll das Holzvorkommen erschöpft sein ? Neben Holz gibt es auch die Möglichkeit Reisig, Stroh und Schilf zu pressen (neben Forstwirtschaft) um hiermit eine Dampfmaschine anzutreiben und letztlich sogar Holzvergasertechnik, die hat einen deutlich höheren Wirkungsgrad -> Verbrauchssenkung. Solltest dir einen Gedanken darüber machen, zumindest wär das so das erste "Problemchen" was mir einfallen würde. Wenn natürlich die Umwelt verpestet ist, dann wirds kritisch - denn die Menschen würden ja verhungern.
« Letzte Änderung: 4.05.2005 | 16:07 von Xantus »

Offline Mandragoel

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Re: ["Dark Steam Fantasy"] Katarakt
« Antwort #5 am: 4.05.2005 | 17:02 »
Danke für eure Antworten erst einmal  :)

Zitat
Btw: Wieso soll das Holzvorkommen erschöpft sein ? Neben Holz gibt es auch die Möglichkeit Reisig, Stroh und Schilf zu pressen (neben Forstwirtschaft) um hiermit eine Dampfmaschine anzutreiben und letztlich sogar Holzvergasertechnik, die hat einen deutlich höheren Wirkungsgrad -> Verbrauchssenkung. Solltest dir einen Gedanken darüber machen, zumindest wär das so das erste "Problemchen" was mir einfallen würde. Wenn natürlich die Umwelt verpestet ist, dann wirds kritisch - denn die Menschen würden ja verhungern.

Ertappt...  ::) ... ich hatte tatsächlich nur an Steinkohle gedacht und die Holzkohle völlig außer Acht gelassen. Das wird natürlich insofern ein Problem, als dass mein Konzept große Waldflächen vorsieht.
Andererseits ist Wald natürlich auch Definitionssache... tatsächliches Holz muss ja nicht vorhanden sein, eher üppig wuchernde ledrige organische Masse.
Natürlich kann eine Dampfmaschine dann auch mit Stroh etc. betrieben werden, aber ich denke der Wirkungsgrad wird geringer sein als bei Kohle (so, als ob man sagen würde: Wozu brauchen wir Kraftwerke, Windräder reichen doch). Ich lasse mich in der Hinsicht aber gerne korrigieren.

Holzvergasertechnik dürfte wohl die technischen Möglichkeiten der Katarakter übersteigen.

Zitat
Ohne Benzinmotor bekommt man eh nur bessere Schwalben hin (siehe Gebrüder Wright, IIRC Flugdistanz ~100m !?). Ein wirklich tolles Spielzeug das aber keine Probelme darstellen sollte.

Damit dürfte das Problem gelöst sein. Ballons oder ähnliches machen mir keine Sorgen, da sie nicht allzu zuverlässig sind (und die Katarakter können sich eine Notlandung in der Wildnis nicht leisten).

Zitat
Ich würde den Begriff Lykanthrop für andere Werviecher vermeiden. Statt dessen vielleicht ein entsprechendes Wort designen.
"Theriothrop" könnte klappen, aber um das zu verifizieren reicht mein Alt-Griechisch nicht.

Mein Neu-Grieche konnte mir da leider auch nicht helfen. Von was leitest du "Theriotrop" denn ab? Das "Anthrop" entstammt ja eigentlich dem Wort für Mensch, während Lykos der Wolf ist. Zoon wäre das Tier, aber Zoonanthrop klingt ... bescheiden. Naja, ich kann auch kein Griechisch. Wie wäre das denn auf Latein?
Alternativ bleibt natürlich die Benennung der "Mondsüchtigen" oder ich warte, bis ich einige Sprachen für Katarakt entwickelt habe.

Zitat
Basierte dein Anfang für den Autorenwettstreitauf dem selben Gedankengang?

Nein, aber beiden Ideen liegt der Wunsch zugrunde etwas "steampunkiges" zu gestalten  ;)
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Xantus

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Re: ["Dark Steam Fantasy"] Katarakt
« Antwort #6 am: 4.05.2005 | 23:13 »
Wenn es garkein Holz weiter gibt, dann ist Holz natürlich teuer und man wird ausweichen, korrekt.

Der ganze lose Kram wie Stroh und Schilf eigenet sich nur, sofern es möglich ist das Zeug zu pressen, also zu verdichten, ansonsten eignet es sich natürlich nicht als Treibstoff.

Btw: Wenn kein Holz vorhanden ist, dann solltest du dir 1-2 Gedanken zum Hausbau machen, bliebe Stroh + Lehm, Stein usw...

Wenn du weiter Kommentare willst, wär es nützlich den TL der Dampfgesellschaft anzugeben. Weiweit war/ist die Gesellschaft ? Schwerindustrialisiert - oder eher wenig Industrie und Technik ? Gibt einfach zuviele Ausprägungen die mit Dampftechnik möglich wären.

Offline ragnar

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Re: ["Dark Steam Fantasy"] Katarakt
« Antwort #7 am: 4.05.2005 | 23:44 »
Zitat
Ich würde den Begriff Lykanthrop für andere Werviecher vermeiden. Statt dessen vielleicht ein entsprechendes Wort designen.
"Theriothrop" könnte klappen, aber um das zu verifizieren reicht mein Alt-Griechisch nicht.

Mein Neu-Grieche konnte mir da leider auch nicht helfen. Von was leitest du "Theriotrop" denn ab? Das "Anthrop" entstammt ja eigentlich dem Wort für Mensch, während Lykos der Wolf ist. Zoon wäre das Tier, aber Zoonanthrop klingt ... bescheiden. Naja, ich kann auch kein Griechisch. Wie wäre das denn auf Latein?
Alternativ bleibt natürlich die Benennung der "Mondsüchtigen" oder ich warte, bis ich einige Sprachen für Katarakt entwickelt habe.
"Mondsüchtig" finde ich eigentlich recht cool, jedenfalls was mir dazu in den Sinn kam: Ich weiß ja nicht wie du das genau umsetzen möchtest, aber wenn das ganze u.A. eine Krankheit sein soll und man sich ein wenig auf "süchtig" und/oder "Suchtkranke" konzentriert... na ja du weißt schon: "Ich könnte jederzeit damit aufhören!"  >;D
Das ganze könnte von der fikitven Gesellschaft vielleicht als "Verführung der Jugend" und asl "Gefahr für die Gesellschaft" gesehen werden...

Offline 1of3

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Re: ["Dark Steam Fantasy"] Katarakt
« Antwort #8 am: 5.05.2005 | 01:20 »
"to theríon" heißt "wildes Tier". Dann vielleicht besser "Therianthrop".

Eulenspiegel

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Re: ["Dark Steam Fantasy"] Katarakt
« Antwort #9 am: 5.05.2005 | 03:05 »
Gegen Flugzeugbau spricht, dass sie einen unheimlich hohen Energieverbrauch haben. (Die knappe Energie, die man noch hat, steckt man lieber in die Eisenbahn anstatt in's Fluggerät.)
Was man natürlich konstruieren könnte, wären Segelflugzeuge und Zeppeline.

Als Ersatz für Lykanthrop passt vielleicht:
"Feramutari", "Feravertio" (lat.: Tierverwandlung)
oder auch "Mutacorpis", "Mutacorporis" (lat. Verwandlung des Körpers)

Mein Favorit wäre aber "Mutacorp". (Erinnert vom Klangbild her an Mutant aber auch an Lykanthrop.)

Offline 1of3

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Re: ["Dark Steam Fantasy"] Katarakt
« Antwort #10 am: 5.05.2005 | 08:12 »
Der Lateiner würde da eher forma statt corpus benutzen.

Offline Ruinenbaumeister

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Re: ["Dark Steam Fantasy"] Katarakt
« Antwort #11 am: 6.05.2005 | 16:18 »
Ich klopfe mal das Konzept auf Realismus ab:

Stählerne Städte? Wie realistisch soll's denn sein? Ein Haus aus Stahl zu bauen ist eigentlich eine ziemlich dämliche Idee. Im Sommer heizt es sich schnell auf, im Winter ist es darin eiskalt, und der Bauaufwand ist enorm. Dazu muß das ganze Eisen erst einmal verhüttet werden (braucht massenweise Kohle), transportiert (nun, immerhin gibt es eine Eisenbahn) und aufgebaut (sehr aufwendig) werden. Wenn es nicht gerade Wolkenkratzer werden sollen, gibt es weit bessere Materialien, zum Beispiel Holz und Stein. Wolkenkratzer verbieten sich ohnehin in einer Welt, in der selbst die Eisenbahnen "langsam und unzuverlässig" sind. Woraus soll man sie auch bauen? Gußeisen?

Dann frage ich mich, was das für eine Landschaft ist, durch die man zwar per Bahn, nicht aber mit der Kutsche kommt. So eine Eisenbahnstrecke kann (von Räubern, feindlichen Soldaten oder Naturgewalten) leicht unterbrochen werden. Was macht man dann? Und wer kümmert sich um die Instandhaltung? Das Gras an einer Eisenbahnlinie muß gemäht und die Bäume zurückgeschnitten werden, sonst gibt es Waldbrände. Aufwendige Bauten (Brücken, Tunnel) müssen unterhalten werden. Wie geht das in einer Wildnis, durch die man zu Fuß nicht weiterkommt?
Und wie konnte in so einer Wildnis eine blühende Industriekultur entstehen? Die Eisenbahn, ja selbst eine Pferdebahn setzt schon eine funktionierende Eisenverhüttung in großem Stil voraus. es muß Eisen im Überfluß geben, denn sonst würde niemand eine eiserne Straße (mit zweifelhaftem Erfolg) bauen, wo er doch aus dem gleichen Material Waffen für eine ganze Armee machen kann.

Ansonsten wüßte ich gerne, ob die Hintergrundgeschichte der Welt schon in groben Zügen existiert, oder noch geschaffen werden muß.
« Letzte Änderung: 6.05.2005 | 16:21 von Prof. Moritz Galgenhöfer »
Und wenn ich mich im Zusammenhang
des Multiversums betrachte, wie oft bin ich?

Eulenspiegel

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Re: ["Dark Steam Fantasy"] Katarakt
« Antwort #12 am: 6.05.2005 | 16:36 »
Wenn ich es richtig verstanden habe gab es die Rohstoffe im Überfluss. Es hat sich also durchaus eine blühende Kultur entwickeln können. Allerdings geht jetzt zumindest die Kohle als Rohstoff zur Neige. (Ob noch genügen Eisenerz vorhanden ist, eine andere Frage.)
Falls aber auch das Eisen langsam zur Neige geht stelle ich mri eine andere interessante Sache vor: Es gibt zwar keine Metalle mehr in den Minen, dann nehmen wir einfach das Metall aus den Häusern, stilgelegten Gleisen etc. um daraus dann Werkzeuge und Waffen zu bauen.

Das Gras an einer Eisenbahnlinie muß gemäht und die Bäume zurückgeschnitten werden, sonst gibt es Waldbrände. Aufwendige Bauten (Brücken, Tunnel) müssen unterhalten werden. Wie geht das in einer Wildnis, durch die man zu Fuß nicht weiterkommt?
Und was war mit indischen Eisenbahnen zur Kolonialzeit? Ich kann mir nicht vorstellen, dass man da häufig Gras geschnitten hat.
Ob es einen Waldbrand gibt oder nicht hängt von der Luftfeuchtigkeit ab und war den Menschen sicherlich scheißegal. Dann brennt der Wald halt ab. Na und?
Und für den Fall, das mal ein Baum auf die Schienen fällt, hatten die damaligen Eisenbahnen einen Rammbock vorne angebaut, der das alles zur Seite geräumt hat.
Die Schienen zu verlegen war zwar eine heiden-Arbeit, in der viele Leute ihr Leben lassen mussten, aber als es einmal fertiggestellt war, brauchten die Gleise kaum Wartung und es war wesentlich sicherer als zu Fuß oder per Kutsche.

Aber bei den Städten würde ich auch eher für Ton, Lehm und Stroh plädieren.
Es sei denn sie leben in einer Klimazone, die sehr konstante Temperaturen hat. Dann kann man auch Metall verwenden. (Vorausgesetzt, die Häuser wurden gebaut, als es Rohstoffe noch im Überfluss gab.)

Offline Ruinenbaumeister

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Re: ["Dark Steam Fantasy"] Katarakt
« Antwort #13 am: 8.05.2005 | 15:08 »
Das Gras an einer Eisenbahnlinie muß gemäht und die Bäume zurückgeschnitten werden, sonst gibt es Waldbrände. Aufwendige Bauten (Brücken, Tunnel) müssen unterhalten werden. Wie geht das in einer Wildnis, durch die man zu Fuß nicht weiterkommt?
Und was war mit indischen Eisenbahnen zur Kolonialzeit? Ich kann mir nicht vorstellen, dass man da häufig Gras geschnitten hat.
Ob es einen Waldbrand gibt oder nicht hängt von der Luftfeuchtigkeit ab und war den Menschen sicherlich scheißegal. Dann brennt der Wald halt ab. Na und?
Und für den Fall, das mal ein Baum auf die Schienen fällt, hatten die damaligen Eisenbahnen einen Rammbock vorne angebaut, der das alles zur Seite geräumt hat.
Die Schienen zu verlegen war zwar eine heiden-Arbeit, in der viele Leute ihr Leben lassen mussten, aber als es einmal fertiggestellt war, brauchten die Gleise kaum Wartung und es war wesentlich sicherer als zu Fuß oder per Kutsche.

Ob man auch bei extrem feuchten Klima mähen muß, weiß ich nicht. Ganz sicher weiß ich aber, daß eine Eisenbahnstrecke viel Wartung benötigt. Das mit dem "Rammbock" halte ich für recht abwegig. Kuhfänger mochten ja gegen Rinder geholfen haben, aber einen ganzen Baum mal einfach so von den Gleisen zu schieben, ist doch etwas abwegig. Ganz zu schweigen davon, daß schon ein einzelner dicker Ast im Triebwerk eine Lokomotive schwer beschädigen kann - und wenn dann die Wildnis so wild ist, wünscht man sich nicht gerade, daß man mit einem Treibwerksschaden liegenbleibt.
Die Waldbrände sind den Menschen sicher nicht so ganz egal, zum Beispiel wenn ein Dorf gefährdet ist (in dieser Wildnis nicht das Problem), oder eine Brücke abbrennt (in dieser Wildnis erst recht ein Problem).
Eine Eisenbahn braucht übrigens sehr viel Wartung. Was ist, wenn sich beimTemparaturwechsel die Gleise verschieben? Früher gingen die Leute zu Fuß die Strecke ab und klopften sie auf Schäden ab. Heute macht man das per Ultraschall. Wie soll das bei "Katarakt" geschehen?
Und wenn ich mich im Zusammenhang
des Multiversums betrachte, wie oft bin ich?