Autor Thema: Römische Armee vs. Mittelalterliches Heer  (Gelesen 30448 mal)

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Offline Urias

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Römische Armee vs. Mittelalterliches Heer
« am: 14.05.2005 | 17:04 »
Weil es schon soviele schöne versus-threads gibt habe ich mir erlaubt auchmal einen aufzumachen. Diesmal gehts zwar um größere Dimensionen.
Was meint ihr, welche Armee würde gewinnen wenn zwei Armeen aus den oben genannten Zeiten mit gleicher Truppenstärke aufeinander treffen würden?
Is zwar noch unrealistischer als alle anderen Threads aber naja.
Ich persönlich würde auf die römischen Truppen setzen da sie ja berühmt für ihre vielen Taktiken und Schlachtformationen waren und so denke ich einen größeren VOrteil hätten.
Peace,
Raziel
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Xantus

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Re: Römische Armee vs. Mittelalterliches Heer
« Antwort #1 am: 14.05.2005 | 17:11 »
Welche römische Armee ?

Die Römer hatten einmal ihre Armeereform und die Armee war je nach Zeitalter kampfstärker oder schwächer sehr spät ist nocheinmal eine Reform gekommen.

Unabhängig davon würde ich auf die Römer tippen, einfach aufgrund von Ausbildung und Führung.

Offline Urias

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Re: Römische Armee vs. Mittelalterliches Heer
« Antwort #2 am: 14.05.2005 | 17:29 »
Gehen wir mal davon aus dass beide Armeen auf ihrem Stärke-Höhepunkt sind
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Detritus

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Re: Römische Armee vs. Mittelalterliches Heer
« Antwort #3 am: 14.05.2005 | 17:39 »
Das Heer da die Römer der Entwicklung schlicht über nen Jahrtausend hinterherhinken

Offline 8t88

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Re: Römische Armee vs. Mittelalterliches Heer
« Antwort #4 am: 14.05.2005 | 17:46 »
Der Predator! ;)
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Preacher

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Re: Römische Armee vs. Mittelalterliches Heer
« Antwort #5 am: 14.05.2005 | 17:48 »
Die Fleischwarenfachverkäuferin ;)

azentar

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Re: Römische Armee vs. Mittelalterliches Heer
« Antwort #6 am: 14.05.2005 | 17:51 »
Welche römische Armee ?

Und welches mittelalterliche Heer? Da gibt es eine Menge Varianten...

Die Frage lässt sich, wie in den meisten Versus-Threads, nicht eindeutig beantworten.

Die Römer hatten den Vorteil der besseren Organisation, während "fortschrittliche" Truppen wie englische Langbogenschützen oder die schwere Reiterei des westeuropäischen Spätmittelalters für das Heer sprechen.
« Letzte Änderung: 14.05.2005 | 17:53 von Azentar »

Preacher

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Re: Römische Armee vs. Mittelalterliches Heer
« Antwort #7 am: 14.05.2005 | 17:52 »
Aber an sich ist das doch einfach zu beantworten: Man spielt Age of Empires 2 gegeneinander und wählt die entsprechenden Armeen.
Also wenn DAS nicht maximalen Realismus gibt ;)

Aber im Zweifelsfalle gewinnt die Fleischwarenfachverkäuferin ;D

Detritus

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Re: Römische Armee vs. Mittelalterliches Heer
« Antwort #8 am: 14.05.2005 | 17:56 »
Und ich sage immernoch das das Beil gewinnt das hat den Irrsinnsbonus +5  ~;D

Xantus

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Re: Römische Armee vs. Mittelalterliches Heer
« Antwort #9 am: 14.05.2005 | 18:24 »
Welche römische Armee ?

Und welches mittelalterliche Heer? Da gibt es eine Menge Varianten...

Die Frage lässt sich, wie in den meisten Versus-Threads, nicht eindeutig beantworten.

Die Römer hatten den Vorteil der besseren Organisation, während "fortschrittliche" Truppen wie englische Langbogenschützen oder die schwere Reiterei des westeuropäischen Spätmittelalters für das Heer sprechen.

Zumindest die Langbögen sind es nicht, die sind ein Rückschritt. Die Römer hatten Reflexbögen. Keine Stöcker aus Eibenholz wie die Briten  ;D

Auf den Schwachsinn mit den Langbögen sind nur die Briten gekommen, das hat keiner vorher gemacht und auch keiner danach.

Detritus

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Re: Römische Armee vs. Mittelalterliches Heer
« Antwort #10 am: 14.05.2005 | 18:43 »
Komisch ich glaub es liegt daran das die Rüstungen nutzlos geworden waren durch die Langbögen genauso wie Burgtore die die Langbögen einfach durchschlagen haben sie sind nur an der Feder hängengeblieben.
Die Briten hatten mit dem Langbogen die beste Waffe in der Bogenklasse.

Xantus

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Re: Römische Armee vs. Mittelalterliches Heer
« Antwort #11 am: 14.05.2005 | 21:28 »
Komisch ich glaub es liegt daran das die Rüstungen nutzlos geworden waren durch die Langbögen genauso wie Burgtore die die Langbögen einfach durchschlagen haben sie sind nur an der Feder hängengeblieben.
Die Briten hatten mit dem Langbogen die beste Waffe in der Bogenklasse.

Der Langbogen war technisch der schlechteste Bogen in der Bogenklasse den man überhaupt bauen konnte. Wenn du es nicht glaubst, dann schlag es mal nach was einen leistungsfähigen Bogen ausmacht: Wirkungsgrad und Abzugsgewicht.
Der römische Bogen war von den Skythen geklaut, diese Bögen waren technisch dasselbe Ding wie der Mongolenbogen (Reflex), grob vereinfacht. Was besseres gabs zu der Zeit nicht.
Einen schlechteren Bogen als einen Bogen mit langen Wurfarmen gibts übrigens auchnicht, ergibt sich relativ simpel aus der Physik. Elendig schlechter Wirkungsgrad.

Durch eine Rüstung zu schießen ging mit jedem Bogen, das ist nichts neues.

Nicht alles was Bollywood labert stimmt auch :).
« Letzte Änderung: 14.05.2005 | 21:30 von Xantus »

Detritus

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Re: Römische Armee vs. Mittelalterliches Heer
« Antwort #12 am: 14.05.2005 | 21:41 »
Ich glaub Bollywood wenig da doch eher dem Museum won man als Ausstellungsstück ein durschlagenes Burgtor betrachten kann. Wie steht den die Physik zu dem Chinesischen Langbögen die im unteren dritte gehalten werden?
Davon ab hab ich keine Lust alle Faktoren zusammenzusuchen bias ich alleine F hab.

Eulenspiegel

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Re: Römische Armee vs. Mittelalterliches Heer
« Antwort #13 am: 14.05.2005 | 21:52 »
Ich sage: Eindeutig das römische Heer.
Begründung:

Sie waren technisch fortschrittlicher.
Die Damaszener Schmiedekunst war z.B. auch im Mittelalter bekannt. Es war aber wesentlich effektiver, 10 billige Schwerter herzustellen, als in der gleichen Zeit, ein einzelnes hochwertiges Schwert herzustellen. (Ein Gladius mag dem mittelalterlichen Schwert vielleicht überlegen sein. Aber ein Schwert ist billiger herzustellen. - Und damit ist das Schwert im Vorteil.)
Ebenso waren im Mittelalter auch alle anderen militärischen Techniken der Römerzeit bekannt. - Zusätzlich zu ein paar eigenen Erfindungen.

Ich persönlich würde auf die römischen Truppen setzen da sie ja berühmt für ihre vielen Taktiken und Schlachtformationen waren und so denke ich einen größeren Vorteil hätten.
Verglichen mit der damaligen Zeit, hatten die Römer gute Taktiken.
Man könnte auch sagen: Das römische Heer war so erfolgreich, weil sie überhaupt Schlachtformationen hatten im Gegensatz zu ihren Gegnern. (Im wilden Haufen auf den Gegner stürmen, würde ich nicht als Schlachtformation bezeichnen.)

Aber als man gesehen hatte, wie Erfolgreich die Römer mit ihrer Taktik und Schlachtformation war, hatte man sie kurzerhand auch in anderen Nationen übernommen.
Auch die Taktiken und Schlachtformationen des Mittelalters entsprechen denen der Römerzeit. Als das römische Reich unterging, hatte Italien ja nicht plötzlich alle Taktiken vergessen, sondern sie auch im neuen Staat übernommen. Und auch die Schlachtformation, die Briten und Franken benutzten, erinnert stark an römische Schlachtformation.
(Man kann also sagen: Die Römer haben's erfunden. Aber angewendet hat es im Prinzip auch jeder, der nach den Römern kam.)

Zu der Aussage, Langbögen seien schlechter als römische Bögen:
Die Technik, wie man römische Bögen herstellt, war ja in ganz Europa bekannt. Wieso haben die Briten also trotzdem Langbögen produziert?

Bleibt mir als Fazit nur, zu sagen, dass das römische Heer dem mittelalterlichen unterlegen ist.

Xantus

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Re: Römische Armee vs. Mittelalterliches Heer
« Antwort #14 am: 14.05.2005 | 22:27 »
Hrmp.

1) Ein Gladius ist um Welten billiger als ein Schwert, ein Gladius war nämlich eine Stichwaffe und aus Bronze und nicht aus Stahl. Die Römer haben Eisen schlicht nicht verwendet, zu unzuverlässig und zu teuer - zudem vielzu wartungsintensiv (Eisen rostet, Bronze nicht).
2) Langbögen waren schlicht Dumpfheit der Briten. Das ist soweit gegangen, dass die Briten am Ende ihr Holz importiert haben um überhaupt welche herstellen zu können. Ich schreibe ja nicht, dass ein Langbogen keine Leistung bringt - macht man ihn groß genug geht auch ein Langbogen über 100 Pfund, davon kommen aber bestenfalls 40 an, bei nem gutem Reflex eher 50. Das ist der große Unterschied.

Von Bogenherstellung hatten die herzlich wenig Ahnung. Die Karthager konnten auch Stahl in einer Qualität herstellen wie zur frühen Industrialisierungszeit (ja, ich rede von 1900+). Ist aber vergessen worden. War mit Bogenbau nicht anders. Sieht man ja heute, dass noch Leute Langbögen herstellen und als High Tech Bogen verkaufen...  >;D

Was Kampftaktik angeht, diese hat sich im Kreis gedreht. Es fing an bei langen Piken und hörte dort auch wieder auf. Die Griechen haben ihre Phalanx gehabt, die Römer ihre Legion und später hatte man wieder die Pikaniere.

Völlig unterschlagen werden dabei die Punkte die das Mittelalter nicht hatte, nämlich eine 1a Logistik und eine gute Ernährung.

Wo großartig römische Kampftaktiken im Mittelalter vorgekommen sind - das würde ich mal interessieren, insb. wo Soldaten so umfassend ausgebildet wurden wie es die Römer taten. Die Byzantiner haben viel römisches Gedankengut übernommen, die Italiener hingegen kaum.

Erstaunlicherweise ist die römische Kampftaktik eigentlich nicht wirklich übernommen worden, denn Soldaten als Allrounder in Legionärsform aufzustellen hat niemand danach gemacht. In einer Formation zu kämpfen ist keine römische Erfindung, das haben die Griechen mit ihrer Phalanx erfunden.

Zitat
Ich glaub Bollywood wenig da doch eher dem Museum won man als Ausstellungsstück ein durschlagenes Burgtor betrachten kann. Wie steht den die Physik zu dem Chinesischen Langbögen die im unteren dritte gehalten werden?
Davon ab hab ich keine Lust alle Faktoren zusammenzusuchen bias ich alleine F hab.

Und ich diskutiere nicht gerne auf der Methode "Ich kanns zwar nicht belegen, ich wills nicht belegen, ich hab aber recht" - no offense, aber eot.
« Letzte Änderung: 14.05.2005 | 22:45 von Xantus »

Offline Stummkraehe

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Re: Römische Armee vs. Mittelalterliches Heer
« Antwort #15 am: 14.05.2005 | 23:12 »
Der Predator! ;)
Die Fleischwarenfachverkäuferin ;)
Und ich sage immernoch das das Beil gewinnt das hat den Irrsinnsbonus +5 ~;D
;D Jungs, ihr seid herrlisch!  :d


Aber mal ernsthaft, die Frage lässt sich doch ganz einfach klären:

1. Man erfindet eine Zeitmaschine ausreichender Kapazität.
2. Man unternimmt 3 Zeitreisen: Auf der ersten wird das Römer-, auf der zweiten das Mittelalterliche Heer eingesammelt. Mit der dritten gehts ab in die Zukunft.
3. Dann beamt man beide Heere aufs Holodeck und wartet bei einer (großen) Tasse Tee auf das Ergebnis.

Detritus

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Re: Römische Armee vs. Mittelalterliches Heer
« Antwort #16 am: 15.05.2005 | 01:21 »
http://www.flagelladei.hu/ger/sonstige/longbow.html
http://www.ragnaroek-ev.de/bogenlang.html
http://www.media-aetas.de/bibliothek/langbogen.html
http://www.stephan-selle.de/Lesefruchte/Langbogen/langbogen.html
http://www.netzwelt.de/lexikon/Langbogen.html
http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/18/0,1872,2117394,00.html

Viel Spaß. Der Wirkungsgrad ist nicht alles was zählt. Masse der Pfeile die Durchslagskraft Feuerrate Reichweite.
Davon ab kann die Kraft bei einem Langbogen bei weitem mehr erhöt werden als es bei einem anderen Bogen möglich wärte da dieser vorher brechen würde. uvm.
Ein Langbogen z.B kann Mühelos eine schußsichere Weste bis zur Feder des Pfeils durchschlagen  das schafft keine normale Kugel und die bringt bei weitem mehr Kraft auf als ein Langbogen
Ich hab allerdings eigentlich keine Lust mich darin zu ergehen .

@Brianna: Welche vs. Frage lässt sich den ernsthaft beantworten?
Ich fand schon immer das Hackebeil hat den Sympatybonus

Xantus

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Re: Römische Armee vs. Mittelalterliches Heer
« Antwort #17 am: 15.05.2005 | 02:18 »
Und die Türken haben Bögen bis 160 Pfund gebaut, Reiterbögen. Jaja, die Türken ownen alle  :korvin:, mit besagten Bögen schafften die Mongolen und Türken übrigens 500m regelmäßig und auch mehr als 800m (bei schweren Bögen).

Sei mir nicht böse wenn ich es gut sein lasse, aber ich habe nur kurz die Links durchgeguckt und:

http://www.netzwelt.de/lexikon/Langbogen.html (Fingerlegende, "Wunderwaffe", 10-12 Pfeile Minute und auf 200m auchnoch Treffen) usw... -> aua, Recherche : 0, das mit den Fingern ist eine Legende, die 10-12 Pfeile auch (stammt vom Sohn Napoleons III, wurde von den Briten fröhlich weitergetragen)
Ist ansich lustig, der normale Langbogen war sowas um die 100 Pfund, 12 Pfeile machen 1200 Pfund / Minute die besagter Schütze ziehen muss... wie lange macht er das wohl ?

Frag nen kompetenten Bogenbauer warum ein Langbogen immer weniger leisten wird als ein kleiner Reflex, der wird dir eine einfache Antwort geben: Wirkungsgrad. Ein Langbogen mit 100 Pfund (je nach Bauweise) wird so 30-40 Pfund (also salopp 15-20Nm Leistung haben), ein Recurve hingegen rund 20-25Nm... das ist der gigantische Unterschied (mal davon abgesehen, dass der Recurve nur ein Bruchteil dessen wog, die Pfeile viel kürzer waren usw....)

Ein weiterer Vorteil des Reflex/Recurve ist, dass wie gesagt der Bogen viel kürzer ist, durch die Flügelbiegung der Wurfarm zusätzlich verlängert wird und letztlich auch der Haltepunkt entlastet wird (da die Zugkraft / Strecke gegen Ende des Zugweges verringert wird). Exakte Werte habe ich für die alten Recurve leider nicht. Aber selbst wenn es nur 70% sind, ist die Ersparnis trotzdem gigantisch (in Kombination mit dem Wirkungsgrad).

Edit:

Nehme ich nen Toplangbogen mit 40% WG (Wirkungsgrad) muss der Schütze volle 100 Pfund halten um 40 Pfund Leistung zu kriegen.
Nehme ich nen Topreflex mit 55%WG  muss der Bogen erstmal nur ~73 Pfund haben um 40 Pfund Leistung zu bringen, bei 30% Minderung muss der Schütze am Ende nur 50 Pfund halten.
Bei nem heutigem Compund (Recurve + Rollemumleitung) sind sogar bis zu 75% Minderung drin und der Schütze müsste nur 18 Pfund halten (hinzu kommt heute ein Wirkungsgrad von 80% anstelle von 55% früher) und würde sogar runde 59 Pfund Leistung kriegen.
« Letzte Änderung: 15.05.2005 | 02:42 von Xantus »

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Re: Römische Armee vs. Mittelalterliches Heer
« Antwort #18 am: 15.05.2005 | 13:10 »
Der Bogen war bei den Römern doch gar keine so wichtige Waffe, von daher...?

Aber vorher mal ein paar kleine Frage ohne die jede weitere Diskussion unsinnig ist.

Welches mittelalterliches Heer? Welche Zusammensetzung. In welcher Situation?

Man bedenke, die Römer waren nur in der offen Schlacht gut, im Teutoburger Wald haben sie einen ordentlich auf den Sack bekommen. ;)

Aber mal zum Römischen Heer. Da sehen ganz schnell, dass die Ausrüstung der Legion lächerlich war. (Zumindest aus der Sicht des Mittelalters.)

Die Leichte Infanterie hatte nur Wurfspeere, war schlecht ausgebildet und disziplinlos.

Die Schwere Infanterie, die Stütze der Römischen Legion, hatte Lederpanzer, Kurzspeere und Gladii. Der Kurzspeer ist einer Stangenwaffen der mittelalterlichen Heere klar unterlegen und das Gladius ist ein besserer Langdolch.

Die Schwere Kavallerie ist aber immer noch das beste. ;D Rundschild, Leder- oder Bronzepanzer, ein Schwert und Wurfspeere. Da lacht der durchschnittliche, deutsche Ritter des 12. Jahrhunderts.

Leichte Kavallerie gabs auch noch, aber die waren wie die Leichte Infanterie schlechte ausgerüstet und schlecht ausgebildet.

Die Kavallerie war bei den Römern aber auch vor allem als Späher und Unterstützungstruppen gedacht. Während die Kavallerie im Mittelalter als Sturmtruppe diente. Was schlicht an der Entwicklung des Steigbügels im 8. Jahrhundert lag.

Von daher: Ich tippe auf Mittelalterliche Heer.

P.S.: Im übrigen ist die Phalanx eigentlich keine Einheit, sondern eine Formation. Die enge Formation der Schweren Infantierie. (Außer in Civilisation, wie Sumpfhexe mich grad richtig korrigiert. ;))



Offline Minne

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Re: Römische Armee vs. Mittelalterliches Heer
« Antwort #19 am: 15.05.2005 | 13:50 »
Die frage ist, wie viele dieser art doof,
a) es am anfang des mittelalters noch römische armeen gab
b) sowohl (antik-)römische als auch mittelalterliche armeen verschiedene entwicklungen durchgemacht haben
c) sehr viele faktoren eine rolle spielen, die nicht alle vergleichbar sind.

Der Bogen war für die Römer tatsächlich keine wichtige waffe, der wurfspeer war die distanzwaffe der Wahl. Und die Bogenschützen der Engländer waren eine Mächtige Waffe - Die Bewertung der Waffe darauf zu beschrenken, wie hoch ihr technischer aufwand ist, halte ich für lächerlich.

Zitat
Aber mal zum Römischen Heer. Da sehen ganz schnell, dass die Ausrüstung der Legion lächerlich war. (Zumindest aus der Sicht des Mittelalters.)
Sorry, das halte ich für quatsch ;)
Du glaubst doch auch nicht, dass der durschnittliche Mittelalterliche Soldat Kettenhemd, Langschwert und Topfhelm hatte, oder? Der durschnittliche Soldat des mittelalters war ein Bauer, der meistends noch nie zuvor eine waffe in der hand hatte, eine sense oder einen knüppel als waffe führte und wenn er pech hatte auch noch unterernährt war.

Zumal der große vorteil der Römischen armee nicht nur die tatsache war, dass sie gut ausgerüstet waren, es war der kampf in geschlossenen formationen, wie der Classis, die derGriechischen Phalanx überlegen war, und die dank der vergleichsweise hohen disziplin des heeres möglich war. Das römische heer war zu seiner hochzeit einfach perfekt durchorganisiert, daher würde ich nicht viel auf ein unorganisiertes mittelalterliches bauernheer aus einzelkämpfern geben, und auch die tollkühnsten ritter hätten angesichts einer schildkrötenformation probleme da einfach reinzureiten.

Dass die Ritter probleme mit einer Armee haben die eine feste schlachtordnung hat, zeigt sich spätestends an ihrem ende - nicht die schusswaffen haben das schicksal der ritter besiegelt, sondern das wieder-aufkommen der schlachtformationen zu beginn der neuzeit/ende des mittelalters. Gestaffelte Pikenierarmeen sind zwar uncooler, aber leider effizienter als die edlen Einzelkämpfer.

Eine weitere Sache die man bedenken muss, ist dass der römische militärapperat nicht nur aus dem heer selbst bestand, sondern auch aus der infrastruktur, die dahinter stand. Die heere des Mittelalters waren *wesentlich* kleiner als die der römischen Antike, weil Armeen dieser größenordnung nicht mehr aufrecht zu erhalten waren. Sicher, am anfang war die rede von gleicher truppenstärke - dabei vernachlässigt man aber diesen imho wichtigen aspekt.

Aber pauschal beantworten lässt sich die frage nicht.
« Letzte Änderung: 15.05.2005 | 13:52 von Minneyar »

Xantus

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Re: Römische Armee vs. Mittelalterliches Heer
« Antwort #20 am: 15.05.2005 | 14:05 »
Hrmp 2:

Zitat
Man bedenke, die Römer waren nur in der offen Schlacht gut, im Teutoburger Wald haben sie einen ordentlich auf den Sack bekommen.

Und es war auch so ziemlich die einzige Schlacht die, die Römer mit Pauken und Trompeten verloren haben. Dabei vergißt du aber, dass Varus als Feldheer völlig inkompetent war und gleichzeitig auch von den Germanen durch Verräter unterwandert war.

Zitat
Die Schwere Infanterie, die Stütze der Römischen Legion, hatte Lederpanzer, Kurzspeere und Gladii. Der Kurzspeer ist einer Stangenwaffen der mittelalterlichen Heere klar unterlegen und das Gladius ist ein besserer Langdolch.

Ausrüstung: Das Pilum war per se kein einfacher Wurfspeer. Sondern ein Wurfspieß mit einem Bleiklotz hinter der Spitze um die Durchschlagskraft zu erhöhen. Hauptzweck war neben dem üblichem Verwunden auch das "Entschilden" der Gegner.

Waffe: Gladius (Kurzschwert) und Spatha (Langschwert), Hasta (Stoßspeer)
Panzerung: Schienenpanzer oder Kettenhemd (4:1, manchmal Eisen, meisten Bronze, vernietet oder geschweist).
Schild: Holzlaminat mit Eisen oder Bronzekern, je nach Zeitalter 6kg oder 10kg.

Hilfstruppen(beritten): Da gab es 2 Sorten, nämlich Söldner aus aller Welt (vor allem Sarmaten, Skythen, Numider). Die Sarmaten und Skythen waren tödlich, beides Reitervölker und Zwangsrekrutierungen (Germanen / Gallier), die wiederum waren nicht sonderlich zuverlässig waren.

Bei den Fußtruppen gab es 2 Sorten von Hilfstruppen: Zwangsrekrutierungen und römische. Die römischen Hilfstruppen waren genauso wie die Legionäre gedrillt und mit Speer/Schild/Kette ausgerüstet. Die Bogenschützen trugen Panzer und Gladius (und waren damit deutlich besser ausgerüstet als das übliche Heer im Mittelalter).

Richtig schwere Kav. gab es bei den Römern selbst nicht, hatten sie keine Verwendung für.

Zitat
Die Leichte Infanterie hatte nur Wurfspeere, war schlecht ausgebildet und disziplinlos.
Du meinst die Velites, die kämpften garnicht, sie liefen vor der Legion, warfen ihre Speere und zogen sich zurück. Die wurden aber relativ schnell wegreformiert.

Zitat
Die Schwere Kavallerie ist aber immer noch das beste.  Rundschild, Leder- oder Bronzepanzer, ein Schwert und Wurfspeere. Da lacht der durchschnittliche, deutsche Ritter des 12. Jahrhunderts

Und später reformierten die Römer auch zu leicht gepanzerten berittenen Bogenschützen + Langschwert, aber eine sehr späte Änderung.

Der mittelalterliche Ritter dürfte aber nicht mehr gelacht haben sobald er es mit Sarmaten oder Skythen zu tun bekahm, denn beide Truppenteile hatten ungepanzerte Pferde und waren deutlich schneller als der übliche Ritter mit seinem ganzem Gerödel. In einen festen Legionärsblock zu reiten dürfte für beide Partein relativ schmerzhaft enden, da die Römer durchaus darin gedrillt waren einem Kavallerieblock standzuhalten.

Btw: 1x sind die Römer schon von Kav. besiegt worden, das waren aber Skythen/Parther die eine Armee zu Fuß mit berittenen Bogenschützen zusammengeschossen haben.

Zitat
Die Kavallerie war bei den Römern aber auch vor allem als Späher und Unterstützungstruppen gedacht. Während die Kavallerie im Mittelalter als Sturmtruppe diente. Was schlicht an der Entwicklung des Steigbügels im 8. Jahrhundert lag.

Und der Tatsache, dass es im Mittelalter nur sehr wenig professionelle Berufsheere gab. Die meisten Heere trugen nichtmal einen Lederpanzer sondern wattierte Waffenröcke, denn das Mittelalterkettenhemd war praktisch unbezahlbar. Sieht man sehr schön daran wie die Schweizer im Mittelalter teilweise ganze Heere überwalzt haben(die kämpften noch in Formation). Und die hatten praktisch nur eine Lanze + Handwaffe mit Harnisch als Ausrüstung, was nun definitiv nicht doll ist.

Kettenhemd / Schwert / Harnisch waren im Mittelalter die absolute Ausnahme, denn das ganze Gedöns kostete meistens mehr als der übliche Ritter sich leisten konnte. Der übliche Knecht / Soldat hatte meistens nur einen billigen Speer und irgendeine Art von Panzerung (Harnisch aus Leder oder Stoff). Normalerweise war es aber ein Bauer der praktisch garkeine Ausrüstung hatte.

Ritter lassen sich sehr einfach aufhalten, dazu braucht es nämlich nur eine 2-4m lange Pike, eine gedrillte Einheit und eine feste Formation, das ging im Mittelalter aber nicht, da es garkeine gedrillten Berufsheere gab.
« Letzte Änderung: 15.05.2005 | 14:27 von Xantus »

Gast

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Re: Römische Armee vs. Mittelalterliches Heer
« Antwort #21 am: 15.05.2005 | 14:09 »
Wißt ihr ... eine zeitlang fand ich Threads dieser Art sowas von doof, aber jetzt ... Gott ist das herrlich :-)

Ihr Nerds, ihr! ;o)


Xantus

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Re: Römische Armee vs. Mittelalterliches Heer
« Antwort #22 am: 15.05.2005 | 14:12 »
Wißt ihr ... eine zeitlang fand ich Threads dieser Art sowas von doof, aber jetzt ... Gott ist das herrlich :-)

Ihr Nerds, ihr! ;o)


Eeek, es ist Sonntag und hier regnet es. Auch wenns OT ist, den muss man sich ja irgendwie vertreiben.

Btw: Nicht alles was Geschichte kennt ist ein Nerd, es gibt auch Leute die das Teils einfach mitstudieren...
« Letzte Änderung: 15.05.2005 | 14:16 von Xantus »

Teclador

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Re: Römische Armee vs. Mittelalterliches Heer
« Antwort #23 am: 15.05.2005 | 14:15 »
@Marcel: Wenn du das schon sagst.....

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Re: Römische Armee vs. Mittelalterliches Heer
« Antwort #24 am: 15.05.2005 | 14:23 »
@Xantus
Keine Panik, ich meine das nicht beleidigend, sondern rein flaxend ;-)