Heute am späten abend laufen auf ARD die letzten beiden Folgen der HBO-Miniserie. Auch wenn ihr die ersten 4 in den letzten Tagen nicht gesehen habt, solltet ihr das auf keinen Fall verpassen. Derartige Qualität in jeder Hinsicht kriegt das deutsche Fernsehen wohl leider nie hin: hier vermischen sich Gesellschaftsportrait, Humor und Urban Fantasy.
Die USA, 1986. New York. Gott hat den Himmel verlassen, Reagan ist Präsident, AIDS wütet in den schwulen Gemeinde. Juden und Schwarze, Mormonen und Schwule. Engel mit 8 Vaginas. Ein AIDS-Kranker Prophet. Al Pacino als schwuler jüdischer Radikalkonservativer auf dem Totenbett, Glenn Close als Ethel Rosenbergs Geist und Mormonenmutter, Emma Thompson als valiumsüchtige Ehefrau des schwulen Mormonen, die mit Vorliebe in Drogenvisionen herumturnt.
Wenn man nur irgendwie an den USA, an den Themen Religion, Politk, schwule Geschichte oder einfach abgedrehten Storys interessiert ist, muss man hier einschalten. Oder auch, wenn man einfach nur ein paar Tränen über die unterirdische Qualität deutscher Fernsehproduktionen vergiessen will. Oder sich von dem Vorurteil über die moralisch korrekte und puritanische US of A kurieren lassen will, während man Sex mit Engeln zusieht oder eine schwarzen Tunte und einem jüdischen sterbenden Rechtsanwalt zuhört, die sich übelst rassistisch beschimpfen - und man sich beim Kichern erwischt. Mann, hoffentlich gibts das bald auf DVD.
Das sagt die Imdb:
http://www.imdb.com/title/tt0318997/
Thema: Angels in America (Gelesen 861 mal)
