Autor Thema: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!  (Gelesen 745639 mal)

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Wolf Sturmklinge

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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #325 am: 11.07.2008 | 08:25 »
Wieso lange warten? Nach 15 Minuten (wenn sich meine Spieler nicht gemeldet haben) geht's entweder mit der halben Gruppe los, oder ich fahre weg. Ich habe diese Spielchen schon früher mitgemacht, da hilft kein gutes Zureden. Wenn man natürlich glaubt auf die Leute angewiesen zu sein, naja, dann viel Spaß noch.

Offline fuenkchen

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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #326 am: 20.07.2008 | 00:17 »
Mal eine halbe bis max. 1 Stunde dürfen sich meine Spieler schon verspäten, solange es nicht zur Regel wird. Gespannt war ich auf meine 2. Spielgruppe, in der ein Spieler, der als absolut unpünktlich gilt (2-3 Stunden zu spät), mitspielen wollte. Ich sagte ihm, dass er bei einer einmaligen Verspätung von 1 Stunde oder bei zweimaliger Verspätung von 30 min aus der Gruppe fliegt. Es funktioniert, auch wenn's hart klingen mag. Manche Menschen brauche klare Regeln.
Ich bin ein Fünkchen Chaos gebannt in Fleisch.[/size] >;D
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ClemLOR

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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #327 am: 27.07.2008 | 19:05 »
Servus.

Habe mir die ersten 4 Seiten und die letzten zwei Seiten dieses Threads durchgelesen. Daher betrachte ich diesen Thread einfach mal als Ventil - aber nicht für mich. Mal schaun, ob ich bereits gesagtes wiederholen kann und vielleicht sogar ergänzen ... :) 

Wenn ich für jeden in Gedanken ermordeten Spieler 'nen Oiro gekriegt hätte, ich wär' Millioinär!

Immer wieder gemachte Erfahrung: Spieler machen NIE das, was man als Spielleiter annimmt. So verwinkelt kann man nicht denken, wie sich Spieler bisweilen verhalten können.
Oder vielmehr: So irre und verrückt und mit Null-Intelligenz kann man nicht gesegnet sein, um eine ansatzweise legendäre Prognose zu erstellen, was möglicherweise der Spieler X mutmaßlicherweise alles mit seinem Charakter in der und der Situation am wahrscheinlichsten unternehmen könnte. (Richtig gelesen! Na, Stabilitätscheck geschafft?)
Nicht mal bei einem simplen Charakterkonzept und einem immer wieder fast schon typischen Auftreten ist das möglich.

Ich habe lange gebraucht, diese Wahrheit nicht nur von der Ratio her zu rallen, sondern es auch schließlich in meine Planungen als Desillusion einfließen lassen.

Viele haben recht: Es ist extrem sinnvoll, wenn man als Spielleiter mit seinen Spielern wenigstens im Vorfeld abtastet, was man sich eigentlich vorstellt. Aber das Müsliriegel- und Kräuterteeauspacken in einer Encountergroup mal bei einer Spielsitzung: Das funzt net. Das hat eine kürzere Halbwertszeit als ein Wahlprogramm jeder x-beliebigen Partei. Und das will was heißen. Es ist extrem unwahrscheinlich, dass noch die selbe Rollenspielsitzung mit der Encountergroup wirklich 'besser' verläuft.
Also: Im Vorfeld klären und im Zweifel es SEIN LASSEN! Das spart Nerven und erlaubt es jedem, seine Zeit spaßiger zu verbringen.

Jeder hat recht der sagt: Spieler nicht bestrafen. Das wär' extrem unsinnig. Es hilft niemandem. Es macht die Dinge nur unnötig kompliziert. Und der Frust steigt. Außerdem: Wo setzt man das Maß der Mittel an? Was, wenn die Strafe zu groß oder zu klein ist?
Fette Monster, immer extremere Begegnungen ... ? Neeneenee ... Das hilft nischt.
Und Spieler für ihr aktives Verhalten Maßregeln? Kurzer 4-Augenschnack, Spieler seine Sachen packen lassen und raus ... Kein Gruppenentscheid, ein Spielleiterentscheid.

Für mich ganz wichtig: Ein Spielleiter muss Fehler eingestehen können. Auch vor der Gruppe. Es hilft nichts, sich beharrlich an einer Regelanwendung festzubeißen, wenn offenkundig was anderes sinnvoll scheint. Es ist auch niemandem gedient, wenn der Spielleiter das Verhalten von Nichtspielerfiguren plötzlich umdeutet oder verändert, als es in der Vergangenheit tatsächlich der Fall ist. Das hat hier zwar eher wenig zu suchen; aber es spielt dann eine Rolle, wenn das dämliche Verhalten ganzer Spielgruppen sich daraus ergibt, weil der Spielleiter einfach ein konsequenter Trottel ist - überspitzt formuliert.
Wie es in den Wald schallt, so schallt es heraus. Und wenn der Spielleiter dann die Signale nicht versteht, dann bellt er entsprechend zurück, und die Sache verschärft sich unnötig. Also: Eigenreflektion, Eigenkritik. Bei Spielern und beim Spielleiter extrem wichtig.

Das Grundproblem ist ja grundsätzlich, das die Erwartungshaltungen nicht erfüllt werden. Ist nicht schlimm. Erlebe ich jeden Tag allein im Straßenverkehr, außerdem auf der Arbeit und in jedem anderen Lebensbereich. Wenn Spieler Dinge tun, die sie eigentlich nicht tun sollten, dann lasst es sie tun.

Das Problem, das der Spielleiter dann ja hat, ist ganz einfach dies: "Was machst Du??????" In Gedanken: Oh je, und nu'? Wat mach' ich nu'???

Früher bin ich da nie rausgekommen. Zu Gunsten der Spieler hatte ich früher dann einfach gehandelt. Stadtwachen wurden Butterweich. Die Spieler konnten Dinge kaufen, die ich unter besser vorbereiteten Bedingungen am Markt nie vorgehalten hätte. Oder anderes Extrem: Zufallsbegegnungen ... Und immer und stets wieder 'zu Gunsten der Spieler' gewürfelt.
Früher hatten mich diese Spielerentscheidungen relativ leicht aus dem Konzept geworfen.

Ich würde lügen, wenn ich behauptete: Das hat sich geändert.

Es ist immer noch so. Aber mittlerweile richte ich im Unterschied zu früher das Spiel nicht an den Spielern aus. Und deshalb hat sich das Blatt gewendet. Ich werde nicht mehr aus dem Konzept geworfen, weil ...

Logisch: Es gibt die Haupt-Handlung(en) des Abenteuers und / oder der Kampagne. Die orientieren sich latuernich sehr an dem, was die Spieler unternehmen soll(t)en. Entsprechend Konkretes bereite ich vor. Oder ich versuche es zumindest.
Aber: Die Spielwelt, in der sich die mutmaßlichen Helden bewegen, besteht ja zum Glück aus einer endlichen, aber unendlich scheinenden Zahl von Nichtspielerfiguren. Daraus ergeben sich folgende Ansagen an meine Spieler:

1. Die Welt ist lebendig. Erwartet nicht, dass ich die Geschehnisse an Euch anpasse. Eure Gegner werden Euch kennenlernen. In genügenden Fällen auch einschätzen. Sie werden ihrerseits auf Euch reagieren. Und entweder sie suchen Euch! Oder aber sie versuchen zu "fliehen", so lange sie können.
2. Die Welt ist lebendig. Alles, was Ihr tut, hat eine Wechselwirkung. Es wird Leute oder Mächte gegeben, die auf Euch aufmerksam werden. Glaubt nicht, weil Ihr Helden seid oder sein wollt, dass Euch die Welt zu Füßen liegt; auch nicht, dass Euch die Welt ignoriert. Die meisten "einfacheren" Leute werden zu Euren Gunsten handeln; nicht Eure Neider, nicht die mit eigenen Interessen, vor allem nicht Eure Feinde bzw. diejenigen, die selber noch nicht wissen, dass sie Eure Feinde sind ...
3. Wenn Ihr Eure Charaktere am Riemen reißt, dann werdet Ihr Erfolge erleben, wie wir sie in früheren Kampagnen [von mir] nicht erlebt haben. Am Riemen reißen heißt: Ihr kennt Eure Charaktere am besten; Ihr kennt Ihre Eigenschaften und Fähigkeiten. Verspielt Eure Chancen nicht, weil Ihr nicht wisst, wie Ihr Eure Helden spielt. Denn ein heroischer Erfolg kann leicht verspielt werden.
4. Und noch was: Ihr wisst, dass ich kein Freund von Hack& Slay bin. Aber seid Euch sicher: Die paar Kämpfe, die es geben wird ... Früher scheute ich den Charaktertot bei Spielern, aber heute? Wenn Ihr Euch für eine kämpferische Lösung entscheidet, dann seid Euch sicher: Viele Feinde fassen das Schwert am falschen Ende an, aber ein paar werden wissen, wie sie Euch anfassen können und vor allem werden!
5. Übrigens: Dies ist ein Rollenspiel. Verschwendet keine Skillpunkte auf Diplomatie und so einen Mumpitz. Ihr werdet in den aktiveren Begegnungen andere Skills viel nötiger haben!

Mit anderen Worten: Wenn ich Abenteuer und Kampagnenelemente vor- und nachbereite, dann sehe ich mir an, was die potentiellen Gegner und Verbündeten oder sonstigen mächtigeren Nichtspielerfiguren so alles unternehmen, welche Zeiten diese Aktivitäten in Anspruch nehmen, welche Reisen erforderlich sind, was für Ressourcen bewegt werden. Im Grunde resümiere ich die Spielwelt, in der die Spieler sich bewegen. Denn das alles hinterlässt auch Spuren und kann unter Umständen den Spielern auch Hinweise liefern über das, was um sie herum jenseits des aktuellen Abenteuers passiert.
Dabei kommt es ständig vor, dass die einen oder anderen Nichtspielerfiguren oder Kreaturen auf die Spieler warten, von ihnen abhängen oder sogar bewusst mit den Spielercharakteren planen. Aber es gibt eben auch die anderen Fälle.

Der Erfolg liegt bei mir erlebt auf der Hand: Wenn die Spieler nicht das Erwartete unternehmen, noch nicht mal das Unerwartete sondern das, was bekanntermaßen immer anders kommt, und zwar noch anders, als man denkt, dann ärgere ich mich, dass ich wieder keine diversen Oiros für diese Spieler... Grrrr... am liebsten würde ich sie würgen erhalten habe; aber nach einer kurzen hysterischen Implosion meiner Vorstellungskraft begnüge ich mich damit, dass sich die Spielwelt weiterhin dreht. Und vor allem gerate ich nicht aus dem Tritt.
Denn ein Gutes hat diese Spontanität meiner Spieler auch: Solche unerwarteten Vorkommnisse bieten auch Gelegenheiten und neue Möglichkeiten ... Und die dann nachbzubereiten, das ist mir stets eine Freude, weil die Kampagne oder das Abenteuer ganz neue Facetten bekommt. Und insofern: Wirklich ärgern ... Neee, nicht die ... ;)

Übrigens: Bei Zufallsbegegnungen richte ich mich mittlerweile auch nach den tatsächlichen Würfelergebnissen ...

In diesem Sinne
ClemLOR

Wolf Sturmklinge

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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #328 am: 31.07.2008 | 12:49 »
Haste mal gefragt, ob die Spieler Angst um Ihre Charaktere haben? Oder das sie was falsch machen könnten, wenn sie einfach so drauf los spielen?

Offline Feuersänger

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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #329 am: 31.07.2008 | 13:27 »
Zitat
Immer wieder gemachte Erfahrung: Spieler machen NIE das, was man als Spielleiter annimmt. So verwinkelt kann man nicht denken, wie sich Spieler bisweilen verhalten können.
Oder vielmehr: So irre und verrückt und mit Null-Intelligenz kann man nicht gesegnet sein, um eine ansatzweise legendäre Prognose zu erstellen, was möglicherweise der Spieler X mutmaßlicherweise alles mit seinem Charakter in der und der Situation am wahrscheinlichsten unternehmen könnte.

Umgekehrt wird ein Schuh draus. Die meisten Spieler versuchen, bewusst oder unbewusst, das zu tun, von dem Sie denken, dass der SL von ihnen erwartet. Und man kann so ziemlich jede erwartete Reaktion als "absolut logisch" rationalisieren.
Ein einfaches Beispiel hab ich neulich gelesen, da ging es wohl um ein D&D4-Einstiegsabenteuer, in dem die Party einen Drachen killen soll. "What the fuck?" denkt sich da der Spieler, der jahrelang konditioniert wurde, "Do not meddle in the affairs of dragons, for thou art crunchy and tastest good with ketchup". Vor Drachen nimmt man reißaus, außer man ist schon entsprechend mächtig und weiß, was man tut. Und jetzt wird man in einem Level1-Ab mit sowas konfrontiert. Woher soll der Spieler da wissen, dass der Drache tatsächlich zum plattmachen da ist, und kein taktischer Rückzug von der Party erwartet wird?

Das ist nur so ein banales, aber typisches Beispiel. Wie oft habe ich schon von irgendwelchen SLs sowas erzählt bekommen wie "Und dann haben die Deppen doch tatsächlich den Drachen angegriffen, wie blöd kann man sein?" oder aber im Gegenteil "Und dann haben die Deppen doch glatt versucht zu fliehen, wie blöd kann man sein?".
Solche SLs sollten mal den Status ihrer Merkbefreiung überprüfen.

Das ist jetzt alles ein wenig OT aber ich finde, es musste in Hinblick auf ClemLORs Sermon mal gesagt werden.
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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #330 am: 31.07.2008 | 14:00 »
Also, eigentlich möchte ich meine Spieler und Spielerinnen nicht erwürgen. Ich kann vielmehr nur noch den Kopf schütteln. Sie sind so... so... seltsam!
Letzter Samstag, Abschluß der Kampagne, man kraucht den zweiten Abend durch ein Dungeon, ich betreibe heftig Railroading, ab und an können sie würfeln, es gibt eine Flucht aus dem einstürzenden Dungeon mit - genau - Railroading meinerseits.
Und der Kommentar am Ende des Abends? Abwandlungen von "Man, das war spannend" und "Wann geht's weiter?"
Äh. Hallo?
Ich meine, ich weiß ja, dass sie am liebsten alles auf einem Silbertablett serviert bekommen, und dass ihnen die NSC alles, aber auch alles (!) erklären (warum selber denken?), aber so viel gottergebene Passivität hätte ich dann doch nicht erwartet.

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So ähnlich hab ich das auch vor kurzem erlebt. Und zwar bei der Pilot-Episode meiner Savage Worlds Firefly Kampagne. Die Helden waren Kopfgeldjäger und auf der Suche nach einem flüchtigen Verbrecher. Insgesamt wurde ziemlich viel Railroading meinerseits betrieben, aber anders gings irgendwie kaum. Schließlich kam der Punkt, wo eine Lösung her musste, wie man denn an den Bodyguards vorbei kommt und den Flüchtigen schnappen kann. Im Vorfeld habe ich (zumindest nach meiner Wahrnehmung) den Spielern einen Haufen von Möglichkeiten aufgezeigt, wies gehen könnte, aber als es dann ans planen gehen sollte, gabs überall ratlose Gesichter. Die Krönung war dann schließlich, als einer der Spieler sagte: "In der Fernsehserie wäre das jetzt so und so...." und dabei eine ziemlich coole Möglichkeit beschrieb, an die auch gar nicht gedacht hatte. Aber all mein aufmunterndes Nicken und "Daumen-hoch-Gepose" hat nix geholfen und der Satz endete schließlich mit "...aber wie wir das jetzt machen sollen, weiss ich auch nicht."  Und das dürfte nicht daran gelegen haben, dass die Spieler der Meinung waren, ihre Charaktere wären Werte-mäßig nicht in der Lage so eine Aktion durchzuziehen.

Am Ende des Abends war ich ziemlich unzufrieden mit mir und meiner SL-Leistung, aber auch etwas enttäuscht darüber, dass neben dem systematischen Absuchen nach Hinweisen so gut wie kein Rollenspiel stattgefunden hat. War also in meinen Augen ein Rollenspielabend aus dem unteren Mittelfeld. Aber von den Spielern kam am Ende sowas wie "Coole Story! Wann spielen wir weiter?"

Seltsam.

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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #331 am: 31.07.2008 | 20:31 »
Egal, welches System und welches Setting- ab sofort gibt es bei mir ein absolutes "Lone Wolf und Einzelgänger"-Verbot in sämtlichen Kampagnen!
 |:((
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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #332 am: 31.07.2008 | 21:07 »
Egal, welches System und welches Setting- ab sofort gibt es bei mir ein absolutes "Lone Wolf und Einzelgänger"-Verbot in sämtlichen Kampagnen!
 |:((

Hattest du nicht neulich schonmal ein solches ausgesprochen?

Und die schmutzigen Details, bitte. Wir empören uns doch alle gerne mit. ^^
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BoltWing

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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #333 am: 31.07.2008 | 21:22 »
Stimme Feuersänger zu... schmutzige Details, Sparky!

ClemLOR

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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #334 am: 1.08.2008 | 00:33 »
Servus.

@Feuersänger:
Jo, klingt logisch, was Du schreibst. Aber irgendwie nagt in mir der Zweifel daran, dass das die Regel ist.
Sowohl als Spieler als auch als Spielleiter habe ich jedoch sehr, sehr häufig festgestellt, dass wir Spieler durchaus regelmäßig und häufig genau das tun oder nicht tun, was der Spielleiter am wenigsten erwartet; und diese Erfahrung teile ich mit vielen sehr unterschiedlichen Spielerinnen und Spielern in verschiedenen Rollenspiel'gemeinden'.
Ich werde mir Deinen Punkt aber noch mal im Geiste hin und her drehen. Denn auch die von mir gemachten Erfahrungen sind gewiss nicht "die ultima ratio". Aber gerade in diesem Thread - korrigert mich über meinen potentiellen Irrtum - geht es ja nun auch gerade um die (häufigen?) Fälle, in denen Spieler sich eben nicht in den erwarteten Bahnen bewegen, und das dann so unerwartet, dass ... usw. usf.

Grüße
ClemLOR

Offline Friedensbringer

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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #335 am: 1.08.2008 | 09:22 »
du verwechselst da was.
was du erwartest ist nicht das was der spieler denkt was du erwartest! der spieler wurde (häufig über jahre) vorkonditioniert, und interpretiert das von dir präsentierte entsprechend. daraus baut er eine vermutung, was du von ihm erwartest und handelt entsprechend. zumindest die allermeisten.

du kannst bloß nie davon ausgehen, dass der spieler das "richtige" denkt, deswegen hast du das gefühl, die handlungen seien zufällig bzw nicht vorhersehbar.
Zitat von: Ludwig Wittgenstein
Wenn man unter Ewigkeit nicht endlose Zeitdauer, sondern Unzeitlichkeit versteht, dann lebt der Ewig, der in der Gegenwart lebt.

Friedensbringer schreibt Kurzgeschichten und Romane.

Offline hexe

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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #336 am: 1.08.2008 | 09:32 »
Weshalb ich mir abgewöhnt habe irgendetwas von meinen Spielern zu erwarten. Lösungswege denke ich mir nicht mehr aus, die Spieler haben da sehr viel bessere Ideen.

Ich habe jedoch die Erfahrung gemacht, dass man seine Spieler und Spiellerinnen irgendwann so gut kennt, dass man weiß, was sie in welcher Situation tun.

Wolf Sturmklinge

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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #337 am: 1.08.2008 | 10:01 »
Unglaublich, ein Con und schon habe ich gleich zweimal was zu Motzen:

Spielertyp: "KennealleRegelnundbinüberallgleichzeitig"

Es war ne Demo-Runde und der Typ kommt mit nem selbstgebauten Stufe 2 Charakter der alle möglichen Regelfinessen ausnutzt und somit auf einen Attacke/Parade-Wert von 17/15 kommt...

Egal wer was gerade gemacht hat, wenn es für ihn interessant wurde, war sein Charakter da auch wenn er kürz zuvor noch Vorräte eingekauft hat. Und wie er gekauft hat... Wundsalbe, Furz und Feuerstein.
Es kostete mich viel Zahnschmelz und die großen Beruhigungskräfte meiner Freundin, daß ich mein Maul gehalten hab. Dummerweise, auch das passiert mir nicht mehr.

Boni

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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #338 am: 1.08.2008 | 10:51 »
Spielrunde gestern Abend. Alle Spieler sitzen bereits bei mir im Wohnzimmer? Alle Spieler? Nein, der eine, der immer (wirklich immer) zu spät kommt, fehlt noch. Na gut, denkt man sich, warten wir noch 'ne halbe Stunde. Irgendwann ist es 20 Uhr (18.30 war der Termin), man kann ihn nicht übers Handy erreichen, sonstwie gemeldet hat er sich auch nicht.

Und da wir eigentölich nur planen wollten, wie wir den Urlaub eines Mitspielers überbrücken, konnten wir auch nicht wirklich ohne ihn anfangen... Na, jetzt muß er halt sehen, was draus wird.

Wolf Sturmklinge

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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #339 am: 1.08.2008 | 13:03 »
Spielrunde gestern Abend. Alle Spieler sitzen bereits bei mir im Wohnzimmer? Alle Spieler? Nein, der eine, der immer (wirklich immer) zu spät kommt, fehlt noch. Na gut, denkt man sich, warten wir noch 'ne halbe Stunde. Irgendwann ist es 20 Uhr (18.30 war der Termin), man kann ihn nicht übers Handy erreichen, sonstwie gemeldet hat er sich auch nicht.

Und da wir eigentölich nur planen wollten, wie wir den Urlaub eines Mitspielers überbrücken, konnten wir auch nicht wirklich ohne ihn anfangen... Na, jetzt muß er halt sehen, was draus wird.
Das ist hier ein bekanntes Problem. Wenn Ihr immer wieder auf solche Leute wartet, verspreche ich Euch das sich an dem Verhalten der Zuspätkommer nichts ändern wird.

Ich habe es schon mal geschrieben:
Einfach mal weggehen und die Zuspätkommer vor der Tür stehen lassen. Entweder verpissen sie sich oder sie passen sich an.

Offline Feuersänger

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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #340 am: 1.08.2008 | 13:09 »
der spieler wurde (häufig über jahre) vorkonditioniert, und interpretiert das von dir präsentierte entsprechend.

So ist das. Ich habe auch schon oft festgestellt, dass meine Spieler (vor allem wenn die Runde neu ist) sich meine Darstellungen anhören, und dann völlig andere Schlüsse ziehen als ich eigentlich im Sinn hatte. Da die Fehleinschätzung aber dann meines Erachtens meist auf der Spielerebene (und nicht auf der Charakterebene) liegt, und ich auch nie ausschließen kann, dass ich es mit meiner Beschreibung selber verbockt habe, zieh ich mir den Schuh vorsichtshalber selber an. Und sage dann klipp und klar und OOC: "Also Leute, eh wir uns hier falsch verstehen, ich habe durchaus vorgesehen, dass ihr den Hexenmeister besiegen könnt." oder halt sowas in der Art.

@Wolf:
du brauchst dich auch nicht immer von deiner Freundin zügeln zu lassen. Manchmal muss man auch auf den Tisch hauen.
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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #341 am: 1.08.2008 | 13:48 »
Das ist hier ein bekanntes Problem. Wenn Ihr immer wieder auf solche Leute wartet, verspreche ich Euch das sich an dem Verhalten der Zuspätkommer nichts ändern wird.

Normalerweise fangen wir ja auch einfach an. Gestern war halt nur das Problem, das wir eben planen wollten, nicht spielen. Naja, auch das haben wir dann ohne ihn getan.

Was mich am meisten an so was stört, ist einfach diese Respektlosigkeit und grenzenlose Unhöflichkeit. Irgendwo muß doch in der Erziehung eines Menschen mal das Thema Pünktlichkeit angesprochen worden sein...

Dazu kommt dann noch eine totale Unfähigkeit, angemessen auf sachliche Kritik zu reagieren. ODer einfach zu sagen "Ja, nächstes mal wirds besser", aber nichts ändert sich.

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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #342 am: 1.08.2008 | 14:10 »
...

@Wolf:
du brauchst dich auch nicht immer von deiner Freundin zügeln zu lassen. Manchmal muss man auch auf den Tisch hauen.

Wenn er sich dafür nachher wieder "rächen" darf...  ::)  ~;D
"... Was das für diesen Thread bedeutet? Eigentlich nix. Warum ich trotzdem antworte? Weil ich nicht will, dass jemand denkt, Eulenspiegel hätte Recht.  Grin ..." [Dolge]

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Wolf Sturmklinge

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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #343 am: 1.08.2008 | 16:08 »
@Wolf:
du brauchst dich auch nicht immer von deiner Freundin zügeln zu lassen. Manchmal muss man auch auf den Tisch hauen.
Ich weiß, aber so ist das eben mit der Liebe.

Normalerweise fangen wir ja auch einfach an. Gestern war halt nur das Problem, das wir eben planen wollten, nicht spielen. Naja, auch das haben wir dann ohne ihn getan.

Was mich am meisten an so was stört, ist einfach diese Respektlosigkeit und grenzenlose Unhöflichkeit. Irgendwo muß doch in der Erziehung eines Menschen mal das Thema Pünktlichkeit angesprochen worden sein...

Dazu kommt dann noch eine totale Unfähigkeit, angemessen auf sachliche Kritik zu reagieren. ODer einfach zu sagen "Ja, nächstes mal wirds besser", aber nichts ändert sich.
Ich kann mich nur wiederholen. Lass sie im Regen stehen, Argumente für die nachfolgende Diskussion hast Du. Warum solltest Du Dich schlecht behandeln lassen und zurück stecken? Bei meinen Zuspätkommern hat es wirklich geholfen.

Wenn er sich dafür nachher wieder "rächen" darf...  ::)  ~;D
Danke für's Kompliment, Du kommst nicht drüber hinweg, oder? Wart einfach, bis Du Deine Reife erreicht hast, dann wirste bestimmt auch mal die schmutzigen Dinge machen dürfen.  :P

Offline Foul Ole Ron

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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #344 am: 1.08.2008 | 16:19 »
...
Danke für's Kompliment, Du kommst nicht drüber hinweg, oder? Wart einfach, bis Du Deine Reife erreicht hast, dann wirste bestimmt auch mal die schmutzigen Dinge machen dürfen.  :P
:o Jetz haste mich aber  :-*
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Offline Sparky

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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #345 am: 2.08.2008 | 11:45 »
Und die schmutzigen Details, bitte. Wir empören uns doch alle gerne mit. ^^

Da gibt's keine wirklich "schmutzigen Details". Naja, mein LoneWolf-Spieler hat inzwischen seinen dritten bösen Einzelgänger, der von der Gruppe mitgeschleppt wird- bzw. er dackelt ihr hinterher und verkündet andauernd, sofort zu verschwinden, seine Anwesenheit erklärt er damit, das er noch Verletzungen vom letzten Kampf mit sich herumträgt.
Dabei gefährdet er Zivilisten (eine Granate in ein Zimmer mit einem Vampir werfen, der gerade ein kleines Kind als "Spielzeug" bei sich hat, ein Haus anzünden ohne vorher nach Überlebenden zu suchen etc.) und den "geheimen, sicheren Unterschlupf" der anderen Jäger. Inwischen ist der Rest der Gruppe (ein Verteidiger, eine Unschuld, ein Richter, ein Visionär -selten anwesen, aber auf Spielerwunsch als NSC dabei-, ein Märtyrer- siehe Visionär- soweit, ihn bei der nächsten Aktion dieser Art ins Jenseits zu befördern. Gut, die Unschuld versucht nach wie vor, ihn zu einem gemäßigteren Verhalten zu überzeugen.
Diese angespannte Stimmung spürt er und hat mir verkündet, das er diesen Charakter nicht mehr spielen will, er würde sich nicht mit der Gruppe vertragen  :bang:
Die Ankündigung meines neuen Verbots zog Vorträge über Diktatur, zensur und beschneidung der Meinungsfreiheit mit sich, mein Vorschlag, doch lieber ein PC-Rollenspiel zu zocken stieß auf Ablehnung.
Später verkündete er im Schmollton, das er die nächsten Wochen aus beruflichen Gründen wenig Zeit hat- bin gespannt, ob er je wieder zu uns stoßen wird...
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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #346 am: 2.08.2008 | 12:36 »
Die Ankündigung meines neuen Verbots zog Vorträge über Diktatur, zensur und beschneidung der Meinungsfreiheit mit sich, mein Vorschlag, doch lieber ein PC-Rollenspiel zu zocken stieß auf Ablehnung.

 ;D

Diktatur kann nicht sein, denn der SL ist Gott, es wäre also eher Religion
Zensur wäre nur, wenn er etwas erstellt, das hinterher verändert wird. Da er noch keinen Char erstellt hat, ist das nicht zutreffend
Beschneidung? ... ok, mehr will ich über deine Strafandrohungen als SL bei gruppeninkompatiblen Chars gar nicht wissen (siehe Religion) ;D  :d
Und Meinungsfreiheit ist öffentliches Recht, nicht privates  >;D Trifft also auch nicht zu (außerdem sind Charaktere keine Meinung)

Nennt man solche Aussagen intelektuelle Eigendisqualifizierung?  ~;D
Und ein Paladin ist nun mal ein Krieger und kein Therapeut.

Misantropie ist halt in der Gruppe lustiger  ;D

Offline Sparky

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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #347 am: 2.08.2008 | 12:43 »
Nennt man solche Aussagen intelektuelle Eigendisqualifizierung?  ~;D
Guter Spruch!
Ich nenne sie auch "Grad der geistigen Reife" (vor allem, wenn dann Vergleiche zwischen meinem softie-SL-Stil und dem dritten Reich gezogen werden)  ~;D
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Offline Asdrubael

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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #348 am: 2.08.2008 | 12:50 »
sowas wäre für mich ein Grund, den Spieler einfach rauszuwerfen. Oder, sollte man bei ihm spielen, zu gehen.
Da vebringe ich meine Zeit lieber mit angenehmen leuten.
Und ein Paladin ist nun mal ein Krieger und kein Therapeut.

Misantropie ist halt in der Gruppe lustiger  ;D

Offline Feuersänger

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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #349 am: 2.08.2008 | 12:51 »
Ach, Godwin's Law auch noch?
Na, riecht für mich jedenfalls auch danach, als ob er sich auf die Weise stillschweigend aus der Gruppe verabschieden wollte... (oder er hofft, dass Gras über die Sache wächst und er später so weitermachen kann wie bisher.)

Zitat
intelektuelle Eigendisqualifizierung

Nichts gegen geschwollene Ausdrucksweise, aber dann sollte man sie auch korrekt schreiben. ;)
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
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