Autor Thema: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!  (Gelesen 739989 mal)

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Offline Rhylthar

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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #2475 am: 29.05.2017 | 17:14 »
Zitat
Wenn also beispielsweise der Assassine im Busch hockt, während der Pala auf eigenes Risiko die Orkräuber anquatscht um auszuloten ob sich ein Kampf vermeiden lässt, und dann kommt es zum Kampf, dann kann der Assassine, obwohl die Feinde nicht wissen das er da ist, seine tolle Erstschlags-Krit-Fähigkeit vergessen. Vielleicht müsste man sich da auch mal beraten, dass man da eine elegantere Lösung findet. Das Problem ist aber andererseits, wenn er sich nur verstecken brauch und dann automatisch kritten kann, dann ist es auch wieder ein bißchen sehr stark, denn DnD 5 rogues können sich jede Runde mal eben nebenbei verstecken.
Gehört zwar ins Regelforum, aber:
Warum sollte er das nicht können? Die Regeln sprechen nicht dagegen.
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

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Offline Quaint

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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #2476 am: 29.05.2017 | 17:25 »
Doch klar, tun sie. Du darfst nur kritten gegen überraschte Gegner. Überraschung ist aber regelseitig nicht das, was man landläufig darunter versteht, sondern ein eng definierter Zustand zu Beginn eines Kampfes, wenn du die Bedrohung nicht rechtzeitig entdeckt hast (z.B. Perception fehlgeschlagen). Und soviel im PHB steht ist man surprised oder nicht, das ist nicht im Bezug auf bestimmte Gegner. Und wenn du surprised bist kannst du halt wennste das erste mal dran bist nicht handeln. Wenn nun aber Pala und Ork in ihrem Gespräch übereinkommen, sich gegenseitig die Fresse wund zu schlagen, dann ist der Ork ja nicht überrascht, sondern kann durchaus auch direkt in der ersten Kampfrunde handeln. Natürlich sinnvollerweise nur gegen Gegner von denen er weiß, dass sie da sind, aber so habe ich das PHB da verstanden, und ich hab an sich durchaus die Fähigkeit und Surprise usw. extra nochmal nachgeschlagen.
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Offline Rhylthar

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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #2477 am: 29.05.2017 | 18:14 »
Doch klar, tun sie. Du darfst nur kritten gegen überraschte Gegner. Überraschung ist aber regelseitig nicht das, was man landläufig darunter versteht, sondern ein eng definierter Zustand zu Beginn eines Kampfes, wenn du die Bedrohung nicht rechtzeitig entdeckt hast (z.B. Perception fehlgeschlagen). Und soviel im PHB steht ist man surprised oder nicht, das ist nicht im Bezug auf bestimmte Gegner. Und wenn du surprised bist kannst du halt wennste das erste mal dran bist nicht handeln. Wenn nun aber Pala und Ork in ihrem Gespräch übereinkommen, sich gegenseitig die Fresse wund zu schlagen, dann ist der Ork ja nicht überrascht, sondern kann durchaus auch direkt in der ersten Kampfrunde handeln. Natürlich sinnvollerweise nur gegen Gegner von denen er weiß, dass sie da sind, aber so habe ich das PHB da verstanden, und ich hab an sich durchaus die Fähigkeit und Surprise usw. extra nochmal nachgeschlagen.
Das steht da so nicht auf p. 189. Entscheidende Sätze: "The DM determines who might be surprised." und "A member of a group can be suprised even if the other members aren´t."
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Offline Zumsel

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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #2478 am: 29.05.2017 | 18:26 »
"Womit hab ich dich  denn beleidigt, du Faschist?"
Ich bin ja gegen Chat-Aussprachen, aber da hat's vermutlich auch kein persönliches Gespräch mit Paarberatung geholfen. Schwamm drüber.

Ist ja total überraschend dass jemand den man in die Enge treibt(viele gegen einen) zu fauchen beginnt ;)

Das bezieht sich nicht auf deinen post sondern die ganze Eskalierte chat Kommunikation.

Nicht gut gelöst v.a. dass man die Fehler nur beim Spieler oder ehemaligen Spieler verortet und selbst alles richtig gemacht zu haben meint....sorry will ihn gar nicht in Schutz nehmen er hat's ueber sein verhalten denkbar einfach gemacht :)

Das ist wie wenn Conan mit der Fliegenpatsche losgeht....einfach, zu einfach, VA. hatte er ja nie eine Chance.

Gut er war auch uneinsichtig , ich behaupte aber wenn man ein bisschen auf seinen Standpunkt eingegangen waer waer zumindest IRGENDWAS gekommen

Und chat ist völlig ungeeignet fuer eine Aussprache weil man sich nicht sieht dabei!

Aber wenn ihr jetzt zufrieden seid und 100℅ glücklich.......oder nagt da doch ein bisschen?

Chat ist einfach die feige Lösung...da war der Ausgang klar, zumal er scheints  keinerlei Sozialskills hat da seid ihr ihm voraus

Si jemanden ausschließen ist wienem Säugling n lolli klauen
« Letzte Änderung: 29.05.2017 | 18:40 von Zumsel »

Offline Feuersänger

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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #2479 am: 29.05.2017 | 18:49 »
5E-Regeldiskussionen bitte im 5E-Brett. =)

--
Ist ja total überraschend dass jemand den man in die Enge treibt(viele gegen einen) zu fauchen beginnt ;)

Das bezieht sich nicht auf deinen post sondern die ganze Eskalierte chat Kommunikation.

Wie. schon. gesagt. Wir _hatten_ es bereits vorher auf verschiedene Weise versucht. Hilfsangebote gemacht. Das 1:1 Gespräch gesucht (vor allem Tara). Sein RP erstmal durchgehen lassen und versucht es mit Humor zu nehmen. Versucht ihm entgegenzukommen. Ich weiß nicht wie oft ich mich da noch wiederholen soll: er verlangte selber 100% Appeasement, motzte sobald da mal irgendwas nicht 100% klappte, und selber kam von seiner Seite aus NULL, aber wirklich NULL zurück -- er hat ja nichtmal eingesehen, _dass_ irgendwas von unserer Kritik berechtigt sein könnte.
Hat ein einzelner mit ihm geredet, hat er sich auf den Standpunkt gestellt dass das dann "vielleicht du das so siehst", und dass man dann selber wohl der einzige mit dem Problem wäre und die anderen das nicht so sähen.
Wenn man dann stattdessen klarstellt, dass ALLE das so sehen -- dann ist es "alle auf einen losgehen".
Meines Erachtens wäre das auch im Live-Gruppengespräch nicht wesentlich anders gelaufen, im Gegenteil sehe ich da noch viel mehr den Gangup-Effekt.
Also WAS hätten wir da noch machen sollen?

JA, der Verlauf und vor allem die Konsequenz war vorgezeichnet. Aber NUR, weil er wirklich absolut überhaupt kein Fünkchen Einsicht oder Entgegenkommen gezeigt hat. Und wir haben ihm wirklich genügend Gelegenheiten gegeben, ehe die Sache eskaliert ist.

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Offline KhornedBeef

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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #2480 am: 29.05.2017 | 19:27 »
@Zumsel: ey jetzt so doch nicht so wadenbeißerig, Feuersänger hat glaube ich hinreichend dargelegt dasa sie nicht den einfachen Weg gegangen sind und er durchaus mit dem ganzen nicht super-happy ist.
Und nicht jeder Standpunkt ist automatisch so berechtigt dass man sich im nähern muss, wenn man lange genug redet.
Ja, wie gesagt, Chatdiskussionen mag ich auch nicht, zu missverständlich. "Faschist " ist trotzdem erkennbar unsachlich. An dem Punkt an dem ich mich damit um mich werfe kann ich locker zugeben, dass ich jemanden beleidigen will ;)
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Offline Feuersänger

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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #2481 am: 29.05.2017 | 19:59 »
Und nicht jeder Standpunkt ist automatisch so berechtigt dass man sich im nähern muss, wenn man lange genug redet.

That's the long and short of it.
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Offline YY

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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #2482 am: 29.05.2017 | 20:28 »
Ich würde es gerne mal sehen, wie so etwas kooperativ ausgespielt wird und die Idee nicht wieder von Leuten kommt, die sich nur auf Kosten anderer amüsieren wollen.

Eigentlich braucht es dazu nicht viel - "nur" das gleiche Vertrauen der Spieler untereinander wie sonst zum SL, dass man sich der Story wegen gegenseitig reinreitet und am Ende keiner chancenlos abgerippt wird (es sei denn, das gehört explizit dazu  ;) ). Also quasi Fiasko mit Happy End :o

Wenn das wirklich läuft, kommen meistens OOC vom Spieler des betroffenen SC die härtesten Vorschläge, welchen Eimer Scheiße man ihm jetzt noch überkippen könnte ;D

Meiner Erfahrung nach ist das aber eine Haltung bzw. eine Spielweise, die man erst mal gezielt vermitteln muss. Von alleine entdecken das die wenigsten für sich.


Zum Charakter :Handhabe ich als SL grundsätzlich so: Wie der Spieler den formt und steigert geht mich nichts an.
Geht es mich etwas an, wie er ihn spielt?
Nein.

Sehe ich komplett anders.
Natürlich geht mich das was an, ich sitze ja mit in der Runde, wenn auch in anderer Funktion.
In welcher Form und ab welchem Punkt ich dann tatsächlich Einfluss zu nehmen versuche, ist ein sehr weites Feld.

Aber mit dem vergeblichen Versuch, sich da komplett rauszunehmen, tut man sich mMn keinen Gefallen.


besser "Dann muß ich leider aussteigen." als "Dann werfen wir Dich raus", was natürlich bei Ausstieg aller Mitspieler auf's Gleiche hinausläuft

Und warum macht man das so, wenn man im Vorfeld schon weiß, dass die anderen das eh in dieser Form mittragen?
Das verschiebt den Effekt genau um die Zeit, die es braucht, bis alle Mitspieler ihr Sprüchlein aufgesagt haben (was je nach Medium auch Tage bis Wochen sein können).
Sonst ändert sich da nichts, außer dass es ziemlich unehrlich ist, vordergründig die Schuld bei sich zu suchen und "großzügig" den eigenen Ausstieg aufs Tapet zu bringen, wenn man genau weiß, dass es am Ende durch kollektiven Ausstieg ein Ausschluss durch die Hintertür wird.


Ist ja total überraschend dass jemand den man in die Enge treibt(viele gegen einen) zu fauchen beginnt ;)

Ich bin zugegebenermaßen jemand, der öfter mal Arbeitskollegen dazu anhält, mit der Konfliktvermeidungsscheiße aufzuhören und mir das Problem zu nennen, damit wir uns mit Lösungen befassen können und nicht mit den mir zugeschriebenen Befindlichkeiten.

Nichtsdestotrotz darf man mMn von einem erwachsenen Mann grundsätzlich erwarten, dass er sich Kritik anhört, die erst mal sacken lässt und dann nach einer Zeitspanne X aufgrund einer halbwegs objektiven Beurteilung der ganzen Thematik eine sachdienliche Rückmeldung von sich gibt.



Und ganz zuletzt als persönlicher Gradmesser, der leider nur im Nachhinein funktioniert:
Ich habe auch schon einige mehr oder weniger unschöne Ausstiege/Rauswürfe erlebt (gibts ja auch anders rum, dass die Gruppe in keiner Weise auf den Kritik übenden Einzelnen reagiert) und da gibt es eine emotional ganz eindeutige Trennung in "Schade, dass der nicht mehr dabei ist" und "Gottseidank ist der weg".

Das heißt trotzdem nicht, dass man bei ersterer Gruppe in jedem Fall hätte was retten können - eher im Gegenteil, weil man den Spieler ja grundsätzlich halten wollte.
Ich finde nur die Erwartungshaltung seltsam, dass man mit genug Aufwand mit jedem alles hinbekommt.
MMn ist das ganz entschieden nicht so, auch dann, wenn man die Ursachen und Gründe nicht eindeutig auf einer Seite findet.
Und dann darf man durchaus relativ früh sagen: "Das wird hier nichts, lass uns einen Schlussstrich ziehen".
Der Tenor bei jenen, die da signifikante Erfahrungswerte haben, ist dann ja auch der, dass man im Nachhinein betrachtet viel früher hätte was machen sollen.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
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Offline Auribiel

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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #2483 am: 29.05.2017 | 20:48 »
@ Auribiel zu "charakterinterne Konflikte"Charakterinterne Konflikte sind das Salz in der Suppe. Ganz ohne kann ich es mir gar nimmer vorstellen.
Aber eben nur "Salz", bloß nicht zuviel davon blabla Suppe versalzen.

Die eigentliche Kunst ist, es bei "kleinen Einschränkungen" zu belassen und weder das Charakterspiel des anderen Charakters grundsätzlich zu verbieten ("Wenn dein Dieb noch ein Mal stiehlt, ZACK Hand ab!", "Ich verrate unseren Schwarzmagier an den Tempel"), lächerlich macht ( "Ich wirke einen Kontrollzauber auf den Paladin und lasse ihn tanzen) oder umgekehrt ad absurdum führt ("Mein Dämonologie beschwört die Essenz der gepeinigten Seelen, damit unser Paladin von Blutrausch profitieren kann!", "Goblin-Schinken ist meine Leibspeise, solange ich den Gruppengoblin nicht fresse, soll der Spieler die Klappe halten").

Oder anders: Sobald ein Mitspieler nicht mehr schmunzelt bei der Stichelei, sollte man das mal besprechen...

Ich für mich selbst habe festgestellt, dass charakterinterne Konflikte wesentlich mehr Spaß machen und auch authentischer wirken, wenn man umgekehrt anderen Charakteren auch mal zuspielt:
Nicht nur, aber insbesondere auch dort, wo dieser einen Konflikt eröffnen will. Lass ruhig mal den anderen gewinnen.
Alle wollen nach rechts, der Priester sagt links? Gut, gehen wir nach links.

Irgendwie klar?


Vielleicht hab ich bei charakterinternen Konflikten einfach was anderes vor Auge als du, das was du beschreibst klingt ja auch völlig harmlos und würd ich z.T. gar nicht als KONFLIKT wahrnehmen.

Nur als Beispiel mal so, was ich erlebt habe (und dann aufgrund des Spielerverhaltens auch grenzwertig fand, das Charverhalten war nur bedingt das Problem) - ich glaub, das wird dann wohl mein "Spieler... Grrr.... manchmal möchte ich sie würgen!" (wenn auch erst nachträglich):

Fall 1-5: System DSA.

Fall 1: der Denunziant:
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)


Fall 2: Der Spitzel des Argelionsgerichts:
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Wobei ich als SL mit dem Weißmagier durchaus auch sehr nette Momente hatte, das Ausspionieren der Gruppe samt wöchentlicher Berichte ans Argelionsgericht war ja abgeklärt (und mein Hexer weit weg)... und mit der Scharlartanin der Runde hatte er auch weniger Probleme, als mit einem Hexer...?

Fall 3, der Hochzeitsschwindler:
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)


Fall 4, das Söldnerschwein:
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)


Fall 5, der Widerstandskämpfer:
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

=> Hier war der charakterinterne Konflikt nie mit der Gruppe abgesprochen (höchstens mal mit dem SL), der Spieler wollte immer, dass der Rest der Gruppe ihm Ingame draufkommt und Ingame drauf reagiert, was jedesmal zu Stress in der Gruppe führte, da der Rest der Gruppe nicht wusste, was denn jetzt Sache ist. Darauf reagierte er beleidigt, welchselte den Char (wieder einer mit großem Konfliktpotential) und das Karussel drehte sich von neuem. Leider habe ich da viel zu spät gemerkt, was Sache ist, da ich nicht immer SL war und viele seiner Chars im ersten Moment noch harmlos wirkten. Von ihm gefordert wurde immer, dass doch die anderen Chars seinen Char bitte zu zügeln hätten (also so als Job der anderen Spieler, um ihm das optimale Spielerlebnis zu verschaffen...)
Das war jetzt nicht so schlimm, dass man den Spieler aus der Runde komplimentiert hätte, es hat nur das Zusammenspiel immer wieder mal massiv erschwert.

Der Spieler spielt dennoch nicht mehr mit in der Runde mit. Er ist ausgestiegen, als ich (mehr oder weniger unwissend) den Problemspieler aus seiner eigenen Runde als Neugewinn für unsere gemeinsame Runde gewonnen habe, damit komme ich zu den nächsten Fällen):

Ich fasse das hier mal zusammen: Der Spieler machte von Anfang an die Ansage, dass es ihm nichts ausmacht, wenn sein Char stirbt. Ihm wurde mitgeteilt, dass das der Rest der Runde anders sieht, und Chartode bitte nicht provoziert werden sollen. Spieler A hatte mir von diesem neuen Spieler B zuvor schon berichtet, da ich Spieler A allerdings auch schon gut genug kannte (siehe Fall 1-5), dachte ich, so schlimm ist's wohl doch nicht, als sich Spieler B auf unser Spielergesuch gemeldet hat und wir dann beim ersten Treffen im Gespräch merkten, dass er Spieler A kennt.
Nach dem ersten Aufeinandertreffen stieg wie gesagt direkt Spieler A von oben aus. Oder anders: Es erfolgte von heute auf Morgen von Spieler A ein völliger Kontaktabbruch (das ging so schnell, das ich schon kurz davor war, ihm die Polizei nach Hause zu schicken, da ich wusste, er kränkelt schon seit längerer Zeit und Panik hatte, dass er ev. tot in seiner Wohnung liegt*).

Zurück zu Spieler B.
Trotz der Absprache bezüglich Chartode, kam es wiederholt zu Fällen, in denen sein Char durch sein provokantes Verhalten beinahe einen TPK provoziert hätte. Der TPK blieb nur aus, da ich als SL dann interveniert habe. Vielleicht wäre es heilsam gewesen, das mehrmals zuzulassen, allerdings hängt der Rest der Runde an seinen Chars und hatte keine Lust, ständig draufzugehen, nur weil Spieler B (mal wieder) ein völlig an den Haaren herbeigezogenes Charverhalten an den Tag gelegt hat.
Beispiel, das dann letztendlich zum Eklat geführt hat: Ein Gnomenforscher, der so in seine Forschungen vertieft ist, dass er als Feldstudie mal eben eine mehrfache Übermacht an Fischwesen erst beleidigt und dann angreift, nur um zu sehen, wie die reagieren (Wollten die Gruppe töten, ups, wer hätte das kommen sehen? Ergeben war nach den derben Beleidigungen auch keine Möglichkeit mehr - und ich hatte als SL zuvor mehrfach und massiv angedeutet, dass ein Konflikt von den Fischwesen auch bis zum bitteren Ende geführt wird). Das war typbildend für seine Charaktere.

Außerdem mussten seine Charaktere immer etwas anderes tun, als der Rest der Gruppe. Um Greifenklaues Beispiel aufzugreifen: Das war nicht "die Gruppe will nach A, er will nach B", denn dann ist der Rest der Gruppe halt mit nach B, um die Gruppe zusammenzuhalten. Ergebnis war dann, dass er doch nicht nach B wollte, sondern lieber doch knapp links neben A, nur halt nie dorthin, wo der Rest der Gruppe war.

Der Spieler wurde darauf angesprochen, er zeigte Verständnis, es wurde System und Char gewechselt. Selbe Schiene wieder. Es gibt was zu provozieren/die Möglichkeit, sich vom Rest der Gruppe abzusetzen/die Möglichkeit zu völlig überzogenen Reaktionen, spielen wir's bis zum Exzess aus. Das war schon kein Taschenlampen fallen lassen mehr, das war ein "ich werf die Taschenlampe n dem Drachen mitten in die Fresse und guck mal was passiert, egal wie's dem Rest der Gruppe passt".

Hat letzten Endes - nach ca. 5 Char- und Systemwechsel dazu geführt, dass wir mit dem Spieler nicht mehr spielen - und wohl wegen eines Missverständnisses auch kein Kontakt mehr besteht (ich hab nur nicht mehr die Kraft, da nochmal nachzuhaken, ich hab aufgegeben).**
Nur um für Klarheit zu sorgen: Wir hatten ihn (wohl zu dezent) darauf angesprochen, dass sein Spielstil sehr gewöhnungsbedürftig ist. Später dann etwas deutlicher, dass wir nicht wollen, dass er mit seinen unbedachten Charverhalten ständig die Abenteuer sprengt (zumal das Charverhalten keinerlei Hand und Fuß hatte, also gesunder Menschenverstand gab es da in keinster Form, nur ein, wie kann ich das Abenteuer am besten mit Provokation des SL sprengen, weil mir sonst langweilig ist?).



*Irgendwann hatte der Spieler dann Kontakt zu anderen gemeinsamen Bekannten. Darauf angesprochen, wieso er sich nicht bei mir meldet, kam dann ein "Sie meldet sich bei mir ja auch nicht". - Ich hatte ihm mehrfach auf Handy, Festnetz und besonders E-Mail versucht zu erreichen, da ich um seine Gesundheit besorgt war. (Er ist schwerhörig, weigert sich aber ein Hörgerät zu nutzen, mag daher also Telekommunikation nicht, daher bin ich seiner bitte gefolgt, v.a. über E-Mail Kontakt zu halten). Ich fürchte ja, dass gerade seine Schwerhörigkeit auch zu einigen Missverständnissen beigetragen hat, aber wenn er sich weigert ein Hörgerät zu nutzen, kann ich da - besonders rückwirkend kein Verständnis mehr aufbringen.

**Das Verhalten des Spielers bzw. seine Spielweise hat meine Lust auf Rollenspiel nachhaltig geschädigt. Ich war noch nie so frustriert - sowohl als Spieler (das wäre dann ein Fall für "Spielleiter... Gr...", als auch als SL. Klar hätte man früher durchgreifen sollen, aber wenn man befreundet ist, fällt das einfach schwer, man will den anderen ja auch nicht vor den Kopf stoßen. Aber sein gezeigtes Verständnis war wohl doch keins, da es nie zu einer Verhaltensänderung kam und er sich nur am Spieltisch langweilte, wenn er mal "normal" oder interaktiv mit anderen Spielern spielen sollte. Ich komm mit vielem klar an Spielstilen, aber mit Taschenlampenwerfern werd ich nie wieder zusammen spielen.


Uff... das wurde länger, als gedacht.  :o


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Eulenspiegel

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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #2484 am: 29.05.2017 | 20:59 »
Lässt ihn halt beim ersten unbemerkten Angriff critten. Dürfte die Balance auch nicht über board werfen. Wirkt realistischer und löst das Problem
Ja, ich würde als Hausregel folgendes vorschlagen:
Der automatische Crit gilt, wenn
1. dies der erste Angriff des Assassinen im Kampf ist,
2. der Assassine zu Beginn des Angriffes "versteckt" ist,
3. der getroffene Gegner grundsätzlich den Zustand "überrascht" haben kann. (Der Gegner muss nicht in diesem Augenblick überrascht sein. Aber es muss grundsätzlich möglich sein, ihn zu überraschen. Gegner, die z.B. den Feat "Alert" haben, können nicht überrascht werden und sind deswegen auch immung gegen den Auto-Crit des Assassinen.)

Pyromancer

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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #2485 am: 29.05.2017 | 21:02 »
Das Thema gehört vielleicht ausgelagert, aber was meiner Erfahrung nach sehr gut funktioniert ist, wenn man als Spieler klar signalisiert: "Das ist ein Punkt, wo ihr mir reinfahren dürft!"

Beispiel: Die Gruppe trifft sich mit einem mächtigen potentiellen Auftraggeber, der die Gruppe hochnäsig behandelt und beleidigt. Meinem Charakter platzt der Kragen.
Variante A:
Ich: "Ich spring das Arschloch an und hau ihm in die Fresse!" -> Resultat: Abenteuer kaputt, die Gruppe muss überstürzt fliehen, der potentielle Auftraggeber ist angepisst oder schlimmer, die Spieler, die den Auftrag gerne angenommen hätten, sind frustriert, insgesamt macht es kein Spaß. Aber ich hab ja nur meinen Charakter ausgespielt!

Variante B:
Ich: "Ihr seht, wie mein Charakter rot anläuft und die Fäuste ballt. Der wird jeden Moment die Kontrolle verlieren und den Typen anspringen. Was tut ihr?" -> Resultat: Die anderen SCs können mit meinem interagieren und ihn zurückhalten (oder mitmachen beim Arschloch-Verprügeln, wenn sie wollen); nichts passiert, ohne dass die anderen mit im Boot sind, und ich hab trotzdem meinen Charakter ausgespielt.

Offline Auribiel

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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #2486 am: 29.05.2017 | 21:13 »
Das Thema gehört vielleicht ausgelagert, aber was meiner Erfahrung nach sehr gut funktioniert ist, wenn man als Spieler klar signalisiert: "Das ist ein Punkt, wo ihr mir reinfahren dürft!"

Beispiel: Die Gruppe trifft sich mit einem mächtigen potentiellen Auftraggeber, der die Gruppe hochnäsig behandelt und beleidigt. Meinem Charakter platzt der Kragen.
Variante A:
Ich: "Ich spring das Arschloch an und hau ihm in die Fresse!" -> Resultat: Abenteuer kaputt, die Gruppe muss überstürzt fliehen, der potentielle Auftraggeber ist angepisst oder schlimmer, die Spieler, die den Auftrag gerne angenommen hätten, sind frustriert, insgesamt macht es kein Spaß. Aber ich hab ja nur meinen Charakter ausgespielt!

Im DSA-Chat, in dem ich früher moderiert habe, wurde so etwas Poweremoten genannt: Man lässt mit seinem Ausspielen den anderen Spielern keine Chance auf eine Reaktion. So ein Verhalten war laut Chat-Regeln verboten.

Zitat
Variante B:
Ich: "Ihr seht, wie mein Charakter rot anläuft und die Fäuste ballt. Der wird jeden Moment die Kontrolle verlieren und den Typen anspringen. Was tut ihr?" -> Resultat: Die anderen SCs können mit meinem interagieren und ihn zurückhalten (oder mitmachen beim Arschloch-Verprügeln, wenn sie wollen); nichts passiert, ohne dass die anderen mit im Boot sind, und ich hab trotzdem meinen Charakter ausgespielt.

Kein Poweremoten, da man den anderen Spielern die Möglichkeit lässt, mit ihren Chars einzugreifen, es werden also nicht die Entscheidungen anderer Spieler durch das Verhalten eines Chars entwertet.
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Pyromancer

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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #2487 am: 29.05.2017 | 21:15 »
Im DSA-Chat, in dem ich früher moderiert habe, wurde so etwas Poweremoten genannt: Man lässt mit seinem Ausspielen den anderen Spielern keine Chance auf eine Reaktion. So ein Verhalten war laut Chat-Regeln verboten.

Da war dieser DSA-Chat weiter als gefühlt 50% aller Rollenspieler.

Offline Feuersänger

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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #2488 am: 29.05.2017 | 21:51 »
Verdammt, ich stelle gerade fest, ich habe einen 6 Jahre alten, hier im Thread getätigten Schwur gebrochen:

Wurgs, mal wieder ein Fall von "mein Charakter ist halt so". Warum kommt dieser Spruch immer dann und nur dann, wenn "so" ein ausgewachsenes Arschloch ist? Was ich aber noch viel weniger verstehe: warum erwarten diese Spieler immer, dass sie den Rest der Gruppe nach belieben in die Scheisse reiten dürfen, aber vor jeglichen Konsequenzen durch den lapidaren Hinweis auf das "so" sein gefeit wären?

Ich war zum Glück schon seit vielen Jahren nichts mehr mit "so" Spielern am Tisch. Aber wenn es nochmal vorkommen sollte, dann schwöre ich bei Enlil und Inanna, dass dann mein Charakter diesem Charakter die Rübe wegblasen wird, und dann werde ich sagen "Und mein Charakter ist halt _so_".

Hoffentlich können Enlil und Inanna mir verzeihen. ^^
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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #2489 am: 29.05.2017 | 22:30 »
Haben sie nicht. Nur weil du deinen Schwur gebrochen hast, wurde das so mühsam. Du wurdest gewogen, getestet und für nicht gut genug befunden :P

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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #2490 am: 29.05.2017 | 22:54 »
Leuchtet ein.
Dann muss ich wohl das Buch mit den Akkadischen Gebeten raussuchen und versuchen, die Götter zu besänftigen.
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Zitat von: ErikErikson
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Offline Greifenklause

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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #2491 am: 30.05.2017 | 08:43 »
Hachja, ungefähr so würde ich mir das wünschen. Das hat in der Gruppe bislang auch oft so in der Richtung funktioniert. Und bei einem Nekrolord müsste auch nichtmal mein Paladin vorher das Gespräch suchen um zu eruieren, ob man da jetzt wirklich zur Gewalt greifen muss.
Ich will da auch garnicht pingelig sein. Aber wenn da ein Typ steht, und wir wissen nicht: Ist der Freund? Feind? Neutral? Dann will ich den vielleicht erstmal anquatschen, anstatt dass der Attentäter direkt vorpirscht und ihm in die Nieren pieckst.
Übereinstimmung
Zitat
Ergo keine allgemeine Doktrin zum vorsorglichen Meuchelnmord. Wenn wir uns von Fall zu Fall besprechen würden, und dann ggf. ein Mord-Überfallkommando anordnen, könnte mein Pala damit sogar bestens leben.
Das ist ja schon mal schön, macht Hoffnung
Zitat
Ein Teil des Problems ist aber glaube auch regelseitiger Natur, nämlich ist die Fähigkeit etwas doof definiert, so dass sie wirklich nur am Beginn eines Kampfes funktioniert. Wenn also beispielsweise der Assassine im Busch hockt, während der Pala auf eigenes Risiko die Orkräuber anquatscht um auszuloten ob sich ein Kampf vermeiden lässt, und dann kommt es zum Kampf, dann kann der Assassine, obwohl die Feinde nicht wissen das er da ist, seine tolle Erstschlags-Krit-Fähigkeit vergessen. Vielleicht müsste man sich da auch mal beraten, dass man da eine elegantere Lösung findet. Das Problem ist aber andererseits, wenn er sich nur verstecken brauch und dann automatisch kritten kann, dann ist es auch wieder ein bißchen sehr stark, denn DnD 5 rogues können sich jede Runde mal eben nebenbei verstecken.
Da liegt der Hase im Pfeffer. Die Regeln sind da anscheinend etwas mau formuliert oder es ist ein Standardphänomen verschiedener Systeme. Ich rate da zu folgendem Ansatz (s.u.)
Zitat
Ich suche jedenfalls momentan das Gespräch mit dem besagten Spieler, will das aber richtig mit Sprachübertragung und so machen, also Telefon oder Skype oder so, nicht nur Chat oder Email. Und vielleicht, wo man ja auch ein paar Tage seit der letzten Session hatte, kann man sich dann anständig besprechen. Und ob man dann einen Weg findet wie er bei dem Charakter, vielleicht auch in überarbeiteter Form, bleibt, ich ihm helfen einen neuen stärkeren Charakter zu bauen oder whatever wird man sehen.  (man muss dazu sagen dass der Spieler die Regeln noch nicht so arg gut kennt und sich selbst wegen schlechter Englischkenntnisse etwas schwertut, sprich um einen wirklich optimierten Char zu bekommen wäre da etwas Hilfe wohl schon gut).
1. Gespräch suchen, was IHN stört.
2. Auch formulieren, was DICH stört.
3. Kompromissbereitschaft zeigen und Beweglichkeit andeuten "Ja, ich weiß: Auch ein Paladin ist in der Gruppe mit einem Assassinen nicht die beste Wahl!"
4. Den Spielleiter mit einbinden und dafür sorgen, dass es zukünftig Plots gibt, in denen er diese seine Lieblingsfähigkeit (oder gar eine andere, an die er noch nicht gedacht hat) annähernd ähnlich oft einsetzen wie ihr eure Lieblingsfähigkeit.

"4." ist vielleicht das wichtigste! Oft beschneidet der SL bewusst oder unbewusst die Fähigkeiten mancher Spieler, "weil er halt immer schon so geleitet hat". Mir ist das auch oft aufgefallen, dass irgendwie bestimmte Charakterklischees bei mir mehr Scheinwerferlicht bekamen als andere.
In debalanceden Systemen konnte man sich immer noch rausreden mit "an sich spielst du einen untypischen Charakter", "Auf Exploits nehme ich keine Rücksicht", "Diese Fähigkeit ist zu heftig", aber irgendwann sind das faule Ausreden und in balanceden Systemen ziehen die eh kaum...
Mittlerweile versuche ich darauf zu achten, dass auch für die Charakterklischees, die vielleicht nicht perfekt in "Trollstimes schönes Abenteuer(tm)" passen an irgendeiner Stelle was schönes dabei ist. Und umgekehrt, dass nicht ständig mein Lieblinsspieler oder Lieblings-SC im Rampenlicht steht.
Als Spieler wiederum, wenn ich gerade meinen Moment des Ruhms hatte, versuche ich anderen zuzuspielen.
2 Gegner in Rekordzeit im ersten Kampf gelegt? Im nächsten Kampf werden halt erst die anderen SC gebuffed oder ein anderer SC gedeckt gegen Schwertfutter, damit der mal seinen "selbst gewählten Zwischenboss" erledigen kann.

Das ist ein hoher Anspruch, den man nur selten erfüllen kann. Aber allein die Existenz dieses Anspruchs verändert das Spiel hin zu einem sozialeren Miteinander.
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Offline Erg

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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #2492 am: 30.05.2017 | 12:03 »
...
Und warum macht man das so, wenn man im Vorfeld schon weiß, dass die anderen das eh in dieser Form mittragen?
Das verschiebt den Effekt genau um die Zeit, die es braucht, bis alle Mitspieler ihr Sprüchlein aufgesagt haben (was je nach Medium auch Tage bis Wochen sein können).
Sonst ändert sich da nichts, außer dass es ziemlich unehrlich ist, vordergründig die Schuld bei sich zu suchen und "großzügig" den eigenen Ausstieg aufs Tapet zu bringen, wenn man genau weiß, dass es am Ende durch kollektiven Ausstieg ein Ausschluss durch die Hintertür wird.
...

Weil es einen Unterschied macht, ob ich jemandem mitteile, daß das Tribunal getagt und folgendes Urteil gefällt hat, oder ob ich ihn über meine rein persönliche Befindlichkeit und deren ebenfalls rein persönlichen Konsequenzen informiere. Ich möchte denjenigen ja nicht einfach loswerden (in dem Fall kann ich mir die Mühe sparen, da schicke ich die Standardgruppenausschlußmitteilung per Einschreiben und der Kas is bissn), sondern ich möchte, daß er sein Verhalten ändert (nämlich anders spielt). Da sollte ich ein Vorgehen wählen, welches eine möglichst hohe Erfolgswahrscheinlichkeit hat (Garantien gibt es in solchen Angelegenheiten nie). Möglichst wenig Abwehr auszulösen scheint mir vernünftig, wenn ich es dem Betroffenen leicht machen möchte, einsichtig zu sein. Weg von "Du bist ein Problem - hör auf damit" hin zu "Ich habe ein Problem - du kannst mir behilflich sein". Ich kann da wenig Unehrliches sehen, es ist halt eine andere Perspektive (besonders in diesem speziellen Fall, wo mir der Kern genau auf der Ebene der persönlichen Befindlichkeiten zu liegen scheint), und "Schuld" überhaupt nicht zum Thema zu machen, ist ja gerade der Gag an der Sache. Die Antwort auf die Frage "Wer ist schuld ?" ist selten nützlich für die Verbesserung der Situation (selbst wenn man Einigkeit darüber erzielen kann, was ich für eher unwahrscheinlich halte).

Offline Angua

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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #2493 am: 30.05.2017 | 12:23 »
Selbstkritik ist sone Sache. Kommt gut an bei Leuten, die bereit sind, konstruktiv zu kommunizieren und eine zweckdienliche Lösung zu erarbeiten. Einige nehmen das Angebot aber allzu dankbar an und verlegen den Fokus ganz weg von den eigenen Fehlern, um sich auf die des anderen zu konzentrieren, die ja so großmütig zur Diskussion gestellt werden.  :(
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Offline Auribiel

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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #2494 am: 30.05.2017 | 12:28 »
Ich möchte denjenigen ja nicht einfach loswerden (in dem Fall kann ich mir die Mühe sparen, da schicke ich die Standardgruppenausschlußmitteilung per Einschreiben und der Kas is bissn), sondern ich möchte, daß er sein Verhalten ändert (nämlich anders spielt).

Wenn man soweit ist, den eigenen Gruppenaustritt  zu verkünden, ist man schon über den Punkt hinaus (hat resigniert), dass der andere noch sein Verhalten ändern könnte.
Und wenn man erst einmal an dem Punkt ist, hat es wenig Sinn, noch zu diskutieren. Rollenspiel ist ein Hobby, warum sollte man sich gezwungen sehen, dauerhaft mit Personen zu spielen, die einem den Spielgenuss vermiesen? Zumal die anderen Mitglieder von Feuersängers Gruppe das selbe Problem hatten.

Man stelle sich vor, man macht gerne Sport. Einige spielen gerne Ballspiele, andere lieben Bodenturnen, andere Leichtathletik usw. Wenn eine Gruppe von Hobbysportlern gerne Ballspiele macht und in der Runde einer ist, der jedesmall auf dem Fußballfeld etc. anfängt seine Bodenturnen-Routine durchzuführen und damit diverse Tore vergeigt, weil er sich nicht um den Ball kümmert - wie lange würde das wohl gut gehen? Und wieso soll man dann beim Rollenspiel verpflichtet sein, auf so jemanden wieder und wieder einzugehen und um Verständnis zu bitten, dass man nicht Turnen sondern Ballspielen will? Es ist ja nicht so, als wenn Feuersänger und seine Runde den Spieler nicht mehrfach auf den Ball hingewiesen hätte...
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Offline bobibob bobsen

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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #2495 am: 30.05.2017 | 12:48 »
Zitat
Man stelle sich vor, man macht gerne Sport. Einige spielen gerne Ballspiele, andere lieben Bodenturnen, andere Leichtathletik usw. Wenn eine Gruppe von Hobbysportlern gerne Ballspiele macht und in der Runde einer ist, der jedesmall auf dem Fußballfeld etc. anfängt seine Bodenturnen-Routine durchzuführen und damit diverse Tore vergeigt, weil er sich nicht um den Ball kümmert - wie lange würde das wohl gut gehen? Und wieso soll man dann beim Rollenspiel verpflichtet sein, auf so jemanden wieder und wieder einzugehen und um Verständnis zu bitten, dass man nicht Turnen sondern Ballspielen will? Es ist ja nicht so, als wenn Feuersänger und seine Runde den Spieler nicht mehrfach auf den Ball hingewiesen hätte...

Weil offensichtlich am Beginn der Veranstalltung nur gesagt wurde das man Sport treiben will und nicht welche Art von Sport. Warum derjenige der als einziger "Bodenturnen" nicht frühzeitig erkennt das er hier offensichtlich falsch ist bleibt mir allerdings unklar.

Offline Greifenklause

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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #2496 am: 30.05.2017 | 13:07 »
Selbstkritik ist sone Sache. Kommt gut an bei Leuten, die bereit sind, konstruktiv zu kommunizieren und eine zweckdienliche Lösung zu erarbeiten. Einige nehmen das Angebot aber allzu dankbar an und verlegen den Fokus ganz weg von den eigenen Fehlern, um sich auf die des anderen zu konzentrieren, die ja so großmütig zur Diskussion gestellt werden.  :(

Wenn das auch zu einer zufriedenstellenden Lösung führt, bitte sehr. Wichtig ist nur dass, die "Saldozufriedenheit aller" am Ende größer ist als vorher.
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Es kann gut sein, dass der genannte Assassine plötzlich gruppentauglicher gespielt wird, sobald der Paladin weg ist und durch einen neutralen Krieger ausgetauscht wurde.... reine Spekulation natürlich, keine Frage...
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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #2497 am: 30.05.2017 | 13:21 »
Warum derjenige der als einziger "Bodenturnen" nicht frühzeitig erkennt [...]

Nach Feuersängers Schilderung scheint mir da nichts sonderlich kurzfristig dran. Ja, nach einer ganzen Weile Ballspiel und mehreren Aufforderungen, doch bitte ebenso wie der gesamte Rest der Mannschaft mit dem Geturne aufzuhören, kann ich erwarten, dass der Bodenturner wechselt. Zu anderen Bodenturnern oder zum Ballspiel.

Oder um mal von der blöden Metapher weg zu kommen: Was für eine Karenzzeit planen denn bitte die Kritiker hier ein, bis man sagen darf: "Es ändert sich nichts! Ich habe die Schnauze voll!" Kompromisse, freundlicher Diskussionsstil, fremde Perspektive einnehmen. Alles gut, bin ich dabei, allein schon von Berufs wegen. Aber irgendwann ist auch gut. Und dann kriegt Feuersänger hier noch die Packung von wegen: "Oh, da hättest du aber sonst was machen können"? 'Tschuldigung, aber Feuersänger, Tara übrigens auch, scheinen da schon ein Weile was anderes versucht zu haben. Das ist ein verdammtes Hobby. Und da darf ich irgendwann auch mal jemandem die Tür zeigen, der wiederholt gezeigt hat, dass er sich nicht an die Spielregeln hält.
Tolles Setting, würde ich aber mit Fate spielen. Und jeder Thread ist ein potentieller Fate-Thread. :d

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Offline Angua

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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #2498 am: 30.05.2017 | 13:24 »
Manche spielen auch provokativ, weil sie denken, dass sie sonst eh keine Chance haben.

Das glaube ich sofort.

Ist aber auch oft zu kurz gedacht, wenn zum Beispiel der Heimlichkeitscharakter darauf besteht, vor dem Paladin öffentlich allerlei Dinger drehen dürfen zu müssen, ohne dass der auch nur ingame Beschwerde einlegt (und nicht gleich zur Waffe greift, wie er es selbst machen würde), weil der ja sonst das eigene Charakterspiel gefährdet (anstatt einfach mal zu warten, dass etwa der Borongeweihte wegguckt, bevor man eine Leiche fleddert - soviel zum Thema Heimlichkeit). Aber das trieft jetzt vor individueller Erfahrung und ist nicht unbedingt verallgemeinerbar.
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Offline Greifenklause

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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #2499 am: 30.05.2017 | 13:33 »
Sicher nicht.
Ich meinte ja auch nur, dass sich oft mehr Lösungswege ergeben, wenn man selbst Beweglichkeit zeigt und das nicht nur vom anderen - sei es auch zurecht - einfordert.

Hmm.... Früher hätte ich als SL JEDEN Assassinen und JEDEN Paladin verboten, heute schau ich eher, wie man beides unter einen Hut kriegt.
Alles was unter dem Hut hervorkraucht, wird zwei Mal zurück geschoben oder andernfalls erschlagen.  ;)
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