Zum Abbau: Ich nehme mal an, das die Mine bereits existent ist, d.h. die Helden müssen nicht erst groß selbst buddeln. Die Erweiterung der Mine ging damals erschreckend langsam voran. Je nach Gesteinsart waren 10 Meter in sechs Monaten keine Seltenheit (zumindest hier in Dortmund). Hundert Bergarbeiter kann man für eine Mine wohl rechnen, dann hat man allerdings auch Schichtbetrieb. Die Fördermenge ist nicht gleich der Ausbeute, da man nicht sofort reines Silber fördert, sondern noch "Müll" mitfördert. Liegt also ein Stück weit in deinen Händen, wieviel dabei überbleibt pro Tonne. Die reinen Kosten für den Abbau lagen, glaube ich, bei umgerechnet 130 Euro pro Tonne und Tag. Der Anteil an Edelmetallen dürfte kaum über 10% hinausgehen, aber da bin ich kein Fachmann.
Die Verarbeitung dürfte einiges mehr kosten als die Förderung: 1) die Fördermenge muss zerkleinert werden, 2) die Fördermenge muss geprüft werden, 3) muss die brauchbare Fördermenge eingeschmolzen werden, damit sich die Edelmetalle separieren lassen... wird wohl echt teuer, das alles alleine finanzieren zu wollen.
Die Steuern gehen an den Landesherren/ Landbesitzer und sind wohl großteils Verhandlungssache, aber ich persönlich würde mindestens eine Beteiligung von 65 % fordern -> mein Land und Gut, meine Arbeitskräfte (Leibeigene bz.w Frondienst), meine Abgaben.
Ackerbau: Gott, jetzt wird`s echt viel
Kommt, wie auch beim Bergbau, stark auf System/ Zeitalter an. Habt ihr bereits die Dreifelderwirtschaft? Dann kann ein Hektar bei richtiger Ausnutzung das ganze Jahr bewirtschaftet werden, wobei zwei Drittel der Fläche sich regenerieren. Die Erträge haben sich bei Einführung der Technik irgendwann im 15JH. (?) verdreifacht.
Als ein mir bekanntes Beispiel: ein römischer Bauer um 133 v.Chr. konnte mit 7 Iurga (röm. Equivalent zu Hektar, 500 Iurga= 125 ha, ich habe keine Lust umzurechnen ^^) seine Familie ernähren und Gewinn einfahren. Bei "schlechterer" Anbautechnik. Leider weiß ich nicht, wieviel dabei rum kam, aber wenn 40 Bauern reichten, um eine Stadt von ca. 1000 Einwohnern zu versorgen (keine Garantie für diese Angabe!), dann kann es so wenig nicht gewesen sein. Ein Bauernfamile umfasste Großeltern, Eltern zwei bis fünf Kinder plus zehn "Angestellte", durchschnittlich also 15- 17 Personen, die arbeiten konnten. Die Kosten für die Bestellung waren wohl gering: Dünger in Form von Gülle gaben alle ab, Saatgut wurde bei der Ernte zurückgehalten und gelagert, Kost wurde selbst angebaut/ gezüchtet. Die Abgaben wurden in Naturalien geliefert, dazu noch Frondienst für den Landesherren (nicht zwingend ein Adliger) als Sonderabgabe.
Wenn du ganz genaue Zahlen haben möchtest, sag Bescheid. Dann aber bitte mit ein paar Infos zum entsprechenden Hintergrund. Ansonsten mach`s dir einfach und lass die Spieler das Ackerland selber weiterverpachten und sich selbst den Kopf zerbrechen. Hoffe das bringt dich weiter.