@Guardsman&Chiungalla
Euch beiden ist schon klar, dass die Kampfrunde der Teil eines Modells, oder?
Jep.
Zu dem, warum soll dieser Einfriereneffekt geringer sein, nur weil die Kampfrunden kürzer sind? Die Einfrierzeiten sind nur kürzer.
Und je kürzer die sind, desto besser greift das Kampfprinzip des Timings.
Simultane Kampfabwicklung verursacht nicht nur Chaos, sondern erhöht außerdem auch noch den Unfairness-Grad. Denn im Endeffekt läuft es darauf hinaus, dass derjenige gewinnt der am Lautesten schreit oder am besten mit dem SL kann.
Hey Kinder! Es ist ein Spiel! Im Zweifel für den SC und gegen die NSCs. Ihr wollt was erleben, nicht jemanden ins Grab bringen. Die Leute haben glaube ich einfach nur zuviel Angst Kontrolle zu verlieren. Ist der Spieleiter nicht dafür da die Fairness zu garantieren? So sehe ich den Job als SL. Dafür ist der da. Selbst die Regeln müssen sich da beugen. Und wen der das nicht kann, dann nehmt einen neuen. Das ist meine Ansicht.
Wenn das Feeling eines Kampfes nicht richtig rüber kommt, hat das in der Regel drei Gründe:
- zu wenig Fantasie seitens der Spielers
- zu wenig Erzählung seitens des Spielleiters
- zu viele Regeln, die den Erzählfluss bremsen
Es fehlt ein vierter. Ich zitiere hierzu mal was aus einem Nachwort eines noch recht jungen RPGs:
„I later got heavily involved in the Martial Arts of medieval and renaissance Europe (Es folgt eine Auflistung, blabla halt). The combat of our ancestors, I learned, was elegant, demanding, and intelligent. It required strategy and skill. I wanted-
perhaps I needed to play such a game“ – Jacob Norwood
Jacob, ich könnte Dich knuddeln dafür. Echt! Das ist mir wie aus der Seele gesprochen. Sobald Kampf im Rollenspiel vorkommt oder darüber diskutiert wird, dann macht es da oben im Kopf automatisch klick und ich befinde mich mitten in einer Trainingsituation. Bei Filmen genau das selbe. Klappt das? Wieso kann ich das nicht machen. Was macht der da für einen Mist. Und so weiter. Es geht nicht mehr anders. Sorry. Vielleicht hätte ich nie damit anfangen sollen. Dann könnte vielleicht sogar weiterhin D&D spielen.....
Chiungalla hat etwas von Subjektivität gesagt. Bei mir haut sie volles Rohr rein.
Dagegen hilft nur: Regeln abbauen, vereinfachen, deregulieren und die Erwartung eines Pseudo-Realismus überwinden.
Ich kann da leider nur eins: Meine eigenen Erwartungen erfüllen. Und da bin ich nicht der einzige: Das macht jeder von uns. Deshalb verändern wir auch mit Hausregeln ständig alles und deshalb schlagen wir uns auch dauernd die Köpfe ein, weil jeder von uns glaubt: Seine Erwartung sei das non-plus-ultra. Das schlimme ist ja, so gesehen haben wir alle recht. Deswegen werden wir uns nie einig. Und deshalb gibt es RPG-Theorie.
Das Synchrone gibts glaube ich in... wie heisst das teil...
FireWheel oder so...
da muss man glauib ich 5 Aktionen vorraus planen, und dann ansagen.
Man kann seine aktionen dann nur noch ganz wenig abändern.
Das ist nicht Synchron das ist Planwirtschaft. Synchron hiese: Alle handeln gleichzeitig. Das wäre so was:
„Ich laufe die Treppe hoch.“
„Ich schiesse den Verfolger ab.“
„Hey, den wollte ich oben *nerv* gut ich laufe die Stufen die ich schon hoch bin wieder runter...“
„Dir kommt wer entgegen.“
„Ich drehe wieder um...“
Ich behaupte nicht das längere Runden besser sind. Ich argumentiere nur gegen die wiedersinnige Behauptung das kürzere Runden objektiv besser sind. Vielleicht genauer. Vielleicht realistischer. Aber sicher nicht objektiv besser.
Für manche ist das objektiv besser, weil manche sich anschauen, wie läuft das real ab. „Gut, das müssen wir möglichst genau umsetzten.“ Objektiv ist nun mal wenn dann nur die Umsetzung der Realität. Alles andere ist subjektiv. Deswegen hat er objektiv gesagt. Oder nein: Deswegen habe ich jetzt subjektiv begründet warum er objektiv geschrieben hat.
..... Ich hasse diese Wörter!.......
Da möchte ich wiedersprechen!
Das "Einfrieren Phänomen" bringt eines mit sich: Die Atmosphäre wird auch engefroren.
Richtig. Deswegen sage ich des öfteren beim beginn eines Kampfes: Willkommen zum Tabletop! Nichts gegen Tabletop! Das ist cool!
Je mehr man unterteilt, desto taktischer wird das Rollenspiel.
Meinst Du damit: Je kürzer die Zeitintervalle desto taktischer? Nö, höchsten umgekehrt.
Aber je mehr man unterteilt, desto "weniger hektisch" wird es auch.
...
Je mehr man Dinge in Einzelsegmente unterteilt, desto beherrschbarer werden sie.
Ne, es geht darum das wenn man sich mal einen Kampf anschaut, alle
gleichzeitig handeln. Deswegen macht man es möglichst klein. Damit kommt man dem Erfahrungswert näher. Die Einteilung in Kampfrunden und das nacheinander abhandeln das macht den Kampf beherrschbarer, wobei je länger desto beherrschbarer, weil ich weis, aha, ich darf jetzt 50 Meter laufen und keiner kann auf mich schiessen. Bei kurzen Runden kommst Du vielleicht 10 Meter pro Runde. Ich höre schon die Kugeln fliegen. Und ob die treffen, das sagt mir der Würfel.
Aber je beherrschbarer sie werden, desto weniger bekommt man eine Sicht für die Gesamtsituation / Atmosphäre.
Atmosphäre stimmt. Gesamtsituation ist gegenteilig. Je beherrschbarer eine Situation, desto übersichtlicher ist die Gesamtsituation, sonst wäre sie nicht beherrschbar.
Kauern hinter Deckung und verharren" besteht... Warum ist das so? Um sich erstmal zu erholen, um Adrenalin abzubauen, klare Gedanken sammeln und das nächste Vorgehen zu überlegen.
Erstmal damit der andere kein Ziel hat auf das er schiessen kann. Je länger Du ohne Deckung bist, desto eher nimmt Dich einer aufs Korn. Man hat ja keinen allwissenden Überblick über die Gesamtsituation. Wer weis wo die alle sind. Wir haben vielleicht einen übersehen. Deckung ist Sichtschutz. Wenn Dich keiner sieht, keiner weis wo Du genau steckst, dann bist Du für den Moment sicher und dann kannst Du von mir aus nachladen oder sonst was machen.
(Beim Rollenspiel wäre dies "conflikt resolution" statt "task resolution")
Mal so als persönlicher Einwurf: Ich weis gar nicht was das ist.