Wow, seit ihr alle fleißig.
Dann ist das hier ja fast veraltet.
War die Antwort auf den Post von Enkidi Li Halan.
Ich poste es trotzdem nochmal.
Es geht ja nicht so sehr um eine Umverteilung der Arbeit.
Sondern einfach darum, dass mehr Wert auf den Spielspass des SLs gelegt wird, als auf den der Spieler.
Also eher eine Umverteilung des Spielspasses.
Die Spieler tuen doch im Grunde kaum etwas, für gewöhnlich.
Sie kommen, wenn überhaupt, zu den Sitzungen (selbst das schaffen sie nicht regelmäßig), erinnern sich dann nicht mehr an den Plot vom letzten mal, u.s.w.
Und der Spielleiter hockt Nachmittage lang in seinem stillen Kämmerlein und tüftelt an einem möglichst ausgefeilten Abenteuer. Aber wofür eigentlich? Damit die undankbaren und faulen Spieler möglichst viel Spass haben?
Irgendwie klingt das für mich nach einem ziemlich unfairen Deal aus Sicht des Spielleiters.
Unterm Strich tut also der Spielleiter am meisten.
Also wäre es doch schön, wenn der Spielleiter auch am meisten Spass hätte, damit die Kosten/Nutzen-Rechnung stimmt.
Aber weit gefehlt:
Auch und gerade hier im Forum wird man ja oft gescholten, wenn man seinen Spielern nicht auf selbstaufopfernde Art und Weise den maximalen Spielspass liefert. Wie man selber dabei rum kommt, ist ja oft eher für die meisten nebensächlich.
Deshalb wäre der Gedanke eines Dienstleistungsspielers ja geradezu verlockend.
Nicht nur hätten dann die Spielleiter mehr Spass am Genre.
Nein, plötzlich würden sich auch noch alle Spieler darum prügeln SL zu werden, da er ja am meisten Spass an der Sache hat.
Nicht umsonst sind es bisher eher die hilfsbereiten bis aufopfernden Charaktere, die immer wieder von ihren Gruppen dazu gedrängt werden zu Spielleitern.
Zur Erklärung und nur nebenbei:
Ich komme auf das Thema, weil zwei Spieler neulich einen Wunsch geäußert haben, dem ich als SL nicht entsprechen möchte, weils mir den Spass an der Sache kaputt macht.
Konkret wollten sie Earthdawn so spielen, dass sie innerhalb relativ kurzer Zeit bis in den 15. Kreis aufsteigen, damit sie alle Talente mal "ausprobieren" können.
Nun habe ich ein ganzes Wochenende darüber gebrütet, und bin zu dem Schluss gekommen, dass ich das nicht machen möchte. Weils mir keinen Spass bringt. Ich hab mir die Sache aber nicht leicht gemacht, bemühe mich ja ein guter SL zu sein.
Am Schluss kam ich aber dann doch auf den Gedanken, dass ich jetzt schon viele Stunden mit dem Design eines tollen Abenteuers für die Spieler verbracht habe, und ich dann auch meinen Spass haben will.
Und ja, es ist ein frommer Wunsch.
Und es ist ein bischen lustig und eine sehr exotische Sichtweise.
Dahinter verbirgt sich jedoch ein durchaus ernst gemeinter Gedankengang.
@ Ein:
Dienstleistungs-Spieler:
Spieler der während des Spiels auch aktiv darauf achtet, dass der Spaß des Spielleiters nicht zu kurz kommt.
Also einer der sich nicht nur denkt: "Spiel ich mal das Abenteuer, irgendwie wird der SL sich schon drüber freuen..."
Bobas Definition ist dann der extreme Fall.
Boba, wenn Du solche Spieler kennst, leih sie mir mal aus!
@TheRavenNevermore:
Ziemlich genau so spiel ich auch.
Aber etwas mehr Eigeninitiative und weniger Eigennutz würde wohl fast jedem Spieler gut zu Gesicht stehen, oder?
Edit:
Hat euch Spielleiter schon mal ein Spieler gefragt, ob euch der Spielabend Spaß gemacht hat?