Autor Thema: Rache und Vergeltung  (Gelesen 10388 mal)

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Offline apple

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Re: Rache und Vergeltung
« Antwort #25 am: 28.07.2005 | 10:20 »
Also wenn man als Johnson seine Auftraggeber bekannt gibt, oder diese bekannt werden, dann hat man sich aber einen fetten Lapsus erlaubt...

Und jetzt spielen wir mal den Fall durch, daß nicht der Johnson direkt mit dem Team verhandelt, sondern das ganze über den Schieber läuft, der dann nach den Verhandlungen Kontakt mit seinen Connections (den Runnern) aufnimmt. ;)

Sprich: Johnson verhandelt mit Schieber, Schieber bürgt mit seiner Reputation (in beide Richtungen), Schieber verhandelt mit Runnern, Runner führen Auftrag erfolgreich aus, Schieber merkt sich den Erfolg seiner Runner, Johnson merkt sich den Erfolg des Schiebers. Der Johnson weiß nichts über das ausführende Team. Zentrale Figur und Schachspieler im Hintergrund ist der Schieber.

Denn eigentlich wäre es ziemlich dämlich vom Schieber, Johnson und Runner direkt zusammenzubringen, schließlich hätte dann bei einem eventuell zweiten Run der Johnson keinen Grund, den Schieber anzurufen, sondern direkt die Runner.

SYL
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Ludovico

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Re: Rache und Vergeltung
« Antwort #26 am: 28.07.2005 | 10:25 »
Aber was ist, wenn der Informant nicht dort ist, wo der die gewünschten Informationen bekommt? Zb weil seine Sicherheitsfreigabe nicht hoch genug ist?

Das ist der Job des Strohmanns: Beschaffung eines Informanten, der Zugang zu den benötigten Daten hat.

Zitat
Abgesehen davon dßa Heroin und Kokain aus Pflanzen gewonnen wird:

Wird wirklich chemisch synthetisiert. Ich meine aus Opium oder so.

Zitat
Warum also funktioniert das System, obwohl es alles Verbrecher sind, die sich im Falle eines Betruges nicht an das Gesetz wenden können? Denn Drogenhandel ist in Deutschland in der Tat ein ernstzunehmendes Thema. Der gleiche Grund, warum internationaler Drogenschmuggel funktioniert, läßt sich auch auf Runner anwenden: es wird eine gewisse "Betrugsquote" von allen Seiten geben, aber im Endeffekt würden alle Seiten nur verlieren, wenn jeder betrügen würde. Es wäre weder für die Runner langfristig sinnvoll, wenn sie nur betrügen würden (denn dann würde sie niemand einstellen) und das gilt umgekehrt genauso für ihre Auftragsgeber. Insofern: solange ein bestimmtes Niveau an "Fehlquoten" nicht überschritten wird, funktioniert Drogenhandel und Runnerbusiness.

Wenn der Konzern aber die Runner doch nicht kennt, der Johnson höchstens Gesicht und Straßennamen hat, was, wie bereits ja schon festgestellt wurde, nicht ausreicht, um die Leute ohne enormen Ressourcenaufwand dingfest zu machen, dann verstehe ich immer noch nicht, wieso die Runner sich nicht einfach mit der Anzahlung aus dem Staub machen.
So stark ist die Vernetzung ja nun doch nicht, daß man sie in einer anderen Stadt wiedererkennen könnte.

Zitat von: Chiungalla
2.) Runner die einmal mit der Kohle abhauen haben in der Folge eine ganz miese Reputation.
Kannst Dir fast nen neuen Charakter machen, weil Du keine Jobs mehr kriegst.
Und wenn doch, dann nur Himmelfahrtsjobs ohne Anzahlung.

Ziehen sie einfach in den nächsten Sprawl. Wo ist das Problem?
Wurde ja schon festgestellt, daß eine Flucht nicht schwierig ist.

Zitat
3.) Mr. Johnson kennt die Runner. Straßennamen und Gesicht reichen locker das ganze an ein nicht ganz legal arbeitendes Inkassounternehmen weiterzugeben. Für den Kon mag sich eine Jagd nicht lohnen, aber für solch ein kleines Unternehmen schon.
Neben normalen Inkassounternehmen gebe es da auch noch Mafia und Yakuza, wenn sich die Summe lohnt.

Wenn ein Konzern enorme Summen ausgeben muß, um mit zweifelhaften Erfolg ein Runnerteam zu finden, dann verstehe ich nicht, wie das bei einem Inkassounternehmen funktionieren soll oder wieso der Konzern sich an die Mafia oder Yakuza wenden sollte.
Wir konnte ja schon feststellen, daß sich Rache nicht lohnt. Also glaub ich kaum, daß so eine Abzocke ein Nachspiel haben wird, weil es nicht praktikabel ist.
Straßennamen und Gesichter reichen ja auch nicht, wie wir schon feststellen konnten.
Wenn das der Fall wäre, dann könnte der Konzern sich die Leute selber schnappen

Zitat
4.) Der Schieber der den Job vermittelt hat, wird mehr als sauer auf die Runner sein, weil seine Reputation auch sinkt.
Wenn Du also das nächste mal einen Job von ihm annimmst, bist Du nicht sicher davor, dass nicht in Wirklichkeit Dein alter Mr. Johnson auch der neue ist, mit einigen Schlägern im Gepäck.

Dann verläßt man sich nicht auf Schieber, sondern sucht in Runnerkneipen nach Aufträgen.


Offline apple

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Re: Rache und Vergeltung
« Antwort #27 am: 28.07.2005 | 10:32 »
Ich meine aus Opium oder so.

Und das wird angebaut. ;) Aber das nur nebenbei.

Zitat
dann verstehe ich immer noch nicht, wieso die Runner sich nicht einfach mit der Anzahlung aus dem Staub machen.

Und wie lange (Wochen, Monate, Jahre) hält der Vorschuß stand (bei was für einem Lebenstil)? Wie schnell kriegt man einen neuen Schieber? Wie oft kann man diesen Stunt hintereinander durchziehen, ohne das gewisse ... Gerüchte sich durch die Szene verbreiten? Es sollte natürlich klar sein, daß die richtig hochbezahlten Runs nur an die Leute gehen, die eine gewisse Vertrauenswürdigkeit besitzen, also nicht komplett neue Gesichter.

Das ist dann wohl das, was ich als "tolerierbare Fehlquote" bezeichne.

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Offline Scorpio

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Re: Rache und Vergeltung
« Antwort #28 am: 28.07.2005 | 10:37 »
Und jetzt spielen wir mal den Fall durch, daß nicht der Johnson direkt mit dem Team verhandelt, sondern das ganze über den Schieber läuft, der dann nach den Verhandlungen Kontakt mit seinen Connections (den Runnern) aufnimmt. ;)

Das mit dem Schieber ist schon richtig, aber ein Kon wird schon Mittel haben um mehr als einen Johnson zu unterhalten. Und wenn sie sich rächen wollen, machen sie es sicher nicht so auffällig, dass sie den gleichen Johnson Kontakt mit dem Schieber aufnehmen lassen.
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Ludovico

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Re: Rache und Vergeltung
« Antwort #29 am: 28.07.2005 | 11:15 »
Und wie lange (Wochen, Monate, Jahre) hält der Vorschuß stand (bei was für einem Lebenstil)? Wie schnell kriegt man einen neuen Schieber? Wie oft kann man diesen Stunt hintereinander durchziehen, ohne das gewisse ... Gerüchte sich durch die Szene verbreiten? Es sollte natürlich klar sein, daß die richtig hochbezahlten Runs nur an die Leute gehen, die eine gewisse Vertrauenswürdigkeit besitzen, also nicht komplett neue Gesichter.

Das ist dann wohl das, was ich als "tolerierbare Fehlquote" bezeichne.

Hmm... also wäre das durchaus praktikabel, wenn man das bei kleinen Runs mit kleineren Johnsons, die direkt in Runnerkneipen anheuern, weil sie noch nicht die Kontakte haben, machen würde.

Offline Wiseguy

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Re: Rache und Vergeltung
« Antwort #30 am: 28.07.2005 | 11:43 »
Hab mir jetzt nicht alle Posts komplett durchgelesen, aber mal meine 2 Cents zu dem Thema:
Wenn ein Team mit dem Vorschuß ihres AG abzischt, was wäre das Ergebnis?
Ein paar Tausend Mücken sind weg und der "Job" ist immer noch nicht erledigt und muss wahrscheinlich neu vergeben werden.
Alles in allem erst einmal eine Geldfrage (vom Prestigeverlust des Johnson in seiner Firma mal abgesehen) ... Eine reine Kosten-Nutzen Frage!
Ich denke, die hier vorgelegte "Inkasso-Idee" kann hier aber sehr wohl greifen
Man muss nur mit dem "Jäger" eine Provision auf Erfolgsbasis ausmachen ... meinetwegen ein Prozentsatz der verlorenen Vorschuß-Summe.
Bei Misserfolg hab' ich keinen Verlust ... bei Erfolg zahl' ich aus dem wiederbeschafften Geld den ausgemachten Satz ... und fertig ist die Laube!   >;D
Einziger Schwachpunkt: Wenn die Runner die Kohle bereits verzockt haben, stehe ich rechnerisch in den Miesen ... aber zumindest hab' ich meinem Konzernchef gezeigt, daß ich Fehler auch wieder "ausbügeln" kann!
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Offline Edorian

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Re: Rache und Vergeltung
« Antwort #31 am: 28.07.2005 | 11:54 »
Konzerne können Runner anheuern und dafür gibt es Mr. Johnson. Dieser muss aber zumindest eine grobe Idee haben, wen er haben will (Fähigkeiten). Nun kann er entweder sein Glück selbst versuchen oder einen Schieber informieren. Spätestens dieser wird aber wissen, welcher Runner was kann und auch, wie er diesen oder jenen kontaktieren kann. Wenn Mr. Johnson schlau ist, sichert er sich mit Infos über seine Kontakte ab -> er weiß einiges über den Schieber z.B. Weiterhin gibt es noch das Shadownet, wo sich auch alle mögliche Infos finden lassen. Wer Arbeit will, kann nicht komplett unsichtbar und unauffindbar sein. Das kann nur das A-Team ^^

Kurze Rede, schwacher Sinn: Wenn die Runner gut sind und Geld investieren und die richtigen Kontakte haben, können sie sehr schwer zu fassen sein. Wenn sie Fehler machen, braucht der Konzern/ das Org. Verbrechen XY/ wer auch immer weniger Ressourcen. Der Informationsfluss in SR sollte mitunter frappierend hoch sein, denn jeder überwacht jeden und jedes Wissen könnte irgendwann nützlich sein.

Ohne jetzt Uneinsichtigkeit attestieren zu wollen, die Argumente sind auf beiden Seiten nachvollziehbar. Nur überzeugen wird kaum funktionieren. Jedem sein Spielstil.
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Offline apple

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Re: Rache und Vergeltung
« Antwort #32 am: 28.07.2005 | 11:58 »
Das mit dem Schieber ist schon richtig, aber ein Kon wird schon Mittel haben um mehr als einen Johnson zu unterhalten.

Und dieser Johnson wird dann auch Kontakt zum Schieber aufbauen können? Und der Schieber wird ihm auch einfach so vertrauen? Auch ein Johnson braucht manchmal eine gewisse Reputation.

Zitat von: Wiseguy
Man muss nur mit dem "Jäger" eine Provision auf Erfolgsbasis ausmachen ... meinetwegen ein Prozentsatz der verlorenen Vorschuß-Summe.

Das ist nichts anderes als die heutige Kopfgeldjägerei und auch diese ist nicht immer erfolgreich.

Zitat von: Ludovico
Hmm... also wäre das durchaus praktikabel, wenn man das bei kleinen Runs mit kleineren Johnsons, die direkt in Runnerkneipen anheuern, weil sie noch nicht die Kontakte haben, machen würde.

Solange Du bereit bist, dauernd abzuhauen und Dich mit einem nicht besonders luxeriösem Lebenstil zufrieden gibst und eben unter dem Radar der anderen Runner, Schieber, Johnsons etc bleibst ... ja. Wobei ich langfristig die Überlebenschancen da eher gering halte, wenn man nicht höllisch aufpasst und einen sechsten Sinn für Gefahren entwickelt.

Der Trick ist, eben nicht genügend aufzufallen, und sich so niemand genötigt fühlt, die Sache zu bereinigen. Das ist das A und O des Runnerüberlebens, egal wobei.

Zitat von: Edorian
Wenn die Runner gut sind und Geld investieren und die richtigen Kontakte haben, können sie sehr schwer zu fassen sein. Wenn sie Fehler machen, braucht der Konzern/ das Org. Verbrechen XY/ wer auch immer weniger Ressourcen.

Yupp, so wird es wohl sein.

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Chiungalla

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Re: Rache und Vergeltung
« Antwort #33 am: 28.07.2005 | 12:06 »
Zitat
Wenn der Konzern aber die Runner doch nicht kennt, der Johnson höchstens Gesicht und Straßennamen hat, was, wie bereits ja schon festgestellt wurde, nicht ausreicht, um die Leute ohne enormen Ressourcenaufwand dingfest zu machen, dann verstehe ich immer noch nicht, wieso die Runner sich nicht einfach mit der Anzahlung aus dem Staub machen.
So stark ist die Vernetzung ja nun doch nicht, daß man sie in einer anderen Stadt wiedererkennen könnte.

Das ist auf dieser Basis nicht so leicht, wie Du es hier darstellst, und wie es in dem anderen Fall war.

Vor seiner Reputation kann man nicht weglaufen. Es sei denn man wechselt seinen Straßennamen und die Stadt.
Ansonsten taucht man früher immer wieder im Dunstkreis der Opposition auf, welche ja schon mal Namen und Gesicht kennt.
Und man kann sich nicht ewig verstecken, dafür reicht die Kohle nicht, die man dabei abzockt.

Wechselt man aber den Straßennamen und die Gegend verursacht dies Kosten.
Man ist die allermeisten Connections los.
Und kann in Folge dessen nur noch Runs annehmen, welche in Runnerkneipen angeboten werden.
Die sind ziemlich sicher sehr mies bezahlt, und dort erhält man keinen oder nur minimalen Vorschuss.

Bis man sich so weit hochgearbeitet hat, dass man wieder im Geschäft mitmischt sind das eine ganze Menge unterbezahlter, langweiliger aber auch teilweise gefährlicher Jobs. Daher rentiert sich das für ein paar Kilonuyen nicht wirklich, mal abgesehen davon, dass sie Spieler dann selber schuld sind, langweilige Runs machen zu müssen.

Zitat
Wenn ein Konzern enorme Summen ausgeben muß, um mit zweifelhaften Erfolg ein Runnerteam zu finden, dann verstehe ich nicht, wie das bei einem Inkassounternehmen funktionieren soll oder wieso der Konzern sich an die Mafia oder Yakuza wenden sollte.

Zeit und Kontakte sind hier das entscheidende.
Das Inkassounternehmen wird damit sicher nicht reich.
Ist wohl eher ein kleines Unternehmen mit nicht sehr gut bezahlten Leuten.
Aber sie haben Zeit.
Du stehst auf ihrer Liste.
Und wenn Du irgend wann wieder Deine Visage in der Gegend blicken lässt, suchen sie Dich auf, und brechen Dir die Knochen um aufzuzeigen, dass Du zahlen solltest.

Und sie sind, da sie auf Erfolgsbasis bezahlt werden und oft am Hungertuch nagen werden, weit motivierter als es festangestellte Konzernbullen sind.

Kopfgeldjäger sind in den USA ja auch so beliebt, weil sie keine fest angestellten sind, also keine laufenden Kosten erzeugen, und daher mit minimalen Ressourcen der Polizei einen schwierigen Teil ihres Jobs abnehmen.

Zitat
Das ist nichts anderes als die heutige Kopfgeldjägerei und auch diese ist nicht immer erfolgreich.

Genau, aber da man nur im Erfolgsfall bezahlt, gibt es dabei kein Risiko für die Auftraggeber.

Zitat
Kurze Rede, schwacher Sinn: Wenn die Runner gut sind und Geld investieren und die richtigen Kontakte haben, können sie sehr schwer zu fassen sein.

Das ist denke ich der Knackpunkt.
Es lohnt sich für einen Runner nach einem erfolgreichen Run mit 10k, 20k, 100k oder wieviel er auch immer bekommen hat, für ein paar Monate abzutauchen, um dem bösen Konzern zu entgehen, gegen den er einen Run durchgeführt hat.

Es lohnt sich für den Runner nicht, mit seinem mickrigen Vorschuss die gleichen Ressourcen zu nutzen um vor seinem eigenen Mr. Johnson wegzulaufen.
Zumal der im vergleich mit dem Konzern der Opfer eines Runs geworden ist, schon einen gewissen Informationsvorsprung haben dürfte.

Offline Wiseguy

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Re: Rache und Vergeltung
« Antwort #34 am: 28.07.2005 | 12:22 »
Zitat
Genau, aber da man nur im Erfolgsfall bezahlt, gibt es dabei kein Risiko für die Auftraggeber.

Seh' ich auch so ... Zudem macht es sich im Projektdossier auf der nächsten Aufsichtsratssitzung immer besser, wenn sich Kollege Johnson die Beträge nicht einfach unkommentiert unter "sonstige Ausgaben" bucht!
Merke: Chefs wollen nicht wissen, was genau läuft ... Sie wollen wissen, daß es überhaupt irgendwie läuft!  ;D
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Offline Boba Fett

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Re: Rache und Vergeltung
« Antwort #35 am: 28.07.2005 | 12:44 »
Ich möchte mal auf das Thema Rache zturückkommen...

Die Frage nach dem Untertauchen ist also letztendlich eine Frage des Aufwands und der Fähigkeiten.
Das heisst, man muss kalkulieren, ob es sich lohnt.
Für die Anzahlung wird es sich meistens nicht lohnen.
Newbies, die nichts zu verlieren haben, bekommen nur niedrige Anzahlungen, Experten mit Ruf bekommen zwar mehr, haben es aber auch schwerer unterzutauchen und verlieren die Reputation.

Was bedeutet das für den Konzern?
Wenn Konzern XYZ jetzt generell bekannt gibt, dass auf Runner ein Kopfgeld ausgesetzt wird, wenn sie gegen den Konzern vorgehen, und sich das Kopfgeld nach Höhe des Schadens richtet, und vielleicht sogar ein eigenes Team losschickt, das Ermittlungen anstellt.
Was dann?

Letztendlich werden dann alle aussteigen, die nicht ohne weiteres untertauchen können, und die sich nicht sicher sind, garantiert keine Spuren zu hinterlassen. Teams mit bestimmten Konstellationen oder Handschriften sind auch raus.
Übrig bleiben nur die wirklich sehr guten, was sehr teuer für den Johnson wird, oder die Neulinge, die keine Reputation zu verlieren haben, die aber wahrscheinlich scheitern werden.
Für die sehr guten wird man kein Kopfgeld zahlen müssen (oder es zahlt sich aus, weil man das "Wir haben Fastjack gerippt, nachdem er bei uns einstieg" ja auch wieder als Abschreckung nutzen kann) und die Neulinge werden nicht viel kosten weil sie nicht viel Schaden angerichtet haben.

Verbrecherorganisationen machen das heute doch auch schon und es zahlt sich aus.
Special Forces Mitglieder bleiben nicht von ungefähr anonym - weil man sonst befürchten muss, dass deren Familie bedroht wird, o. ä.
Gut, heute kümmert sich Vater Staat darum, dass sie nicht verfolgbar sind. Aber 2065 wird Vater Staat den Runnern nicht viel Schutz bieten können. Und die Mittel um Daten und Spuren auszuwerten werden weiter steigen.

Warum also nicht solch eine Abschreckungspolitik? Und jetzt sagt nicht, weil die Konzerne dann an Popularität verlieren könnten...
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Eulenspiegel

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Re: Rache und Vergeltung
« Antwort #36 am: 28.07.2005 | 13:33 »
Warum also nicht solch eine Abschreckungspolitik?
OK, wollen wir mal den Fall durchgehen, dass in einem Konzern ein Prototyp entwendet wurde. LoneStar taucht auf, nimmt eine Anzeige entgegen und packt die Anzeige zu den Akten, damit sie früher Dienstschluss haben.
Also muss sich der Konzern selber um den Diebstahl kümmern und ruft eine eigene SoKo in's Leben.
Was macht die SoKo? Sie nimmt Fingerabdrücke vom Tatort und vergleicht diese mit den Fingerabdrücken der Angestellten. Dabaei kommt heraus, dass alle 100 genommenen Fingerabdrücke von Angestellten stammen.

Also macht man es wie im Film Gattaca: Mit einem Staubsauger saugt man jedes Häärchen, jedes Staubkrümelchen auf und liest die DNS in den Haaren etc. Ein Abgleich mit den Angestellten ergibt, dass 100 von den 200 DNS-Spuren zu Angestellten gehören.
Bleiben also noch 100 DNS Spuren übrig. Nach einiger Recherche findet man heraus, das weitere 90 DNS-Spuren zu Angehörigen oder Bekannten der Angestellten gehören. (Die Frau küsst ihren Ehegatten. Dabei bleibt ein Haar von ihr an seiner Schulter hängen, das er so in's Bürop schleppt. Der Hund lässt sich von wildfremden Kindern streicheln (oder beißt sie) und schmiegt sich anschließend an Herrchen. Also bringt Herrchen auch DNS Spuren von wildfremden Kindern in's Büro.)

Bleiben also noch 10 DNS-Spuren übrig. Von 7 findet man heraus, dass sie zu Top-geheimen SIcherheitspersonal gehört, dass nicht in den gewöhnlichen Akten aufgelistet sind.
Bleiben also noch 3 DNS Spuren und die gehören den Runnern.
Eine Suche durch die SINs ergibt: Einer der Runner ist offiziell vor 5 Jahren gestorben. Zu den anderen beiden DNS-Spuren findet man überhaupt keinen Eintrag. (Höchstens, dass sie vor 2 Jahren schonmal hier eingebrochen haben.)

Ab hier muss unsere SoKo dann mit Straßenarbeit beginnen. Also geht sie zu Mr. Johnson und bittet ihn um ein paar Schiebernamen.
Mr. Johnson ist davon natürlich überhaupt nicht begeistert, da er so ja ein paar gute Kontakte oder zumindest seine Reputation verliert. nach etwas gutem Zureden und Androhung von Gewalt gibt er aber sicherlich ein paar Schiebernamen bekannt. (Diese Schieber wollen in Zukunft wohl eher weniger mit Mr. Johnson zu tun haben. - Dadurch sinkt der Wert des Mr. Johnson und somit hat der Konzern einen kleinen Verlust gemacht.)

Man geht also zum ersten Schieber und fragt ihn: "Kennst du Leute mit dieser DNS-Spur?"
Nachdem sich der SChieber von seinem Lachanfall erhohlt hat, fragt man weiter: "Haben sie schonmal Aktionen gegen unseren Konzern (bzw. Konzern XY) unternommen?"
Der Schieber verneint. Er habe zwar schon zahlreiche AKtionen gegen irgendwelche Konzerne unternommen, aber niemals gegen XY.
Die SoKo will daraufhin Namen von Runnern und Namen von anderen Schiebern wisen. Diese wird der SChieber natürlich nicht preisgeben.
Nach gutem Zureden, Androhung von Gewalt und ein paar Nuyen, wird der Schieber aber weich und gibt ein paar Namen weiter.

Diese besucht man also ebenfalls, und macht das gleiche Süiel von vorne.

Nachdem man so nicht weiterkommt, man ja mal seine Informanten in den Schatten befragen. Diese haben abe auch nichts gehört.
Merke: Der einzige, der weiß, wer den Run durchgeführt hat, ist der gegnerische Johnson, ein Schieber und das Runnerteam. Die Runner werden sicherlich nichts erzählen. Der Schieber wird auch nichts erzählen, weil er ja ebenfalls Ziel einer Racheaktion werden kann. Und Mr. Johnson weiß nicht viel über die Runner und wird in seinem eigenen Konzern bloß sagen: "Auftrag erfolgreich durchgeführt."

Also wird der Informant auch nichts rausbekommen und die SoKo steht auf'm Schlauch.

Aber angenommen, sie kommen irgendwie an die Bilder der Runnerkollegen. (Vielleicht war es während des Runs wichtig, unmaskiert rumzulaufen und die Kameras haben sie gefilmt.)
Und vielleicht haben sich die Runner keine falschen Bärte und Perrücke aufgesetzt, sondern sind mit ihrer normalen Frisur in den Konzern gegangen. (Was imho under Dummheit läuft.)
Dann geht die SoKo also in den Bars umher und fragt alle Leute: "Habt ihr schonmal einen dieser Typen gesehen? Wie heißt der denn?"
Und spätestens dann erhält der Runner einen Anruf: "Hey, da sind ein paar Leute hinter dir her. Die sahen überhaupt nicht freundlich aus." Woraufhin der Runner untertaucht oder der SoKo in einem Hinterhalt auflauert.

Ludovico

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Re: Rache und Vergeltung
« Antwort #37 am: 28.07.2005 | 13:37 »
@Eulenspiegel
Also wenn ein Runner so dusslig war und Bilder von sich machen ließ, dann kann ich mir tatsächlich vorstellen, daß er so dumm ist und einer Konzern-Soko einen Hinterhalt legt.
Aber das nennt man dann Auslese.

Allerdings find ich Bobas Vorschlag sehr interessant.
Mal sehen, was die anderen dazu zu sagen haben.

Was den Punkt angeht, warum Runner nicht einfach mit der Anzahlung abhauen, hab ich auch gerallt.
Okay, die Idee mit den Inkasso-Unternehmen, Mafia und co. halte ich für ziemlich ... na ja... unrealistisch
("Auftrag an legales Inkasso-Unternehmen: Runner finden und bestrafen, der mit der Anzahlung für Mordauftrag von XY abgehauen ist.").

Alles zu langwierig und kostenaufwendig. Wurde ja bereits geklärt. Wenn Runner untertauchen, kriegt man sie nur über langwierige und kostenintensive Suche. Sich auf Vergeltungsaktionen zu spezialisieren, lohnt also nicht wirklich, zumal die Inkasso-Unternehmen sicher wesentlich lukrativere Aufträge an Land ziehen können mit geringeren Risiko (nämlich legale Aufträge).
Die Mafia auf der anderen Seite hat ihre Finger auch in lukrativeren Geschäften. Runner jagen bedeutet, sich mit einer nicht unbeträchtlichen Menge an Feuerkraft auseinanderzusetzen.
« Letzte Änderung: 28.07.2005 | 13:42 von Ludovico »

Offline apple

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Re: Rache und Vergeltung
« Antwort #38 am: 28.07.2005 | 13:40 »
Was dann?

Gar nichts. Das Kopfgeld läuft erstmal auf "Unbekannt" und nicht auf "John, der Strassensamurai". Also sind wir wieder beim Punkt ermitteln & untertauchen.

Zitat
Letztendlich werden dann alle aussteigen, die nicht ohne weiteres untertauchen können,

So ziemlich jeder Verbrecher kann untertauchen, sonst würde er sofort geschnappt werden. Nur die Qualität des Untertauchens variiert.

 und die sich nicht sicher sind, garantiert keine Spuren zu hinterlassen.
Zitat

Du hinterläßt immer Spuren. Es stellt sich eher die Frage, wie perfekt die Sicherheit arbeitet (auch so ein Punkt, denn das sind auch nur Menschen, die viele Dinge zu bearbeiten haben) und wie brauchbar die Spuren sind.

Zitat
Verbrecherorganisationen machen das heute doch auch schon und es zahlt sich aus.
Special Forces Mitglieder bleiben nicht von ungefähr anonym - weil man sonst befürchten muss, dass deren Familie bedroht wird, o. ä.

Und sind Runner nicht größtenteils anonym? Im übrigen ist das mit der Anonymität von Special Forces ziemlich debattierbar, wenn man in Calw oer in Sankt Augustin wohnt.

Zitat
Und die Mittel um Daten und Spuren auszuwerten werden weiter steigen.

Dummerweise hinterläßt ein Runner weniger Spuren, denn er wird nicht seit X Jahren bei Vater Staat ausgebildet und bezahlt, wohnt in einer Kaserne, deren Stützpunkt oft bekannt ist. Runner sind "deniable assets".

Zitat
Warum also nicht solch eine Abschreckungspolitik? Und jetzt sagt nicht, weil die Konzerne dann an Popularität verlieren könnten...

Weil diese Abschreckungspolitik genau wie heute nicht besonders erfolgreich ist. Kopfgelder seitens Staaten und Versicherungen gibt es bereits heute. Wo cares? Es gibt die Todesstrafe. Who cares? Es gibt Mord und Totschlag in der Unterwelt. Who cares? Es gibt langjährige Gefängnisstrafen. Who cares? Die Realität zeigt doch, wie leicht Verbrechen entsteht und wie gut es teilweise damit durchkommt. Nehmt nicht Franktfurt oder Berlin. Nehmt Detroit, Johannisburg, Bogota und Mexico City. Warum sollte das 2060 anders sein?

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Ludovico

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Re: Rache und Vergeltung
« Antwort #39 am: 28.07.2005 | 13:45 »
Also die Todesstrafe, richtig durchgeführt, ist effektiv.
In Diktaturen wird sie schnell und hart durchgeführt. Du bist verurteilt und kurz darauf tot und dann findet die Hinrichtung noch gerne möglichst medienwirksam in der Öffentlichkeit statt.
Das ist abschreckend.
Das, was die USA dagegen machen, ist nicht abschreckend, denn dort sitzt man erstmal ein paar Jahrzehnte hinter Gitter bis man die Todesspritze verpaßt bekommt.

Zitat
So ziemlich jeder Verbrecher kann untertauchen, sonst würde er sofort geschnappt werden. Nur die Qualität des Untertauchens variiert.

Was den Punkt nicht entwertet, den Boba angeführt hat.

Offline apple

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Re: Rache und Vergeltung
« Antwort #40 am: 28.07.2005 | 13:50 »
Also die Todesstrafe, richtig durchgeführt, ist effektiv.
In Diktaturen wird sie schnell und hart durchgeführt. Du bist verurteilt und kurz darauf tot und dann findet die Hinrichtung noch gerne möglichst medienwirksam in der Öffentlichkeit statt.
Das ist abschreckend.

Ist es das? China führt die Todesstrafe seit Jahren durch und das 1000fach. Angesichts dieser hohen Zahlen müsste es doch einen Abschreckungseffekt geben? Existiert er wirklich? Was ist mit Saudi-Arabien?

Oder hängt es eher mit dem gesamten Polizeistaat zusammen, der in diktatorischen Ländern zwangsweise herrscht? Denn gerade der Polizeistaat ist etwas, was die Konzerne nur in ihrem Bereich aufbauen können und nicht überall.

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« Letzte Änderung: 28.07.2005 | 13:54 von apple »
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Offline Stahlfaust

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Re: Rache und Vergeltung
« Antwort #41 am: 28.07.2005 | 14:13 »
Wenn Du meinst, daß ein Schieber/Johnson das nicht gegencheckt oder aber ein Runnerteam nicht entsprechende Sicherheitsmaßnahmen (muß ich jetzt einen meiner Lieblingszaubersprüche auspacken?) ergreift und sich nicht wundert, warum explizit diese Runner verlangt werden (besonders von einem Konzern, der gerade Ziel dieser Gruppe wurde) ... ja, dann wird es wohl wirklich so einfach sein.

Glücklicherweise hinterlassen Runner nicht unbedingt ihre Visitenkarten samt Straßennamen am Tatort. Vielleicht benützen sie ja sogar mehrere Namen?

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Nun ich dachte der so oft genannte Grund für Konzerne Runner zu engagieren wäre dass nichts nachzuweisen ist? Wie kommts dann das man so einfach rausfinden kann welcher Kon den Auftrag vergibt? Die werden doch in der Regel alles tun damit genau das nicht herausgefunden werden kann.
Und warum explizit diese Runner verlangt werden.. nach einer Weile bekommt ein Team nunmal einen gewissen Ruf, unter anderem ein Grund warum erfahrenere Runner mehr Geld verlangen können und auch schon mal explizit angefordert werden.
Und was soll dir der Zauber bringen? Wüsste nicht wie das nützlich werden sollte.
Der Kon muss einfach nur mal 4 Wochen oder so warten, bis die Runner sich in Sicherheit wiegen und Operation "Kostengrünstige Rache" kann gestartet werden.. ob das nun im Interesse des Kons ist oder nicht sei mal dahingestellt, kommt wohl auf den besonderen Fall an.
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Ludovico

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Re: Rache und Vergeltung
« Antwort #42 am: 28.07.2005 | 14:20 »
Ist es das? China führt die Todesstrafe seit Jahren durch und das 1000fach. Angesichts dieser hohen Zahlen müsste es doch einen Abschreckungseffekt geben? Existiert er wirklich? Was ist mit Saudi-Arabien?

Man stelle sich nur mal vor, wie es in einem Land, in dem weit über eine Milliarde Menschen leben mit der Kriminalität ohne Todesstrafe aussehe.
Ich behaupte, daß es dann schlimmer wäre.
Saudi-Arabien hat mit Verbrechen auch keine großen Probleme.
 
Zitat
Oder hängt es eher mit dem gesamten Polizeistaat zusammen, der in diktatorischen Ländern zwangsweise herrscht? Denn gerade der Polizeistaat ist etwas, was die Konzerne nur in ihrem Bereich aufbauen können und nicht überall.

Ich behaupte, daß es mit beiden zusammenhängt. Eine anständige Überwachung und harte schnell durchgeführte Strafen sorgen für eine niedrige Kriminalitätsrate, wie man an Diktaturen sehen kann.

Aber das nur so nebenbei. Das ist absolut OT und ich werde nichts mehr dazu schreiben.

Offline apple

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Re: Rache und Vergeltung
« Antwort #43 am: 28.07.2005 | 14:21 »
Wie kommts dann das man so einfach rausfinden kann welcher Kon den Auftrag vergibt? Die werden doch in der Regel alles tun damit genau das nicht herausgefunden werden kann.

Und sollte das nicht genauso für die verschienen anderen Beteiligten gelten ... wie Johnsons, Schieber oder Runner?

Zitat
Und warum explizit diese Runner verlangt werden.. nach einer Weile bekommt ein Team nunmal einen gewissen Ruf, unter anderem ein Grund warum erfahrenere Runner mehr Geld verlangen können und auch schon mal explizit angefordert werden.

Vielleicht hat aber auch nur der Schieber einen entsprechenden Ruf, exzellente Leute zu kennen. Vielleicht hält der Schieber auch seine Runner geheim, führt die VErhandelungen mit dem Johnson und mit den Runner, während sich beiden gar nicht treffen?

Zitat
Und was soll dir der Zauber bringen? Wüsste nicht wie das nützlich werden sollte.

Du sprachst von einer Bombe. Ich sprach von Objekt entdecken. ;)
Und ich spreche womöglich von Treffpunkten in der Matrix (nein, kein heißes ASIST) oder wo nur ein Runner als Sprecher für das gesamte Team hinkommt. Konzernkiller sind nicht die einzigen, die ein paar Tricks kennen werden.

Zitat
Der Kon muss einfach nur mal 4 Wochen oder so warten, bis die Runner sich in Sicherheit wiegen und

Das setzt voraus, daß in diesen vier Wochen die Sicherheitsabteilung herausfindet, wer diesen Run ausgeführt hat und wer der Schieber dieses Teams ist und wie man ihn kontaktiert.

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Re: Rache und Vergeltung
« Antwort #44 am: 28.07.2005 | 14:30 »
Und sollte das nicht genauso für die verschienen anderen Beteiligten gelten ... wie Johnsons, Schieber oder Runner?
Wie bereits erwähnt, die Bedingung dafür war dass der Kon den Strassennamen der Verantwortlichen Runner kennt. Ich habe nicht gesagt dass das automatisch gegeben ist. Aber ich behaupte mal dass Johnsons für ein wenig Kleingeld recht schnell bereit sind die Strassennamen zu nennen, ist ja keine unbedingt Brandheisse Information.

Zitat von: apple
Vielleicht hat aber auch nur der Schieber einen entsprechenden Ruf, exzellente Leute zu kennen. Vielleicht hält der Schieber auch seine Runner geheim, führt die VErhandelungen mit dem Johnson und mit den Runner, während sich beiden gar nicht treffen?
Davon gehe ich aus, siehe oben.

Zitat von: apple
Du sprachst von einer Bombe. Ich sprach von Objekt entdecken. ;)
Ok, Punkt für dich ;-) Eine Bombe ist sicherlich die einfachste Möglichkeit, aber ich meinte "die Bombe zünden" eher im Übertragenen Sinne.

Zitat von: apple
Und ich spreche womöglich von Treffpunkten in der Matrix (nein, kein heißes ASIST) oder wo nur ein Runner als Sprecher für das gesamte Team hinkommt. Konzernkiller sind nicht die einzigen, die ein paar Tricks kennen werden.
Wie gesagt, dann gibt es immernoch die Möglichkeit die Runner über die Matrix zu lokalisieren. Oder man beantragt ein Treffen weil die Übergabe eines Objekts dabei unbedingt erforderlich ist. Dabei wird natürlich eine hohe Belohnung versprochen für den Auftrag.

Zitat von: apple
Das setzt voraus, daß in diesen vier Wochen die Sicherheitsabteilung herausfindet, wer diesen Run ausgeführt hat und wer der Schieber dieses Teams ist und wie man ihn kontaktiert.
Richtig, das habe ich vorausgesetzt. Aber wenn ein Kon-Exec sich an den Runnern, vielleicht aus persönlichen Gründen rächen will schadet es ja nicht sonderlich es mal zu versuchen, soviel Geld verschlingt das ja nun nicht. Jedenfalls nicht annähernd soviel wie es Kosten würde die Runner aktiv zu suchen.
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Re: Rache und Vergeltung
« Antwort #45 am: 28.07.2005 | 14:42 »
Aber ich behaupte mal dass Johnsons für ein wenig Kleingeld recht schnell bereit sind die Strassennamen zu nennen, ist ja keine unbedingt Brandheisse Information.

Falls man damit so leicht ein Team in die Falle locken kann, sind die Straßennamen brandheiße Infos und gleichbedeutend mit der realen Adresse.

Zitat
Wie gesagt, dann gibt es immernoch die Möglichkeit die Runner über die Matrix zu lokalisieren. Oder man beantragt ein Treffen weil die Übergabe eines Objekts dabei unbedingt erforderlich ist. Dabei wird natürlich eine hohe Belohnung versprochen für den Auftrag.

Wie gesagt, auch hier sollte ein Profi-Team gewisse Vorkehrungen treffen. Daß es natürlich eine Falle sein kann, sollte immer eine Möglichkeit darstellen. Ich sage ja nicht, daß ein Runnerteam überhaupt nicht auffliegen kann. Aber es wird eben nicht der Standard sein, daß man ein Runnerteam so leicht in die Falle locken kann.

Zitat
Richtig, das habe ich vorausgesetzt. Aber wenn ein Kon-Exec sich an den Runnern, vielleicht aus persönlichen Gründen rächen will schadet es ja nicht sonderlich es mal zu versuchen, soviel Geld verschlingt das ja nun nicht. Jedenfalls nicht annähernd soviel wie es Kosten würde die Runner aktiv zu suchen.

Private Aktionen würde ich gerne rauslassen, denn bei privaten Gefühlen steht eine Kosten/Nutzenrelation selten zur Debatte. Da steht dann eher zur Debatte, was der entsprechende für private Ressourcen hat, die er bereit ist einzusetzen.

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Re: Rache und Vergeltung
« Antwort #46 am: 28.07.2005 | 15:58 »
Die Todesstrafe ist primär eine Abschreckung, die ihre Wirkung aber verfehlt.
Der Täter geht immer davon aus, dass er nicht erwischt wird.
Wenn man aber die Wahl hat einen Run zu machen, bei dem man nicht erwischt wird, und der Konzern danach die Achseln zuckt und einen Run anzunehmen, bei dem man nicht erwischt wird und danach ein Rudel Jäger auf dem Hals hat, dann wird man eher den konsequenzlosen Run nehmen, oder sehr viel mehr Geld verlangen...
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Re: Rache und Vergeltung
« Antwort #47 am: 28.07.2005 | 16:03 »
Wie gesagt, auch hier sollte ein Profi-Team gewisse Vorkehrungen treffen. Daß es natürlich eine Falle sein kann, sollte immer eine Möglichkeit darstellen. Ich sage ja nicht, daß ein Runnerteam überhaupt nicht auffliegen kann. Aber es wird eben nicht der Standard sein, daß man ein Runnerteam so leicht in die Falle locken kann.
und
Zitat von: apple
Private Aktionen würde ich gerne rauslassen, denn bei privaten Gefühlen steht eine Kosten/Nutzenrelation selten zur Debatte. Da steht dann eher zur Debatte, was der entsprechende für private Ressourcen hat, die er bereit ist einzusetzen.

Ich will auch nicht behaupten dass die von mir vorgeschlagene Möglichkeit Idiotensicher ist. Ich behaupte nur dass die von mir vorgeschlagene Methode die einfachste und günstigste Methode ist um mittelfristig Rache zu üben, für zeitkritische Racheaktionen ist sie wohl kaum geeignet (zumindest wenn das Team nicht noch grün hinter den Ohren ist). Private Aktionen rauszulassen ist dabei so eine Sache, denn ich denke dass mittelfristige Rachepläne wohl größtenteils privater Natur sein werden, außer vielleicht in Ausnahmefällen wo die Runner wirklich grosse Verluste verursacht haben.

p.s. Bomben lassen sich übrigens auch vor magischer Wahrnehmung abschirmen ;-)
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Re: Rache und Vergeltung
« Antwort #48 am: 28.07.2005 | 19:52 »
dann wird man eher den konsequenzlosen Run nehmen, oder sehr viel mehr Geld verlangen...

 :d

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Re: Rache und Vergeltung
« Antwort #49 am: 28.07.2005 | 20:06 »
Zitat
Weil diese Abschreckungspolitik genau wie heute nicht besonders erfolgreich ist. Kopfgelder seitens Staaten und Versicherungen gibt es bereits heute. Wo cares? Es gibt die Todesstrafe. Who cares? Es gibt Mord und Totschlag in der Unterwelt. Who cares? Es gibt langjährige Gefängnisstrafen. Who cares? Die Realität zeigt doch, wie leicht Verbrechen entsteht und wie gut es teilweise damit durchkommt.

Hm, ich will nicht in den Knast. Und ich will auch nicht einem Kriminellen ans Bein pinkeln. Aber davon ab kann ich mir sehr gut vorstellen, dass die Runner auch nicht gerade Eisblöcke sind, wenn ihnen Knast droht. Speziell im Hinblick darauf, dass die Verhältnisse wohl echt schlimm sein dürften 2060.
Verfehlte Abschreckung: Aufklärung und lebende Beispiele (keine Todesstrafe, lohnt imho eh nicht besonders) und Nutzung von Psychologie. Wenn ich keine Angst davor habe, hat derjenige, der die Strafe ansetzt, was falsch gemacht.
Kriminalität: mangelnde Optionen und falsche Vorbilder, sage ich jetzt mal ganz pauschal.

Bezugnehmend darauf setze ich als SL darauf, dass die Spieler sich der (möglichen) Gefahr bewußt sind und nicht direkt austicken, wenn es mal passiert. Und die Infos sind vorhanden. Irgendwer kennt dich immer, weiß etwas (oder sogar viel) über dich und findet nichts Schlimmes daran, dich zu verpfeifen. Warum sollte ein Runner sauer sein, wenn einen Konkurrenten XY ein unbekanntes Schicksal ereilt, nachdem ein paar Leute Fragen gestellt haben? Derjenige hat eben nicht genug aufgepasst und man selbst zieht seine Lehren daraus, z.B. mehr Vorsicht bei Konzern YZ walten lassen.

P.S.: Ich glaube, es passt nicht ganz hierhin, über den Sinn und Unsinn von Todesstrafen zu diskutieren. Ein Bösewicht wird es eh tun und wenn es passiert ist, ist es eh zu spät. In dem Falle würde ich lediglich erwarten, dass die Szene angemessen abläuft. <- auf das Spiel bezogen
"Strahlender Ritter in kratzfester Rüstung, stets zu Diensten."

"Neun von zehn Stimmen in meinem Kopf sagen aus, ich wäre nicht verrückt. Die zehnte summt C64 Lieder..."