@ Archoangel:
Der Standpunkt den Du da vertrittst lässt sich grob zusammenfassen mit "Wenn jeder an sich selbst denkt, ist ja an alle gedacht".
Ich halte dagegen mit "Liebe Deinen nächsten wie Dich selbst". (Wer ist hier der Christ?
) Also: Berücksichtige die Interessen aller Spieler am Tisch. Dich selber eingeschlossen. Denn wenn das alle tuen gibt es das Rollenspieler-Paradies auf Erden.
Das ganze lässt sich auch mathematisch spieltheoretisch anschaulich demonstrieren (ist natürlich weder Beweis noch Beleg, weil die Zahlen nicht empirisch ermittelt sind, macht aber glaube ich den Gedankengang sehr deutlich):
Eine Gruppe von 5 Spielern (inkl. Spielleiter):
Variante 1:
Jeder Spieler macht was er selbst möchte auch wenn es auf Kosten aller anderen Spieler geht. Der jeweilige Spieler gewinnt 10 Punkte Spielspaß, alle anderen büßen jedoch 5 dadurch ein.
Spielspaßgewinn: 5 * 10 = 50
Spielspaßverlust: 5 * 4 * 5 = 100
Netto: -50 Spielspaß in der Gruppe (-10 pro Spieler, also leidet jeder Spieler darunter das alle anderen auch machen was sie wollen)
Variante 2:
Jeder Spieler verzichtet darauf was er selbst möchte, wenn es auf Kosten aller anderen Spieler geht. Der jeweilige Spieler hat keinen zusätzlichen Spielspaß, alle anderen büßen jedoch auch nichts ein.
Netto: +- 0 Spielspaß in der Gruppe
Variante 3:
Jeder Spieler spielt 100 % Gruppendienlich. Er verliert dadurch 10 Spielspaß, beschert aber jedem anderen Spieler 5 Spielspaß.
Spielspaßgewinn: 5 * 4 * 5 = 100
Spielspaßverlust: 5 * 10 = 50
Netto: +50 Spielspaß in der Gruppe (+10 pro Spieler, denn obwohl sie selbst verzichten profitiert jeder immens durch den Uneigennutz der anderen Spieler)
Die Frage ist also nicht so sehr ob eine uneigennützige Spielweise Vorteile für den Spielspaß bringt, sondern einzig und alleine wie man die Gruppe dazu bekommt mitzuziehen.