Ich habe diesen (zugegeben) ungewöhnlichen Anspruch, dass ich beim Rollenspielen gerne rollenspiele. Berieseln lassen kann ich wenn ich meinen Fernseher anmache oder ins Kino gehe. Ich finde ja die Tatsache das man beim Rollenspiel selbst was tun kann, statt immer nur anderen Leuten beim Tun zuzuschauen eigentlich ganz schön. Ich sehe meine Aufgabe als SL nicht darin eine Spielewelt zu koordinieren, damit mich die Spieler mit ihren Kunsstückchen unterhalten (Paranoia bildet da vielleicht eine Ausnahme). Das ist gar nicht mal so ungewöhnlich für dieses Hobby wie du jetzt vielleicht denken magst.
Es geht hier aber nicht darum "immer nur anderen beim tun zuzuschauen", sondern darum "sich auch mal zurückzulehnen als Spielleiter".
Da klafft dazwischen eine riesige Lücke.
Beim Rollenspiel geht es nicht darum 100% der Zeit zu 100% der Ereignisse seinen Senf dazu zu geben.
Weder für den Spielleiter als für den Spieler.
Der Spielleiter ist immer dann dran, wenn die Spieler mit NSCs oder ihrer Umwelt interagieren wollen.
Oder wenn NSCs (oder die Umwelt) mit den SCs interagieren wollen.
Das sind in einer durchschnittlichen Rollenspielrunde wohl sehr deutlich über 50% der Spielzeit.
Solche Spielanteile (ja, ich benutze das Wort) hat kein Spieler.
Sicher sollte man das nicht als Konkurenzkampf um die Spielanteile betreiben.
Aber wenn sich hier ein Spielleiter darüber beschwert, dass er nur 50% der Spielanteile in seiner Runde hat, weil er schweigen muss, dann kann ich daran fast verzweifeln. Immerhin teilen sich die anderen 3-5 Spieler dann die anderen 50%.
Das ist schön gesagt. Völlig inhaltsleer, aber es klingt total bedeutsam.
Es ist nicht inhaltsleer. Und mäßige mal Deinen Tonfall.
Der Inhalt des ganzen war, dass sich jemand der schon 50 oder mehr % der Spielanteile hat, sich nicht darüber beschweren soll, wenn er sich zwischendrin mal zurückhalten muss. Was sich ja meist auch nur auf wenige Minuten beschränkt, in einer stundenlangen Rollenspielsession.
Wow. Ich wüsste noch nicht mal wo ich anfangen sollte dir hier zu widersprechen. Was willst du noch trennen? Spass haben vom Geniessen? Schauen vom sehen? Würfeln vom Zufallselement? Mir will nicht in den Kopf wie (und vor allem warum*) man allen Ernstes diese Dinge von einander trennen sollte?
*-Ausser vielleicht um in einer Internet-Diskussion nicht klein beigeben zu müssen.
Nur weil Du Deine haltlose Ansicht in bissigem Ton verteidigst, wird sie nicht besser.
Und natürlich muss man das trennen.
Zum Abenteuer gehört all das was eben zum Abenteuer gehört.
Also alles was direkt oder indirekt den Plot voran treibt.
Nicht zum Abenteuer gehört, alles was eben nicht zum Abenteuer gehört.
Also alles was mit dem Plot garnichts zu tun hat.
Im allgemeinen ist dies meisten etwas was auf einen der Charaktere zurückgeht.
Kommt z.B. der alte Feind eines Charakters vorbei, so gehört das nicht zum derzeitigen Abenteuer.
Flirtet der galante Recke wieder einmal mit der erst besten hübschen Frau, dann gehört das nicht zum Abenteuer.
u.s.w.
Zum Rollenspiel gehören alle Aspekte die zum Abenteuer gehören, aber auch alle Aspekte die nicht direkt zum Abenteuer gehören.
Und das zu trennen macht in diesem Zusammenhang sehr wohl Sinn.
Der Abenteuerplot ist nicht nur das was sich der SL ausgedacht hat.
Da hast Du recht.
Es gehören auch noch alles später improvisierte vom Spielleiter dazu, genau wie alles was die Spieler daraus machen.
Tuen die Charaktere allerdings zwischendrin etwas, was nicht im direkten Zusammenhang mit dem Abenteuer steht, dann gehört das auch nicht zum Abenteuer.
Ein gutes Beispiel dafür ist, wenn man die Zeit zwischen zwei Abenteuern spielt.
Es gehört weder zu Abenteuer A, noch ist es wirklich die Einleitung zu Abenteuer B.
Sicher Bestandteil des Rollenspiels, aber ganz sicher kein Bestandteil eines Abenteuers.