Autor Thema: Fantasywelten statisch?  (Gelesen 5928 mal)

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Offline K!aus

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Re: Fantasywelten statisch?
« Antwort #25 am: 17.08.2005 | 08:00 »
Zitat von: Leonie
Die australischen Aborigines haben über 20.000 Jahre - bis zum Eintreffen der Europäer - auf die gleiche Art und Weise gelebt. Nicht jede Kultur ist dynamisch.

 :o :o :o Kaum zu glauben.
Woran liegt das? Dass die nichts haben?

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Mein biete Thread - schau doch mal rein. :)

Offline Gwynnedd

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Re: Fantasywelten statisch?
« Antwort #26 am: 17.08.2005 | 11:59 »
nein, es war nicht notwendig sich weiterzuentwickeln...
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Offline Bad Horse

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Re: Fantasywelten statisch?
« Antwort #27 am: 17.08.2005 | 13:19 »
Die hatten alles, was sie brauchten. Die Männer jagten ab und zu und machten ansonsten Rituale, die Frauen gruben nach Essen, kochten und kümmerten sich um die Kinder. Insgesamt ging aber nur ein Viertel ihrer Zeit für die Nahrungssuche und ähnliches drauf...  ;)

Ähnlich verhält es sich mit den Buschleuten in Afrika, oder mit den Ureinwohnern von Neu-Guinea. Sooo weit verbreitet, wie wir hier meinen, ist das mit der Zivilisation nämlich gar nicht...  ;)
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Offline Ruinenbaumeister

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Re: Fantasywelten statisch?
« Antwort #28 am: 17.08.2005 | 19:07 »
Entwicklung beschleunigt sich selbst.

Ackerbau führt zu Bevölkerungswachstum.
Bevölkerungswachstum drängt zur Verbesserung des Ackerbaus, beispielsweise durch Bewässerung.
Bewässerung klappt am besten, wenn ein großes Kollektiv zusammenwirkt.
Wenn zwei große Kollektive rivalisieren, ist der Druck größer und hält länger an, als wenn es sich nur um zwei Sippen handelt.
Unter großem Druck bilden die Menschen Heere.
Die Heere fördern einen Aufschwung der Schmiedekunst.
Metallverarbeitung begünstigt den Handel.
Handel begünstigt den Bau von Straßen und Schiffen.
...

So ist es zumindest bei uns gelaufen. Wenn man realistisch denken und trotzdem eine rasante Entwicklung der Fantasywelt verhindern will, bleibt nur, den Menschen (Zwergen/Elfen/Orks) bestimmte Erfindungen vorzuenthalten. Die mittelamerikanischen Indianer haben auch ziemlich blöd geschaut, als ihnen einfiel, daß sie vergessen hatten, Rad und Eisenverarbeitung zu erfinden und noch dazu erst vor wenigen Jahrtausenden die einzigen vernünftigen Zugtiere des Kontinents ausgerottet hatten.
Eine Entwicklung von solcher Tragweite denkt man sich natürlich nicht so nebenbei aus. Dazugehört viel Arbeit, man sollte vielleicht Historiker, Archäologen und Soziologen hinzuziehen. Merkt ihr etwas?
Und wenn ich mich im Zusammenhang
des Multiversums betrachte, wie oft bin ich?

Offline Bad Horse

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Re: Fantasywelten statisch?
« Antwort #29 am: 19.08.2005 | 13:52 »
Entwicklung beschleunigt sich selbst.

Ackerbau führt zu Bevölkerungswachstum.
Bevölkerungswachstum drängt zur Verbesserung des Ackerbaus, beispielsweise durch Bewässerung.
Bewässerung klappt am besten, wenn ein großes Kollektiv zusammenwirkt.
Wenn zwei große Kollektive rivalisieren, ist der Druck größer und hält länger an, als wenn es sich nur um zwei Sippen handelt.
Unter großem Druck bilden die Menschen Heere.
Die Heere fördern einen Aufschwung der Schmiedekunst.
Metallverarbeitung begünstigt den Handel.
Handel begünstigt den Bau von Straßen und Schiffen.
Und dann kommt eine Seuche dazwischen. Oder ein paar Barbaren aus dem Norden/Süden/whatever. Oder eine Religion, oder ein Krieg, und schon ist nix mehr mit Bevölkerungswachstum. Die menschliche Geschichte hat seit den alten Griechen oder noch früher zwei bis drei Jahrtausende vor sich hingedümpelt, bevor größere technologische Entwicklung mit Dampf und Elektrizität kam.

Zitat
So ist es zumindest bei uns gelaufen. Wenn man realistisch denken und trotzdem eine rasante Entwicklung der Fantasywelt verhindern will, bleibt nur, den Menschen (Zwergen/Elfen/Orks) bestimmte Erfindungen vorzuenthalten. Die mittelamerikanischen Indianer haben auch ziemlich blöd geschaut, als ihnen einfiel, daß sie vergessen hatten, Rad und Eisenverarbeitung zu erfinden und noch dazu erst vor wenigen Jahrtausenden die einzigen vernünftigen Zugtiere des Kontinents ausgerottet hatten.
Gutes Beispiel - die mittelamerikanischen Indianer hatten Ackerbau, Krieg, etc., und trotzdem nicht sooo viel Fortschritt. Zumindest keinen großartigen technologischen. Trotzdem hatten sie eine hochstehende Kultur.
Zitat
Eine Entwicklung von solcher Tragweite denkt man sich natürlich nicht so nebenbei aus. Dazugehört viel Arbeit, man sollte vielleicht Historiker, Archäologen und Soziologen hinzuziehen. Merkt ihr etwas?
Ich merk was.  ;) Ein Geschichtsstudium - oder zumindest ein starkes Interesse an Geschichte, auch mal über den westlich/europäischen Rand hinaus - hilft ungemein, wenn man eine Welt entwickeln will. Ach ja, ein bißchen Ahnung von Linguistik hat auch noch nie geschadet... irgendwie hab ich mich gestern gefreut, als meine Spieler schon am Namen gemerkt haben, daß das jetzt ein typischer Reichsname sein muß.  ;D
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Offline Thalamus Grondak

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Re: Fantasywelten statisch?
« Antwort #30 am: 19.08.2005 | 14:37 »
Ich habe jetzt nicht alle antworten gelsen, also Tschuldigung wenn ich jemanden wiederhole.

Ich spiele ja in den VR, weil ich gerne in genau so einer Welt spielen möchte. Wenn die sich also inzwischen zu einer Neuzeitlichen Welt gewandelt hätte, wäre ja das komplette Kampagnenset hinfällig.

Sprich Kampagnenwelten sind fast immer Statisch, da sie einen bestimmten Entwicklungsstand abzeichnen sollen.

Die Weiterentwicklung einer Kampagnenwelt wäre ungefähr mit der Modernisierung eines Buches gleichzusetzen. Und wenn ich "Hamlet" mag, dann heisst das noch lange nicht, das ich auch eine Hamlet-version in der heutigen Zeit mögen würde.
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