Autor Thema: Der Samarit(t)er-SL  (Gelesen 14383 mal)

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Offline Blizzard

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Re: Der Samaritter-SL
« Antwort #50 am: 23.08.2005 | 21:44 »
Hallo zusammen!

Ich konnte jetzt nicht alle Postings durchgehen, ich bitte das zu entschuldigen...

@topic/Bentleys erster Post: Natürlich kommt es immer auf das System an, bzw. muss man zwischen verschiedenen Systemen unterscheiden. Bei 7teSee ist es so-da gebe ich Bentley völlig Recht- sollte man die Risikobereitschaft der Spieler belohnen und nicht bestrafen. Aber das mit Deadlands sehe ich dann doch noch ein bisschen anders. Die Deadlands-Welt ist für mich eine zumindest teilweise rauhe, bittere, düstere Welt, in der in erster Linie nix anderes als Sand,Staub,Wüste und irgendwelche abscheulichen Horrokreaturen durch die Gegend laufen. Das hab ich meinen Spielern auch so verklickert, und sie sehen das im großen & ganzen genau so. Der Weird West kennt bekanntlich nur 2 paar Leute: Die Schnellen und die Toten. Da hab ich meinen Spielern auch gleich zu anfang gesagt, dass hier schon eher und häufiger gestorben werden kann als z.B. in 7teSee. Wenn z.B. ein Charakter den negativen Wert seiner Puste erlangt. Ok, bisher ist keiner der Charaktere gestorben...aber die Spieler müssen teilweise schon gehörig Chips ausgeben um zu überleben, und auch die Hausregeln tragen wohl dazu bei...Und die Angst ums Überleben ist trotzdem da,selbst wenn die Spieler wissen, dass ich sie bzw. ihre Charaktere nicht einfach "so" sterben lasse...

Ich bin auch kein Freund von " Wurf nicht geschafft= Charaktertod". Und wenn ich, glaube ich, sowas machen würde-dann nur wenn es Sinn macht. Und wenn ich mit dem Charakter noch irgendwas (anderes) vorhabe. Z.B. in Deadlands ihn als Harrowed weiterspielen lassen. Wäre z.B. eine Möglichkeit.
Wenn der Char einen Wurf nicht schafft oder gar vermasselt...dann passiert ihm ein Malheur bzw. großes Malheur, aber ihn dann gleich mit dem Tod(e) zu bestrafen halte ich dann doch für etwas arg übertrieben...

und ich mag die Art von Leute nicht, die als SL ein triumphierndes, fieses Lächeln im Gesicht haben, wenn sie einen Char grad so mir-dir-nichts um die Ecke gebracht haben...denn das ist wahrlich keine Kunst >:(
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Chiungalla

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Re: Der Samaritter-SL
« Antwort #51 am: 23.08.2005 | 23:18 »
Zitat
und ich mag die Art von Leute nicht, die als SL ein triumphierndes, fieses Lächeln im Gesicht haben, wenn sie einen Char grad so mir-dir-nichts um die Ecke gebracht haben...denn das ist wahrlich keine Kunst

Vollste Zustimmung.

Übrigens mag ich es ja auch nicht, wenn ein Charakter an einem gescheiterten Würfelwurf stirbt.

Deshalb handhabe ich es mittlerweile als Hausregel, wenn das Akut werden könnte (das liegt hauptsächlich an System und Setting), dass jeder Spieler pro Sitzung drei Wiederholungswürfe hat.
Damit kann er eigene Würfe wiederholen, oder einen direkten Gegner zwingen neu zu würfeln.
Aber für jeden Wiederholungswurf der so aufgewendet wird, erhält die Opposition einen solchen.
Ähnlich zu den Dramadice bei 7te-See.

So vermeide ich, dass die Spieler an einem Würfelwurf sterben, lasse sie aber auf der anderen Seite alles andere als ungeschoren davonkommen.

Bei Earthdawn hingegen ist Wiederbelebung ja relativ teuer, aber durchführbar.
Also merken die Charaktere es häufig vor allem am Geldbeutel, wenn sie zu schlecht gewürfelt haben...
was, wenn man das Geld relativ begrenzt hält, auch eine echt schmerzhafte Art und Weise sein kann, Charaktere für ihren "Tod" büssen zu lassen, ohne das sie gleich einen neuen machen müssen.

Offline Bad Horse

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Re: Der Samaritter-SL
« Antwort #52 am: 26.08.2005 | 13:57 »
@Interessante Szenen in der Gefangenschaft:
* Die Gruppe wollte sich in einen riesigen Zoo einschleichen, und das ging nur als Gefangene. Also haben sie sich gefangen nehmen lassen und dann von innen heraus versucht, einen Aufstand anzuzetteln (erfolgreich, übrigens, auch dank dem berühmten Laufgedicht...)
* Einige Gruppenteilnehmer wurden gefangen, andere mußte partout fliehen (und wurden wieder eingekäscht). Da hatten wir dann die Schwarze Befreiungsfront (alle, die sich befreien konnten, waren schwarz...), die Lehrlinge, die dem Oberschurken Honig ums Maul geschmiert haben, den ehemaligen Leibwächter, der plötzlich zum Sklavenaufseher gemacht wurde, die weiblichen Chars, die im Harem landeten... (wir haben Ars Magica gespielt, und einige Leute hatten mehrere Chars dabei). Und die mußten sich dann halten koordinieren...
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Chiungalla

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Re: Der Samaritter-SL
« Antwort #53 am: 26.08.2005 | 16:05 »
Naja, Beispiel 1 zählt ja nicht wirklich.
Da haben sich die Charaktere ja ihrem Plan zur Folge in Gefangenschaft begeben.
Das ist ja ein ganz anderer Sachverhalt.

Und kannst Du Beispiel 2 bitte nochmal so aufschreiben, dass man daraus schlau wird?
Denn irgendwie kann ich nur Vermutungen anstellen, was bei euch da wirklich geschah, nachdem ich Deinen Riesensatz im Telegramm-Stil gelesen habe.

Offline Bad Horse

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Re: Der Samaritter-SL
« Antwort #54 am: 31.08.2005 | 19:20 »
Okay, aber ich schreib dir lieber ne PM, sonst sprengt das den Rahmen...  ;)
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Offline Jens

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Re: Der Samaritter-SL
« Antwort #55 am: 1.09.2005 | 14:11 »
Hatten wir nicht 200K Zeichen pro Posting? Zur Not splitten! ;D

Offline Bad Horse

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Re: Der Samaritter-SL
« Antwort #56 am: 12.09.2005 | 19:58 »
Es ging auch mehr darum, daß das schon ziemlich off-topic ist. Ich bin doch ein Samaritter-Poster!  ;)
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Teclador

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Re: Der Samaritter-SL
« Antwort #57 am: 13.09.2005 | 02:15 »
Ich finde schon, daß es dazu gehört das SC's sterben.
Es kann nicht sein, daß man bei diesem Spiel so an einem SC hängt und deswegen beleidigt die Gruppe verläßt.
Natürlich kann man miit dem SL Stil nicht übereinstimmen und deshalb die Gruppe verlassen wollen. Das sind aber
unterschiedliche Beweggründe. Das eine ist angekratzter Stolz, das andere die Entäuschung darüber nicht den
angemessenen Spaß zu haben.
Ich kann mich an meinen ersten SC Tod erinnern. Den Charakter hatte ich wohl fast 2 Jahre gespielt und es war
mein erster SC. Ich hatte gleich 2 Fehler auf einmal begangen, da hatter er den Tod wohl verdient. Mich hat es
mitgenommen. Da habe ich erst mal einen auf den Schreick getrunken, mich hingesetzt und die neuen Werte
ausgewürfelt. Seitdem sehe ich den SC Tod als Chance was Neues zu spielen oder einen neuen SC mit ähnlichen
Eigenschaften aber dennoch Abwandlungen zu spielen um die Möglichkeiten der Feats usw. zu lernen.

Schließlich hatte ich 5 Abende selbst eine Kampagne geleitet und am 4. Abend ließ ich eine SC lvl2 sterben, die
sich voll betrunken und alleine, mit 2 auf Nahrungsuche für einen Rakshasa beauftragten Kämpfern einließ. Den
beiden Arm in Arm in eine unbelebte Gasse folgte.
Ich hatte mehrfach außerhalb des Spiels nachgefragt ob die Spielerin wirklich wollte, daß der SC alleine mit den
beiden mitgehen wolle. Ich denke also, daß ich alles getan hatte, um es fair zu gestalten.
Das Ende vom Lied war ein toter SC und eine Spielerin, die einen neuen SC schuf, ihn einen Abend lang spielte,
aber beim ersten Anzeichen von Problemen mir den Tod des SC's vorzuwerfen. Das führte zu einem Zerwürfnis,
daß ich nicht mehr auflösen konnte, obwohl ich es mehrfach versucht hatte und außerdem ein Gespräch angeboten
hatte. Wir hätten damals definitiv einen Moderator gebraucht.
Leider war die Spielerin der Kit der Gruppe. Fast alle Spieler kannte sie länger als ich. Das Äußerte sich
dadurch, daß die Anderen das Interesse verloren weiterzuspielen. Meine Lehre daraus, nur noch Gruppen mit
möglichst vielen Fremden zu machen oder eine Gruppe zu bilden, bei der es nicht von einer Einzelnen Person abhängt.

1. Es handelt sich nicht unbedingt um unterschiedliche Beweggründe. Man kann eine Gruppe auch verlassen weil einem das töten von SCs nicht passt. Das is nämlich auch alles eine Sache des SL Stils.

2. Aha dein Charakter hat also den Tod verdient? Gut. Das ist deine persönliche Meinung dazu. Andere hätten sich gedacht: "Was wegen so ner Kleinigkeitgeht mein Charkonzept über den Jordan? Son Schrott!"

3. Du kannst auch einfach genauer darauf achten was den einzelnen Spielern gefällt anstatt eine Gruppe zu suchen die weiterspielt obwohl sie einen SL hat der ihr nicht zusagt. Warum glaubst du aht die Spielerin den Tschüß gesagt? Vermutlich weil es ihr nicht gefallen hat, dass du ihren Char einfach abgeholzt hast.

Gast

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Re: Der Samaritter-SL
« Antwort #58 am: 13.09.2005 | 02:48 »
1. Es handelt sich nicht unbedingt um unterschiedliche Beweggründe. Man kann eine Gruppe auch verlassen weil einem das töten von SCs nicht passt. Das is nämlich auch alles eine Sache des SL Stils.

2. Aha dein Charakter hat also den Tod verdient? Gut. Das ist deine persönliche Meinung dazu. Andere hätten sich gedacht: "Was wegen so ner Kleinigkeitgeht mein Charkonzept über den Jordan? Son Schrott!"

3. Du kannst auch einfach genauer darauf achten was den einzelnen Spielern gefällt anstatt eine Gruppe zu suchen die weiterspielt obwohl sie einen SL hat der ihr nicht zusagt. Warum glaubst du aht die Spielerin den Tschüß gesagt? Vermutlich weil es ihr nicht gefallen hat, dass du ihren Char einfach abgeholzt hast.

1. Da stimme ich dir zu, daß das ein Beweggrund für Leute die auf Blümchen RPG stehen. Das würde ich aber nicht leiten wollen. Und das sage ich auch den Spielern.

2. Die 2 Fehler waren wirklich keine Kleinigkeit, möchte es aber nicht weiter im Detail auslegen.

3. Darauf zu achten was die Spieler wollten, das denke ich hatte ich versucht. Dafür habe ich durchaus ein Gespür. Aber vermutlich wäre in einer zeugnisähnlichen Beurteilung gestanden: Er hat sich bemüht, ...
Aber wie bereits beschrieben, war die soziale Bindung zwischen den Spielern größer als zwischen mir oder einem der anderen Spieler. Es war eine alte Clique und ich war der reingeschmeckte.
Unter abholzen verstehe ich das berühmte: "Du bist tot". Oder: "Da du vergessen hast, ..., bist du jetzt tot".
Ich hatte mehr als deutlich zu verstehen gegeben, daß das Leichtsinn ist. Und da sie an einem Spiel mit gesunden Menscheverstand und realistischen Aktionen interessiert war sie aber Tschüss gesagt hat, weil es ihr nicht gepasst hat, kann ich nur annehmen, daß ich sie völlig mißverstanden hatte.

Die ganze Beschreibung sollte auch nur ein Fallbeispiel sein.
« Letzte Änderung: 13.09.2005 | 02:53 von only2the_frontdoor »

Offline Visionär

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Re: Der Samaritter-SL
« Antwort #59 am: 13.09.2005 | 02:59 »
Die ewige dürfen SC sterben Diskussion! Antwort: Ja, Nein, wie auch immer.

Fakt: Manche Menschen sind zu schwach für richtige Spiele wie Hackmaster, die spielen dann Actmistress oder so. Dadurch sind sie nicht schlechter... naja, vielleicht doch.
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Offline Blizzard

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Re: Der Samaritter-SL
« Antwort #60 am: 13.09.2005 | 09:32 »
1. Da stimme ich dir zu, daß das ein Beweggrund für Leute die auf Blümchen RPG stehen. Das würde ich aber nicht leiten wollen. Und das sage ich auch den Spielern.


Was bitteschön ist denn ein Blümchen-RPG ???
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Offline Aeron

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Re: Der Samaritter-SL
« Antwort #61 am: 13.09.2005 | 10:24 »
Scheinbar ein Rollenspiel bei dem man nicht Gefahr läuft zu sterben.
Stellt sich nur die Frage, ob man "Blümchen-RPGs" als postiv oder negativ ansieht.  ::)

Offline CrazyDwarf

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Re: Der Samaritter-SL
« Antwort #62 am: 13.09.2005 | 10:27 »
Negativ - wo bleibt der Nervenkitzel wenn keine Gefahr für Leib und Leben (oder Seele >;D) der Charaktere besteht?
"Nimmermehr"

Offline Haukrinn

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Re: Der Samaritter-SL
« Antwort #63 am: 13.09.2005 | 10:57 »
Scheinbar ein Rollenspiel bei dem man nicht Gefahr läuft zu sterben.
Stellt sich nur die Frage, ob man "Blümchen-RPGs" als postiv oder negativ ansieht.  ::)

Das kommt sehr auf die persönlichen Präfenrenzen an. Mir ist Blümchen-RPG ein Graus, Tecci dagegen scheint, wenn ich seine Äußerungen richtig deute, nicht darauf verzichten zu wollen.
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Offline Jestocost

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Re: Der Samaritter-SL
« Antwort #64 am: 13.09.2005 | 11:22 »
Eigentlich bin ich ja auch so ein netter Wir-erzählen-uns-eine-nette-Geschichte-und-alles-ist-gut-Spielleiter. Weil's halt die meiste Zeit angenehm für den Spielfluss ist und man auch Spannung durch eine Drohkulisse aufbauen kann. Aber letzten Sonntag hab ich auch beinahe die halbe Gruppe in Unknown Armies ausradiert. Weil's stimmig war und ein wenig Lebensgefahr doch einen schönen Kitzel gibt:

Unsere Polizisten suchen mit Freund Rechtsverdreher und dem okkulten Hausmeister und Ex-Knacki nach dem geheimnisvollen Spiegelmann, der für einige tote Kinder in der Nachbarschaft verantwortlich ist. Sie finden den Van in einer Tiefgarage und der junge Polizist geht schnell mal zum örtlichne Hauswart, um rauszufinden, wem in der Wohnanlage der Van gehört. Erst als dieser ihm ein Stromkabel um den Hals legt und zuzieht, bemert er zu spät, dass er wohl schon den Übeltäter gefunden hat. Ein Kampf entbrennt, wir wechseln zwischen Erzählung und ein paar Würfen hin und her und dem SC gelingt es nicht, sich aus dem Würgegriff zu lösen. Aber er kann einen Schuss abgeben, der zwar den Bösewicht verfehlt, aber gehört werden kann.

Der Rest der Gruppe geht dem Schuss auf den Grund und stürmt in den Keller des Bösewichts, gerade in dem Moment, als dieser dem jungen Polizisten sein Lebenslicht endgültig ausblasen will. Der Ex-Knacki rennt auf die Werkbank zu,fängt sich einen Streifschuss ein, wirft die Bank um, und zermalmt dem Bösewicht die Beine. Als die Polizistin den Killer befragen will,  kommt sie ihm  zu nahe, , dieser packt sie blitzschnell und schleudert sie mit dem Kopf gegen die Werkbank, dass sie in Lebensgefahr schwebt. Dann beginnt der Schattenmann eine geheimnisvolle Weise zu summen, die Lichter verlöschen und irgendwelche insektenartigen Schatten manifestieren sich in der Dunkelheit. Der Ex-Knacki vertreibt mit Mühe und Not die Schatten mit seiner Taschenlange, bis es dem Rechtsanwalt gelingt, ein Auto so in den Eingang zu fahren, dass das Scheinwerferlicht die Schatten vertreibt. Und dann schlägt der Ex-Knacki solange auf den wehrlosen Bösewicht ein, bis dieser verstummt - und er vom schwer verletzten, röchelnden Jung-Polizisten dran gehindert wird. Der Jungpolizist hatte einen lädiert Adamsapfel und gebrochene Finger, der Ex-Knacki eine leichte Schusswunde und die Polizisten eine Schädelfraktur - und der Schattenmann lag danach im Koma.

Ich glaube, wir haben insgesamt in dieser Szene 5-mal gewürfelt und die Ergebnisse haben auch die Handlung mitbestimmt: Der Jungpolizist hat so gut wie jeden Wurf verhauen und trotzdem habe ich ihn überleben lassen - aber das hat den anderen schwer gekostet. Warum? Weil's gut für die Spannung war. Natürlich hätte ich den hilflosen Charakter auch einfach abmurksen lassen, aber da hätte keiner was davon gehabt: So war die ganze Gruppe gefordert und sie haben gelernt, dass sie aufeinander vertrauen können und auch müssen.

Das Prinzip des "Ja, aber" funktioniert hierbei ganz gut: Ja, du schießt und verfehlst, aber deine Kollegen hören das", "Ja, du wirfst die Rückbank auf ihn", aber er packt die Polizistin und wirft sie gegen die Wand". Hauptsache, die Geschwindigkeit und der Spielfluss nehmen zu - und der Druck auf die Spieler, etwas tun zu müssen.
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Eulenspiegel

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Re: Der Samaritter-SL
« Antwort #65 am: 13.09.2005 | 15:46 »
Negativ - wo bleibt der Nervenkitzel wenn keine Gefahr für Leib und Leben (oder Seele >;D) der Charaktere besteht?
Schonmal 'Breaking the Ice' gespielt? Dort besteht definitiv keine Lebensgefahr, aber viele, die es gespielt haben, fanden es spannend.

Und dann gibt es auch Spiele, wo man jederzeit wiederbelebt werden kann. - Und die trotzdem spannend sind.

Offline Aeron

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Re: Der Samaritter-SL
« Antwort #66 am: 13.09.2005 | 15:57 »
Spannung entsteht ja nicht nur durch die Lebensgefahr des eigenen Charakters, sondern auch durch die Lebensgefahr wichtiger NSCs, durch einen plötzlichen Umbruch von Ereignissen oder dann, wenn man kurz vor einem wichtigen Ereignis steht.

Es wäre doch eintönig, wenn nur die Gefahr des Charaktertodes Spannung erzeugen würde.  ;)

Offline CrazyDwarf

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Re: Der Samaritter-SL
« Antwort #67 am: 13.09.2005 | 16:00 »
Habe ich nicht.

Und wiederbelebt werden kann man auch nur wenn der Charakter das möchte ("Ich habe mir diesen Platz hier an der Seite meiner Ahnen erstritten und werde nun weiter hier in der Halle der Helden verbleiben um mit meinen Altvorderen zu zechen und nicht nocheinmal die Bürde der Sterblichkeit auf mich nehmen") und als SL habe ich die Freiheit das aus meinen Settings zu streichen.

Habe ich irgendwo behauptet das sich Spannung nur durch Charaktertode aufbauen lässt?
"Nimmermehr"

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Re: Der Samaritter-SL
« Antwort #68 am: 13.09.2005 | 16:08 »
Scheinbar ein Rollenspiel bei dem man nicht Gefahr läuft zu sterben.
Stellt sich nur die Frage, ob man "Blümchen-RPGs" als postiv oder negativ ansieht.  ::)

Eben eine Wertung möchte ich nicht machen. Nur hätte ich keine Lust so etwas zu spielen.

Offline Richtenstahl

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Re: Der Samaritter-SL
« Antwort #69 am: 1.01.2006 | 22:10 »
Ich finde, es kommt schon auf das System an.
in den meißten Systemen gibt es nunmal Regeln, wie der Char sterben kann. Es sind gefährliche Welten und Abenteurer haben so die Angewohnheit, sich dort die besonders gefährlichen Stellen auszususchen und sich in die allergefährlichsten Situationen kopfvor reinzustürzen.
Also ich käme mir verarscht vor, wenn ich merke, dass mich ein SL auf Teufel komm raus "NICHT" sterben lässt.

Wer nicht will, dass sein Char stirbt, sollte zB 7th Sea spielen, da knnd er Char echt nur durch SL-Willkür sterben. Und ich kenn überhaupt nur einen Spieler, bei dessen Charakteren ich das mit genuss machen würde. Ansonsten bin ich da sehr dagegen.
in anderen Spielen ist es, um das mal so zu sagen, regeltechnisch vorgesehen, dass der Tod eines Charakters ein möglicher Bestandteil des Spiels ist. Und wenn eich Char sich unvorsichtig verhält ist das bei mir auch drin.
Eine Szene von vor zwei Wochen bei AC war, dass ein Char, der schon  schwer verletzt und wenig gerüstet war, meinte, er müsste ausprobieren was passiert, wenn er einen fetten Stein auf ein e Druckplatte wirft, die die Gruppe im Gang gefunden hatte.
Zwei Fallenbolzen später war der Char tot.
Selber Schuld sag ich, denn der Spieler wusste, dass er schwer verletzt ist und wenig Rüstun ghat und es soeben in vollem Besitz seiner geistigen Kräfte (davon gehe ich zumindest mal aus) mit einer unbekannten und potenziell gefährlichen  ;D Falle aufnimmt.
Hätte er sich vorsichtiger verhalten hätte sein Char überlebt.

Ich würde zB nie die Chars in einen unausweichbaren Kampf mit überlegenen Gegnern zwingen und sie dann absichtlich abschlachten. NSCs würden bei mir auch fast immer eine Aufgabe der SCs akzeptieren. Aber welcher SC ergibt sich schon?
oder man könnte sich mal totstellen, dann würde sicher keiner meiner NSCs nachstechen nur um sicher zu gehen.

Ich finde auch, es erhöht die Spannung, wenn man weiß, dass der Char draufgehen könnte. Umgekehrt senkt es die Spannung enorm, wenn man weiß, ich kann machen was ich will, mein Char wird nicht sterben.
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Re: Der Samaritter-SL
« Antwort #70 am: 1.01.2006 | 22:19 »

Ich finde auch, es erhöht die Spannung, wenn man weiß, dass der Char draufgehen könnte. Umgekehrt senkt es die Spannung enorm, wenn man weiß, ich kann machen was ich will, mein Char wird nicht sterben.

Demnach müsste 7thSea ja aber dann enorm spannungsarm sein ::)-was es aber nicht ist ;)
« Letzte Änderung: 1.01.2006 | 22:23 von Blizzard »
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Offline Richtenstahl

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Re: Der Samaritter-SL
« Antwort #71 am: 1.01.2006 | 22:22 »
Äh, haha, Scherzbold.
Aber da geht es eben um was anderes.
Ja, was meine Angst angeht, mein Char könnte bei 7th Sea draufgehen ist die Spannung gleich null. Aber, hey, 7th Sea spiele ich auch, wenn ich mal der coole Held sein will, und der stirbt halt nicht mal eben nebenbei...
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Re: Der Samaritter-SL
« Antwort #72 am: 1.01.2006 | 22:29 »
Äh, haha, Scherzbold.
Aber da geht es eben um was anderes.
Ja, was meine Angst angeht, mein Char könnte bei 7th Sea draufgehen ist die Spannung gleich null. Aber, hey, 7th Sea spiele ich auch, wenn ich mal der coole Held sein will, und der stirbt halt nicht mal eben nebenbei...

Schon klar. Nur kenn ich Leute, die finden Systeme wie 7teSee, bei denen man quasi nicht sterben kann,
sterbenslangweilig >;D
Mit der Argumentation:" Wenn mein Char nicht sterben kann-wo ist denn da die Herausforderung?"
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Teclador

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Re: Der Samaritter-SL
« Antwort #73 am: 1.01.2006 | 22:31 »
Herausforderung? Mein Charakter muss sterben können?

Wahrscheinlich kommt als nächstes, dass sich die Spieler auch ja schön jeden EP verdienen sollen, das Pack!

Oiweh, da werden bei mir immer ungute Erinnerungen wach.

Offline Richtenstahl

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Re: Der Samaritter-SL
« Antwort #74 am: 1.01.2006 | 22:39 »
Schurkischer Teclador!
Verschone er uns mit seinem Sarkas- bzw Zynismus. Sollte er gar auf die Idee kommen, uns mit Ironie beglücken zu wollen, so suche er sich einen hohen Berg, werfe erst seinen Fallschirm hinunter uns springe erst dann hinterher!
 |:((

 ~;D
 ;)
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