Ich habe mit den Leuten schon einige Jahre und einige Kampagnen gespielt, mit der ältesten Freundin seit ca. 1990...
Die längste Kampagne (Earthdawn war rund 6 Jahre) bei wöchentlichem Spieltermin.
Das ist grundsätzlich kein Problem, da die Spieler spielen, um etwas zu erleben und nicht um ihren Charakter in Watte zu packen.
Ja, das sind in etwa die Dimensionen, die hier im Umfeld auch gelten. Wobei 6 Jahre hier und in Midgard-Kreisen eher kurz sind. 10-jährige, wöchentliche Kampagnen sind durchaus auch üblich. Frag mal den Abd, wie lange seine letzte M-Kampagne ging.
Bei Midgard ist eben das gesonderte Problem, dass die Figuren (selbst bei M5) anfangs vergleichsweise schwach sind. Und dass die Progression extrem langsam voran schreitet. Das hat sich zwar von M3 auf M4 und nun auf M5 stetig verbessert, trotzdem dauert es bei regelkonformer Belohnungsvergabe und regelkonformen Steigern Jahre, bis Figuren echt mal rocken. Und selbst dann ...
ED-Charaktere sind von Anfang an kompetenter und steigen auch erheblich schneller in der Macht. Ein Verlust derselben mag zwar in Sachen emotionaler Bindung selbstverständlich vergleichbar sein, aber der Verlust an Kompetenz ist bei Midgard um einiges höher.
Frag mal den Abd, wie (manche) seiner Spieler momentan trotz neuer Figuren (nach der ewig langen Kampagne) spielen. Ich habe gerade bei Midgard in sehr vielen Kreisen bei sehr vielen Spielern bemerkt, dass aus der geschilderten Not heraus die Spieler immer vorsichtiger wurden. Anfangs ist das ja ok, wenn aber irgendwann der Punkt erreicht ist, dass jede noch so kleine Herausforderung stundenlanger "Play-it-safe"-Planung bedarf und vorzugsweise das eine oder andere Problem lieber gleich den Behörden übergeben wird, ist eben die Grenze überschritten und die Midgard-Krankheit ausgebrochen.
In Storytelling- und Ambiente-Runden fällt das natürlich gar nicht sonderlich ins Gewicht.
Wie gesagt, ich gönne es dir und allen anderen, wenn das entweder nicht passiert oder zum allgemeinen Spielstil der Gruppe passt.