Tja als SL hat man es schon nicht leicht. Dem einen passt dies nicht, dem zweiten jenes nicht, der dritte will das, was der vierte nicht will...ich kann die SL's schon verstehen, die sagen, dass sie irgendwann keinen Bock mehr auf ihre Gruppe haben.
Generell ist daher zu sagen: recht machen kann man es keinem, schon gar nicht im Rollenspiel. Da fließen so viele unberechenbare Sachen mitrein, die kann man als SL gar nicht vorraussehen; bestenfalls erahnen.
Denn bei einer Sitzung findet jeder (egal ob Spieler oder SL) irgendwas, was ihm nicht, oder nicht so gut gefallen hat-oder was er gerne anders (geregelt) gehabt hätte.
Der SL ist imho viel mehr als "nur" Psychologe. Ich denke einigen ist das auch gar nicht bewusst, ebensowenig wie viel Arbeit hinter der Arbeit als SL eigentlich steckt. Man muss ja nicht nur vorbereiten, sich in Welt&System auskennen; man muss auch improvisieren (können), und zudem (gleichzeitig) auf Wünsche & Kritik der Mitspieler eingehen-und diese auch einbauen können. Das ist das schlechte an der Sache. Das Gute daran ist, dass die Spieler nicht mit dem Anspruch kommen können
" hey wir wollen jetzt eine geile Sitzung haben-und wenn's am Ende nix war, dann ist der SL schuld". Der SL ist ja -juristsich gesehen kein Dienstvertrag. Und auch kein Werkvertrag. Weder noch. Der SL ist somit seinen Spielern gegenüber zu keinerlei Erfolg verpflichtet. Wie sollte man den denn auch bitteschön definieren für das Rollenspiel?
Eine Sitzung ist nur dann ein Erfolg, wenn nach der Sitzung alle zufrieden nach Hause gehen, und die positiven Momente die negativen überwogen haben. Wenn es allen Spaß gemacht hat. Aber dafür ist nicht nur der SL allein verantwortlich.
Ich denke, der SL will eine Art "Aufwandsentschädigung" für die Zeit& Mühen, die er in die Arbeit als SL steckt. Jetzt latürnich nicht in Geld, sondern in Form einer gelungen Sitzung, mit der alle zufrieden sind (in erster Linie latürnich der SL selbst). Und wenn er die nicht bekommt, weil die Sitzung-aus welchen Gründen auch immer- schlecht war/keinen Spaß machte...und das ein paar Mal hintereinander...dann kann das schon ganz schön frustrieren..kann ich mir schon vorstellen, dass dann aus dem Psychologen ein Psychopath wird