Na wunderbar, denkt sich Oceane, jetzt übernehmen gerade die denen sie Nachts nicht über die Strasse trauen würde auch noch die erste Wache. Sie wusste das sie wohl nur schwer ein Auge zubekommen würde. Noch immer traut sie ihnen nicht über den Weg, haben sie doch keine Anstalten gemacht auch nur Ansatz weise ihre Position zu verraten. Bisher hatten sie sie nicht angegriffen, aber das konnte sich jederzeit ändern, wer weis wan diese Männer der Teufel reitet. Bei den Voccaren sah das ganze ein wenig anders aus. Und dieser Mailk schiien auch ganz in Ordnung zu sein, aber dieser Anselm, nein ihm traute sie nicht für alles Essen dieser Welt über den Weg. Noch nicht zumindest.
Unentschlossen und immer noch verunsichert blickte sie die beiden an, wendet sich dann aber an die Kinder "Kinder ihr könnt euch schlafen legen, und ihr werdet diese Nacht, so Gott will, in Frieden durchschlafen, falls etwas ist werde ich euch wecken." sagt sie zu den Jüngsten. Mit misstrauischem Blick beäugt sie wieder die beiden Wachenenden, steht auf und geht zu der Standbox die sich im hinteren Teil der Scheune befindet um sich zu vergewissern das auch alles in Ordnung ist.
Sie tätschelt den Hals ihres Pferdes, fährt über die Schulterpartie und die Beine hinab. Zieht den Duft des Tieres in sich auf. Die Beine sind kühl, ein gutes Zeichen. Sie hebt den Huf auf und nimmt einen Kratzer hervor, sie hat ein Steinchen gesehen das sich das Tier eingetreten hat. Geschickt und mit sicherem Griff entfernt sie es. Dann kontrolliert sie auch noch die anderen Hufe. Sie tätschelt ihm die Gruppe. "Na mein guter?" Sie geht wieder um ihn herum und schlingt ihre Arme um seinen Hals, eine Weile bleibt sie so bei ihm stehen und vergräbt ihr Gesicht in seiner Mähne. "Was soll nur aus uns werden?" flüstert sie dem Pferd zu. "Was soll nur aus uns werden?" ein Kloß hat sich in ihrer Kehle festgesetzt und nur ganz langsam löst er sich wieder, sie muss sich stark zusammennehmen um nicht in Tränen auszubrechen.
Nach ca. 5 Minuten geht sie zu den Satteltaschen und schnallt die Decke ab. Sie blickt zu den Kindern die sich eng aneinandergerollt haben und läuft zu ihnen. Sie legt die Decke schützend über sie und schickt ein Stoßgebet gen Himmel. "Halte Deine wachende Hand über sie." sagt sie leise.
Sie nimmt ihr Schwert und legt es griffbereit neben sich und rollt sich selbst in ihrem Umhang neben den Kindern am Boden im Stroh zusammen, die Köperwärme würde sie über die Nacht hinweg warm halten. Zwar versucht sie nicht einzuschlafen, jedoch lässt sie die Erschöpfung und Entbehrungen der letzten Tage in einen tiefen Schlaf fallen.