@Joe: Und was soll daran traurig sein, wenn sie dabei Spaß haben?
So wie ich das sehe, kann ein Rolenspiel Ziele auf verschiedenen Ebenen haben. Spaß zu haben, ist ein Ziel auf einer Metaebene. Eine bestimte Charakterentwicklung zu erreichen, ist ein Ziel auf einer inhaltlichen Ebene. Wenn ein Spiel nun dieses Ziel zu seinem zentralen thematischen Punkt macht, dann endet das Spiel eben mit dem Erreichen dieses Zieles, während ein Spiel, das dieses Ziel nicht als Endpunkt setzt, eben weitergeht. Bis zu diesem Punkt müssen sich die beiden Spiele aber nicht unterscheiden - und beides können Rollenspiele sein.
Überdies kann auch ein Brettspiel durchaus endlos sein, schließlich ist 'Ausuferung' kein Argument gegen Spiele. Es ist vielleicht unpraktisch, ein Spielbrett ewig rumstehen zu haben, aber es ist möglich. Gibt es da nicht so ein TableTop namens Armageddon, das von einem Verein seit Jahren gespielt wird? Da ist kein inhaltliches Ziel (keine Siegbedingung) gesetzt, es geht um die Simulation einer Fantasywelt als TableTop. DieWelt endet nicht durch inhaltliche Siegbedingungen, sondern erst dann, wenn keiner mehr Lust zum Spielen hat. Damals sind ganze Romane geschrieben worden, die die Spielvorgänge als Inhalt hatten. Ist sowas denn kein Spiel? Ist SImCity nur dann ein Spiel, wenn man eine Aufgabe gesetzt bekommt, und keines mehr, wenn man einfach nur eine Stadt entwickelt und immer weiter wachsen lässt?
Also: ob etwas ein Ziel oder Ende hat oder nicht, kann weder Spiele noch Rollenspiele kategorisieren.
Robin