Ich persönlich finde es schon etwas
eigenartig, warum ein solch allgemeiner Begriff wie
Illusion auf einmal von „The Forge“ gepachtet sein und man sich dann eine andere Bezeichnung aussuchen soll.
Es ist meiner Meinung nach kein Problem, wenn man einen Begriff verwendet, ihn vielleicht vorher kurz zu erklären oder auf die Bedeutung hinzuweisen. Wenn also jemand Illusionismus@Forge
TM verwenden will, kann er das im Titel oder im Posting machen; bezieht sich jemand bspw. auf Illusionismus@Thalamus_Grondak
TM, ist es auch kein Problem, falls das vorher angegeben wird. Wenn das klar ist – man also weiß, auf welcher Basis jemand diskutieren will -, dann dürfte eine Diskussion insgesamt eigentlich KEIN Problem sein und der Begriff ist weniger verwirrend. (Obwohl man dazu natürlich auch die Gegenposition „einnehmen“ können sollte.)
Nun ... konkret zum Begriff; da halte ich es ehrlich gesagt wie TheRavenNevermore, würde
Illusionismus aber wesentlich verkürzter – und damit griffiger – definieren.
Def. (1): Illusionismus ist das Verwenden von Illusionen/Täuschungen im Rollenspiel.Jetzt könnte man sich noch Gedanken darüber machen, WARUM eine Illusion erzeugt wird. Meiner Meinung nach ist das „nur“ eine Technik, die auf eine
asymmetrische Informationsverteilungen abzielt. Daher ...
Def. (2): Illusionismus ist das Verwenden von Illusionen/Täuschungen mit dem Ziel, Informationsvorteile aufzubauen oder zu erhalten.Ich denke, dass das relativ wertungsfrei und vor allem universell ist. Denn wie TheRavenNevermore oben erwähnt hat, kann eine „Illusion“ auch von Spielern verwendet werden.
Ferner - und das halte ich für extrem wichtig - ist damit eben nicht gesagt, dass der SL mit seinen Illusionen SEINE Story durchpeitschen muss. Es kann nämlich ein legitimes Mittel sein, um Spielfluss und Spielfreude zu gewährleisten.
Jetzt muss man natürlich überlegen, wie man einen SL-Stil bezeichnet, der im Wesentlichen auf Illusion beruht, bei dem aber der SL seine Story eben auf diese Weise „durchpeitschen“ will. Relativ wertungsfei könnte man das machen, indem auf die
Motivation verwiesen wird. Wenn ich jetzt unterstelle, dass solch ein SL (!) wesentlich durch motiviert wird, seine Geschichte zu erzählen, dann könnte man ggf. vom Stil eines
Erzähler-Illussionismus sprechen.
Soweit meine 2 Cent
Arbo
P.S.: Man könnte auch mal drüber nachdenken, wie das ausschaut, wenn die Gestaltungsrechte anders verteilt sind – also weniger SL, mehr Spielerermächtigung bzw.
Demokratie.