Autor Thema: Erwartungen an "böse" Abenteuer  (Gelesen 5441 mal)

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Offline Cyberdance

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Erwartungen an "böse" Abenteuer
« am: 20.10.2005 | 17:08 »
Hi,
Ich hab mal einen Angriff auf Euch, in Form einer Meinungsumfrage, vor. :)

Die Situation:
Ich arbeite an einem relativ klassischem Fantasy-Abenteuer (mit eigenem Setting), das allerdings einen besonderen Dreh hat: Die Spielercharaktere sind die Bösen und die Guten sind die NPCs und ärgsten Todfeinde der "Helden". Charaktere wie ein dämonischer Finsterer Streiter, ein Lich, eine Assassine und ein verrückter Goblin-Bombenleger finden sich in einem... Team wieder und spucken den Kräften des Lichts gehörig in die Suppe, auf das die Dunkelheit herrschen möge.

Ich habe selber eine Menge Ideen dazu aber mich würde interessieren, was Ihr immer schon mal als ein böser Charakter in einem Fantasy-RPG machen wolltet. Über was für Questen oder Gelegenheiten würdet Ihr Euch besonders freuen, was sollte Eurer Meinung nach auf gar keinem Fall fehlen (Dinge wie Ketten aus Elfenohren oder Prinzessinnen-Entführungen habe ich schon auf dem Zettel - aber teilt Euch ruhig mit, wenn Ihr noch Details loswerden wollt :) ).

Unnötig zu erwähnen, das sich diese Frage hauptsächlich an die richtet, die gerne mal einen Bösewicht spielen wollen.  >;D Ich nehme auch gerne Anekdoten und Erzählungen gelungener Bösen-Plots entgegen. Schreibt auch gerne Beschreibungen von Bösewichtern, die Ihr gerne mal spielen wollen würdet. Das interessiert mich alles.

Danke schon mal für die perfiden Antworten. ;)
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Offline Monkey McPants

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Re: Erwartungen an "böse" Abenteuer
« Antwort #1 am: 20.10.2005 | 17:23 »
Eine Armee aufbaun, mit der die Reiche der Menschen überfallen, erobern und ein finsteres Imperium darauf erbauen. und dann beginnt erst der richtige Spaß. :D

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Offline Cyberdance

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Re: Erwartungen an "böse" Abenteuer
« Antwort #2 am: 20.10.2005 | 17:46 »
Lass Dich dort nicht halten - stell Dir vor, Du hast das finstere Imperium...  ;D
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Offline Stefan G.

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Re: Erwartungen an "böse" Abenteuer
« Antwort #3 am: 20.10.2005 | 17:50 »
Jo, Monkey sehe ich ähnlich wie du. Wenn ich lust habe richtig fies und gemein zu sein, dann will ich auch den Bösewicht spielen und nicht nur nen Hampelmann.

So ein ganz klassischer Plot für eine Schwarzweiße Fantasygeschichte wäre z. B.: Böser Herzog will guten König erpressen und enführt deshalb die Prinzessin. Armer, machtloser König bittet die tapferen Helden um Hilfe. Helden, welche tapfer und edel sind beschließen dem König zu helfen, die Prinzessin zu retten, die bösen Schergen des Herzogs zu bekämpfen und den Herzog zu besiegen.

Die Guten in dem Setting sind ganz klar die tapferen Helden, welche man meistens in der Fantasy zum spielen bekommt.
Der Böse in dem Setting ist ganz klar der Herog, doch wie ich es bisher meistens erlebt habe, bekommt man meistens nur die Schergen zum spielen, die armen Hampelmänner, die für den Herzog die Drecksarbeit erledigen.

Das fände ich eher doof. Als Spieler möchte ich nämlich zu den "Movern und Shakern" gehören und nicht zur großen Masse der Gefolgsleute. Ich würde in obigem Fall eben den Herog spielen wollen.
« Letzte Änderung: 20.10.2005 | 19:26 von Ta'al »
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Offline Urias

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Re: Erwartungen an "böse" Abenteuer
« Antwort #4 am: 20.10.2005 | 17:50 »
Da das böse Imperium schon auf der Liste steht schlag ich mal vor eine Meuchler-/Verbrechergilde aufzubauen und damit Einfluss über eine Stadt, nein was sag ich, ein Land zu erhalten und dabei viele Leute über den Jordan zu bringen *muahaha*.
Peace!
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Offline Aeron

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Re: Erwartungen an "böse" Abenteuer
« Antwort #5 am: 20.10.2005 | 18:12 »
Im magischen Bereich könnte man mit Dämonen anbandeln und Pakte schließen.
Oder in jeder möglichen Form sakrale Einrichtungen entweihen (von "an die Kirchenwand urinieren" bis "Kirche brandschatzen").
Je nach Geschmack und Empfinden, könnte man Gegner nicht töden, sondern versuchen gefangen zu nehmen und auf dem nächsten Markt als Sklaven verkaufen - bzw. überhaupt selber Sklaven besitzen.

Offline dr.fendo

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Re: Erwartungen an "böse" Abenteuer
« Antwort #6 am: 20.10.2005 | 19:23 »
Ganz wichtig natürlich auch die ausschweifenden Szenen, wo man die guten trifft und sie ob ihrer Gutheit verspotten kann.
Oh, und hab ich schon erwähnt dass ich viel Gelegenheit brauch mit bösartigen  Apparaturen in mei9ne mbösen Turm den Guten zu Quälen, ihnen meinen Plan zu verraten und ihn dann um die Ecke zu bringen
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Offline Cyberdance

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Re: Erwartungen an "böse" Abenteuer
« Antwort #7 am: 21.10.2005 | 01:24 »
...um die Ecke zu bringen oder an einen absurden Todesapparat fesseln und dann verschwinden, damit der Held doch noch entkommen kann? ;D

Ein Dämonenpakt (potenziell, zumindest) und das entweihen heiliger Stätten sind in dem groben Abenteuergerüst tatsächlich schon vorgesehen.

Sehr aufschlussreich bisher. Immer weiter, bitte. :)
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Offline Monkey McPants

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Re: Erwartungen an "böse" Abenteuer
« Antwort #8 am: 21.10.2005 | 01:27 »
Gute Götter Töten!!! >;D

Und dann vielleicht eine eigene Religion gründen und sich als Gott verehren lassen.

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Offline Hr. Rabe

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Re: Erwartungen an "böse" Abenteuer
« Antwort #9 am: 21.10.2005 | 10:39 »
Auf jedenfall solte ich einen guten Architekten an der hand haben, mit dem ich irgendwelche lustigen düsteren Magiertürme irgendwo hinstellen kann, quasi als 'Heldenfallen' die kleben an solchen Dingern nämlich wie Fliegen an der Sch*** ;)

Die Türme sollten auserdem einen stummen Alarm haben, damit ich die Show auch ja nicht verpasse, wenn da ne Heldengruppe reinstolpert. ~;D
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Offline Cyberdance

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Re: Erwartungen an "böse" Abenteuer
« Antwort #10 am: 27.10.2005 | 15:07 »
OK, ich fasse mal zusammen, was ich bisher für mich da rausgeholt habe:

*Alle* Charaktere wollen zu den Movern und Shakern gehören aber die Bösen erlauben dabei niemand anders über oder neben sich. Macht und Dominanz sind begehrenswerte Ziele.
Es reicht nicht, den Paladin zu erschlagen, man muss auch gleich das ganze Königreich in ewige Finsternis stürzen. Größer, böser, besser. OK. Keine kleinen Maßstäbe, sondern lieber episch.

Ich werde das im Hinterkopf behalten aber für einen One-Shot ist es eher unrealistisch auf der Skala zu spielen. ;) Die Charaktere werden wohl als höhergestellte Handlanger starten aber durchaus die Möglichkeit bekommen, die Machtverhältnisse zu ihren Gunsten zu ändern. Wäre ja auch langweilig, wenn man gleich mit dem startet, was man so dringend begehrt. Ein finsteres Reich *errichten* wird allerdings kein Thema in dem Abenteuer sein - dafür würde ich mir lieber mehr Zeit nehmen wollen. Die Herrschaft an sich reißen und ein anderes Reich dem Untergang weihen ist jedoch etwas ganz anderes...

Unabhängig von Eroberungsträumen und bösen Plänen auf einer epischen Skala - was würdet Ihr auf einer *persönlichen* Ebene als Bösewicht gerne mal machen? Stellt Euch vor, ihr wärt der typische Abenteurer aber eben der Ork-Warlord oder eine Lolth-Priesterin anstelle eines "guten" Abenteurers. :)
Was wäre auf einer kleineren Skala für Euch interessant? So Abt. kleine Schandtaten für Zwischendurch. Ich merke schon, das ich das Genre der bösen Abenteurergruppe erst noch definieren muss.

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Eulenspiegel

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Re: Erwartungen an "böse" Abenteuer
« Antwort #11 am: 28.10.2005 | 00:18 »
Soll dein One-Shot eher ernst und düster sein oder lieber eine Parodie auf das bestehende Helden-Genre?

Aber hier mal ein paar Ideen, was ich als Böser gerne machen würde:
  • Ich will mich an einem Mitschüler rächen, der in der Akademie immer besser war als ich und die Lorbeeren eingeheimst hat. (Harry Potter lässt grüßen.)
  • An ehemalige Vorgesetzte/Ausbilder rächen, die meinten aus mir wird nie etwas.
  • Kompromitierendes Material über meinen momentanen Chef (den Erz-Bösewicht) beschaffen, um ihn erpressen zu können. (Damit kann ich dann auf der Karriereleiter des Bösen langsam hochsteigen.)
  • Kompromittierendes Material von "Helden" (meinen Feinden) suchen. Falls es keines gibt, die Beweise fälschen und so die guten Helden im schlechten Licht darstehen lassen.
  • Schutzgelder von Bauern eintreiben.
  • Intrigen: Den Streit zwischen zwei Staaten/Dörfern/Clans eskalieren lassen, bis sie aufeinander losgehen. Sobald sie sich gegenseitig geschwächt haben, rücke ich ein und spiele mich als Schlichter und Retter in der Not auf. (Alternativ verzichte ich auf den Ruhm und plündere einfach die geschwächten Dörfer.)

Offline Jens

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Re: Erwartungen an "böse" Abenteuer
« Antwort #12 am: 28.10.2005 | 03:13 »
Also ich würd auf jeden Fall den Helden immer an "Foltermaschinen" packen und ihn so entkommen lassen, weil sonst gehen einem irgendwann die Helden aus und so hat man immer wieder seinen Spaß "Ach du schon wieder... naja den Löwenkäfig und die Eiserne Jungfrau im Hafenbecken hast du wohl überlebt, aber warte, den Hochofen, nein, den kennst noch nicht, lass ihn mich dir zeigen... >;D Nebenbei noch mit seinem Sidekick rummachen "Hey ihr zieht so lange gemeinsam durch die Gegend und habt weder Kinder noch ein aktives Liebesleben wie ich weiß... bleib doch einfach hier... für Kinder kann ich sorgen".

Heldengruppen diskrimieren macht Spaß ("Also der Elf hätte besser treffen sollen..." - "Ist es normal das der Dieb EUCH absticht???" usw.) aber man braucht ja auch ne Herausforderung und deshalb müssen die Gegner ebenbürtig sein.

Als "das böse zwischendurch" würd ich gar nichts machen - das verwirrt dann die Gegner und es geht kein Potenzial verloren ("Lasst uns den Tempel entweihen!" - "Och nööö nicht schoooon wieder... ::)") >;D

Christoph

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Re: Erwartungen an "böse" Abenteuer
« Antwort #13 am: 28.10.2005 | 16:12 »
Persönlich wäre ich gern lawful-evil:

"Wenn du mir den Schatz gibst, verspreche ich, dir nichts zu tun."

-"Okay..."

-"Schergen: tötet Ihr ihn  >;D"



Darüber hinaus wäre andere zum "Bösen" und zum "böses tun" zu verführen für mich persönlich viel spannender,
als wie ein hirnloses Dämonenkonstrukt auf Jungfrauen einzuprügeln und sich dabei auch noch selbst die Hände schmutzig zu machen...

Offline Jens

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Re: Erwartungen an "böse" Abenteuer
« Antwort #14 am: 28.10.2005 | 18:21 »
Auf Jungfrauen einprügeln macht Spaß! Aber das ändern dieses Zustandes noch mehr! >;D

Offline Cyberdance

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Re: Erwartungen an "böse" Abenteuer
« Antwort #15 am: 29.10.2005 | 15:36 »
Soll dein One-Shot eher ernst und düster sein oder lieber eine Parodie auf das bestehende Helden-Genre?
Ein bisschen von beidem. Also, es wird schon rechtschaffen düster (sozusagen) aber ich habe vor, auf den Klischees herumzuwalzen, jedoch ohne dabei lächerlich zu sein. Eine gewisse Humorigkeit, wenn auch tiefschwarz, werde ich mir dabei zwar vorbehalten aber es wird kein Klamauk. :)

Die "Helden" sind letztendlich für sich gesehen wandelnde Klischees (der schwarze Ritter, der untote Magier etc.) - ebenso wie die lichten Gegenspieler, mit denen sie es zu tun haben werden (der strahlende Paladin, der elfische Bogenschütze etc.). Aber diesmal wird das Klischee für die Spieler von der anderen Seite beleuchtet - und das wird garantiert immens unterhaltsam. Wie oft denkt man "warum haben eigentlich die Bösen immer das coolere Equipment/Outfit/Hauptquartier?". Diesmal kriegen sie das coole, dunkle Zeug - aber eben auch die damit verbundenen Haken. Diesmal sind die finsteren Runenwaffen, die bösesten Nekrozauber und heimtückischsten Artefakte in den Händen der Spieler.
Ebenso oft ist es einem doch bestimmt schon so ergangen, das man den bornierten, selbstgefälligen Erzmagier oder den arroganten, selbstgerechten Ritter am liebsten in zwei Hälften geteilt hätte, aber nicht konnte, da man ja zu den Guten gehört und die machen sowas nicht. Diesmal brauchen sich die Charaktere keine Hemmungen auferlegen - nur einen wachen Blick für die Konsequenzen.
Davon ab ist es einfach mal cool, den Bösewicht zu spielen. Vielleicht kuriere ich auch den ein oder anderen mit dem Abenteuer von dem Wunsch - aber ich weiß, das ich mir mit dem Abenteuer als Spieler einen echten Wunsch erfüllen würde und ich glaube, da bin ich nicht der einzige. ;)

Ich würde gerne mehr zu dem Plot sagen aber ich weiß momentan nicht, ob nicht evtl. potentielle Spieler ebenfalls hier herein gucken.

In jedem Fall soll es ein kompaktes, sehr atmosphärisches, Fantasy-Abenteuer werden, das die Ereignisse einer welterschütternden Abenteuergeschichte mal von der anderen Seite beleuchtet. Diesmal haben die Bösen die aussergewöhnlichen Helden und für das Lichtreich könnte u.U. bald der Vorhang fallen.
Oh, und keine Sorge - die Dunklen werden die Lichtwesen aus tiefster Seele hassen. Dafür wird gesorgt werden. Zumindest auf der Seite werde ich den Klischee-Regler ganz nach rechts drehen. ;)

Darüber hinaus wäre andere zum "Bösen" und zum "böses tun" zu verführen für mich persönlich viel spannender,
Ah, das beliebte "komm auf die dunkle Seite...". Daran habe ich auch schon gedacht. :)

Als "das böse zwischendurch" würd ich gar nichts machen - das verwirrt dann die Gegner und es geht kein Potenzial verloren ("Lasst uns den Tempel entweihen!" - "Och nööö nicht schoooon wieder... ::)") >;D
Ein nicht unerheblicher Teil des Abenteuers wird in den Ländern der "Bösen" spielen. Da ist durchaus einiges an rollenspielerischer Interaktion gefragt. Gerade durch die Art und Weise, wie die Charaktere mit anderen (schwächeren) umspringen, zeigt sich ihr Charakter. Das Testfeld sozusagen, bevor es ernst wird.
Einen Lichtaltar schänden ist durchaus schon eine der größeren Aufgaben und kein Kleckerkram für zwischendurch.
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Offline ragnar

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Re: Erwartungen an "böse" Abenteuer
« Antwort #16 am: 30.10.2005 | 12:08 »
Gute Götter Töten!!! >;D

Und dann vielleicht eine eigene Religion gründen und sich als Gott verehren lassen.
Anfänger! >;D
Alle Götter Töten!!! Und dann seine eigene Religion gründen und sich als alleinigen Gott verehren lassen.  ~;D

psycho-dad

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Re: Erwartungen an "böse" Abenteuer
« Antwort #17 am: 30.10.2005 | 12:15 »
Ich hab mal in einer Gruppe gespielt, in der ich den Botschafter für 2 Konkurierende Schiffswerfen gemiemt hab. Mein Arbeitgeber hatte mir das Comando über ein eigenes Schiff angeboten, wenn ich seine Konkurenz zum "Zusammenarbeiten" überrede. Entgegen dem Plan des SL hab ich die beiden Parteien dann gegeneinander ausgespielt und, nachdem sich beider Parteien gegenseitig die Schädel eingeschlagen hatten, am ende beide Werfen übernommen.

"Ich bin unehrlich, du kannst dich darauf verlassen, das ich unehrlich bin."  ~;D

Offline Gwynnedd

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Re: Erwartungen an "böse" Abenteuer
« Antwort #18 am: 31.10.2005 | 12:25 »
"Ich bin unehrlich, du kannst dich darauf verlassen, das ich unehrlich bin."  ~;D

sagst du denn nun die Wahrheit?!

vielleicht wäre es auch witzig die "Guten" Widersacher in moralisch zwicklige Situationen zu bringen in denen sie sich gar nicht "richtig" entscheiden können >;D und wenn der Paladin dann in Ungnade fällt, könnte man ihm einen Job anbieten 8)
Ich kämpfe um zu töten, nicht weil ich Spaß daran finde!
Hast Du Spaß zu sterben?
- Gil-Estel - Elfischer Kriegstänzer -

Tritt niemanden der am Boden liegt!
... mach Downstrike, das macht mehr Schaden.

psycho-dad

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Re: Erwartungen an "böse" Abenteuer
« Antwort #19 am: 1.11.2005 | 10:44 »
"Schuldgefühle sind ein schwere Sack voller Steine... du must sie nur fallen lassen"  >;D

Dieser Monolog ist IMHO ganz hervorragend dafür geeignet, um ein grundgerüst zum Moralischen verfall der SC aufzubauen  ;D

Offline Cyberdance

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Re: Erwartungen an "böse" Abenteuer
« Antwort #20 am: 8.11.2005 | 19:53 »
vielleicht wäre es auch witzig die "Guten" Widersacher in moralisch zwicklige Situationen zu bringen in denen sie sich gar nicht "richtig" entscheiden können >;D und wenn der Paladin dann in Ungnade fällt, könnte man ihm einen Job anbieten 8)
*ggg* Da verlasse ich mich dann auf das Geschick meiner Spieler. Witzig wäre es auf jeden Fall. Und einen gefallenen Paladin zu verantworten bringt definitiv mehr Schurkenpunkte als einen toten Paladin zu verantworten.  >;D

Das war tatsächlich alles sehr inspirierend. Ich gebe dem Abenteuer morgen den letzten Schliff und werde es evtl. am WE mal testen, bevor es in drei Wochen offiziell über die Bühne geht. Vielen Dank für die Beiträge.  :d
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Catweazle

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Re: Erwartungen an "böse" Abenteuer
« Antwort #21 am: 10.11.2005 | 00:15 »
Ich habe über viele Jahre in Midgard einen üblen Dämonen-Ordenskrieger des Dailor-Kultes gespielt (hence the name). Er hat sich vom einfachen Soldaten bis zum Heerführer gemausert. Alles waren schöne Zeiten. Beim simplen Befehle-ausführen und unschuldige-Bauern-enteignen ebenso, wie beim späteren Dörfer überfallen und Kirche anzünden bis zum schlagen gigantischer Schlachten. Das witzige ist natürlich, dass er sich für skrupellos, aber auch für den Guten hält. Er hielt sich für gut, als er Öl in den Brunnen goss, in dem sich Dorfbewohner versteckten, und diesen anzündete. Er hielt sich für gut, als er die Hilfesuchenden in der Kirche einsperren und sie niederbrennen ließ. Er hielt sich für gut, als er ein widerspenstiges Dorf von einer Reiterei niedermachen und die Kinder an Sklavenhändler verkaufen ließ. All dies hat (trotz oder wegen der Immersion) Spaß gemacht und Adrenalin gepumpt. Er hat geschrien, als die "guten" Elohym einen Dämonenschrein reinigten, als das Wüstenvolk seine Armee in die Flucht schlug und die Dunklen Engel ihm seinen Platz streitig machen wollten. Und es war ein berauschendes Gefühl, eine Geheimwaffe zu entwickeln, im Geheimen eine Armee im Rücken der Feinde aufzubauen und den Drachekult zu besiegen.

Ich L I E B E es den Bösen zu spielen.

psycho-dad

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Re: Erwartungen an "böse" Abenteuer
« Antwort #22 am: 12.11.2005 | 15:51 »
Was mir grade noch einfällt:

In einer (längeren) Kampagne ist einem Paladin einmal "Der Teufel" erschienen. Der Paladin war eigentlich im auftrag seines guten Gottes auf der suche nach einem wirksamen Mittel gegen Dämonen, die sich zu einem Angriff auf die (von den Göttern beherschte) Welt vorbereiteten. Nachdem der Paladin gemerkt hat, das er gegen den Gott der Finsterniss nichts ausrichten kann (Dank Aura funktioklappten seine Kräfte nicht) hat er "eingesehen", das die Guten am ende immer die Dummen sind  ::) ... und wurde zu einem "Dunklen Paladin", der fortan armeen von Teufeln und bösen Kreaturen gegen die Tempel des Lichtes führte, aus der Motivation herraus, das die mächte der Finsterniss ihn und sein Volk zwar Foltern und misshandeln , aber auch besser schützen würden als die guten Götter... Der (Ausgespielte) Monolog am ende der Kampagne, als der Paladin, eine Armee von Millionen Kreaturen der Unterwelt im Rücken, zu den letzten Engeln auf Erden sprach, war einfach nur Geil  :D

"Ihr niederen Fußabtreter des Lichtes... Ihr habt geglaubt, ihr könntet mich aufhalten ? IHR ? Nichts könnt ihr. Lauft zu Euren Herren, wenn ihr die Schande ertragt, ihnen Mitzuteilen, das diese Welt für sie Verlohren ist. Niemand verehrt sie mehr, sie haben keinerlei Macht mehr. Los, flüchtet und Rettet euer Armseeliges kleines Leben. Oder Kämpft ein Letztes mal, vergiest ein weiteres mal sinnlos Blut... *eine ausgebildete Armee von Kindern wird zu den Engeln geschickt und natürlich niedergemacht* ...seht ihr ? Mit Recht und Moral hättet ihr verlohren... Schließt euch uns an und Schützt, was von dieser welt noch übrig ist..."

Eine Gigantische Schlacht mit den Dämonen Folgte... die von den SC erfolgreich gemeistert wurde... aber, oh weh.. wahr ihre Reue Bitter, als die Dämonen Weg, die Mächte der Finsterniss aber noch immer Zahlreich auf erden wahren.  >;D

Offline Jens

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Re: Erwartungen an "böse" Abenteuer
« Antwort #23 am: 12.11.2005 | 18:29 »
Hat irgendwie was von Ashram aus RoLW, finde ich seeeehr cool! :D

tyrarachsa

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Re: Erwartungen an "böse" Abenteuer
« Antwort #24 am: 20.03.2006 | 19:51 »
Ein sehr gläubiger Phex Geweihter (also einer von den guten ;) ) hatte aufgrund ein paar von uns erlebter Ereignisse, die er nicht verstand, versucht diese in seinem Weiltbild zu erklären. Das gelang ihm nicht so recht, also musste er sich, dass was er wusste und das woran er glaubte zurechtbiegen. Und er schrieb die schriften der heiligen Schizophrenie, mit welchen er zu beweisen glaubte, dass die zwölfe nur persönlichkeiten des Multiplen namenlosen seien. natürlich mussten die menschen wenn man weiter dachte errettet werden und man mit den Göttern und ihren Gläubigen ebenso verfahren, wie man es mit der gegenseite machen würde.
Spannend war, dass dieser charakter niemals zu einem Klassischen Bösen wurde. er hatte nur gutes im Sinn. Er wollte immer noch die Welt retten und konnte sogar seine Heldengruppe davon überzeugen, dass sein Weg der Richtige war.
Aus sicht der Spielwelt war er jedoch ein Böser.
Wir spielten noch ein paar Abenteuer mit dieser Gruppe und beschlossen sie dann auf eis zu legen. unsere neue Heldengruppe startete ein jahr nach der entdeckung der heiligen Schizophrenie und sie wandelten auf seinen Spuren und aus ihrer Sicht, gab es niemal einen Böseren Mann auf Aventurien, als eben diesen ehemaligen Geweihten und seine Jünger die er um sich schaarte. Glücklicherweise konnten sie ihm das handwerk legen.