Autor Thema: [A&B Kapitel 1]Die Einladung  (Gelesen 11137 mal)

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[A&B Kapitel 1]Die Einladung
« am: 28.10.2005 | 13:45 »
"Wach auf!", so drag der laute Befehl einer tiefen Stimme an das Ohr.

Oh wie war das laut; Wie hallte es im Schädel wieder. Mochten dieselben ihn halten und stützen.

Gunjad kam zu sich. Vor sich auf dem Tisch, auf dem er auch zusammengesunken war, noch den inzwischen wohl vielfach geleerten Krug.
Der Alkohol...ach ja, der Duft seines Verderbens. Schwankenden Kopfes erhob er den Blick zum rotgesichtigen Wirt und musterte mit
verschwommenen Blick dessen Miene. Es war keine Besorgnis in dessen Blick. Viel mehr das Unverständnis, wie man schon mitten am Tage, wo andere noch ihrem redlichen Arbeiten nachgingen schon so betrunken sein konnte, das man sich nicht mehr bei Bewusstsein halten konnte. Aber er konnte es nun mal nicht ändern. So sehr er es auch versucht hatte. Und seit dem Tod seiner Tochter wollte er auch einfach nicht mehr.

Alle sind fest davon überzeugt, das aus mir, dem einst recht findigen Händler des Ortes, ein ziemlicher Dummkopf geworden sein, der sich um seinen Verstand gesoffen hat. Würde ich es wollen, das Gegenteil könnte ich ihnen beweisen...jawohl!

Gunjad sah sich in der Schenke um. Etwas hatte sich verändert. Sein Blick blieb an einem Tisch schräg gegenüber seines eigenen hägen, an dem er
Neuankömmlinge und noch dazu fremde erkannte.

Was wollen die denn hier in Torret, hier so nahe der Grenze zu Aire? Kamen sie von dort oder waren sie unterwegs dorthin? Worüber unterhielten sie sich wohl gerade hier im "Bären"?

Schwankenden Kopfes würde er sie im Auge behalten. Seinen schlecht fokusierten Augen würden sie nicht entnehmen wohin er sah. Aber seine Neugier hatten sie geweckt.
« Letzte Änderung: 11.12.2005 | 22:23 von Imiri »
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Raven

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Re: [A&B Kapitel 1]
« Antwort #1 am: 28.10.2005 | 16:19 »
Managarm hob prüfend sein Trinkhorn, in dem das übergärige Ale darrauf wartete seine trockene Kehle zu erfrischen. Er machte einen viel erpropten Schlenker, und tröpfelte etwas davon auf den Boden bevor er sich das Horn an die Spröden Lippen setzte und gierig das bittere Gesöff seinen Rachen hinabgoss. Bitter. Zum wiederholten Male mußterte er diese Fremden Scherbengestalten die sich um ihn versammelt hatten, allesamt so schäbige Landstreicher wie er selbst; Ob er einen davon wohl bald in seiner Obhut wiederfinden würde? Die Grenzen Aires waren schon immer hart erkämpft. Die Frage des pausbäckigen Wirtes nach weiteren Wünschen riss ihn aus seinen Gedanken.

“Ja; Ich hätte gerne eine Portion saure Zwiebeln; Nennt mir euren Preis damit ich die Zeche schon im Vorraus löhnen kann!”

 Er wartete ab bis die kratzige Stimme des Wirtes ihm den Preis des Essens genannt hatte und musterte dann nocheinmal das Pack neben sich. Was sie wohl in diese Gegend verschlug? Er selbst war einfach der Straße gefolgt auf der er schon wanderte seit er von zu Hause weg war. Oder besser seit sein zu Hause weg war? Trauer übermannte ihn für wenige Augenblicke, bis er erneut den Ale an die Lippen hob. Schließlich rang er sich dazu durch ein Gespräch zu beginnen; Das Getränkt hatte seine Zunge sicherlich gelockert:

“Nun, was treibt Euch in diese Gegend?”

Er sprach direkt und ohne Umschweifen den Mann neben sich an, in der Hoffnung genug Kommunikationsbereitschaft gezeigt zu haben, um den Rest dieser illustren Gestalten zu einem Gespräch zu bewegen; Er hatte genug von der Tristheit der Wildniss und sehnte sich förmlich nach einem Gespräch.

Offline Imiri

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Re: [A&B Kapitel 1]
« Antwort #2 am: 28.10.2005 | 18:38 »
Der Wirt lief schnell in die Küche um sich um das Essen für den Gast zu kümmern.

Im Vorraus zahlende Gäste...das hatte man gern.

Ein leichtes Grinsen lief über sein Gesicht.

Nicht so wie dieser nichtsnutzig gewordene Gunjad. Immer nur Saufen und manchmal bezahlen.

"Einmal saure Zwiebeln" rief er in die Küche und wand sich dann wieder den Ausschank zu.
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Re: [A&B Kapitel 1]
« Antwort #3 am: 28.10.2005 | 21:28 »
Caedwalla strich sich seine rotblonden Haare aus dem Gesicht und musterte verblüfft den Fremden welcher ih  gerade freiheraus angesprochen hatte

" das Unglück, Fremder!
  Ein vom unglück verfolgter Wanderer bin ich. Aber ihr seht auch nicht gerade 
  glücklich aus, auch ihr reist allein wie ich sehe, oder nicht?"

an den Wirt gewendet fügt er hinzu: " Noch einmal ein Horn Ale, schon lange nicht mehr wurden meine Lippen von dem Getränk benetzt"









Raven

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Re: [A&B Kapitel 1]
« Antwort #4 am: 28.10.2005 | 21:39 »
Managarm ist auf den ersten Blick ein aufgeschlossener, mittelgroßer Jüngling mit dunkelbraunem Haar und haselnussbraunen Augen. Sein Kinn wird von einem Dreitagebart umrahmt und lässt den nach Moos, scharfen Gräsern und feuchter Rinde duftenden Feldscher leicht übermüdet wirken. Wer lange genug in seine Augen schaut, hat fasst das Gefühl darin zu ertrinken, und aufmerksam betrachte Managarm durch sie die Welt. Seine Kleidung ist sehr praxisorientiert und weist die typischen Kennzeichen einer Feldscheruniform genauso auf, wie Kampfes- und Reisespuren. Seine Wangenknochen liegen recht hoch für einen Mann, und er hat eine weite Stirn die bis zu den fettigen Haaren reicht. Oftmals lässt er die Mundwinkel leicht nach unten hängen, doch meist lächelt er sanft. Wie bereits angedeutet ist seine Kleidung wetterfest gearbeitet, und besteht aus einer raufasrigen, braunen Paenula mit angesetzter Kapuze, einem senfgelben Untergewand und weißer Hose, deren Ansatzvon Schlamm verkrustet ist. Darunter trägt er dunkelgrüne Bundschuhe, die ihm bis über die Knöchel reichen und Abgerundet wird sein Auftreten durch einen knorrigen Wanderstab. Darüber hinaus ist er recht schmalschultrig und hager, und seine Haare lodernen in wilden Locken dem Himmel empor. Seine Nase ist leich nach vorne gebogen, sticht jedoch im Gegensatz zu einer gut verheilten Wunde von der rechten Wange an bis zum Kinn nicht besonders hervor.
Er nimmt nocheinmal einen tiefen Schluck aus seinem Alehorn, trinkt es damit aus und klopft sich anschließend auf die Brust. Während seine Zwiebeln den Tisch erreichen und Caedwalla ein Horn gefüllt bekommt, wirft der Heiler immer wieder unruhige Blicke zum rundlichen Mann am Tisch gegenüber.

"Ja; Ich ähm reise allein."


Managarm streicht sich über das unrasierte Kinn und kratzt sich etwas oberhalb des Kragens.

Offline Pendragon

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Re: [A&B Kapitel 1]
« Antwort #5 am: 29.10.2005 | 10:05 »
"Das ist nicht klug, von euch, alleine reisen ist gefährlich aber auch ich bin allein 
 unterwegs. Was trieb euch ins Grenzland? Welches Ziel habt ihr?

Er nimmt einen kräftigen Schluck, Ale läuft ihm den struppigen Bart herunter.


Gabriel

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Re: [A&B Kapitel 1]
« Antwort #6 am: 4.11.2005 | 15:10 »
Medin saß in einer dunklen Ecke des Gasthauses und beobachtete die Menschen um sich herum. Vor einigen Stunden schon hatte er diese kleine Schänke am Rande der großen Grenzstraße nach Aire betreten. Erschöpft und müde war er gewesen als er hier ankam und nach Tagen des strammen Wanderns, verbunden mit sehr wenig ruhigem Schlaf, war dies auch sicherlich kein Wunder, doch langsam spürte er wie das Gefühl in seine in abgewetzte Lederstiefel verpackten Füße zurückkehrte. Wie kann man sich nur am helllichten Tag so betrinken… schoss es ihm durch den Kopf, als der Wirt einen der Trunkenbolde unsanft aus seinem Rausch riss.

Langsam wanderten die schwarzen Augen des Pyniers durch den Schankraum. Außer dem einen Trunkenbold waren da noch einige andere, Landstreicher oder Tagelöhner wenn er das richtig deuten konnte. Einige von ihnen unterhielten sich in lautem Ton und wieder andere stierten nur dumpf in ihre leeren oder halb vollen Krüge. Mit feingliedrigen Fingern strich sich der junge Mann durch das lange, schwarze Haar, welches ihm in leichten Wellen über die Schulter viel und auf einmal wünschte er sich wieder zurück nach Zemin, wo er zu jeder Zeit ein Bad hatte nehmen können.

Als der Wirt an seiner Ecke vorbei ging war es ihm, als würde er dem fremden einen bösen Blick zuwerfen, denn obwohl er schon so lange hier war hatte der Pynier noch immer nichts bestellt. Nicht das er keinen Hunger gehabt hätte, doch irgendwie gefiel ihm der Gedanke nicht ein Essen aus der Küche dieses Hauses zu bestellen. Außerdem hatte er noch Proviant für mindestens zwei Tage und bis dahin würde er hoffentlich die nächste größere Siedlung erreicht haben.
« Letzte Änderung: 5.11.2005 | 09:50 von Gabriel »

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Re: [A&B Kapitel 1]
« Antwort #7 am: 4.11.2005 | 19:39 »
Die Erbsensuppe vor Caedwalla duftet köstlich, er greift zu einem Stück Brot und fährt ärgerlich zurück, ein Käfer sitzt auf Brocken. Er räuspert sich, als der Käfer darauf nicht reagiert schnippst er ihn gelangweilt vom Brot. Sein Blick sucht den Raum ab und bleibt bei einem Kerl in der Ecke sitzten.

Der stammt nicht von hier oder aus dem Norden, er passt nicht in dieses Wirtshaus was will er hier, nur Ausruhen?

wieder wendet er sich Managarm zu und guckt ihn wartend an



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Re: [A&B Kapitel 1]
« Antwort #8 am: 5.11.2005 | 03:32 »
Mit einem ärgerlichen Brummen erhob sich der Käfer in die Lüfte, hatte man ich doch gerade vertrieben. Schnell von seinem plötzlichen Flug erschöpft suchte er nach einer gegeigneten Landestelle, als er vor sich eine große freie Fläche entdeckte.

Toll, ein so großer Landeort und ganz ohne die sonst so üblichen stampfenden Türme, die in ihrem innern mit einer Flüssigkeit gefüllt waren die seinem Bruder das Leben gekostet hatte.

Unsanft kam er auf Medins Tisch zur Landung, kklappte seine Flügel ein und krappelte auf seinen sechs Beinen über den Tisch.
Evtl. war man hier ja freundlicher.
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Gabriel

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Re: [A&B Kapitel 1]
« Antwort #9 am: 6.11.2005 | 11:03 »
Aus dem Augenwinkel sah Medin wie der Käfer auf seinem Tisch landete, doch es war eine Beobachtung der er keine weitere Beachtung schenkte. Viel mehr interessierte ihn der Blick des Mannes mit den rotblonden Haaren, der nur kurz an ihm hängen geblieben war, doch die Mimik des bärtigen Mannes verriet sein Misstrauen ihm gegenüber. Doch das war, wenn man es sich genau überlegte, nur verständlich. Denn genau wie ihm, Medin Xanas aus Zemin, diese Männer mit all ihren seltsamen Eigenheiten befremdlich vorkamen, so hatte wahrscheinlich noch niemals einer von denen einer Mann auf Pyn getroffen.

Mit Daumen und Zeigefinger der linken Hand strich Medin seinen Spitzbart am Kinn glatt und bemerkte dabei dass er eine Rasur bitter nötig hatte. Mit einem schwachen lächeln dachte er zurück an Gendo Wanush. Auch er hatte seinen Bart immer so getragen und dieses Merkmal weiter zu tragen war nun seine einzige offensichtliche Erinnerung an diesen weisen alten Mann. Wie viel hätte er ihm noch beibringen können wäre er nicht von dieser Welt geschieden? Auf diese Frage würde er wohl nie eine Antwort bekommen.

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Re: [A&B Kapitel 1]
« Antwort #10 am: 6.11.2005 | 14:58 »
Auf einem seiner weiteren Wege kam der Wirt an Medin´s Tisch und wischte mit einem Tuch, das auch schon ein paar Flecken aufwies über den Tisch, wobei er auch den Käfer erwischte. Dieser rettete sich mit einem kurzen Flugsprung auf die Schulter des Wirtes, der ihn gar nicht zu bemerken schien.

"Darf ich euch etwas bringen, Fremder? Ihr seht mir hungrig aus. Oder wollt ihr nur etwas Trinken. Ihr habt sicher eine weite Reise hinter euch. Was führt euch denn so in die Gegend?"
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Gabriel

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Re: [A&B Kapitel 1]
« Antwort #11 am: 6.11.2005 | 15:16 »
Mit nachdenklichem Blick folgte Medin der Hand des Wirtes, die mit einem dreckigen Lumpen bestückt über seinen Tisch wischte. Wie soll bei solch einem dreckigen Lumpen nur der Tisch sauber werden? Fragte sich der Pynier und kam nach kurzer Zeit zu dem Schluss das dies wohl eines der vielen Geheimnisse dieser Gegend sein mussten. Erst als ihn der Wirt ansprach hob Medin den Kopf und sah dem rotgesichtigen Mann direkt in die Augen.

„Danke, ich bin nicht hungrig.“ Antwortete Medin auf dessen Frage hin. Abschätzend beobachtete er die Gesichtszüge des Wirtes. Ja, eigentlich wollte er gar nichts bestellen, aber andererseits wollte er auch nicht unhöflich erscheinen. Darum versuchte er zu lächeln und sagte dann. „Vielleicht hättet ihr nur einen Becher Wasser für mich?“ Die restlichen Fragen ignorierte er einfach und hoffte den Mann damit zufrieden zu stellen und er hoffte auch dass er sich das bestellte auch leisten konnte, denn er hatte nur noch wenige Groschen in der Tasche.

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Re: [A&B Kapitel 1]
« Antwort #12 am: 6.11.2005 | 16:01 »
Medin bemerkte auch bald, das der Wirt nicht wirklich auf das achte, was er tat. Der blick war fast schon starr auf ihn gerichtet und fixierte ihn. Das Wischen des Tisches erfolgte in einer verspannten und automatisierten Bewegung und diente ihm wohl mehr als Stütze, denn als Reinigung der Einrichtung.

Naja, er hatte was bestellt. Ein Wasser...nun gut. Eigentlich sah er aus, als ob er sich mehr leisten konnte. Aber wer wusste schon, wo der Typ herkam und bis jetzt hatte er sich auch nicht störend verhalten.

Medin konnte bemerken, wie das Verhalten des Wirtes die Aufmerksamkeit einer Gruppe junger Männer auf ihn zog. Die hatten sich wohl schon gut in Stimmung getrunken, denn eben stand einer der Drei auf und machte sich immer wieder mit einem schmierigen Lächeln an seine beiden Kumpels wendend, schwankend auf den Weg.
Gekleidet war er in eine einfache Hose. Das Hemd hing ihm rechts halb au der Hose und beide Ärmel waren zurückgekrempeöt, damit sie ihm nicht in die Suppe hingen. Teile der selben hingen ihm noch in dem wenig gepfelgten Vollbart und er wischte sie sich mit dem Handrüken aus dem Gesicht.

Der Wirt war bereits gegangen als er an Medin´s Tisch ankam und er seinen Massigen Oberkörper mit den beiden Händen auf demselben abstützte. Dabei rann ihm der Rest der Suppe von seinem Handrücken auf den eben noch frisch gewischten Tisch.

"Na Bübchen, was führt dich zartes Geschöpf denn hier her? Willst du mir und meinem Freunden da drüben nicht was ausgeben. Kannst dich auch zu uns setzen. dann bist du hier nicht mehr so allein."

Dabei konnte Medin genau beobachten, wie die Augen des Typen es nicht wirklich schafften sich auf ihn zu fokusieren. Allerdings entnahm er der Stimme auch, das es nicht wirklich um eine höfliche Frage handelte. Wohl eher schon um eine Aufforderung.
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Gabriel

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Re: [A&B Kapitel 1]
« Antwort #13 am: 6.11.2005 | 17:05 »
Ein wenig beunruhigt registrierte Medin wie sich an einem der Tische etwas regte. Es gab ein wenig Gemurmel und schließlich stand einer der Männer wankend auf und kam sehr langsam auf den Tisch des Pyniers zu. Der Wirt war inzwischen wieder in die Küche verschwunden und hatte, sehr zu Medins Erleichterung, nicht auf ein Gespräch nach seiner Herkunft bestanden. Doch war es wohl der Wirt gewesen, der überhaupt erst die Aufmerksamkeit der Männer auf ihn gelenkt hatte, denn vorher schien niemand wirklich Notiz von ihm zu nehmen.

Der Mann der auf ihn zukam war groß und breitschultrig und unter seinem Hemd, das zu einer Seite aus der Hose hinaus hing, zeichnete sich ein massiger Bauch ab. Seine Haare uns sein Vollbart waren ungepflegt und der Bart war mit Suppe verschmiert. Dem Geruch nach zu Urteilen hatte dieser Mensch schon seit mindestens einem halben Jahr kein Wasser mehr aus der Nähe gesehen.

Als sich der Fremde weit über den Tisch beugte und ihn mit lauter Stimme ansprach wich der junge Pynier unwillkürlich ein wenig mit dem Oberkörper zurück. Gendo hatte ihm die Sprache der Menschen hier beigebracht und so verstand er alles was der Mann sagte und er hatte auch genug Erfahrung um zu wissen das dieser hier eigentlich nur Streit wollte. In einem fairen Kampf, das wusste der Gelehrte, würde er nicht den geringsten Hauch einer Chance gegen diesen Bären haben.

Medin versuchte ruhig zu Atmen und besann sich auf seine Stärken, wobei ihm auch das Messer, welches er unter seiner Robe versteckt trug, Sicherheit gab. Er hatte Mühe den Blick des Fremden zu treffen, denn dieser wich ihm immer wieder aus. „Hat dir deine Mutter keine Manieren beigebracht du ungehobeltes stück Vieh.“ Sagte Medin schließlich auf Tanari und er betonte die Worte gekonnt so, das es nicht wie eine Beleidigung klang. Vielleicht würde ihn der Fremde ja in Ruhe lassen wenn er ihn in dem Glauben lies ihn nicht zu verstehen.

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Re: [A&B Kapitel 1]
« Antwort #14 am: 6.11.2005 | 19:00 »
Etwas verwirrt blickte sich der Typ nun nach seinen Freunden um.

Was hatte das Bübchen gerade gesagt?

Dann wandte er sich wieder dem Bübchen zu, ein fast schon fies zu nennendes Lächeln auf seinem Gesicht.

Das Bübchen verstand also seine Sprache nicht. Um so besser. Das würde zumindest garantiren, das ich und die Jungs heute hier ohne eine Große Zeche das Wirtshaus verlassen konnten.

Mit einer ausholdenden Bewegung des Armes winkte er seine beiden Kumpels zu sich an den Tisch wärend sich sein breiter Hintern auf dem noch freinen Stuhl neben Medin niederließ.

"Kömmt rüber Jungs, unser neuer Freund hier hat uns eingeladen. Wir sollen es uns auf seine Kosten gut gehen lassen. Er ist ja ein gar so gütiger Mann." So hallte es nun durch den Schankraum, das alles es hören konnten.
"Wirt! Bring uns vieren doch noch eine Runde."

Die beiden anderen erhoben sich von ihren Plätzen und kamen wesentlich sicherer als noch der erste zuvor an Medins Tisch. Mit einem bedankenden Nicken ließen sie sich an dem Tisch nieder. Einer der beiden war deutlich hagerer als die anderen beiden. Adfür jedoch recht groß. Zwei Träger hielten die ansonsten viel zu weite Hose, die wohl eher dem anderen gepasst hätte an ihrem Ort. Ein paar dunkleblonde Stoppeln verrieten, das seine letzte Rasur auch schon ein wenig zurück lag, jedoch bei weitem nicht so lange wie die des ersten. Der dritte im Bunde war ein Kerl dessen Gesicht ein schwarzer Vollbart zierte und der auch ansonsten den gepflegtesten Eindruck der drei hinterließ. Nur der stechende Blick aus seinen schmalen Augen ließ einem seine Anwesenheit unangenehm erscheinen. Aber konnte man immer noch solcherlei Äußerlichekeiten gehen?

Ein Stück entfernt der Szene beobachte Gunjad das Treiben.

Warum hatte es der Wirt immer nur mit ihm und nicht mit diesen wahren Saufbolden. Naja, wenn man nicht wie er ein Zugereister war, sondern Sohn eines der größten und alteingessensten Bauern des Ortes, dann konnte man sich hier einfach viel mehr erlauben. Sicher war auch nicht ganz unbedeutend, das Wilhemina, die Frau des Wirtes, auch die Tante des Suffkopfs war. Sie und seein Vater waren nunmal Geschwister. Und Blut war da ja schon immer dicker als Wasser...
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Re: [A&B Kapitel 1]
« Antwort #15 am: 6.11.2005 | 19:23 »
Caedwalla wurde von dem Geschehen bei dem Fremden in der Ecke abgelenkt.

Die Kerle die sich zum Fremden gesetzt hatten machten keinen guten Eindruck, das könnte Ärger geben, aber was sollst, du ziehst Ärger sowieso an Caedwalla

Er erhob sich und bewegte sich leise und möglichst unauffällig auf den Tisch zu, er drehte sich noch zu Managarm um und deutet in die Ecke wo sich die unangenehmen Kerle breit gemacht hatten.

Gabriel

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Re: [A&B Kapitel 1]
« Antwort #16 am: 6.11.2005 | 19:57 »
„So viel dazu…“ murmelte Medin in seiner Heimatsprache und merkte, wie ihm die Situation langsam aus den Fingern glitt. Während sich die zwei anderen Trundenbolde ebenfalls auf seinen Tisch zu bewegten zermarterte er sich den Kopf wie er aus dieser Situation möglichst wieder heil heraus kommen konnte und während dessen stieg ihm der Schweiß auf die Stirn. Er hätte sich zerreißen können, aber bei all dem Wissen welches er in sich trug hatte ihm nie jemand beigebracht wie er mit solchen Kerlen fertig wurde.

Sicherlich, sie waren betrunken, doch das machte sie nicht nur dumm, sondern auch unberechenbar. Von zahlreichen versuchen wusste der Pynier, das es sehr einfach war in den Geist eines betrunkenen vorzudringen, doch dort etwas vernünftigen zustande zu bringen war mehr als kompliziert. Während er noch darüber nachsann wie er sich helfen konnte, beobachtete Medin wie sich ein anderer, langsam und anscheinend möglichst unauffällig, ebenfalls seinem Tisch näherte. Na wenigstens scheint der nicht betrunken zu sein. Schoss es ihm durch den Kopf, bevor er sich wieder seinen drei Problemen zuwendete.

Da ihm einfach nichts besseres einfiel, beschloss Medin einfach so zu tun, als hätte er kein Problem. „Es tut mir leid meine Herren, aber leider wird mein Beutel nicht mehr genug hergeben um eure Getränke zu bezahlen.“ Sprach der junge Gelehrte, diesmal in der Sprache der Säufer. „Außerdem braucht ihr für mich nichts zu bestellen, ich mag nicht was ihr da trinkt“

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Re: [A&B Kapitel 1]
« Antwort #17 am: 6.11.2005 | 21:39 »
"Ach Bübchen, was anständiges zu trinken macht dich noch zum richtigen Mann."

Bei diesen Worten schlug ihm sein unfreiwillig gewählter Sitznachbar mit seiner kräftigen Branke auf den Rücken.

"Und wenn du mich doch verstehst, dann erzähl uns doch was. Wir werden gerne mit guten Geschichten unterhalten - Stimmts Jungs?"

Zustimmendes Gemurmel und Nicken machte sich unter seinen Beiden Kumpels breit.

"Und was deinen Beutel betrifft, mach dir nichts draus. Du hast doch bestimmt noch was anderes außer Müzen, das du veräußern kannst. Solche Bübchen wie du werden doch immer von ihren führsorglichen Mütternchen mit Dingen ausgestattet, die sie eigentlich nicht brauchen. Und wenn nicht, Onkel Bertram lässt es dich bestimmt auch abarbeiten. Holzgehackt werden für den Winter muss immer mal."

Dabei kniff er kurz Medins Oberarm und stimmte mit seinen Kumpels ein schallendes Gelächter an.

Den weiteren Mann der sich ihnen näherte schienen sie nicht zu bemerken.
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Re: [A&B Kapitel 1]
« Antwort #18 am: 7.11.2005 | 16:54 »
Caedwalla beobachtete misstrauisch die Szenerie. Sein Körper war angespannt  wie sich die Situation auch entwickeln würde, er würde darauf gefasst sein, hoffentlich.

Raven

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Re: [A&B Kapitel 1]
« Antwort #19 am: 9.11.2005 | 20:05 »
Managarm hatte gerade von seinem Brot gekostet und einige Bissen der saftig und schmackhaft wie bitter duftenden Zwiebeln genommen in deren Absud er ersteres vorher getaucht hatte, als der Mann der bis eben neben ihm gesessen hatte sich erhob. Seiner Geste zufolge sollte er es ihm gleichtun und während sein Blick abwechselnd zu zahlreichen Fremden huschte, deren Fokus wohl ebenfalls auf diesem Tisch lag hörte er, wie der Nachbar seines ehemaligen Tischgefährten die Säufer einlud. Ein freundlicher und freigiebiger Genosse, wie mir scheint. Ich werde mich dazusetzen, wenn auch nicht aus Interesse an ihren Personen sondern aus purem Egoismus, aber was solls'? Hoffentlich können diese Trauergestalten dort hinten sich wenigstens beherrschen. Ich will nicht schon wieder zur Nadel greifen und man könnte meinen, der Wirt hätte genug andere Probleme. Murmelnd erhob er sich, griff zu seinem Teller und wechselte höfflich nickend den Tisch.

Gabriel

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Re: [A&B Kapitel 1]
« Antwort #20 am: 10.11.2005 | 16:06 »
"Dummes primitives Volk!" fluchte Medin in seiner Heimatsprache als sich noch ein weiterer an seinen Tisch setzte. Was war das für eine Art einen Gast zu behandeln? Mit einem schnellen Griff in die aufgenähte Tasche seiner Robe zog der Pynier einen Groschen hervor und warf sie auf die Tisch. Ohne ein weiteres Wort zu sagen erhob er sich, nahm seine Umhängetasche und entfernte sich, rückwärts gehend, von seinem Platz. "Sauft euch doch zu Tode!" - wieder sprach er nicht in ihrer Sprache. Dann drehte er sich um und ging in Richtung Ausgang. Hoffentlich gibt es in diesem Land auch irgendwo normale Menschen.


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Re: [A&B Kapitel 1]
« Antwort #21 am: 10.11.2005 | 16:58 »
Medin war gerade ein paar Schritte von Tisch weggekommen, als die Tür der Schenke aufgerissen wurde. So blickte er nun direkt auf den Umriss der Gestalt, die sich aus dem Halbdunkel der Umgebung löste. Eine herranbrausende Windböhe spielte mit seinem Mantel und peitschte ihn und den Boden hinter der Tür mit heftigen Tropfen. Offentsichtlich war ein gewaltiger Schauer über das Dorf herreingebrochen, hatte den Tag verdunkelt. Kaum war es ihm gelungen die Türe gegen den Wind hinter sich zu schließen, sah er sich in der Schänke um und erblickte alsbald Medin, der auf ihn zukam. Regen rann von seiner Kleidung und bildete kleine Pfützen unter ihm.

"Willkommen hier in Torret werte Herren", sprach er an Medin und mit einer kurzen Kopfbewegung auch an Managarm und Caedwalla gewandt. Den anderen am Tisch schenkte er dabei nichteinaml die Beachtung eines Blickes.
"Mein Herr der Fürst lässt euch durch mich seinen ergebenen Diener fragen, ob ihr ihm die Freude eurer Anwesenheit beim Bankett heute abend gewähren wollt."
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Re: [A&B Kapitel 1]
« Antwort #22 am: 10.11.2005 | 18:18 »
So war er schon lange nicht mehr behandelt worden, eine Einladung eines Fürsten.
Caedwalla runzelte die Stirn:
Warum lud ein Fürst sie ein, sicher in seiner Heimat, aber hier in diesem seltsamen Land? Doch ein Bankett klang gut und seine Neugier war geweckt

so drehte er sich um und legte den Wirt ein Hasenfell als Bezahlung für das Ale auf den Tresen. Dann wendet er sich dem Mann des Fürsten zu, der Mann war wirklich nass, überall floss das Wasser an ihm herunter, Caedwalla zuckte mir den Schultern Regen war er gewohnt.

"Habt Dank für diese Einladung, ist es weit zu eurem Fürsten und wie ist der 
 Name eures Fürsten, er ist sicher weit bekannt aber ich bin ein Reisender aus 
 der Fremde"
« Letzte Änderung: 10.11.2005 | 18:21 von Pendragon »

Raven

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Re: [A&B Kapitel 1]
« Antwort #23 am: 10.11.2005 | 18:29 »
Managarm riss das Brot abermals auseinander und presste eine der beiden Hälften zum wiederholten Male in den Zwiebelabsud um sich vollzusaugen, bevor er einen größeren Bissen zu seinem Mund führte, kaute und schluckte. Er war ein wenig überwältigt von den sich überschlagenden Ereignissen und suchte halt in seinem Essen, während er den Neuankömmling musterte. Der einsame Wanderer hatte allen Grund diesem unvorhergesehenen Angebot zu misstrauen: Woher wusste der Fürst von ihnen, warum lud er sie ein und betrachtete sie als Gruppe? Warum holte er keine Anwohner zu sich und was mochten seine wahren Absichten sein? Die zweite Brothälfte wanderte in seinen Magen und Managarm klopfte sich mit der rechten Hand auf den Bauch als er sich fast verschluckt hätte. Er ließ den letzten Tropfen der goldgelben Flüßigkeit in seinen Gaumen fließen und erhob sich. Er war ein Heiler und wenn man ihn zu sich rief, aus welchem Grund auch immer, hatte er seiner Pflicht nachzukommen.

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Re: [A&B Kapitel 1]
« Antwort #24 am: 10.11.2005 | 20:37 »
"Ich denke, wir werden noch kurz hier in der Schenke verweilen. Zumindest, bis das schlimmste draußen vorrüber ist."
Dabei schüttelte er die Lachen aus den Falten seiner Kleidung in der sich der Regen gesammelt hatte.
"Wirt, bringt uns noch einen warmen Sud!"
Wieder zu den Fremden gewandt:"Ich denke, wir sollten uns noch was warmes genehmigen. Betrachtet euch als eingeladen. Wir haben noch einen ordenlichen Weg durch die Kälte vor uns."
Dabei bildete sich ein pflichtbewusstes Lächeln auf seinem Gesicht.
Der Wirt kam mit einer weiteren Schüssel Zwiebelsud und Brot zurück.
"Ich bin Jestor.", stellte sich das regennasse Geschöpf vor. "Ach, und Wirt köntet ihr vielleicht die angetrunkenen Bauerntölpel von unserem Tisch entfernen." Dabei machte er eine abschätzige Handbewegung, aber der Wirt folgte willig der Aufforderung und der WIrt buchsierte die drei Gestalten mit festen, mürrischen Worten und gelegentlichem körperlichen Einsatz an ihren alten Tisch zurück.
Alle Mongolen fürchten sich vor dem Donner, warum du nicht? Ich hatte keinen Ort an dem ich mich hätte verstecken können und da habe ich aufgehört mich zu fürchten!


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