PS.: Was war an den anderen StarWars-Systemen so ärgerlich, euch dazu zu bewegen ein eigenes System zu kreieren? Oder war das reines Hobby?
Alles klar, vorweg noch der typische Hinweise - alles was folgt ist rein subjektiv und wer mit einem der genannten Systeme glücklich geworden ist, bei Gott, der soll es bleiben...
Also, wie auch im Vorwort von SSWoD nachzulesen war das erste offizielle Regelwerk zum Setting die d20-Version von WotC, in der ersten Edition wohlgemerkt (das ist die mit dem silbernen Buchrücken und dem in meinen Augen schöneren Coverarrangement). Die sah ganz peppig aus und vermittelte auf den ersten Blick durchaus Flair, nicht zuletzt durch viele Filmzitate, verprellte dann aber durch das d20-Gerüst.
Ich bin kein D&D-Fan, halte das d20-System aber für, nun, durchaus brauchbar. Nicht toll, aber okay, für bestimmte Dinge. Was ich bei SWd20 allerdings als störend empfand war eine recht mangelnde Anpassung. Es war mir einfach noch zu D&D, zu d20, zu wenig auf das Setting angepasst. Die Revised Edition des Regelwerks machte einige Dinge besser, löste dieses Pauschalproblem aber nicht auf und ließ mich in der Spielpraxis eher kalt.
Was man den d20-Ausgaben anrechnen muss und was ich für ein echtes Defizit bei den d6-Sachen halte, ist eben die Aktualität. Zumindest bis Episode II wurde da alles auch entsprechend in den Büchern berücksichtigt, Episode III online noch nachgereicht. Außerdem gilt das natürlich gleichermaßen für das Expanded Universe, das wenigstens in Teilen Einfloss - leider ist ja nie ein Revised-Band zur NJO erschienen.
Aber noch bevor überhaupt SWd20 Revised raus war hatten wir schon mit unserer WoD-Konvertierung begonnen. Nicht zuletzt, weil wir als langjährige Mage-Spieler die Regeln einfach fließend konnten und es daher sehr einfach ging. Details störten uns aber an diesem Konstrukt und so kam es dann eben zu SSWoD, wie du da in Vorwort und der Einleitung zum ersten Kapitel noch genauer nachlesen kannst.
Bleibt Star Wars d6. Warum spielen wir das nicht?
Nun, einerseits wirklich, weil wir es einfach nicht zu Hand hatten. Mittlerweile quillt mein entsprechendes Fach neben der Komplettpalette SWd20(R) auch an d6-Bänden über und ich
könnte danach spielen, was aber schon aus Gewohnheit nicht passieren würde.
Ansonsten gibt es Details im Regelwerk von d6 die mir nicht gefallen und die ich mutmaßlich dann noch stärker Richtung "Storytelling-System mit W6ern" biegen würde, was den Systemgedanken dezent ad absurdum führen würde, sowie eben die Aktualitätsgeschichte, die sowohl Setting, als auch Design und Mechanik betrifft.
Kurzum - d6 und d20 haben ihre Stärken und Schwächen, genau wie wir. Ich bevorzuge unser System, aber das verwundert wohl keinen. Hoffe, den Rest konnte ich grob darlegen, so wie es eben meine eingeschränkte Zeit gerade zulässt...
Gruß,
Thomas