Wir hatten einmal eine recht normale, bodenständige Dr. Who Episode mit Zygons am Hofe von Elisabeth I die aus der Vergangenheit in das heutige London über in der Zeit gefrorene Bilder (technische Bezeichnung ist mir entfallen) einfallen. Sicherlich eine der besseren, bei Dr. Who weiß man ja nie was man bekommt.
Dazu wesenntlich interessanter, quasi als Rahmenhandlung, die ganze Geschichte mit dem War Doctor, die erstmal hinten angestellt wird. Lediglich am Rande wird darüber sinniert – insbesondere über Clara als unabhängige Beobachterin - ob es die richtige Entscheidung ist / war zwei Rassen auszulöschen und ob die Folgedoktoren damit angemessen umgegangen sind. Das ganze kulminiert in der großartigen Szene in der seine Nachfolger den War Doctor als Teil ihrer selbst annehmen, seine Entscheidung anerkennen und bereit sind, gemeinsam diese Entscheidung nochmal zu treffen.
Und hier haben wir sie, die beste Szene im ganzen New Who! Der Doctor erkennt seine dunkle Seite an, steht zu der Entscheidung vor der er sein ganzen Leben davongerannt ist. Ein klassisches Dilemma, bei dem es keine eindeutige Lösung gibt und man steht als Zuschauer davor und stellt sich die Frage, was ist richtig, was ist falsch was will man dass getan wird, kann zu keiner Entscheidung kommen und bewundert einfach, dass beide Wege zu spannenden Konsequenzen führen. Alles vorbereitet, alle Seiten im Vorfeld diskutiert und dennoch eine emotional fordernde Situation. Wow.
Dazu eine weinende Clara Oswald – die wieder beweist, dass sie der erste wirklich gute Companion in New Who ist) mit der besten Line im ganzen Film, die ich leider nicht mehr wörtlich im Kopf habe (Eleven: „You knew what I did.“ Clara: „Yes, but I didn't you picture doing it“) und ihrer Rolle als Beobachterin von außen gerecht werdend, wie sehr Eleven diesen Moment bedauert und darunter leidet und in ihm den Entschluss weckt, einen anderen Weg zu suchen – denn er ist nicht mehr der „Mensch“ der diese Entscheidung getroffen hat. Einen Moment war ich mir nicht sicher, ob das nun ein „feiger Ausweg“ des Drehbuchautors war, aber dann kommt schon der 12/13 Doctors Nerdgasm (man merkt btw., dass die kurze Capaldi Sequenz nachträglich reingeschnitten wurde). Da war das dann erstmal wieder egal.
Dann noch die Begegnung mit Tom Baker in welcher Rolle auch immer zum runterkommen und dazu gemeinsames Bildstehen mit der zweitbesten Line des Filmes, die ich auch nicht mehr wörtlich im Kopf hab („I have a new destination. Home. The long way round.“)
. Fand ich passend und symbolisch wie Smith sich da einreiht.. nach diesem Jahr ist er auch nur ein "Past Doctor"