Autor Thema: Diskussionsrunden auf Cons  (Gelesen 4506 mal)

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Nick-Nack

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Diskussionsrunden auf Cons
« am: 29.11.2005 | 02:00 »
Hallo alle,
Nach Fredis Workshop auf der Dreieich ist mir eine Sache aufgefallen, die der Theorie-Szene (so will ich sie mal nennen) noch fast vollkommen fehlt:
Real-Life Diskussionsrunden.
Der Workshop beispielsweise ist an ein oder zwei Stellen leicht abgedriftet (GroFaFoler unter sich  ~;D), was da nicht ganz so gut hingepasst hat - aber es hätte sehr fruchtbar werden können.

Deswegen möchte ich gerne auf einer der nächsten größeren Cons eine Diskussionsrunde organisieren. Dabei habe ich bisher folgende Vorstellung:

Die "Diskussionsrunde" dauert offiziell 1 1/2 Stunden. Sie besteht aus zwei Teilen zu je 45 Minuten, die wiederum aus 15 Minuten Vortrag und 30 Minuten Diskussion bestehen. Für die 15 Minuten Vortrag findet sich jemand, der sich ein für ihn interessantes Thema rauspickt (zum Beispiel könnte das Thema "Lumpley-Prinzip" lauten), kurz darüber referiert, um alle Teilnehmer auf den neusten Stand zu bringen und die ersten Diskussionspunkte einzubringen.
Frei nach dem Ein-SL-Viele-Hüte-Prinzip übernimmt nicht der, der den Vortrag hält, die Moderation, sondern jemand anders.
Als Con ziele ich derzeit die HannoverSpielt! oder die NordCon (falls ich da irgendwie hinkomme) an.

Was haltet ihr von der Idee?

PS: Dieser Thread steht bewusst im Theorien- und nicht im Con-Forum, da er da mbMn deutlich besser hinpasst.

Offline Vash the stampede

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Re: Diskussionsrunden auf Cons
« Antwort #1 am: 29.11.2005 | 08:11 »
Um gleich einmal off-topic zu werden ;D:
Der Workshop beispielsweise ist an ein oder zwei Stellen leicht abgedriftet (GroFaFoler unter sich  ~;D), was da nicht ganz so gut hingepasst hat - aber es hätte sehr fruchtbar werden können.

Ich fand den Workshop im nachhinein gesehen furchtbar. Aber es lag nicht an Fredi, sondern am Aufbau. Deswegen unterstütze ich deinen Vorschlag. Eine Präsentation mit anschließender Diskussion. Denn mich haben, obwohl ich gar nicht so viel Ahnung von dem Theoriekram habe und mich deshalb auch auf einen gewissen Stand bringen wollte, die meisten Ansätze und Gespräche bei Fredi's Workshop genervt und gelangweilt. Doch dies kam durch die weiteren anwesenden (SLs, insbesondere zwei).
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Re: Diskussionsrunden auf Cons
« Antwort #2 am: 29.11.2005 | 12:06 »
Um gleich einmal off-topic zu werden ;D:
Ich fand den Workshop im nachhinein gesehen furchtbar. Aber es lag nicht an Fredi, sondern am Aufbau.
Für diejenigen die nicht anwesend waren: Wie ist der denn abgelaufen und was fandest du nervig daran?

M, neugierig.
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Offline Vash the stampede

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Re: Diskussionsrunden auf Cons
« Antwort #3 am: 29.11.2005 | 12:30 »
Für diejenigen die nicht anwesend waren: Wie ist der denn abgelaufen und was fandest du nervig daran?

M, neugierig.

Der Einstieg war ganz gut. Und da ich in dem Theoriekram nicht so bewandert bin, aber zumindest einen Teil kenne, war es eine Wiederholung der Ansätze bzw. Grundsätze. Doch dann hat Fredi die Zügel etwas losgelassen und es begann eine andauerende Diskussion. Die eigentliche Themen wurden nicht mehr angesprochen, sondern alles wurde zerredet. Besonders zwei Anwesende zeigten ihre extremen SL-untugenden (Das ging so weit, dass der eine den anderen angiftete und im nächsten Atemzug den selben Fehler begann, denn kurz zuvor beklagte).
An dieser Stelle sollte ich erwähnen, dass mir durchaus bewußt ist, dass das was ich beklage gerade bei der Theoriediskusion im Vordergrund steht: die freie Entfaltung und keine extreme Regulierung durch den SL. Doch genau das hat dem Workshop (!) geschadet. Die meisten Anwesenden waren nicht auf einem gewissen Stand und wurden auch nicht dahin gebracht. Und wie gesagt, es lag an den Diskussionen.
Wenn ich dann noch hinzurechne, dass nur zwei Andere (keiner der Nervbolde) danach die Praxis erleben wollten, in Form von Dogs...(dazu müßte ich meine Gedanken auch nochmal kund tun >;D), und zeitgleich einer der Nervbolde am Nebentisch saß und nichts tat (aber auch nicht zuschaute). Spricht das für die Störelemente.
Den anderen Nervbold habe ich später noch bei einer Podiumdiskussion getroffen. Und da war er genauso schlimm.

Für weitere Fragen bin ich gerne da ;)
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Nick-Nack

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Re: Diskussionsrunden auf Cons
« Antwort #4 am: 29.11.2005 | 19:18 »
Zu dem Workshop könnte ich auch noch das eine oder andere schreiben - aber bitte nichgt in diesem Thread.

Offline Vash the stampede

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Re: Diskussionsrunden auf Cons
« Antwort #5 am: 29.11.2005 | 22:38 »
Zu dem Workshop könnte ich auch noch das eine oder andere schreiben - aber bitte nichgt in diesem Thread.
Dann mach das bitte. :D
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Offline Tele-Chinese

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Re: Diskussionsrunden auf Cons
« Antwort #6 am: 29.11.2005 | 23:01 »
Ich weiß wen du meinst ;D (Und einer von beiden ist sogar hier im Forum angemeldet...).

Aber nun back to Topic: Ich sehe ein kleines Problem bei der weiter oben vorgeschlagenen Art der Durchführung. Ich sehe es bei mir an der Uni (Politikwissenschaften). wenn jemand ein Referat von 15 Minuten hält kann er damit bloß einen Überblick geben; eine Diskussion entsteht daraus so gut wie gar nicht. Bei uns entsteht eine Diskussion nur dann wenn alle vorher den ganzen Theoriekram kennen und dann ihre Fragen stellen.

Denn seien wir mal ehrlich: Die wenigsten unter uns können etwas (also Theorie) so pointiert darstellen, dasss sich eine Diskussion fast von alleine entwickelt. Dazu muss man einerseits gewagte Thesen raushaun, anderereseits die Leute auf das entpsrechende (Wissens-)Level anheben (bevor es zur Diskussion kommen kann). Der Stoff muss also so vermittelt werden, dass man genug Grundlagen hat um eine Diskussion führen zu können. Und das können selbst unter unseren Profs nur die wenigsten - selbst wenn ein großteil des Kurses die Texte im Vorfeld gelesen hat. So jedenfalls sieht es bei mir in Frankfurt in den Massenveranstaltungen aus. Und ich wage zu behaupten nichts anderes wird bei so einer Con-Diskussionsrunde rauskommen.

aber ein Versuch ist es Wert...und ich warte immer noch darauf das Fredi eine C4-Professur für Rollenspiele bekommt ;D
Toastbrot (von englisch toast, „rösten“ aus lateinisch tostus, „getrocknet“) oder Röstbrot ist ein spezielles, feinporiges Kastenweißbrot mit dünner Kruste, das vor dem Verzehr scheibenweise geröstet wird, heute üblicherweise mit einem Toaster.

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Re: Diskussionsrunden auf Cons
« Antwort #7 am: 30.11.2005 | 11:40 »
Ich sehe das wie Toastbrot. Diskussion ohne Diskussionsgrundlage bringt nichts. Dann lieber frontaler Vortrag mit Zwischenfragen. Ich habe ja einen ähnlichen Workshop auf der NordCon gehalten. Wenn man das Publikum zu viel reden lässt, zerfasert das wirklich. Andererseits muss man das Publikum genug einbinden, um es wach zu halten. Das muss letztlich der Referent leisten.

Für einen richtigen Workshop fand ich eine andere Idee interessanter, die hier vor einer Weile mal aufkam: Tatsächliches Spiel analysieren. Ein paar "Versuchskaninchen" spielen ein Rollenspiel, und gelegentlich wird unterbrochen, um über das zu diskutieren, was gerade passiert ist. So was wäre aber in dem Rahmen, den ich auf der letzten NordCon hatte, nicht möglich gewesen. Ein Zelt, in dem es tierisch heiß war, draußen Krach von der LARP-Wiese, drinnen 80 Leute auf Bierzelt-Bänken... No way.
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Re: Diskussionsrunden auf Cons
« Antwort #8 am: 30.11.2005 | 15:16 »
Musst du den Jungs vom Nordcon klar machen, was für Räumlichkeiten du wünscht. Von der Idee ganz witzig. Sag mal Bescheid, wenn du sowas vor hast.

Offline Jens

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Re: Diskussionsrunden auf Cons
« Antwort #9 am: 30.11.2005 | 15:35 »
Ui wie fühen sich denn dann die Versuchskaninchen? Wer würde sich für sowas freiwillig melden? (Ich stell mir schon vor wie die da sitzen und versuchen krampfhaft "gutes Rollenspiel (tm)" abzuliefern und die Theoretiker stehen drumherum und geben alle paar Minuten sinnvolle Kommentare ab... ~;D

Nick-Nack

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Re: Diskussionsrunden auf Cons
« Antwort #10 am: 30.11.2005 | 17:24 »
Zitat
Ich sehe es bei mir an der Uni (Politikwissenschaften). wenn jemand ein Referat von 15 Minuten hält kann er damit bloß einen Überblick geben; eine Diskussion entsteht daraus so gut wie gar nicht. Bei uns entsteht eine Diskussion nur dann wenn alle vorher den ganzen Theoriekram kennen und dann ihre Fragen stellen.
Sicher, wer nicht ein gewisses Grundwissen hat, wird einige Zeit brauchen, um vernünftig einsteigen zu können - aber die DreiEich hat gezeigt, dass es nicht viel braucht, um stundenlang zu diskutieren ;)

Zitat
So jedenfalls sieht es bei mir in Frankfurt in den Massenveranstaltungen aus. Und ich wage zu behaupten nichts anderes wird bei so einer Con-Diskussionsrunde rauskommen.
Massenveranstaltung? Das hängt dann aber stark von der Con ab. Ich kenne eigentlich kaum jemanden, der sich für diesen Theorie-Sch*** interessiert, einmal übertrieben gesagt. Die Dreieich ist sehr klein, dementsprechend waren es aber auch kein Dutzend Leute, von denen vielleicht die Hälfte an einer wirklichen Theorie-Diskussion interessiert gewesen wären.

Trotz allem - Rollenspieltheorie ist eher unbekannt, und vor allem auch eher unbeliebt. Leider.

Offline Tele-Chinese

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Re: Diskussionsrunden auf Cons
« Antwort #11 am: 30.11.2005 | 21:37 »
Sicher, wer nicht ein gewisses Grundwissen hat, wird einige Zeit brauchen, um vernünftig einsteigen zu können - aber die DreiEich hat gezeigt, dass es nicht viel braucht, um stundenlang zu diskutieren ;)

Ja aber entsprechend ist die Diskussion ja auch an manchen Stellen zerfasert (Grofafoler unter sich...  ;D ) Und der Rest konnte sich manchmal nicht konkret was unter dem gesagten vorstellen. Da war dann der Teatrix-SL ab und zu ganz hilfreich, in dem er Beispiele brachte. Aber man hat auch gemerkt, dass die Zeit erstens nicht ausreichte um einen noch besseren Überblick bieten zu können und zweitens auch nicht DIE tiefe erreichte, die wir bei Fredis Runden im Vorfeld erreichen, wenn wir einfach mal "drüber quatschen". Da ist der Lernfaktor (oder Aha-effekt frei nach dem Motto "Ja das kenne ich auch - und das kommt dahe...r?!?") einfach höher und ich merke auch das ich dadurch eine ganz andere Qualität im Spiel erreiche - und darum geht es doch bei RPG-Theorie

Meine Befürchtung ist ganz einfach die, dass man mit so einer Veranstaltung die Leute von RPG-Theorie nicht wirklich überzeugt sondern vielmehr abschreckt. Interessant wäre allerdings so eine Versuchskaninchen-Gruppe an denen man Elemente der RPG_Theorie aufzeigen kann. Da kann man sich auch direkt was drunter vorstellen. Am besten man "castet" so eine Gruppe vorher und gibt ihnen ein Script in die Hand  ;D

P.S. Das mit den Massenveranstaltungen war auf meine Seminare an der Uni bezogen. Ich kenne keine anderen Cons in und um Frankfurt und DreiEich war mein Con-Debüt.
« Letzte Änderung: 30.11.2005 | 21:40 von Toastbrot »
Toastbrot (von englisch toast, „rösten“ aus lateinisch tostus, „getrocknet“) oder Röstbrot ist ein spezielles, feinporiges Kastenweißbrot mit dünner Kruste, das vor dem Verzehr scheibenweise geröstet wird, heute üblicherweise mit einem Toaster.

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Teclador

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Re: Diskussionsrunden auf Cons
« Antwort #12 am: 30.11.2005 | 22:15 »
@Vermi: Die Idee mit den Versuchskaninchen ist ne gute Idee, aber schwerlich durchzuführen.

Zum einen spricht Jens da ganz richtig den Vorführeffekt an und zum anderen dürfet sich das auch eher hinziehen bis mal eine diskussionswürdige Stelle kommt. Ich halte das für problematisch.

Deshalb mein Vorschlag:

Mach eine Mischung aus nem Vortrag (so wie auf der Nordcon) und deinem Experiment!

Ich stelle mir das so vor:

Schnapp dir 4 oder 5 Freiwillige die keine Probleme  damit haben mal vor 20 oder 30 Leuten am Spieltisch zu sitzen.
Dann überleg dir 3 oder 4 Szenen in denen es zu Problemen im klassischen Rollenspiel kommt und über die man gut diskutieren kann.
Gib deinen Leuten dann ein grobes Skript was in den Szenen für Probleme auftauchen sollen. Keine vordefinierten Sätze oder sowas, sondern einfach ganz grob jedem ne "Rolle" am Tisch zu weisen, die frei gespielt wird. ( quasi Rollenspieler di Rollenspieler beim Rollenspielen darstellen ;D ).


Ich stell mir das dann so vor:

Du gibts kurz einleitende Worte.

Die Spielrunde legt los so für vielleicht 10-15 Minuten und stellt die erste Problemszene dar.

Du sagst an einem Punkt der dir passt:  Cut! Und fängst an zu diskutieren. Wenn die Diskussion zu zerfasern beginnt sagst du: So und nun noch eine Szene....


Und dann geht die Geschichte von vorne los.

Ich denke so kann man nen richtigen "Aha das kenn ich doch!" Effekt bei den Zuschauern erzeugen und direkt an diesem Beispiel zeigen, was die RPG-Theorie dazu sagt.

Außerdem vermeidet man unschöne Nebeneffekte, die man bei einer "beobachteten Gruppe" hätte. Wie z. B. verkrampftes Spiel oder zu viel Zeit zwischen den interessanten Szenen.

Was hälst du davon?

Offline Hr. Rabe

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Re: Diskussionsrunden auf Cons
« Antwort #13 am: 1.12.2005 | 10:35 »
@Tecci

Könnte klappen. Irgendwie stelle ich mir das lustig vor.

Zitat
uasi Rollenspieler di Rollenspieler beim Rollenspielen darstellen
DORP? ;D

Dann könnten wir das ganze sogar ,,Rollenspieler die Rollenspieler beim Rollenspielen von Rollenspielercharakteren darstellen''  ~;D ~;D

#define EVER ( ; ; )


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Offline Vash the stampede

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Re: Diskussionsrunden auf Cons
« Antwort #14 am: 1.12.2005 | 12:38 »
Ich sehe das wie Toastbrot. Diskussion ohne Diskussionsgrundlage bringt nichts. Dann lieber frontaler Vortrag mit Zwischenfragen. Ich habe ja einen ähnlichen Workshop auf der NordCon gehalten. Wenn man das Publikum zu viel reden lässt, zerfasert das wirklich. Andererseits muss man das Publikum genug einbinden, um es wach zu halten. Das muss letztlich der Referent leisten.

Das hatte ich mir auch erhofft. Und die Grundlage die verwendet wurde, war dein Workshop. ::)

Ja aber entsprechend ist die Diskussion ja auch an manchen Stellen zerfasert (Grofafoler unter sich...  ;D ) Und der Rest konnte sich manchmal nicht konkret was unter dem gesagten vorstellen. Da war dann der Teatrix-SL ab und zu ganz hilfreich, in dem er Beispiele brachte. Aber man hat auch gemerkt, dass die Zeit erstens nicht ausreichte um einen noch besseren Überblick bieten zu können und zweitens auch nicht DIE tiefe erreichte, die wir bei Fredis Runden im Vorfeld erreichen, wenn wir einfach mal "drüber quatschen". Da ist der Lernfaktor (oder Aha-effekt frei nach dem Motto "Ja das kenne ich auch - und das kommt dahe...r?!?") einfach höher und ich merke auch das ich dadurch eine ganz andere Qualität im Spiel erreiche - und darum geht es doch bei RPG-Theorie

An welchen Stellen war den die Diskussion nicht zerfasert? Und die Sache mit Grofafoler unter sich verstehe ich nicht. Bis auf meine Frage, die auch noch als Aussage gewertet wurde, was sie nicht war, konnte und wollte ich mich nicht an der Diskussion beteiligen. Einfach deshalb weil durch die Anwesenden und insbesondere den Teatrix-SL alles zerfasert wurde. Ich fand seine Beispiele, die allgemeine RSP-Krankheit seine RSP-Erlebnisse zu erzählen, auch meist kontraproduktiv.

Nein, nein und nochmals nein. Ich fand den Workshop nicht gut. Und das lag nicht an Fredi, dem man wohl nicht danken, dass er ihn überhaupt anbot, sondern an der Unkenntnis der Anwesenden (auch der meinigen!) und dem zusätzlichen Zerredens ihrerseits.
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Re: Diskussionsrunden auf Cons
« Antwort #15 am: 1.12.2005 | 12:49 »
Nein, nein und nochmals nein. Ich fand den Workshop nicht gut. Und das lag nicht an Fredi, dem man wohl nicht danken, dass er ihn überhaupt anbot, sondern an der Unkenntnis der Anwesenden (auch der meinigen!) und dem zusätzlichen Zerredens ihrerseits.
Ich habe definitiv die Zügel zu locker gelassen. Das lag sicher unter anderem daran, dass ich auf dem Sommertreffen damit gute Erfahrungen gemacht habe. Aber da hatten die Leute auch deutlich mehr Vorwissen... hm.
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Zitat von: 1of3
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Re: Diskussionsrunden auf Cons
« Antwort #16 am: 1.12.2005 | 13:56 »
Das Problem könnte darin liegen, daß du entweder eine 'richtige' Theoriediskussion wie hier im Channel machen kannst (und da brauchst du einfach Leute für, die zumindest eine grobe Idee haben, was Forge-Speak eigentlich ist), oder du machst eine sehr offene Diskussion ohne größere Theoriebasis. Themen dafür wären dann eher: Wie stellt ihr NSCs plastisch dar? Wie löst ihr Emotionen bei den Spielern aus? Was für Lösungsansätze gibt es, wenn die Spielstile in einer Runde nicht passen?

Das ist dann natürlich keine 'fachlich' kompetente Runde, mit der man das Lumpley-Prinzip (verdammt, ich hab schon wieder vergessen, was das ist - es war etwas ganz einfaches und leicht verständliches... *grübel*) im Rahmen der Kohärenz der Creative Agenda besprechen kann. Dafür gibt´s ja dann das Grofafo-Treffen...
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

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Offline Tele-Chinese

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Re: Diskussionsrunden auf Cons
« Antwort #17 am: 1.12.2005 | 23:27 »
Alles in allem fand ich den Workshop aber ganz gut. Dabei konnte man doch sehen in wiefern man Theorie unter die Leute bringen kann. Das dabei "Fehler" gemacht wurden ist auch zu verschmerzen - falls man überhaupt von Fehlern sprechen kann. Beim nächsten mal weiß man ja was man anders machen kann. Und die Zügel ein wenig locker lassen ist auch in Ordnung. Man sitzt in so einem Workshop ja zum Spass und nicht zum lernen wie an der Uni. Dass man aufgrund von Spass auch was lernen kann sei an dieser stelle mal dahingestellt...Aber in erster Linie will der offenkundige Laie (und das sind wir doch alle irgendwie) doch ersteinmal was neues kennenlernen und sehen was die Theorie so zu bieten hat. Erst später erfolgt, wenn überhaupt, der Einstieg in das "richtig harte Zeug".

@Vash: was ich meinte mit "Grofafoler unter sich" war bloß als wir auf PtA zu sprechen kamen und alle Nicht-Gorfafoler dem nicht mehr folgen konnten. Wer außer uns kennt denn in der großen weiten Welt schon PtA? Gut, klammern wir mal The-Forge und den PtA-Entwickler aus. Wieviele bleiben dann noch? Genau 4 Grofafoler vom DreiEichCon ;D (und eventuell ein Teatrix-SL).
Und in puncto "RSP-Krankheit" muss ich dir Recht geben. aber da fand ich den Teatrix-SL nicht unbedingt schlimm. Immerhin hat er nicht seine RSP-Erlebnisse erzählen wollen, sondern hat es auch geschafft praktiche Beispiele zu geben. Ich erinnere nur an den anderen, der irgendwann von seiner Con-Runde erzählte bei der er ganz "neue" Techniken eingesetzt hat (Stichwort: "Komm zum Wesentlichen und erzähl nicht das Abenteuer nach"), oder sein "Wissen" über RSP ausgepackt hat. DAS war kontraproduktiv! Nicht jeder kennt Amber und weiß worum es geht... Und ausserdem war das für die Diskussion eher nebensächlich - es kamen dadurch kaum neue Impulse in Sachen "Theorie".
An genau so einer Stelle ist es von Vorteil, wenn man eine Vorspielrunde hat, die genau diese Probleme darstellen und im Anschluss das Theorigerüst geliefert wird. Und auf Cons ist es meiner Meinung nach unumgänglich, dass man dafür ein bekanntes System nimmt, das fast jeder kennt. Und seien wir doch mal ehrlich: die meisten Probleme hat man doch mit den bekannten Standart-RPGs (Namen lasse ich mal weg). Da kann man wunderbar aufzeigen was RPG-Theorie ist, wo sie ansetzt und was es für alternativen gibt. Denn um nichts anderes geht es doch, oder?
Toastbrot (von englisch toast, „rösten“ aus lateinisch tostus, „getrocknet“) oder Röstbrot ist ein spezielles, feinporiges Kastenweißbrot mit dünner Kruste, das vor dem Verzehr scheibenweise geröstet wird, heute üblicherweise mit einem Toaster.

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Re: Diskussionsrunden auf Cons
« Antwort #18 am: 2.12.2005 | 08:47 »
...Stichwort: "Komm zum Wesentlichen und erzähl nicht das Abenteuer nach"...

Genau. Und danach hat er geredet und geredet und geredet und ist nicht zum wesentlichen gekommen (IMO). ::)
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Offline Jens

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Re: Diskussionsrunden auf Cons
« Antwort #19 am: 2.12.2005 | 16:24 »
"Kommt zum Wesentlichen"... Jungs, ihr redet hier von Rollenspieltheoretikern! ~;D

Nick-Nack

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Re: Diskussionsrunden auf Cons
« Antwort #20 am: 2.12.2005 | 22:56 »
Zitat
Meine Befürchtung ist ganz einfach die, dass man mit so einer Veranstaltung die Leute von RPG-Theorie nicht wirklich überzeugt sondern vielmehr abschreckt.
Ich habe das wohl nicht ganz klar ausgedrückt, deswegen hier nochmal ganz klar:

Der Sinn der Veranstaltung ist es nicht, Rollenspieltheorie anderen Rollenspielern nahe zu bringen, sondern unter Theoretikern zu diskutieren. Damit ergibt sich das Vorwissenproblem nicht, etc. etc.

Deswegen habe ich auch versucht, die Diskussion über Fredis Workshop rauszuhalten, denn der hatte eine ganz andere Zielsetzung.

Die Idee einer vorspielenden Spielrunde halte ich auch für an sich eine gute - aber zum einen bezweifle ich, dass man daraus irgendwelche Ergebnisse ziehen kann, denn die Sache wird dann größtenteils gestellt sein, schon allein, weil jeder der Spieler unbewusst bestimmte Erwartungen an diese Runde hat, aber auch, weil auf so einer Con die Zeit meist recht knapp ist.
Ausprobieren: Gerne. Aber ich wäre nicht ganz so euphorisch.

Zitat
Nein, nein und nochmals nein. Ich fand den Workshop nicht gut. Und das lag nicht an Fredi, dem man wohl nicht danken, dass er ihn überhaupt anbot, sondern an der Unkenntnis der Anwesenden (auch der meinigen!) und dem zusätzlichen Zerredens ihrerseits.
Gut, dann eben doch. Dann haben wir jetzt halt zwei Themen in diesem Thread:
1. Theoriediskussionen auf Cons
2. Fredi's DreiEich-Workshop

Ich würde aber jeden bitten, der Übersichtlichkeit halber die beiden auseinanderzuhalten, beispielsweise durch 1. und 2.

Ich persönlich habe, ehrlich gesagt, vom Workshop ein eher anderes Bild erhalten. Fredi, du hast dich wirklich bemüht und so - aber an der Zielgruppe bist du irgendwie vorbeigeschossen. Aber zumindest habe ich dadurch gemerkt, was das besondere am DSA-Spielstil (den ich als eigenständig eigentlich erst um die Zeit rum erkannt habe) ist.
Deine Aussage war ja: "Seht Rollenspiel ohne SL als eine weitere Möglichkeit."
Das war soweit ja genau das, was auch viele erwartet hatten, und auch die Skepsis, ob das denn ginge, konntest du ja bei den meisten zerstreuen. Nur eine Sache, mit der hast du eigentlich alle, hmm, sagen wir mal Hardcore-DSA-Spieler (zu denen ich mich selbst auch zähle) verloren.
Derjenige, der links neben mir saß, hat gefragt, wie man Detektivabenteuer, Erkundung einer von Autoren vorbereiteten Welt und Metaplot, (vor allem Metaplot!) mit dieser Art zu spielen vereinen kann. Und die Antwort, die von dir kam, war letztlich: "Wenn dir diese Punkte so wichtig sind, dann ist diese Möglichkeit des Rollenspiels für dich nichts."
Nun ja: Jedem Hardcore-DSA-Spieler sind genau diese Punkte wichtig. Damit ergab sich insgesamt für die DSA-Spieler im Raum folgende Aussage: "Seht Rollenspiel ohne SL als eine weitere Möglichkeit - aber für euch ist das nichts."
Ich hoffe, du siehst das Problem.

Insgesamt fand ich den Vortrag hilfreich, zumindest für die Nicht-DSAler, und man hat gemerkt, dass du dich mit dem Thema gut auskennst und dir die Sache auch Spaß gemacht hat. Die DitV-Runde konnte ich leider aus Zeitgründen nicht mitmachen, auch wenn ich gerne hätte. Wie lief die eigentlich?

Aber dadurch hast du mich auch noch auf eine weitere (nicht ganz so innovative) Idee gebracht: Auf einer der nächsten Cons würde ich auch gerne mal einen Was-ist-Rollenspieltheorie?-Vortrag halten. Etwas naiver, mit etwas weniger Wissen (so perfekt kenn' ich mich in der Theorie auch nicht aus), aber vielleicht gerade dadurch eindringlicher.
Nur eine passende Runde dazu leiten - das könnte sicher jemand mit mehr Theorieerfahrung besser. Möchte mir da jemand unter die Arme greifen?

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Re: Diskussionsrunden auf Cons
« Antwort #21 am: 3.12.2005 | 20:19 »
Der Sinn der Veranstaltung ist es nicht, Rollenspieltheorie anderen Rollenspielern nahe zu bringen, sondern unter Theoretikern zu diskutieren. Damit ergibt sich das Vorwissenproblem nicht, etc. etc.

Glaubst du das wirklich? Auch unter Theoretikern gibt es das Vorwissenproblem. "Theoretiker" zu sein heißt nicht das gleiche Level in Bezug auf Wissen zu haben wie alle anderen! Z. B. Manch einer bezeichnet sich als Rollenspieltheoretiker und will einfach nur sein Abenteuer nacherzählen, oder mit seinem Wissen über 137 Rollenspielsysteme protzen, andere wiederum sind eher Rollenspiel-Esoteriker und glauben sie könnten mitreden und schon hast du ein Problem. Was genau sollen denn alle als "Basis-Wissen" haben? Wer legt das fest? Wo kann man das nachlesen?

"Seht Rollenspiel ohne SL als eine weitere Möglichkeit - aber für euch ist das nichts."
Das sollte man nicht ganz so eng sehen. Fredi hat lediglich betont, dass diese Punkte (Detektivabenteuer etc.) bei "Indie-RPGs" nicht in der Form spielbar sind wie das bei DSA der Fall ist. Zum einen resultiert das aus dem unterschiedlichen Ansatz von zum Beispiel Dogs heraus und zum andern auch in der Verschiedenartigkeit der Stile (GNS). Man kann es zumindest nich in der Form vorplanen wie es bei DSA möglich ist. Allerdings hat der Teatrix-SL ja auch ein Beispiel gegeben wie das möglich wäre. Des weiteren ist dem Fredi vielleicht nur kein Rollenspiel aus der Indie-Szene bekannt bei dem man Detektivabenteuer spielt. Das sollte man zumidnest auch bedenken...

In Bezug auf eine Proberunde "Indie-RPG" braucht man eigentlich nicht viel Vorwissen oder Übung - zumindest ist das bei Dogs nicht unbedingt notwendig. Es reicht, wenn man einmal an einer guten Dogsrunde teilgenommen hat und die Regeln kennt. Dogs ist eine NAR-Maschine und die läuft, wenn einmal angeschmissen, von alleine. Will sagen das funktioniert eigentlich ganz gut so.

Zur Dogsrunde: Die beiden DSA Spieler neben Vash, waren sehr Meister-fixiert. Sie wollten immer eine Bestätigung für Handlungen haben (ob das klappt/nicht klappt) und kamen anfangs mit der geteilten Erzählgewalt nicht so gut zurecht. Es wurde aber ein wenig bessser und ist bloß ne Übungssache. Wenn man einmal begriffen hat wie es geht - und Spass daran gefunden hat - dann geht das fast von alleine. Zumindest war das bei mir so...
Toastbrot (von englisch toast, „rösten“ aus lateinisch tostus, „getrocknet“) oder Röstbrot ist ein spezielles, feinporiges Kastenweißbrot mit dünner Kruste, das vor dem Verzehr scheibenweise geröstet wird, heute üblicherweise mit einem Toaster.

Brot kann schimmeln, was kannst du?

Offline 1of3

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Re: Diskussionsrunden auf Cons
« Antwort #22 am: 3.12.2005 | 22:16 »
Bei InSpectres macht man doch Detektivzeug oder? Zwar paranormales, aber das spielt eigentlich keine Blockpfeife.


Wobei, Indie-RPG nicht gleich "Indie-RPG" ist.

Nick-Nack

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Re: Diskussionsrunden auf Cons
« Antwort #23 am: 4.12.2005 | 03:20 »
1.
Zitat
Auch unter Theoretikern gibt es das Vorwissenproblem.
Klar, habe ich auch nie bezweifelt. Bin selbst auch nicht so der Theorie-Crack - aber wenn die Diskussion erstmal am Laufen ist, dann kann man schon allein daraus oft viel Basiswissen ziehen.
Ich denke, man sollte es zumindest mal ausprobieren.


2.
Zitat
Das sollte man nicht ganz so eng sehen. Fredi hat lediglich betont, dass diese Punkte (Detektivabenteuer etc.) bei "Indie-RPGs" nicht in der Form spielbar sind wie das bei DSA der Fall ist.
Ich sehe das nicht eng. Mir persönlich war schon klar, dass sowas auch mit neuen Spielkonzepten vereinbar ist. Nur ist das halt nicht ganz so gut rübergekommen.

Zitat
Bei InSpectres macht man doch Detektivzeug oder?
Hmm, für mich ist Inspectres kein Detektiv-RPG, sondern ein Entdeckungs-RPG. Der Unterschied für mich ist simpel, aber wichtig:
Bei einem Entdeckungs-RPG entdeckst du. Das ist eher passiv.
Bei einem Detektiv-RPG ermittelst du. Das ist aktiv.
Konkret: Bei Inspectres gibt es für dich als Spieler keine Möglichkeit, aktiv das Rätsel zu lösen, weil es das Rätsel erst gegen Ende in einer lösbaren Form gibt.
Wenn ein anderer Spieler Erzählrecht hat, und etwas neues einbringt, dann ist das zwar neu für dich, aber dieses Wissen hast du passiv, durch zuhören, gewonnen.
Bei einem Detektivabenteuer wäre es mir wichtig, Wissen auch aktiv gewinnen zu können. Und das ist bei Inspectres in dieser Form schwer möglich. Es fehlt einfach ein entscheidender Faktor: Du kannst dich nicht irren, wenn du Erzählrecht hast.