Autor Thema: Umgang mit Vor- und Nachteilen [G4]  (Gelesen 30577 mal)

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Chiungalla

  • Gast
Re: Umgang mit Vor- und Nachteilen [G4]
« Antwort #50 am: 16.07.2006 | 12:43 »
Zitat
Ob das ein deutscher Ritter oder ein russischer Abenteurer ist, ist dem französischen Bauern egal. Er kann das sowieso nicht unterscheiden.

Aber beide brauchen Wealth, und kriegen darüber auch Status. q.e.d.

Zitat
Warum? Warum soll sich die Spielwelt nach irgendwelche Hilfskonstrukten des Regelbuches verhalten? Wenn der Feind tot ist, ist er tot. Es ist doch Unsinn, dass dann automatisch ein (womöglich auch noch vollkommen gleichwertiger!) Ersatz entsteht, nur damit ein Punktwert gleich bleibt.

Es muss ja nicht passieren.

Es kann ja ein schwächerer Gegner kommen, der davor häufiger auftaucht, weil er z.B. einfach stärker motiviert ist. (z.B. der Sohn eines Feindes)

Oder es kommt ein stärkerer Gegner, der dafür seltener kommt. (z.B. der Vorgesetzte des Feindes)

Es kann ein gleich starker Gegner kommen, der auch ähnlich motiviert ist. (z.B. der Partner).

Oder es kommt ein Gegner der in der Summe weniger Punkte bringt, dann bezahlt der Spieler halt die Differenz.

Der neue Gegner muss ja auch nicht sofort auftauchen, oder im Zusammenhang mit dem alten Feind stehen, sondern der Spieler kann ihn auch in einem späteren Abenteuer "aufgabeln".

Oder es kommt garkein neuer Gegner, dann bezahlt der Spieler halt alles ab.

Die Spielwelt muss sich also nicht nach den Regeln richten, der Charakter kann es auch einfach abbezahlen (müssen), wenn es anders einfach nicht passt.
Wenn man nicht schnell alles abbezahlen will, sollte man also Feinde konstruieren, wo man das nicht so schnell muss. Ob das daran liegt, dass man ihn wohl nicht tötet, oder das andere nachkommen ist dabei ja relativ unerheblich.

Zitat
Wenn man 3-5 CP pro Spielsitzung erhält, heisst das Wegkaufenmssen eines Feindes für 15CP, dass einem für 3-5 Sitzungen keine CP zufallen und man sich folglich nicht wirklich verbessert oder an den Verlauf der Kampagne anpasst.

Nein, der Charakter wird ja effektiv um 15 Punkte besser, wenn man den Nachteil wegkauft. Man kriegt zwar keine besseren Fertigkeiten oder so, aber der Charakter wird trotzdem besser.

Zitat
Das heisst, Dead Broke is Poor für CP-Fuchser?

Nein, denn Poor sind in Fantasy-Settings ~200 Kupferstücke, und nicht ein paar.

Zitat
Erstens heisst das aber auch, dass er erstmal einen Vorsprung in Punkten hat. Gesparte Zinsen, gewissermaßen.

Jupp, das stimmt.

Zitat
Und zweitens bindet das einen SC für 5-15 Spielsitzungen (!!!) daran, keine neuen Fertigkeiten zu erlernen. Wenn man vielleicht einmal in zwei Wochen spielt, ist das mehr als ein halbes Jahr, in dem sich da gar nichts tut. Wem soll das denn Spass machen?

Selber Schuld und eigene Dummheit.
Wer Dead Broke genommen hat um Punkte zu schinden, und anschließend ein Vermögen hortet hat es nicht ein Stück besser verdient.

Wenn er einfach nur nen armen Charakter spielen wollte, dann soll er halt das Geld verprassen.

Zitat
Es ist ein Erfahrungswert. Ich wüsste auch nicht, mit welcher Begründung man einem reichen SC verbieten sollte, den armen SC mit auszurüsten oder sich einen Antel am gefundenen Schatz zu nehmen.

Das Geld des reichen Charakters ist auch begrenzt.
Die anderen Charaktere müssten Geschenkte Ausrüstung dann auch über Punkte bezahlen die sie nachträglich in Wealth stecken.

Zitat
Die Rules As Written (RAW) verlangen das auch, wenn man von durchschnittlichem Wohlstand auf mehr als durchschnittlichen Wohlstand aufsteigt. Ob man nun von Dead Broke zu Poor oder von Average zu Wealthy aufsteigt, macht für das Argument keinen Unterschied.

Es sei denn, Du willst sagen, dass alle SC grundsätzlich Filthy Rich kaufen sollten, nur für den Fall, dass man mal auf einen Schatz stösst.

Schätze zu finden ist kein Problem, solange sie das Geld nicht langfristig behalten, oder sich langfristig Ausrüstung dafür kaufen.

Zitat
Und das löst das Quersubventionierungsproblem wie?

Indem die Charaktere dann auch Punkte für Wealth bezahlen müssen, wenn sie mit sehr teurer Ausrüstung rumlaufen.

Zitat
Und wozu bitte den Stress?

Ich habe damit überhaupt keinen Stress.
Es sind einfache Regeln, die konsequent ausgeführt kaum Probleme aufwerfen.
Alle paar Wochen mal ein paar Zahlen zu addieren oder zu subtrahieren stellt mich persönlich nicht vor Probleme die ich als Stress bezeichnen würde.

Das ist nun wirklich nichts, an das man jede einzelne Spielsitzung große Zeitmengen verwendet.
« Letzte Änderung: 16.07.2006 | 12:47 von Chiungalla »

DrTemp

  • Gast
Re: Umgang mit Vor- und Nachteilen [G4]
« Antwort #51 am: 16.07.2006 | 14:02 »
Aber beide brauchen Wealth, und kriegen darüber auch Status. q.e.d.

*Hüstel* Für den Preis einer guten Rüstung gibt's keinen freuen Status. Schon gar nicht mehrere Stufen, die den russischen Abenteurer von "urban rogue"(-1) auf "Ritter"(+2) anheben würden.

Zitat
Es muss ja nicht passieren.

Es kann ja ein schwächerer Gegner kommen, der davor häufiger auftaucht, weil er z.B. einfach stärker motiviert ist. (z.B. der Sohn eines Feindes)

Das ändert nichts daran, dass er nach Maßgabe des Punktesystems als Feind gleich viel Wert ist, egal, ob das überhaupt in die Spielwelt passt oder nicht.

Zitat
[...]
Ich habe damit überhaupt keinen Stress.
Es sind einfache Regeln, die konsequent ausgeführt kaum Probleme aufwerfen.

Die konsequente Anwendung wirft aber Probleme auf. Und zwar mehr, als die Regeln jemals lösen können.

Zitat
Alle paar Wochen mal ein paar Zahlen zu addieren oder zu subtrahieren stellt mich persönlich nicht vor Probleme die ich als Stress bezeichnen würde.

Das ist nun wirklich nichts, an das man jede einzelne Spielsitzung große Zeitmengen verwendet.

Du hast das Argument offenbar nicht verstanden. Wenn ein SC niedrigen Wohstand hat und auf Geld stösst, welches der (gierige und geizige) Charakter logischerweise behalten müsste, dann zwingt man ihn dadurch, sich monatelang nicht weiterzuentwickeln. Das erzeugt Frust.

Wofür?

Chiungalla

  • Gast
Re: Umgang mit Vor- und Nachteilen [G4]
« Antwort #52 am: 16.07.2006 | 14:15 »
Zitat
*Hüstel* Für den Preis einer guten Rüstung gibt's keinen freuen Status. Schon gar nicht mehrere Stufen, die den russischen Abenteurer von "urban rogue"(-1) auf "Ritter"(+2) anheben würden.

Eine komplette Ritterrüstung kostet mehrere tausend $, da braucht man schon ein paar Punkte in Vermögen für, da in einer Fantasywelt nur 1.000 $ Startvermögen veranschlagt werden.

Zitat
Wenn ein SC niedrigen Wohstand hat und auf Geld stösst, welches der (gierige und geizige) Charakter logischerweise behalten müsste, dann zwingt man ihn dadurch, sich monatelang nicht weiterzuentwickeln. Das erzeugt Frust.

Wofür?

Für ein faires Spiel, in dem die Ausrüstung der Charaktere nicht über den Fertigkeiten des Charakters liegt.

Man nehme als Gegenbeispiel nur einmal D&D, DSA oder Earthdawn:
Hier werden die Fähigkeiten des Charakters im fortgeschrittenen Spiel nicht selten maßgeblich durch die Ausrüstung beeinflusst.
Teilweise ist ein wesentlich schwächerer Charakter alleine aufgrund seiner Ausrüstung einem wesentlich stärkeren Charakter deutlich überleben.

Das ist bei GURPS nicht wirklich auszuschließen, aber immerhin abgemildert, da Charaktere mit besserer Ausrüstung schlechtere Fertigkeiten haben, als welche mit schlechterer Ausrüstung.

Und als Spielleiter hat man ja immer noch Einfluss drauf, wieviel Geld der Charakter über den Weg läuft, und wenn man ihm diesen Frust nicht antun möchte, dann lässt man ihn eben nicht auf so große Mengen Geld stoßen, dass dies zum Problem wird.
« Letzte Änderung: 16.07.2006 | 14:18 von Chiungalla »

DrTemp

  • Gast
Re: Umgang mit Vor- und Nachteilen [G4]
« Antwort #53 am: 16.07.2006 | 15:49 »
Eine komplette Ritterrüstung kostet mehrere tausend $,

Nicht laut meinem Basic Set, BTW.

Zitat
[...]
Und als Spielleiter hat man ja immer noch Einfluss drauf, wieviel Geld der Charakter über den Weg läuft, und wenn man ihm diesen Frust nicht antun möchte, dann lässt man ihn eben nicht auf so große Mengen Geld stoßen, dass dies zum Problem wird.

Also mit anderen Worten: Die Lösung ist, das Spiel an die Regeln anzupassen.

Das finde ich kontraproduktiv. Diese modularen Regeln einfach wegzulassen ist bei weitem einfacher, macht weniger Probleme und der Spass ist derselbe.

Chiungalla

  • Gast
Re: Umgang mit Vor- und Nachteilen [G4]
« Antwort #54 am: 16.07.2006 | 16:07 »
Zitat
Nicht laut meinem Basic Set, BTW.

Laut meinem schon.

Zitat
Das finde ich kontraproduktiv. Diese modularen Regeln einfach wegzulassen ist bei weitem einfacher, macht weniger Probleme und der Spass ist derselbe.

Es macht andere Probleme mit welchen ich und andere Spielleiter immer wieder bei Earthdawn, DSA, D&D u.s.w konfrontiert werden.

DrTemp

  • Gast
Re: Umgang mit Vor- und Nachteilen [G4]
« Antwort #55 am: 16.07.2006 | 17:32 »
Laut meinem schon.

Eine volle Ketten- oder Schuppenrüstung kostet zusammen gerade mal ca. 1000.

Zitat
Es macht andere Probleme mit welchen ich und andere Spielleiter immer wieder bei Earthdawn, DSA, D&D u.s.w konfrontiert werden.

Als da wären?

Chiungalla

  • Gast
Re: Umgang mit Vor- und Nachteilen [G4]
« Antwort #56 am: 16.07.2006 | 17:33 »
Zitat
Eine volle Ketten- oder Schuppenrüstung kostet zusammen gerade mal ca. 1000.

Wir sprachen aber oben von einer Ritterrüstung. Nicht von einer vollen Ketten- oder Schuppenrüstung.

Zitat
Als da wären?

Die habe ich alle in diesem Thread schon mehrfach genannt.
z.B. das die Ausrüstung, sein Stand u.s.w. schnell wichtiger werden, als die Qualität des Charakters.
« Letzte Änderung: 16.07.2006 | 17:42 von Chiungalla »

DrTemp

  • Gast
Re: Umgang mit Vor- und Nachteilen [G4]
« Antwort #57 am: 16.07.2006 | 19:29 »
Wir sprachen aber oben von einer Ritterrüstung. Nicht von einer vollen Ketten- oder Schuppenrüstung.

Eine volle Ketten- oder Schuppenrüstung ist eine Rüstung, wie Du sie bei mittelalterlichen Rittern anzutreffen erwarten darfst.

Ich vermute nun, dass Du eine Plattenrüstung meinst, aber das ist erstens nicht mittelalterlich, und zweitens ist es für das ursprüngliche Argument egal, denn dem französischen Bauern geht es um das Äußere und die Tatsache, dass er ohnehin keinen Unterschied feststellen kann.

Zitat
Die habe ich alle in diesem Thread schon mehrfach genannt.
z.B. das die Ausrüstung, sein Stand u.s.w. schnell wichtiger werden, als die Qualität des Charakters.

Na, einigen wir uns einfach mal, dass wir uns da nicht einigen können.

Wie machst Du das eigentlich, wenn sich einer zum Status eines Ritter hochstapelt?

Chiungalla

  • Gast
Re: Umgang mit Vor- und Nachteilen [G4]
« Antwort #58 am: 16.07.2006 | 19:44 »
Nicht jede Rüstung wird zur Ritterrüstung, weil sie ein Ritter trägt.
Mit Ritterrüstungen sind sehr wohl Plattenpanzer gemeint, und die gabe es auch durchaus im Mittelalter. Nicht in allen Perioden des Mittelalters, aber das ist ja  unerheblich für die Aussage ob es sie im Mittelalter gab.
Es gibt sie seit Ende des 14. Jahrhunderts, und das Mittelalter endete am Ende des 15. Jahrhunderts.

Und nen Plattenpanzer macht schon mehr her als ne Kettenrüstung.

Zitat
Wie machst Du das eigentlich, wenn sich einer zum Status eines Ritter hochstapelt?

Er bezahlt die Punkte. Kam aber bisher nie vor, weil es die Spieler nicht drauf angelegt haben.

Online Maarzan

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Re: Umgang mit Vor- und Nachteilen [G4]
« Antwort #59 am: 16.07.2006 | 19:52 »
Wobei mit dem Abbezahlen ein weiteres Manko von Gurps auftaucht.
Der Charakter kann nichts lernen, solange er abzahlt, egal was er bildungsmäßig anstellt.

Gurps hat sich hier nie entschieden, ob es gamistisch fair oder sim-plausibel sein will.

Grundsätzlich ist es schon ungeschickt, wenn Vorteile und Nachteil aus demselben Pool kommen wie die Fertigkeiten. Ich habe Eidetic-Memory / bin von Geburt adlig und habe daher bisher so gut wie nichts gelernt, weil die Punkte nicht reichen ... .
Auch die Trennung Attribut und Fertigkeitskauf ist nicht unbedingt glücklich.

Aber um zur Grunddiskussion zurück zu kommen: Wenn die Punkte aus den Nachteilen nicht so überzogen viele wären (bei Hero noch viel schlimmer) , hätten wir die Diskussion doch voraussichtlich gar nicht.
 
Wenn mein Charakter laufend Leute anpöbelt, bekommt er dann für die neuen Feinde auch weitere Generierungspunkte zum Ausgeben, wohl eher nicht?



Storytellertraumatisiert und auf der Suche nach einer kuscheligen Selbsthilferunde ...

DrTemp

  • Gast
Re: Umgang mit Vor- und Nachteilen [G4]
« Antwort #60 am: 16.07.2006 | 19:54 »
Nicht jede Rüstung wird zur Ritterrüstung, weil sie ein Ritter trägt.
Mit Ritterrüstungen sind sehr wohl Plattenpanzer gemeint, und die gabe es auch durchaus im Mittelalter. Nicht in allen Perioden des Mittelalters, aber das ist ja  unerheblich für die Aussage ob es sie im Mittelalter gab.
Es gibt sie seit Ende des 14. Jahrhunderts, und das Mittelalter endete am Ende des 15. Jahrhunderts.

Nö. Ende des 14. Jahrhundert ist waschechte Renaissance.

Macht aber keinen Unterschied, wenn wir unser Beispiel auf 1200 ansetzen, funktioniert es auch.

Zitat
Und nen Plattenpanzer macht schon mehr her als ne Kettenrüstung.

die 1-2 Punkte DR machen für den Bauern keinen Unterschied.

Zitat
Er bezahlt die Punkte.[...]

Er hat sie nicht und kann sie nicht bezahlen - oder er will nicht. Was tust Du?

Chiungalla

  • Gast
Re: Umgang mit Vor- und Nachteilen [G4]
« Antwort #61 am: 16.07.2006 | 19:56 »
Zitat
Auch die Trennung Attribut und Fertigkeitskauf ist nicht unbedingt glücklich.

Welche Trennung?

Zitat
Wenn mein Charakter laufend Leute anpöbelt, bekommt er dann für die neuen Feinde auch weitere Generierungspunkte zum Ausgeben, wohl eher nicht?

Nope, aber er muss auch keine Punkte zurückerstatten, wenn er sich ihrer später entledigt.

Zitat
Nö. Ende des 14. Jahrhundert ist waschechte Renaissance.

Die Anfänge der Renaissance gehören aber zum Mittelalter.
Denn die Renaissance bildet den Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit.

Zitat
Er hat sie nicht und kann sie nicht bezahlen - oder er will nicht. Was tust Du?

Wenn er sie nicht hat muss er halt abstottern.
Wenn er nicht will, wird er kein Ritter.

Edit:
Zitat
Gurps hat sich hier nie entschieden, ob es gamistisch fair oder sim-plausibel sein will.

Und wieviele Systeme gibt es die da strikt Front bezogen haben, und damit gut gefahren sind?
« Letzte Änderung: 16.07.2006 | 20:00 von Chiungalla »

Online Maarzan

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Re: Umgang mit Vor- und Nachteilen [G4]
« Antwort #62 am: 16.07.2006 | 20:03 »
Welche Trennung?


Die Attribute werden aus derselben Quelle bezahlt wie die Fertigkeiten. Aber eigentlich sollte eine Verbesserung der Attribute mit einem Training oder Praktizieren einer Fertigkeit einhergehen und nciht getrennt davon passieren. Auch zu sehen an den 1/2 Punkt Skillwundern.
Storytellertraumatisiert und auf der Suche nach einer kuscheligen Selbsthilferunde ...

Chiungalla

  • Gast
Re: Umgang mit Vor- und Nachteilen [G4]
« Antwort #63 am: 16.07.2006 | 20:10 »
Die 1/2 Punkte Skillwunder gibts nicht mehr.
Man muss mindestens 1 CP investieren pro Skill.

Und es ist durchaus realistisch, dass ein begabter Charakter mit relativ geringem Lernaufwand, weniger begabte Charaktere überflügelt, welche sehr viel mehr Zeit in ihre Studien investiert haben.

Und die Vor- und Nachteile eines breit angelegten Charakters (hohe Attribute, wenig CP in Fertigkeiten) gegenüber einem Spezialisten (durchschnittliche Attribute, dafür sehr hohe Fertigkeiten), leveln sich in der 4. Edition IMHO wunderbar aus.

DrTemp

  • Gast
Re: Umgang mit Vor- und Nachteilen [G4]
« Antwort #64 am: 16.07.2006 | 20:49 »
[...]
Wenn er sie nicht hat muss er halt abstottern.
Wenn er nicht will, wird er kein Ritter.

Er hat die Ausrüstung und kann einen Ritter überzeugend schauspielern. Abstottern will er auch nicht, stattdessen steckt er die Punkte lieber in die Fertigkeit "Schauspielern" und die ganzen Kampffertigkeiten, die ein Ritter so braucht.

Was tust Du?



Chiungalla

  • Gast
Re: Umgang mit Vor- und Nachteilen [G4]
« Antwort #65 am: 16.07.2006 | 22:05 »
Dann ist er ja kein Ritter, sondern schauspielert diesen nur.
Dafür muss er keine Punkte bezahlen.

DrTemp

  • Gast
Re: Umgang mit Vor- und Nachteilen [G4]
« Antwort #66 am: 17.07.2006 | 06:41 »
Dann ist er ja kein Ritter, sondern schauspielert diesen nur.
Dafür muss er keine Punkte bezahlen.

Aber für alle praktischen Zwecke hat er alle sozialen Vorteile eines Ritters. Wieso muss der echte Ritter das bezahlen, der Hochstapler aber nicht? ;)

Deswegen meine Empfehlung: Regeln für extrinsische Traits nicht benutzen. :d

Eine andere Emfpehlung (gleichsam als Kompromiss) könnte sein, alle Kosten für extrinsische Traits durch 5 zu teilen. Dann ist das Abbezahlen zumindest auch nebenher machbar und stört keinen genug, um sich zu streiten.

Chiungalla

  • Gast
Re: Umgang mit Vor- und Nachteilen [G4]
« Antwort #67 am: 17.07.2006 | 06:46 »
Zitat
Aber für alle praktischen Zwecke hat er alle sozialen Vorteile eines Ritters. Wieso muss der echte Ritter das bezahlen, der Hochstapler aber nicht?

Das stimmt so garnicht.
Er hat ja garnicht alle Vorteile. Und viele muss er auch bezahlen, genau wie der Ritter.
z.B. das Wealth für die Rüstung, Fertigkeiten in Heraldik u.s.w.

Er muss auch gelegentlich würfeln um sein Schauspiel aufrecht zu erhalten.
Er hat das Risiko enttarnt zu werden, und muss dann ggf. mit den Konsequenzen seines Handelns leben. Ich glaube Adel vorzutäuschen war im Mittelalter nen Kapitalverbrechen, oder nicht?

Man könnte in gewisser Weise sagen, dass er in dem Moment zeitweilig den Vorteil Ritter und den Nachteil Dunkles Geheimnis bekommt. Was dann erklärt, warum er keine Punkte zahlen muss.

Zitat
Eine andere Emfpehlung (gleichsam als Kompromiss) könnte sein, alle Kosten für extrinsische Traits durch 5 zu teilen. Dann ist das Abbezahlen zumindest auch nebenher machbar und stört keinen genug, um sich zu streiten.

Genau, und jeder investiert mal eben bei der Charaktererschaffung 15 Punkte und ist Multimillionär. Das ist mal wieder ein sehr undurchdachter Beitrag. Die Vorteile sind zu den Kosten wie es sie jetzt gibt, sehr wohl sinnvoll von der Kosten-Nutzen-Beziehung.
« Letzte Änderung: 17.07.2006 | 07:02 von Chiungalla »

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Re: Umgang mit Vor- und Nachteilen [G4]
« Antwort #68 am: 17.07.2006 | 15:10 »
Nur um auch mal meinen Senf zu der Sache abzugeben:

Mir wäre es zu viel Umstand, für einen Charakter wirklich alle möglichen Nachteile aus dem Regelwerk herauszusuchen. Die Vor- und Nachteile, die ich den Spielern gestatte, sind zentrale Eigenschaften ihrer Chars, die sie beschreiben sollen. Mit Kleinkram will ich mich da eigentlich nicht aufhalten.

Außerdem glaub ich nicht, dass es überhaupt möglich ist, alle Eigenarten eines Chars in Vor- Und Nachteilen auszudrücken. Vieles kommt erst während des Spiels raus: "Oh, jetzt ist mein Char aber ziemlich schüchtern, das hatte ich bei der Erschaffung nicht bedacht, krieg ich jetzt noch Nachteil xy?"
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Re: Umgang mit Vor- und Nachteilen [G4]
« Antwort #69 am: 17.07.2006 | 18:15 »
Ich frage mich auch was die Zeitspanne bis zum Einbau der Vor- und Nachteile ist. Konsequent muss ich meinen Charakter ja schlimmstenfalls X mal Am Abend umbauen

Oder ein anderer Spieler gewinnt im Lotto und kauft sich reich in den nächsten Monaten Cp-weise nach. Nur plötzlich wird er wieder arm, hat die hälfte aber schon bezahlt. Kriegt alle CP wieder raus. Der Charakter hat sich also kein bisschen verändert, es hätte aber in der ganzen Zeit wer weiss wieviele Skills lernen können. Die Lernzeit muss er jetzt nochmal aufbringen.

Ein anderer charakter killt nach langer Kampagne endlich seinen Uber-Feind und hat auch die Nase voll davon, hat aber keine CP sich den Nachteil wegzukaufen. Jetzt taucht im nächsten Abenteuer ein neuer auf. Scheisse auch, alles geht wieder von vorne los.

Oder der SL baut einen richtig mächtigen Feind in seine Kampagne und kann zusehen wie seine Mitspieler über die nächsten 6 RL-Monate ihre Charaktere entsprechend seinen Umweltbedingungen anpassen.

ich sehe das ganze auch eher kritisch (wie hätts auch anders sein können) und bei uns gelten die Nachteile und Vorteilspunkte eigentlich nur bei der Erschaffung.

In unserer Traveller Kampagne drehte sich gegen Ende Alles um diverse Dimensionsebenen und im Finale bekamen alle Charaktere für einen kurzen Zeitraum den Vorteil Snatcher und bekamen dafür die CP. Formell, denn am selben Abend haben sie den Vorteil wieder verloren.
Der kostet mal eben 80CP. Mir kann keiner ernsthaft erzählen das man die nachträglich wirklich abbezahlen muss. Was die Chars bei uns später unverschuldet bekommen oder verlieren wird ganz einfach mit dem gesamtwert verechnet (er geht eben rauf oder runter) und aufgeschrieben.

ich glaube Chiungalla geht immer davon das man allein die Kontrolle darüber hat, was mit seinem Char passiert oder nicht (ich bin nur reich wenn ich das will, Feinde kommen nur wenn ich sie mir leisten will usw.)

bin leider bislang auch noch nicht dazu gekommen es nochmal nachzulesen wie es wirklich gehandhabt wird.
Ich spreche das mit dem Ausnutzen aber mal in unserer Runde an.
« Letzte Änderung: 17.07.2006 | 18:21 von Falcon »
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Chiungalla

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Re: Umgang mit Vor- und Nachteilen [G4]
« Antwort #70 am: 17.07.2006 | 18:22 »
Zitat
Ich frage mich auch was die Zeitspanne bis zum Einbau der Vor- und Nachteile ist.

Ich persönlich würde es am Ende des Spielabends, oder am Ende eines Abenteuers verrechnen.

Zitat
Ein anderer charakter killt nach langer Kampagne endlich seinen Uber-Feind und hat auch die Nase voll davon, hat aber keine CP sich den Nachteil wegzukaufen.

Kann er auf Pump abbezahlen, und kriegt dann die nächsten Abenteuer halt keine CP, bis er die Schulden bezahlt hat.

In der Tat ist es aber so, dass man für Vorteile die man während des Spiels gewinnt keine CP bezahlen muss. Hab das eben nochmal nachgelesen.
Wobei das halt in der Regel sowas wie Patron oder ähnliches ist.

Offline Falcon

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Re: Umgang mit Vor- und Nachteilen [G4]
« Antwort #71 am: 17.07.2006 | 19:09 »
chiungalla schrieb:
Zitat
In der Tat ist es aber so, dass man für Vorteile die man während des Spiels gewinnt keine CP bezahlen muss. Hab das eben nochmal nachgelesen.
Wobei das halt in der Regel sowas wie Patron oder ähnliches ist
ah, wusste ich es doch. Hast du eine Seitenangabe?
gilt das echt nicht für alle Vorteile?
und wenn, dann muss es aber auch für erhaltene Nachteile gelten.

chiungall schrieb:
Zitat
Kann er auf Pump abbezahlen, und kriegt dann die nächsten Abenteuer halt keine CP, bis er die Schulden bezahlt hat.
Dann ist ja das Dilemma, was ich mit dem Lottogewinner beschrieben habe. Der Charakter fängt an abzubezahlen und 4Monate später kriegt er doch einen Feind. Das können sich Spieler und SL nunmal nicht immer aussuchen, es sei denn lächerliche Verdrehungen macht beiden nichts aus:
"SL: nein, der Mafia-Don sieht das jetzt nicht so eng, das du vergessen hast seinen entführten Sohn aus dem Kofferraum zu holen bevor du den Wagen in der Müllpresse entsorgt hast. Menschen machen Fehler, der versteht das. Das kostet auch keine Feind-CP"
Hat er also so einen Feind, kann ernicht mehr abbezahlen, kriegt die bisherigen CP wohl auch wieder und hat zig Monaten verschwendet, in die er seinen Char intime hätte ausbilden können. Irgendwie funktioniert das nicht.
« Letzte Änderung: 17.07.2006 | 19:11 von Falcon »
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Re: Umgang mit Vor- und Nachteilen [G4]
« Antwort #72 am: 17.07.2006 | 19:14 »
Zitat
ah, wusste ich es doch. Hast du eine Seitenangabe?
gilt das echt nicht für alle Vorteile?
und wenn, dann muss es aber auch für erhaltene Nachteile gelten.

Es gibt schon für ALLE Vorteile und ALLE Nachteile.
Außer halt die Vorteile, welche man sich nachträglich mit Punkten kauft.

Vorteile die man bekommt kosten nichts, und Nachteile bringen nichts.

Nur kriegt man halt selten so mir nichts dir nichts Vorteile wie Luck, Snatcher oder so, wenn man die nicht bezahlt.
Patron, Status u.ä. ist da halt weit häufiger.

Seite 291.

Zitat
Dann ist ja das Dilemma, was ich mit dem Lottogewinner beschrieben habe.

Ich beginne zu zweifeln ob man als Lottogewinner überhaupt einen Vorteil bekommt, oder nur das Geld.

Offline Falcon

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Re: Umgang mit Vor- und Nachteilen [G4]
« Antwort #73 am: 17.07.2006 | 19:23 »
chiungalla schrieb:
Zitat
Ich beginne zu zweifeln ob man als Lottogewinner überhaupt einen Vorteil bekommt, oder nur das Geld.
Genauso machen wir es auch. nur schreiben wir eben Wealthy auf und stocken die CP auf wenns ne lange Periode wird.

Die Sache ist ja nur, das du imGrunde Recht hast. Ich kann das ausnutzen. Ich kaufe mir Dead Broke, finde einen Schatz und hab 25Cp mehr als jeder andere reichere Char.
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Chiungalla

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Re: Umgang mit Vor- und Nachteilen [G4]
« Antwort #74 am: 17.07.2006 | 19:24 »
Zitat
Die Sache ist ja nur, das du imGrunde Recht hast. Ich kann das ausnutzen. Ich kaufe mir Dead Broke, finde einen Schatz und hab 25Cp mehr als jeder andere reichere Char.

Ne, von dem Nachteil muss man sich freikaufen laut Regeln.
Nur den Vorteil kriegt man gratis.

Fern ab der Regeln würde ich es wohl so machen, dass ich Nachteile die im Spiel dazugekommen sind, nicht mit CP abbezahlen lasse, wenn sie im Spiel losgeworden sind.
Aber Startnachteile müssen abbezahlt werden.
« Letzte Änderung: 17.07.2006 | 19:26 von Chiungalla »