Splinter Cell: Conviction auf der Xbox360.
Schönes Spiel, bei dem man sich tatsächlich wie ein Geheimagent vorkommt. Mit den alten Splinter Cell Spielen hat es ausser einigen Charakteren nicht mehr viel gemein und es ist von einem reinen Stealth-Spiel zu einem flotteren Actiontitel geworden. Einigen wird das gar nicht gefallen, ich finds aber okay. Nicht zwingend besser, als das alte Konzept, aber auch okay. Mir kommt das Spiel aber insgesamt etwas zu leicht vor.
Was mich allerdings (zumindest bei so einem cinematisch-inszeniertem Spiel) stört, sind die klaren Zugeständnisse an die Spielmechanik. Neu isz z.B. das "Mark&Execute"-Feature. Damit kann ich je nach Waffe ein paar Gegner markieren, die Sam dann auf Knopfdruck automatisch mit Kopfschüssen ausschaltet. Aaaaaaber, damit das nicht zu einfach wird, kann ich das nur machen, nachdem ich zumindest einen Gegner im Nahkampf erledigt habe.
Spielmechanisch geht das in Ordnung, denn so ist man halt schon gezwungen immer mal zu schauen, wo die Gegner langlaufen und sich einen einzelnen rauszupicken. Aber bei einem Tom Clancy-Pseudo-Realismus-Spiel frage ich mich halt, warum das so ist. Eine Erklärung dafür liefert das Spiel nicht.
Seis drum. Mir machts Spaß, wenngleich sich so allmählich Routine einstellt.
Optisch isses schick, der Sound ist okay, die deutsche Synchro in Ordnung (hab aber schon besseres gehört und richtig synchon isses nicht) und die Steuerung geht locker von der Hand. Die Handlung ist komisch verworren und ich hab mittlerweile den Faden etwas verloren, aber das muss bei Tom Clancy-Spielen wohl so sein...
Insegesamt erinnert es mich vom Spiel her eher an Batman: Arkham Asylum, als an die alten Splinter Cell- oder Thief-Spiele. Ob das jetzt gut oder schlecht ist, soll jeder für sich selbst entscheiden.