Shogun 2 - Total War - Ich habe seit Rome das Problem, dass mich kein Teil wirklich lange fesseln kann, nicht einmal der mit einem Setting (eben Japan) das mir - neben Rom - die größten Begeisterungsstürme abverlangt. Seltsam.
Ich habe vor allem bei R:TW gemerkt, dass es halt ab einer gewissen Spielerfahrung immer das gleiche ist. Und das Spielprinzip bleibt ja bei allen TW-Teilen immer das gleiche; ausgenommen vielleicht bei Szenarien mit Feuerwaffen. Ansonsten ist es in den Schlachten immer eine Frage des guten Truppenmixes aus Plänklern, Bogenschützen, Speerträgern, schwerer Infanterie und Reiterei. Klar, es gibt gelegentlich auch herausfordernde Konstellationen, z.B. wenn meine eher fernkampfschwachen Franken es mit den Hunnen zu tun bekommen haben, aber auch das wird irgendwann zum Abarbeiten eines Protokolls.
Der Strategiepart ist je nach Mod mehr oder weniger wie Grinding; am Anfang um erstmal auf einen grünen Zweig zu kommen, später dann auch wieder wie im Taktikpart immer wieder Schema F, bis man irgendwann nicht weiterkommt.
Ich hab mir z.B. nach längeren Spielpausen öfter mal gedacht "Mach doch nochmal Beyond Roman Glory an, wieso hastn das nie weitergespielt, da warste doch gut aufgestellt?" - dann lade ich den letzten Spielstand, schau mir 10 Minuten lang die Karte an und denke dann "Ah, darum."
In diesem Fall hatte ich mich mit den Franken von Spanien bis Osteuropa ausgehnt. Ich hatte nur noch zwei nennenswerte Nachbarn, nämlich die Hunnen und Ostrom (Westrom war nach Karthago ausgewichen). Jegliche Angriffe dieser Seiten konnte ich problemlos abschmettern, weil meine Ostgrenze ziemlich optimal verlief und die Städte alle gut ausgebaut waren. Hätte ich mich noch weiter ausgedehnt, hätte ich meine Position dadurch nur geschwächt. Und die fränkischen Truppen sind eben wirklich nicht für die Eroberung osteuropäischer Steppen geeignet.
Deswegen habe ich also immer nach dem Analysieren der Karte und dem "Ach darum" das Spiel wieder ausgemacht.
Oder noch früher, da hab ich im Rome:Total Realism Mod mit den Germanen gespielt. War echt toll gemacht, nur dass blöderweise die Makedonen zu stark waren, weil ihre Einheiten viel zu billig waren, und sie sich aufgrund der blöden KI ausgerechnet in den barbarischen Norden ausbreiten wollten. Die gute Nachricht war, dass die Germanen die idealen Truppen hatten, um die Makedonen mit minimalen Verlusten aufzureiben. Die schlechte Nachricht war, dass man das dann auch immer und immer wieder tun durfte, weil die Erben Alexanders einem volle Stacks entgegengeworfen haben dass es besser nicht mehr ging.
Kurz, da waren meine ganzen Ressourcen im Gebiet der Markomannen gebunden, und es wurde einfach langweilig, immer und immer wieder diese dämlichen Phalangen mit immer der selben Taktik aufzureiben. Also hab ich das auch nicht mehr gespielt.
Auch jetzt mit M2TW schau ich mir zu Anfang des Spiels die Landkarte an und denke, "Da muss ich das machen, da muss ich das machen... ach Mensch, das dauert ja ewig, bis ich da mal ausm Quark komme". Wie aber bereits in vorherigen Posts moniert, kommt mir der Grindfaktor hier viel schlimmer vor als in R:TW.