Dann wäre es natürlich grob fahrlässig, als Fußgänger mit deaktiviertem Comlink oder gar ohne aktives RFID-Tag über eine belebte Straße zu gehen...
Bloß nicht jeder Squatter kann sich einen Comlink leisten. - OK, wen interessieren schon Squatter? Selber Schuld, falls sie überfahren werden.
- Endlich historische Stadtbilder ohne die lästigen Werbeschilder der Touristenfallen - diese wären einfach zu verbieten, wenn genügend Werbemöglichkeiten online bestehen. Comlink auf Standby, und in die Vergangenheit eintauchen. Das würde mir gefallen.
Werbung könnte man auch jetzt schon verbieten. - Aber es ist einfach zu lukrativ.
Und ich denke mal in der Zukunft wird man zweigleisig fahren:
Online Werbung und reale Werbung. Dabei wird die reale Werbung aber deutlich teurer sein, da sie jeder wahrnimmt. Um Online Werbung wahrzunehmen, muss man a) einen aktivierten ComLink haben und b) keinen Spam-Filter aktiviert haben.
Das heißt, die Online Werbung wird von deutlich weniger Personen wargenommen als die reale Werbung.
- Wozu neue Anstriche, Fassaden, Begrünung, wenn man den Passanten einfach virtuelle Grafiken bieten kann, die perfekt über die Wirklichkeit passen? Mir schwebt eine Szenerie vor, wie in den Syndicate-Computerspielen: Urbaner Dschungelhorror, sobald man die VR abschaltet, glitzernde Skylines, aufwändige Fassaden und schöne Vorstädte, während man die VR wahrnimmt.
Ich stelle es mir wie folgt vor:
Innerhalb der Matrix kann man sich selber aussuchen, wie man die einzelnen Gegenstände wahrnimmt. (So wie man sich bei WIndows XP ja auch aussuchen kann, wie die Fenster und wie das Startmenue aussieht.)
Das heißt, innerhalb der Matrix sind nur wichtige Daten gespeichert: Wo steht welches Haus, wo ist die Straße etc.
Wie man diese Daten aber empfängt, kann sich jeder User selber aussuchen:
- Wer sich für das "Dschungel-Thema" entscheidet, der nimmt Häuser als Eingeborenen Hütten war. - Die Straßen sind dann reißende Flüsse und Hindernisse auf dem Bürgersteig werden als Bäume oder Büsche dargestellt.
- Wer sich für das Retro-Thema interessiert, der sieht die Häuser im Biedermeyer-Look. - Die Autos werden alle als Oldtimmer dargestellt etc.
- Ein dritter wiederum nimmt alles als eine mittelalterliche Stadt war.
So kann sich jeder selber aussuchen, wie er die Umgebung wahrnimmt.
Sobald man aber den ComLink ausschaltet, sieht man eine dreckige Stadt, wo der Putz von der Fassade blättert. - Nur die Reichenviertel leisten es sich, dass ihre Häuser auch in der Realität gut aussehen.
Praktischen Nutzen sehe ich bei Fußgängern die irgendwohin wollen. Vorbei ist das lästige auskramen des Stadtplans. Erstmal suchen, wo ich bin und dann nochmal suchen, wo ich hin möchte.
Ich gebe eifach die Adresse ein, wo ich hin möchte. Und dann erscheint vor mir auf dem Boden ein Pfeil bzw. eine Linie, die mich zur gewünschten Adresse bringt.