Abgesehen davon hier noch ein paar Gedanken, die mir in den letzten Stunden gekommen sind.
Regeln sind immer da notwendig, bei denen man sich "vergleicht".
Wenn (Vorhandensein von Powertellern) da für innere Konflikte ein Regulierungsbedarf herrscht,
sind wohl auch Regeln für innere Konflikte notwendig.
(das ist nichts neues)
Ansonsten muss aber jeder für sich selber abwägen, wo und wie viel Regulierungsbedarf im Spiel notwendig sind.
Wenn man das falsche System wählt, herrscht "Fehlregulierung", nutzt man ein System mit Regeln, die man in der Runde gar nicht bräuchte, herrscht "Überregulierung", immer dann wenn fehlende oder schwammige Regeln dazu führen, dass ein Minmaxer da das System ausnutzt ("exploit"), dann herrscht "mangelnde Regulierung".
Auch wieder etwas, dass man sich bewust machen sollte, um zu erkennen, dass
- jede Runde unterschiedliche Bedürfnisse an Regelmechaniken hat
- das gleiche Regelsystem für eine Runde "ideal", für die anderen aber keine optimale Regulierung darstellt.
Meine Runde braucht beispielsweise keine Regulierungen für die Erzählgewalt oder innere Konflikte, weil da Ausgewogenheit herrscht.
Eine andere Runde braucht vielleicht nur minimale Regeln für Taksresolution aber für Erzählgewalt sehr viel Steuermechanismen...
Der "Mann ohne Zähne" beispielsweise sieht eine Notwendigkeit für Regulierungen, um die ich mir keinen Kopf mache, weil das in der Runde, die ich leite so ausgewogen ist, dass man da keine Regeln braucht. Aber da spielen eben Faktoren eine Rolle, die in jeder Runde unterschiedlich sind.
Den Gedanken finde ich interessant. Denn aus diesem kann man sich jetzt überlegen, was man für Regeln benötigt.
Und das aus ganz unterschiedlichen Faktoren - welchen Stellenwert spielen bestimmte Spielmechanismen (Inner Konflikte), wie eingespielt und "ausgewogen" ist die Runde, wie viel Gedanken will man sich vor dem Spiel über Einzelheiten machen, will man Probleme im voraus vermeiden oder im Spiel erkennen und dann lösen, Wie viel Zeit hat man für die Vorbereitung, etc etc. ppp
Sehr genial!
Stellt man daraus einen Kriterienkatalog zusammen liesse sich daraus eine Analyse machen, welches System die notwendigen Mechaniken mitbringt. Ggf. auch, welche Mechaniken man sich in einem eigenen Rollenspiel schaffen muss und welche schlicht überflüssig für diese spezielle Runde ist.
Herr von und zu Elch, bitte formulieren sie das doch mal in eine Theorie..