Thema: [System]Multi-Charaktere

[Suro]

Huch!
Mir gärt seit einiger Zeit eine Spielidee im Kopf rum, mir fällt bisher nur keine gescheite Umsetzung ein.
(Vielleicht gibt es das was ich mir denke aber auch längst, wenn ja, her damit)

Mir geht es vorrangig um ein System, bei dem jeder Spieler statt einem Charakter gleich mehrere Spielt - ohne dass das auf ein Charakterblatt für jeden Char hinausläuft.
Meine Idee zur Umsetzung bisher war, dass man
a)Jedem der Charaktere der Gruppe nur einen "Wushu"-Ähnlichen Trait zuordnet
b)Der Gruppe im allgemeinen ebensolche Traits zuordnet
Die Traits von a) sollten mglws. für einen Würfel stehen, die von b) vielleicht für Modifikatoren, die in bestimmten Situationen zum Einsatz kommen.

Ich hatte mir auch sonst schon ein paar Gedanken gemacht, (z.B. Wann ist ein Char ausgeschaltet? Kann man neue hinzubekommen? Will ich irgendwelche
"System-Override"-Punkte, etc.) aber das ist mir noch alles zu schwammig.
Auch die Rolle des Spielleiters ist mir noch unklar, da er keine allzugroße Funkltion haben dürfte...

Hier erstmal ein an einem Setting erläutertes Beispiel:

z.B.: Wir spielen Mafia.
Jeder Spieler spielt eine der Familien in der Stadt (oder wir unterteilen in Yakuza, Italienische Mafia, Südamerikanische Drogendealer, etc.)
Er hat dazu einige Charaktere, die je durch einen Trait auf Würfelbasis dargestellt werden, z.B.:

-Tony, der Schläger (1W?)
-Marco, der Killer(1W?)
-Antonio, der Einbrecher (1W?)
-Don Vincenzo, der Chef(1W?)
-Giorgio, der Buchhalter (1W?)

Hinzukommen Modifikationen der Gruppe:

-Tommyguns(+?)
-Mann bei der Polizei(+?)

Wenn jetzt zum Beispiel die Familie einen Konflikt mit Waffengewalt zu erledigen hat, sieht das wie folgt aus:
Tony der Schläger und Marco der Killer sind die, die sich mit Waffen gut auskennen, ihre Würfel kommen in den Pool des Spielers.
Außerdem bekommt der Killer den Tommygun-Bonus hinzu, sein Würfel wird aufgewertet.
Es wird gewürfelt, pro Würfel gibt es maximal einen Erfolg, wird mit einer Schwierigkeit oder so verglichen.


Ich weiss, das ist noch völlig unausgegoren, deswegen steht es auch im Brainstorming. Ich bin halt kein Systembauer, und wollte die Meinung und Ideen zu selbigem hören...solche Mehrpersonen Settings fände ich mal interessant umzusetzen.

[Dash Bannon]

ich finds gut

wäre mal ne Interessante Wushu-Variante, statt 'Traits' hat man dann halt 'Personal'..

so spielt man eben keinen Char sondern einen Clan/eine Organisation...

wenn dann mal das 'Chi' (oder etwas vergleichbares) auf 0 fällt...nunja, dann ist entweder der Clan oder eben ein Aspekt des Clans (z.B. der Killer) ausgeschaltet..

Mann könnte das Ganze auch noch allgemeiner halten um 'Massenkämpfe' für Wushu zu simulieren
Clan A hat dann

'Brutale Schläger'  auf 5
oder so, statt einzelner Personen kämpfen dann Gruppen gegeneinander

[Suro]

Cool wäre irgendwie auch, wenn nicht nur der Sl, sondern auch die Spieler "Mooks" hätten...Gangmitglieder zu verschleudern fänd ich irgendwie witzig

[Dash Bannon]

Cool wäre irgendwie auch, wenn nicht nur der Sl, sondern auch die Spieler "Mooks" hätten...Gangmitglieder zu verschleudern fänd ich irgendwie witzig

na du spielst doch Ars Magica, oder?

naja man könnte hieraus ja ein kleines 'Mafia-Clan'-Setting bauen (oder halt irgendein Setting in dem man eine Organisation leitet).
Allerdings könnte dass wieder ebbes komplizierter machen, man hätte ja wohl noch 'seinen' Char..weil irgendeine Organisation zu sein..ist irgendwie schwierig denke ich. Aber für alles andere hätte man halt seine 'Clan-Werte' für Strassenkämpfe/Schutzgeldeintreibungen usw..

und wenn man dann noch nen 'richtigen' Char hat kann man noch 'Duelle' austragen, mit dem Boss des Gegnerclans z.B. (um einen herum tobt der Kampf und im Zentrum des Trubels schlägt man sich mit dem anderen Boss)

und wenn man will kann man ja seine Mooks auf den Boss hetzen...

[Suro]

Ich hatte da u der Thematik noch andere (wie ich finde) ganz witzige Gedanken...
z.B. die Machtverhältnisse von Spielern und Spielleitern ehtwas umzudrehen.

So dass der (frühere) SL einen Charakter hat, der einen "roten Faden" in die Story zieht, ein Protagonist, und die Spieler die Parts des Sl übernehmen, die Organisationen
spielt, mit denen der zutun hat.
Z.b. Der Spielleiter spielt James Bond, und die Spieler spielen Blofeld, den KGB und noch irgendeine lustige Organisation
Die Idee habe ich wegen Umsetzungschwierigkeiten aber auch erstmal auf Eis gelegt...

Das mit dem "zentralen" Charakter hatte ich auch angedacht, in diesem Fall wäre es wohl "Don Vincenzo" oder so - den könnte man ja mit mehr Werten ausstatten.

Aber stimmt, Ars Magica ist doch irgendwie ähnlich

[Apfelkuchenwoche]

Lass doch einfach den Sl weg und lass die verschiedenen Clans gegenainander spielen und somit auch die Story bestimmen.

[Haukrinn]

... und könnte man da nicht sofort WuShu auch als System nehmen. Dann bekommt jeder Spieler halt keinen Charakter und Traits, sondern eine Gang und Members/Assets.

[Suro]

... und könnte man da nicht sofort WuShu auch als System nehmen. Dann bekommt jeder Spieler halt keinen Charakter und Traits, sondern eine Gang und Members/Assets.

Hmm, ich bin mir nicht sicher ob das genau passt (natürlich ist das so grob möglich, Dorin hat ja auch schon ne Wushu-Variante angedacht) aber ich finde das geht nicht so sehr tief: einfach gesagt, ich glaube man könnte irgendwie noch mehr rausholen.
Aber wiegesagt, möglich wär´s natürlich.
Ist ja alles nur Brainstorming 

[8t88]

Nun, um noch mal auf wushu zu lenken:
Ich hatte schon mal die Idee Schlachten so zu spielen:

Charaktername: "Armee des Kaisers"
"Gute Kommandeure" 4
"Bogenschützen" 3
"Reiter und Heer" 5

Vermi hat als Ideen für seinen charakter: "Personal" 5
Also haut er nicht selber, sondern seine Konzernschläger... auch klasse!

Aber ja: Als Wushu Mod siche rn lustige Idee, aber aus der Idee an sich ist sicherlich noch mehr raus zu holen.
(Ist das ok, wenn ich deine Idee mal im Wushu Channel aufgreife?)

[Suro]

Jo sicher. Bin ja auch viel zu faul die selbst richtig auszuarbeiten

[Thalamus Grondak]

Wie wärs mit folgendem:
Es gibt 3 Attribute:

Stärke
Geschicklichkeit
Intelligenz

Jeder einzelne Charakter gibt dann bestimmte Boni auf diese Attribute, und bringt auch spezifische Fertigkeiten mit.
Bsp:

Die Dumpfposter-Gang:

Grischna:      Attribute          Geschick:8          Stärke:3          Intelligenz:5      Fertigkeiten          Taschendiebstahl          Hinterhältiger Angriff          Gegner verwirren

Thalamus:      Attribute          Geschick:5          Stärke:3          Intelligenz:10       Fertigkeiten          Kleine Angriffszauber          Mittlere Angriffszauber          Verstecken

Grolam:      Attribute          Geschick:5          Stärke:10          Intelligenz:2      Fertigkeiten          Prügeln          Festhalten          Einschüchtern

Für die Gang heisst das jetzt
     
     Attribute
         Geschick:18
         Stärke:16
         Intelligenz:17
    Fertigkeiten
         halt alle Fertigkeiten zusammen.

Die Fertigkeiten sind jeweils von einem der Attrobute abhängig, dabei zählt aber nicht das Attribut des einzelnen handelnden Chars, sondern das gesamte der Gruppe, weil man davon ausgehen kann, das sie sich gegenseitig unterstützen.

Bsp:

Die Gruppe wird angegriffen, und handelt nun folgendermaßen:
Grischna verwirrt den Gegner, Thalamus zaubert einen kleinen angriffszauber, und Grolam Prügelt auf die Gegner ein.
Verwirren ist von der Intelligenz abhängig also wird unter 17 gewürfelt.
Kleine Angriffzauber sind ebenfalls von der Intelligenz abhängig, und es wird wieder gegen 17 Gewürfelt.
Prügeln ist von der Stärke abhängig, und so wird versucht unter 16 zu würfeln.

Lässt sich weiter ausbauen, aber das wäre sozusagen die AD&D variante deines Systems.

[1of3]

Ja, kann man machen. Aber wozu? Solange nicht klar, was überhaupt gespielt werden soll, sind alle Überlegungen zur Modellierung sinnentfreit.

Aber die Idee ist schon nett.


Fürs Protokoll: Bei Capes ist so ein Vorgehen Standard und zwar mit dreierlei Varianten:

1.)  Ein Charakter hat "normale" Eigenschaften, tritt aber im Vorstellungsraum als mehrere Charaktere auf. (Typisch für einfache Verbrecherbanden, etc.)
2.)  Die Eigenschaften eines Gruppencharakters sind die Gruppenmitglieder.
3.) Der Gruppencharakter beschreibt, die Eigenschaften, die die Gruppe an sich hat, ohne auf die individuellen Eigenschaften der Mitglieder einzugehen. Er ist quasi das Teamwork. Die einzelnen Charaktere können dann - aber müssen nicht - zusätzlich als individuelle Charaktere dargestellt werden.