Hat eigentlich irgendwer von den Würfelverdrehern über das Thema mal mit seinen Spielern gesprochen?
Oder setzt ihr vorraus, dass das in dieser Art von Spiel in der Funktion als Spielleiter, euer Gottgegebenes Recht ist, die Würfel frei zu interpretieren?
Wenn ich zugeben würde, dass ich schummel, dann ist das kein Illusionismus mehr.
Dann wissen die Spieler, dass ich an den Würfeln drehe und die SPannung des Würfelns ist dahin.
Ein SL, der offen zugibt zu schummeln, kann die Würfel auch gleich zu Hause lassen und würfellos spielen.
Ein SL, der heimlich schummelt, kann aber Spannung erzeugen. (OK, irgendwann finden's die Spieler heraus. Aber solange ist es eine gute Möglichkeit, Spannung zu erzeugen ohne die SCs zu gefährden.)
Wenn er das nicht tut, dann ist das schummeln. Genau wie Pokern mit mehreren Karten im Ärmel zu beginnen.
Pokern ist rein gamistisch.
Es geht hierbei nur ums Gewinnen. Wenn einer schummelt, dann verzehrt er die Spielsituation. Man will schließlich innerhalb der regeln gewinnen.
Aufs Rollenspiel übertragen würde ich sagen:
Bei rein gamistischen Runden würde ich das Schummeln auch unterlassen, da es Spieler evtl. bevorzugt. Außerdem können sich die Spieler nicht sicher sein, ob sie aus eigener Kraft oder mit Hilfe des SLs gewonnen haben.
Wenn man aber eine Gruppe hat, die nicht "Gewinnen" als Ziel hat, ist Schummeln in Ordnung.
Denn dann sind die Regeln nur Mittel zum Zweck. Und ob der SL jetzt eine 6 würfelt und sagt, es wäre eine Eins oder ob er tatsächlich eine Eins würfelt, ist doch relativ egal.