Und die Helden *müssen* am Anfang sehr verwundbar sein (daher ist D&D übrigens für solche Konzepte auch mein Lieblings-System - 7te See z.B. belohnt zu langsam und ein System wie MURPG oder RIFTS zu schnell. Zu DSA will ich mir da kein Urteil erlauben).
Inwiefern belohnt den 7teSee bei epischen Kampagnen zu langsam? Das würde mich echt mal interessieren.
@topic: Zum Thema epische Kampagnen: Nun, zunächst hast du zwei Möglichkeiten. Du kannst entweder eine Kampagne um den Metaplot (falls vorhanden) stricken, oder aber du machst eine Metaplot-unabhängige Kampagne.
Wenn du nicht weisst, wie & wo du die Kampagne ansetzen sollst, dann frag deine Spieler doch, wo sie gerne spielen möchten. Dann mach eine Land-bzw. Regionspezifische Kampagne, dann lernen die Charaktere das Land und dessen Gewohnheiten und Bewohner besser kennen. Oder aber du machst so was à la "Erebuss Cross" von 7te See, sprich so ne Art " In 80 Tagen um die Welt". Dürfte sich dann besonders lohnen, wenn die Charaktere noch nicht viel auf der (Spiel-)Welt herumgereist sind.
Und ich kann mich meinen Vorrednern da nur anschliessen: Fang klein an, und steigere dich von Sitzung zu Sitzung. Die Charaktere könnten einen Auftrag von jemandem ausführen, der sehr mächtig ist, und sie dementsprechend um die Wichtigkeit wissen. Oder aber du lässt sie eher zufällig in "eine heisse Sache" hineingeraten, die sie dann weiterverfolgen (müssen). Egal, wie auch immer du die Charaktere ins kalte Wasser wirfst, sie sollten nach einiger Zeit zumindest ahnen können, dass hinter dem Ganzen eine viel grössere Sache oder eine ganz andere Sache steckt, als es den Anschein hatte.
Es sollte von Sitzung zu Sitzung zumindest einen kleine "Steigerung" erkennbar sein. Nicht nur, dass die Gegner schwieriger werden, nein die Herausforderung(en) allgemein sollte ansteigen. Mächtige NPCs kommen ins Spiel, und erst am Ende (oder mit fortschreitender Zeit) wissen die SCs, welchen NPC sie wie und wo einordnen können...hat das Abenteuer ganz harmlos angefangen, so könnten sich die Charaktere plötzlich in einer üblen Verschwörung wiederfinden...
Es sollte etwas sein, mit einem GROSSEN Finale aufwartet. Das musss nicht immer einen Hardcore-Kampf bedeuten, nein, es kann auch bedeuten, dass am Ende etwas Unvorhersehabres geschieht. Etwas, mit dem die Helden gar nicht gerechnet haben. Es kann auch sein, dass die Helden erst jetzt die Puzzleteile zu einem (sinnvollen) Mosaik zusammenfügen können. Oder aber die SCs müssen gegen die Zeit arbeiten, das kann am Ende auch sehr spannend sein. Es sollte tewas sein, auf das die SCs am Ende zu Recht stolz sein können. Etwas, für das die Helden Ruhm und Ansehen ernten, nicht nur bei der normalen Bevölkerung, sondern vielleicht auch bei wichtigen NPC's, die zuvor den SCs nicht getraut, oder nicht damit gerechnet hätten, dass die SCs es schaffen würden. Allerdings muss auch die Kehrseite der Medaille beachtetet werden. Vielleicht steckt hinter dem Ganzen ja ein richtig mächtiger NPC, der dann gewarnt sein dürfte, und die SC evtl. unterschätzt hat. Das ist aber nur eine von mehreren Möglichkeiten, wie es nach dem "offiziellen" Ende der Kampagne weitergehen
kann . Genau so gut kannst du die Kampagne mit dem "offiziellen" Ende abschliessen, und eine komplett neue entwerfen. Die Möglichkeiten sind vielfältig...
Zum Thema schwarz-weiss: Hm lässt ich wahrscheinlich nicht ganz vermeiden. Andererseits isses auch nicht soo schlimm, wenn es zwischendurch mal etwas "straight" läuft. Mein Tipp: herausforderungen entsehen nicht nur durch Kämpfe.
Also ich drück dir die Daumen für deine Kampagne, kannst ja mal im
Diary of Sessions über deine Kampagne berichten, und darüber wie es (allgemein) so gelaufen ist.